@Superhaase:
Ich bestreite doch nicht dass Anti-Dumping Zölle berechtigt sind. Aber ich sage, man muss nicht unbedingt auf seinem Recht bestehen, wenn man dadurch keine volkswirtschaftlichen Vorteile hat, im Gegenteil sogar riesige Nachteile.
Ob es wirklich zu riesigen Nachteilen kommt, ist doch gar nicht sicher.
Ich denke, es wird weder der europöische Solarmarkt kollabieren, noch werden die Chinese und die Europäer wirklich einen sich aufschaukelnden Handelskrieg anzetteln - wie schon vielerseits geäußert können und wollen sich das beide Seiten gar nicht leisten.
Die Chinesen sind zwar agressiv und rücksichtslos beim Durchsetze ihrer Interessen (wie die EU z.B. auch im Agrarbereich), aber nicht dumm. Sie können schon noch unterscheiden zwischen der Wirkung von Drohungen, die ihnen nur nützen und nicht schaden kann, und der Wirkung einer Realisierung von Drohungen, die ihnen selbst mehr schadet als nützt.
Der entscheidende Punkt bei der Zollentscheidung ist allerdings, dass Anti-Dumping-Zölle nicht zum Schutz oder Vorteil einer Volkswirtschaft erhoben werden, sondern zum Schutz einzelner Rechtspersönlichkeiten (Unternehmen), die sich wegen des Dumpings beschwert und das Verfahren angestoßen haben.
Die Bundesrepublik Deutschland ist eigentlich nicht Partei in diesem Dumpingverfahren, auch nicht die Volksrepublik China.
Die beteiligten Streitparteien sind europäische Solarfirmen und chinesische Solarfirmen.
Daher ist es auch nicht das Recht Deutschlands, auf den Zöllen zu bestehen oder diese abzulehnen. Besser gesagt, es sollte nicht das Recht Deutschlands sein.
Es ist aber das gute Recht der europäischen Solarfirmen, die Partei in dem Verfahren sind, auf ihrem Recht zu bestehen.
Wenn ihr Rechtsschutzbedürfnis nicht beachtet wird, ist das kein gutes Signal für den Investitionsstandort Europa.
Das bedeutet dann nämlich, dass man es sich als Investor zehnmal überlegen sollte, ob man in Europa noch Fabriken errichtet und Arbeitsplätze schafft, wenn diese dann ohne jegliche Gegenwehr einem außereuropäischen Preisdumper geofpert werden. Auch europäische Banken werden sicher nicht freizügiger mit Krediten werden, wenn in Europa kein Schutz vor internationalem Dumping gewährt wird. Es gehen ja nicht nur Arbeitsplätze den Bach runter, sondern auch eine Menge Eigenkapital und Fremdkapital.
Wie ich schon dargestellt habe, halte ich das hinsichtlich der Attraktivität für Industrieinvestitionen durchaus für einen Standortnachteil Europas, dass sich Europa (und insbesondere Deutschland) hier von den Chinesen erpressen und am Nasenring durch die Manege ziehen lassen wollen.
Die nächste Zukunftstechnologie wird es in Europa außerordentlich schwer haben, an Kapital zu kommen. Man wird wohl dann Produktionsstandorte lieber gleich in China errichten, dort sind die Investitionen sicherer, weil China diese verteidigt.
Deshalb finde ich es auch nicht angebracht, wie schon gesagt, dass nach 6 Monaten die politischen Führungen in Europa über die endgültige Einführung von Zöllen für 5 Jahre entscheiden, und nicht eine neutrale bzw. gerichtliche Instanz der EU oder besser der WTO. Hier werden Rechtschutzbedürfnisse von Unternehmen (fairer Handel) auf dem Altar politischer Kurzsichtigkeit und politischer Erpressung geopfert.
Es gibt noch sehr viel Potential für den weiteren PV-Ausbau allein auf Dächern weit über die Förderungsgrenze von 52 GWp hinaus.
Ich denke, wir werden langfristig wohl über 200 GWp installierte PV-Leistung allein in Deutschland sehen.
Sie merken schon überhaupt nicht mehr wie Sie sich selbst widersprechen. Wenn das so ist, dann ist jeder Cent Förderung so überflüssig wie ein Kropf. Die 52 GWp sind auch ohne Förderung noch schnell genug erreicht. Da müssen nicht die Verbraucher auch noch dafür bluten.
Dass Sie den Sinn und Zweck der EEG-Förderung als Anschubfinanzierung nicht verstehen können/wollen, ist bekannt.
Es ist wohl sinnlos, es Ihnen zum hundersten Male zu erklären.

Es ist so! Für den Schrott auf den Dächern und in der Landschaft wurden bereits dreistellige Milliarden an Euros zu Lasten der Verbraucher verschwendet. Die Folgekosten kommen dazu! Das Geld ist ausgegeben, die Kosten müssen bezahlt werden. Das Geld steht nicht mehr für wirkliche EE-Innovationen zur Verfügung und da stehen wir erst ganz am Anfang. Die garantierte Einspeisung und die garantierte Vergütung bindet den Schrott auch noch zwanzig Jahre, wenn er solange Strom liefert. Wer da in Europa auf lange Sicht im Vorteil ist, wird sich erst noch erweisen. Die deutschen Solaristen und Energiewender sollten sich da mit ihrer Überheblichkeit ohnehin zurückhalten. Wer mit seinen diversen unkoordinierten Truppen sein Pulver so vorzeitig und chaotisch in die Luft ballert wie das hier gschieht, macht zwar einen tollen Wirbel, er wird den Wettlauf um die Energiewende so kaum gewinnen.
Wieder einmal schreiben Sie wirres Zeug und differenzieren nicht zwischen der (inzwischen beseitigten) Überförderung der PV in Deutschland, die hier jeder kritisiert hat, und dem grundsätzlichen Sinn der EEG-Förderung in der Vergangenheit und auch der Gegenwart.
Die weitere EEG-Förderung der PV wird kaum noch Kosten verursachen, der Förderungsdeckel wird wohl schon 2015 erreicht und bis dahin wird wegen zunehmendem Eigenverbrauch ein immer kleinerer Teil des Stroms der zugebauten PV-Anlagen eingespeist und gefördert werden.
Die von Ihnen immer geschmähte Netzparität hat den vorausgesagten Effekt und das Fördervolumen für PV-Neuanlagen läuft trotz weiterem und bald wohl wieder steigendem PV-Zubau in den nächsten 2-3 Jahren schnell aus.
Dieser gleitende Übergang ist wichtig, um einen schonenden und nicht abrupten Übergang zum förderungslosen PV-Markt zu schaffen, der ein Abwürgen der Entwicklung nach sich ziehen würde.
Aus Ihnen sprudelt der Hass auf einen von Ihnen auserkorenen Sündenbock PV so heftig heraus, dass Sie nicht mehr klar denken können.
Sie sollten zu diesem Thema vielleicht keine Beiträge mehr schreiben, solange Sie sich nicht beruhigen und sachlich argumentieren können. Sie machen sich mit ihrem polemischen Geschimpfe gegen die "Solaristen und Energiewender" jedenfalls nicht glaubwürdiger.