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Autor Thema: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen  (Gelesen 58763 mal)

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Offline Stromfraß

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #105 am: 17. Juni 2013, 22:14:53 »
Zitat
Was unterstellen Sie denn da?

Ich habe beruflich nichts mit PV zu tun.
Ich habe lediglich eine kleine private PV-Anlage (10kWp), bin aber mit dreimal so viel Kapital in Windparks investiert.

Sorry, da habe ich die Fußzeile falsch interpretiert.

Aber immerhin: privilegiert mit eigener PV-Anlage und mit Kapital in Windparks.
Da ist man schon interessiert, dass die vom "Normalberbraucher" subventionierten Gelder weiter fließen.
Ist ja jedem sein gutes Recht, wenn er die Möglichkeiten des Staates nutzt, die dieser mit fremden Geld "großzügig" fördert. Der Nutznießer hat ja nicht das Gesetz gemacht.
Die Frage bleibt aber: wie lange macht das der nichtprivilegierte Verbraucher und die nicht von der EEG-Umlage Befreiten noch mit?
Bei ähnlich fortschreitender Entwicklung der Umlage hätten wir in Bälde Strompreise von 40 Ct. und mehr.
Dabei ist vor allem der erzeugte PV-Strom kaum nennenswert innerhalb der Energiebilanz ...

Offline EviSell

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #106 am: 18. Juni 2013, 09:08:21 »
SPON berichtet: 
Retourkutsche im Solarstreit: China prüft Strafzölle auf Weine aus Europa

Zitat
...
China hat ein Anti-Dumping-Verfahren gegen Weine aus Staaten der Europäischen Union (EU) eingeleitet. Kurz nachdem die EU-Kommission Strafzölle auf chinesische Solarmodule verhängt hat, prüft die Regierung in Peking also entsprechende Schritte für italienischen Chianti, französischen Bordeaux oder deutschen Riesling. Das Handelsministerium teilte mit, China prüfe unzulässige Staatssubventionen beim Weinanbau in EU-Staaten.
...


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/china-prueft-im-solarstreit-strafzoelle-auf-eu-weine-a-903818.html
„Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.“ - Galileo Galilei

„Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.“ - Mahatma Gandhi

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #107 am: 18. Juni 2013, 09:27:36 »
Dabei ist vor allem der erzeugte PV-Strom kaum nennenswert innerhalb der Energiebilanz ...
Quatsch.
Die PV erzeugt in Deutschland schon mehr Strom als die Wasserkraft.

Zum Rest Ihres Beitrags:
Thema verfehlt ... hier gehts um die Zölle.
« Letzte Änderung: 18. Juni 2013, 09:50:39 von superhaase »
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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #108 am: 18. Juni 2013, 14:12:16 »
SPON berichtet: 
Retourkutsche im Solarstreit: China prüft Strafzölle auf Weine aus Europa
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/china-prueft-im-solarstreit-strafzoelle-auf-eu-weine-a-903818.html
Man wird dann im Ergebnis auch diese Weinberge noch mit Solarpanelle bepflastern und oben drauf dann Windräder setzen. Bald kommen nicht nur die Panelle, sondern auch der Wein aus China.

Hier ist man schon dabei und mancher "Gegenwind" ist viel zu schwach gegen Profit und Eigennutz. Man nimmt die nachhaltige Schädigung von Landschaft und Umwelt und die Belastung der Verbraucher durch "BIO", "ÖKO", "PV" und "WIND" rücksichtslos in Kauf. Man denkt dabei ja angeblich immer an die Kinder und die Enkel. Wer die Augen offen hat kann die dauerhaften Auswirkungen  landauf landab nicht mehr übersehen.

Ja klar, die Ausnahme in der Umwelt: "Glänzende und reflektierende Materialien sind unzulässig. Ausgenommen sind Solaranlagen."

Die EU-Kommission hat beschlossen, dass in den nächsten zwei Monaten vorläufige Strafzölle auf Einfuhren von chinesischen Solarmodulen und deren Komponenten von durchschnittlich 11,8 Prozent fällig werden. Am 6. August werde der Extrazoll dann auf die vollen 47,6 Prozent steigen. Wegen des hohen Marktwerts der Einfuhren von geschätzt 21 Milliarden Euro pro Jahr ist der Streitfall beispiellos.

Da sollte man auf  alle Solarmodule und Windräder dauerhaft Straf-"zölle" erheben! Sie verschandeln ja auch dauerhaft die Landschaft. Man darf das gerne dann auch noch "Konzessionsabgabe" nennen.

Offline userD0005

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #109 am: 19. Juni 2013, 23:53:06 »
SPON berichtet: 
Retourkutsche im Solarstreit: China prüft Strafzölle auf Weine aus Europa
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/china-prueft-im-solarstreit-strafzoelle-auf-eu-weine-a-903818.html
Man wird dann im Ergebnis auch diese Weinberge noch mit Solarpanelle bepflastern und oben drauf dann Windräder setzen. Bald kommen nicht nur die Panelle, sondern auch der Wein aus China.

Hier ist man schon dabei und mancher "Gegenwind" ist viel zu schwach gegen Profit und Eigennutz. Man nimmt die nachhaltige Schädigung von Landschaft und Umwelt und die Belastung der Verbraucher durch "BIO", "ÖKO", "PV" und "WIND" rücksichtslos in Kauf. Man denkt dabei ja angeblich immer an die Kinder und die Enkel. Wer die Augen offen hat kann die dauerhaften Auswirkungen  landauf landab nicht mehr übersehen.

Ja klar, die Ausnahme in der Umwelt: "Glänzende und reflektierende Materialien sind unzulässig. Ausgenommen sind Solaranlagen."

Die EU-Kommission hat beschlossen, dass in den nächsten zwei Monaten vorläufige Strafzölle auf Einfuhren von chinesischen Solarmodulen und deren Komponenten von durchschnittlich 11,8 Prozent fällig werden. Am 6. August werde der Extrazoll dann auf die vollen 47,6 Prozent steigen. Wegen des hohen Marktwerts der Einfuhren von geschätzt 21 Milliarden Euro pro Jahr ist der Streitfall beispiellos.

Da sollte man auf  alle Solarmodule und Windräder dauerhaft Straf-"zölle" erheben! Sie verschandeln ja auch dauerhaft die Landschaft. Man darf das gerne dann auch noch "Konzessionsabgabe" nennen.

Von ihnen hat man ja schon viel Dummschwatz gelesen. Und das Sie gegen alles sind weis man ja nun mittlerweile auch. Vielleicht sollte auch auf sowas eine Abgabe erhoben werde.
Zum Beispiel eine Abgabe auf das unkontrollierte ausblasen von Luft.
Weil in der Sach kommt von Ihnen nicht viel.Eigentlich nix außer das sie "dagegen" sind.

Offline Stromfraß

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #110 am: 21. Juni 2013, 11:55:59 »
Hat denn China nun schon Konkretes im Auge?
Oder prüft man noch, was am ehesten den Europäern weh tun könnte?

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #111 am: 21. Juni 2013, 12:27:25 »
Hat denn China nun schon Konkretes im Auge?
Oder prüft man noch, was am ehesten den Europäern weh tun könnte?
Manchen Europäern tuts schon weh! China hat ja "schon Konkretes im Auge". Beim Wein wird es nicht bleiben. Aber man verhandelt und da hat die Vernunft immer noch eine Chance.

Auswirkungen sind schon da - Bordeaux

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #112 am: 21. Juni 2013, 12:59:05 »
@Stromfraß:

Durch Einführung der vorläufigen Zölle sind nun endlich die Chinesen bereit, ernsthafte Verhandlungen über das Problem zu führen:

Streit über Dumpingpreise flaut ab

Es ist also nicht zu erwarten, dass es zu einem Handelskrieg kommt.
Wie ich immer gesagt habe.

Peinlich für Merkel und Rösler, die durch ihr Verhalten nichts weiter bewirkt haben, als die europäische Verhandlungsposition zu schwächen.
Was für Amateure!  ::)

Alle anderen, die den chinesischen Drohungen auf den Leim gegangen sind, dürfen sich nun wieder entspannen. ;)
Alles wird gut.
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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #113 am: 21. Juni 2013, 13:39:15 »
Peinlich für Merkel und Rösler, die durch ihr Verhalten nichts weiter bewirkt haben, als die europäische Verhandlungsposition zu schwächen. Was für Amateure!  ::)

Alle anderen, die den chinesischen Drohungen auf den Leim gegangen sind, dürfen sich nun wieder entspannen. ;) Alles wird gut.
Immer wie man es gerade braucht. Nein @Superhaase, die Beiden tragen zu einer "friedlichen Lösung" (siehe Handelsblatt) bei. Es ist gut, wenn es zu keinem Handelskrieg kommt. Es gäbe nur Verlierer! Das auch noch wegen Solarmodulen. Gehts noch!?

Wer da wohl zum Schluss als "Amateure" dasteht sind eher die Scharfmacher aus der Solaristenecke. ;)

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #114 am: 21. Juni 2013, 16:04:09 »
Wer da wohl zum Schluss als "Amateure" dasteht sind eher die Scharfmacher aus der Solaristenecke. ;)
Von den PV-Unternehmen, die das Anti-Dumping -Verfahren beantragt haben, ist keines als Scharfmacher aufgetreten.

Als Scharfmacher haben sich ausschließlich die Zoll-Gegner hervorgetan.
Die Mähr vom Handelskrieg ist von den Chinesen und von etlichen Angsthasen aus der deutschen Wirtschaft gekommen (bis hin zur Autoindustrie, obwohl denen von China gar nicht gedroht worden ist).
Diese haben sich als Scharfmacher betätigt und einen "Handelskrieg" beschworen, der völlig unrealistisch ist, weil sich China den gar nicht leisten kann. Die Zahl der propagierten Arbeitsplatzverluste konnte den Scharfmachern gar nicht hoch genug sein.

Die EU-Kommission hat das schon richtig gemacht. Nun wird verhandelt und es werden wohl schließlich keine dauerhaften PV-Zölle kommen, sondern es wird eine einvernehmliche Vereinbarung geben, die das Dumping beendet.

Andererseits:
Warum haben denn bei den Strafzöllen auf die chinesischen Stahlrohre nicht dieselben Leuten in Deutschland vor einem Handelskrieg gewarnt?
Warum haben sich Merkel und Rösler nicht auch in diesem Fall öffentlich so deutlich gegen die Zölle gestellt?
Es hat bisher auch keinen Handelskrieg wegen der Stahlrohrzölle beider Seiten gegeben. Nun ist ein von der EU eingeleitetes Verfahren vor der WTO gegen die revanchistischen Stahlrohrzölle der Chinesen anhängig. Wohlgemerkt haben die Chinesen offenbar mangels Aussicht auf Erfolg selbst kein Verfahren gegen die europäischen Stahlrohrzölle angestrengt.
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Offline Stromfraß

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #115 am: 22. Juni 2013, 08:15:45 »
In dem von superhaase am 21.06.13 zitierten Artikel vom Handelsblatt steht u.a.:
Zitat
Die EU-Kommission untersucht seit vergangenem Jahr, ob Solarmodule aus China in Europa zu billig sind. Der Verdacht lautet auf Dumping, das heißt, die Waren werden womöglich unter ihrem eigentlichen Marktwert angeboten, um Wettbewerber auszustechen. Als Gegenmaßnahme sieht das Recht Extrazölle auf die chinesischen Importe vor, um die europäische Industrie zu schützen.

Lese ich das richtig? Die EU untersucht seit Monaten, ob Solarmodule aus China zu billig sind und verdächtigt als Ergebnis China des Dumpings? Die Waren werden womöglich unter Marktwert angeboten.
Wenn das vor einem Gericht verhandelt würde, kann der Richter als Ergebnis nur Freispruch mangels Beweisen verkünden.
Sind seitens der EU Stümper am Werk oder kann es das Handelsblatt nur nicht vernünftig erklären?

Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #116 am: 22. Juni 2013, 11:52:56 »
Sind seitens der EU Stümper am Werk oder kann es das Handelsblatt nur nicht vernünftig erklären?
Letzteres trifft zu.
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Offline superhaase

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #117 am: 25. Juni 2013, 14:50:48 »
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Offline Stromfraß

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #118 am: 29. Juni 2013, 21:08:09 »
http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE95Q01A20130627
Zitat
Die Volksrepublik will ab Freitag Strafzölle in Höhe von bis zu 37 Prozent auf eine aus der Europäischen Union (EU) importierte Chemikalie erheben, wie das chinesische Handelsministerium am Donnerstag ankündigte. Dabei handelt es sich um die Substanz Toluidine, die in der Agrarchemie, in der Pharmaproduktion, in der Reifenherstellung und bei der Produktion von Pigmenten zum Einsatz kommt. Die Zölle liegen den Angaben nach zwischen 19,6 und 36,9 Prozent. Sie sollen ab Freitag für fünf Jahre in Kraft bleiben.
Man kann wohl nur hoffen, dass Vernunft siegt.
Ansonsten könnte es sich tatsächlich zu einem Handelskrieg hochschaukeln.
Ich hoffe stark, dass es nicht soweit kommt, da die Abhängigkeiten voneinander größer sind, als dass sie sich durch einen "Krieg" lösen ließen.

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Re: Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
« Antwort #119 am: 18. Juli 2013, 16:06:43 »
und es folgt der nächste Einfuhrzoll:

China verhängt Strafzölle gegen Solarsilizium aus den USA

http://www.wn.de/Welt/Wirtschaft/Handel-China-verhaengt-Strafzoelle-gegen-Solarsilizium-aus-den-USA

Wer weiss, evtl. konnten die Chinesen so preiswert produzieren, weil die USA ihr Solarsilizium subventioniert haben, und im Gegenzug erhebt man in den USA auf die billigen Module Einfurzölle....

Gruß

NN

 

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