Ackerflächen sind seit 2010 nicht mehr EEG-förderfähig. Sie sind also mal wieder im Bereich Polemik? Hetze? Aggressionsbewältigung?
@Agnitio, den Schuh ziehen Sie sich mal selbst an. Wenn man der PV-Propaganda folgt, dann rechnet sich PV doch dort längst und die Netzparität sei erreicht. Wozu braucht man dann noch die EEG-Förderung für die Investitionsentscheidung bei solchen Solarparks?
Welche vielfältigen Folgen das hat erspare ich mir, das können Sie im Forum nachlesen.
Sie reden von Schädigung der Umwelt von EE-Anlagen, aber sind Verfechter welcher Stromerzeugungsart? Atom? Kohle?
Ich bin kein Verfechter dieser oder anderer Stromerzeugungsarten. "Stromerzeugungsarten" sind nur Mittel zum Zweck. Das Beste zuerst. Auch das können Sie im Forum nachlesen. Ich bin allerdings entschieden gegen diese Energiewende mit der Brechstange und insbesondere mit dieser PV-Subventionsorgie. Hier kommt das teuerste und uneffektivste zuerst.
Ich bin für eine Energieversorgung, die die schon lange formulierten Ziele tatsächlich verfolgt: Eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung. Bei PV ist die Schieflage zwischen Aufwand und Nutzen offenkundig. Dreistellige Milliardenbeträge wurden nur aufgrund der Förderung zu Lasten der Verbraucher investiert. Am richtigen Ort kann PV sicher sinnvoll genutzt werden. Solarenergie zur Warmwasserbereitung macht auch hierzulande Sinn. Man muss damit aber keine unbeteiligten Dritten schädigen!
Zum eigentlichen Thema: Ich sehe es als problematisch an, wenn Europa in dieser Diskussion völlig einknickt. Das Kräftemessen mit China werden sie verlieren und das wissen beide Seiten. Im Endeffekt ist die PV ein fast zufällig gewähltes Importgut, was für Strafzölle herhalten muss. Das gleiche könnte man auf andere Produktionsgüter ausweiten. Der Schlüssel ist es, in Europa wieder mehr zum Qualitätsdenken zurückzukehren. Das hat auch mancher PV-Bauer vergessen, der der Meinung ist "billiger ist besser". Dass europäische Module häufig noch die qualitativ besseren sind, ist bei der Anlagenplanung oft egal, wenn der einzige relevante Faktor der Kaufpreis ist.
Sie machen sich das einfach, wenn Sie die Qualitätsfrage mit den Modulen aus China in Verbindung bringen. Diese sind nicht schlechter und nicht besser. Sie kosten weniger. Die mangelnde Qualität und der Schrott auf den Dächern haben nichts mit China sondern mit der extremen Förderung zu tun. In der Goldgräberstimmung mit den diversen Rendite- und Profitversprechen versuchen halt viele ihren schnellen Reibach zu machen. Da bleibt nicht nur die Qualität bei der Installation auf der Strecke. Geradezu brandgefährlich sind manche Anlagen. Die Gier für die sonnigen Renditen blendet die Sicherheit oft aus. Da wird auf die Dächer geschraubt was geht. Man hat das immer besonders vor angekündigten Kürzungen der Einspeisevergütungen gesehen. Dann zeigen sich die wahren Motive, wenn Module fehlen, lässt man sie sogar "umweltfreundlich" per Jumbo aus China einfliegen. Alles nachzulesen, auch hier im Forum. Es ist der Eigennutz und nicht die hehren Motive der Energiewende für die Zukunft, die die PV-Investitionen treibt. Da ist nichts Gutes mehr übrig, unter dem Strich ein einziges Desaster.
PS noch zu China
GEGENMEINUNG:
Zweierlei Maß
Gegen die Chinesen wird wegen angeblichen Preisdumping Strafzölle auf Photovoltaik eingeführt. Haben die Chinesen jedem 2000 EUR bezahlt, der 1 kW Photovoltaik genommen hat? Nein! Aber -0,20 EUR pro kWh ist genauso als hätten die Chinesen jeden Abnehmer von Photovoltaik 2000 EUR pro kW bezahlt. Minus 0,20 EUR pro kWh, das ist Preisdumping! Wo bleibt das Verfahren gegen jene, die am EEX Strom zu diesen Preis anbieten?