Man kann von viel ausgehen wenn man irgendwas beweisen will.
Sie unterstellen also dem amerikanischen Studienersteller, dass er die Harmlosigkeit der europäischen Strafzölle beweisen will?
Dann kann man Ihnen wohl mit keiner Studie kommen, die keinen katastrophalen Markteinbruch zeigt.
Weitere Diskussion dann zwecklos.
Wenn der Unterschied nur so gering ist, warum dann so hohe Strafzölle?
Weil sich die Strafzölle natürlich an den
Gesamtkosten der Herstellung orientieren, und zuwar an den chinesischen, inklusive Transport. Das Problem der Chinesen ist auch, dass sie ohne Sinn und Verstand viel zu schnell viel zu zu große Produktionskapazitäten aufgebaut haben, ohne einen Markt dafür zu haben.
Ich denke schon, dass die EU-Kommision da unter Mitwirkung eingier chinesische Hersteller und Importeure richtig gerechnet hat. Das sind ja dort keine Amateure.
Soll sich doch Centrosolar und andere anstrengen die Kosten weiter zu senken, oder auch auf einen Teil der Marge verzichten. Man kann auch die Abschreibungen reduzieren und die Fixkosten über einen längeren Zeitraum finanzieren.
Woher wollen Sie wissen, dass diese Firmen das nicht seit zwei Jahren versuchen?
Es ist offebar auch eine Frage der Steilheit der Angebots- und Nachfragekurven. Es macht offensichtlich für die europ. Firmen keinen Sinn, auf Marge zu verzichten und mehr abzusetzen, weil die Margenkurve steiler sinkt, als die Umsatzkurve steigt.
Die zeigt wieder den Widerspruch in Ihrer Argumentation. Wenn auch noch andere Hersteller außerhalb Europas günstiger produzieren als die europäischen Hersteller, so dass die Marktpreise nicht steigen, was helfen dann Strafzölle auch chinesische Module.
So habe ich das gar nicht gesagt.
Erstens sage ich, dass die Preise in Europa leicht steigen werden, aber bei weitem nicht in der Höhe der Zölle, wie Sie das immer behaupten. Dass die Preise nicht steigen, sagte ich nicht. Meines Wissens verkaufen die meisten europäischen Hersteller zu Preisen über denjenigen der chinesischen Module.
Von Januar bis April sind die PV-Modulpreise nach mir bekannten Statisktiken praktisch stabil geblieben, u.a. wohl auch schon wegen der seit März vollzogenen Registrierung der Importe aufgrund des Zollverfahrens. Das sicherlich schon Auswirkungen auf den Markt gehabt.
Zweitens habe ich nicht gesagt, dass auch anderswo auf der Welt Hersteller billiger produzieren können als in Euopa. Das mag durchaus so sein. Ich vermute, dass es vor allem in Asien außerhalb Chinas Produzenten gibt, die (ohne Dupning Subventionen) irgendwo zwischen den europäischen und den chinesischen
Kosten produzieren können. Ich weiß es aber nicht.
Gerade vorher haben Sie was anderes geschrieben. Sie drehen sich irgendwie im Kreis.
Nein, Ich sage die ganze Zeit schon, dass es wohl leicht steigende Preise geben wird, aber keine extremen Presisprünge in der Höhe der Zölle, wie viele meinen.
Der Preis kann nur soweit steigen, wie die Nachfrage nicht stark zurückgeht, weil ja sonst die Auslastung der Werke der europäischen Hersteller gar nicht steigen würde und somit für die Hersteller ein Anreiz bestehen würde, die Preise wieder zu senken, um mehr Absetzen zu können.
Da wie gesagt einige europ. Hersteller derzeit mit deutlich positiver Rohmarge produzieren können, ist eben nicht mit stark steigenden Preisen zu rechnen, solange diese nicht an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen.
Es ist normal dass Unternehmen, die im Wettbewerb nicht mithalten können, vom Markt verschwinden. Von den Investoren der PV Industrie wurde das große Rad gedreht. Anstatt die Gewinne überwiegend in die Weiterentwicklung der Produkte zu stecken, wurden die Investoren versorgt.
Ach ja?
Ich habe noch keine europäische PV-Firma eine Dividende zahlen sehen.
Auch ist es nicht wahr, dass nicht in die Weiterentwicklung investiert wurde.
Sie erzählen hier doch Propagandageschichten der Anti-PV-Lobby.
Natürlich wird der günstige Preis durch Subventionen in China erreicht, aber genauso wurden in D hohe staatliche Subventionen gezahlt, ob es nun günstige Finanzierungen oder sehr günstige Gewerbeflächen waren.
Sicher gab es Ansiedlungssubventionen, das ist bekannt.
Wenn diese so massiv gewesen sein sollten, dass es die Dumpingpreise der Chinesen rechtfertigt, dass wäre es an den Chinesen, das aufzuzeigen und letztendlich vor der WTO gegen die europäischen Strafzölle zu klagen.
Das wäre die richtige Antwort, wenn das stichhaltig wäre.
So ein WTO-Verfahren strengt derzeit die EU gegen die mutmaßlich ungerechtfertigten Edelstahlrohrzölle der Chinesen an.
Es geht also gar nicht darum das Preisniveau der chinesischen Module auf das der europäischen zu bringen, sondern darum die chinesischen Hersteller zu bringen, sondern darum die Konkurrenten ganz vom Markt zu drängen und den europäischen Markt komplett ab zu schotten?
Es geht darum, die das Preisniveau der chinesischen Importe nahe an die chinesischen Kosten zu bringen. Das europäuischen Preisniveau spielt in dem Anti-Dumpingverfahren meines Wissen nicht die entscheidende Rolle.
Derzeit haben die Chinesen 80 % Marktanteil. Selbst wenn der Marktanteil der Chinesen auf 30 % sinkt, und ein Ausbau von 13 GWp erfolgt, dann ergeben sich bei Modulpreisen von 60 ct/Wp Milliarden an Einnahmen für den Staat.
Ich kommen bei diesen Zahlen auf etwa 900 Mio. Euro.
Ich denke aber, dass der Marktanteil der Chinesen in Europa nach Antieg der Zölle auf durchschnittlich 48% keinen 30% betragen wird - zumindest nicht der Marktanteil, auf den die 48% Zoll erhoben werden. Es gibt allerdings einige chinesischen Firmen, die deutlich weniger als 48% Zoll zu erwarten haben.