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Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen

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Stromfraß:
Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig.

Agnitio:

--- Zitat ---Man wird dann im Ergebnis auch diese Weinberge noch mit Solarpanelle bepflastern und oben drauf dann Windräder setzen. Bald kommen nicht nur die Panelle, sondern auch der Wein aus China.
--- Ende Zitat ---

Ackerflächen sind seit 2010 nicht mehr EEG-förderfähig. Sie sind also mal wieder im Bereich Polemik? Hetze? Aggressionsbewältigung?


--- Zitat ---Hier ist man schon dabei und mancher "Gegenwind" ist viel zu schwach gegen Profit und Eigennutz. Man nimmt die nachhaltige Schädigung von Landschaft und Umwelt und die Belastung der Verbraucher durch "BIO", "ÖKO", "PV" und "WIND" rücksichtslos in Kauf. Man denkt dabei ja angeblich immer an die Kinder und die Enkel. Wer die Augen offen hat kann die dauerhaften Auswirkungen  landauf landab nicht mehr übersehen.
--- Ende Zitat ---

Sie reden von Schädigung der Umwelt von EE-Anlagen, aber sind Verfechter welcher Stromerzeugungsart? Atom? Kohle? Keiner behauptet mit den jetzigen EE-Anlagen das Allheilmittel gefunden zu haben. Dass diese nachhaltiger sind als die konventionellen Kraftwerke werden aber wohl sogar sie zugeben? (Ich rechne bei der Antwort mit dem schlimmsten)


--- Zitat ---Ja klar, die Ausnahme in der Umwelt: "Glänzende und reflektierende Materialien sind unzulässig. Ausgenommen sind Solaranlagen."
--- Ende Zitat ---

Lt BauGB  und BImSchG müssen Solaranlagen seit längerer Zeit ein sogenanntes Blendgutachten vorlegen, aus dem klar hervorgeht, ob diese Blendwirkungen auf Gebäude in der Umgebung oder  in der Nähe gelegene Straßen ausüben können. Es sind gegebenenfalls Maßnahmen zur Vermeidung etwaiger Blendung zu erarbeiten. (z.b.Zaun)


Zum eigentlichen Thema: Ich sehe es als problematisch an, wenn Europa in dieser Diskussion völlig einknickt. Das Kräftemessen mit China werden sie verlieren und das wissen beide Seiten. Im Endeffekt ist die PV ein fast zufällig gewähltes Importgut, was für Strafzölle herhalten muss. Das gleiche könnte man auf andere Produktionsgüter ausweiten. Der Schlüssel ist es, in Europa wieder mehr zum Qualitätsdenken zurückzukehren. Das hat auch mancher PV-Bauer vergessen, der der Meinung ist "billiger ist besser". Dass europäische Module häufig noch die qualitativ besseren sind, ist bei der Anlagenplanung oft egal, wenn der einzige relevante Faktor der Kaufpreis ist.

superhaase:

--- Zitat von: Agnitio am 23. Juli 2013, 11:46:30 ---Zum eigentlichen Thema: Ich sehe es als problematisch an, wenn Europa in dieser Diskussion völlig einknickt. Das Kräftemessen mit China werden sie verlieren und das wissen beide Seiten. Im Endeffekt ist die PV ein fast zufällig gewähltes Importgut, was für Strafzölle herhalten muss. Das gleiche könnte man auf andere Produktionsgüter ausweiten. Der Schlüssel ist es, in Europa wieder mehr zum Qualitätsdenken zurückzukehren. Das hat auch mancher PV-Bauer vergessen, der der Meinung ist "billiger ist besser". Dass europäische Module häufig noch die qualitativ besseren sind, ist bei der Anlagenplanung oft egal, wenn der einzige relevante Faktor der Kaufpreis ist.
--- Ende Zitat ---
Das sehen Sie falsch.
Bei dern PV-Zöllen gegen chinesische Hersteller geht es nicht um billige Preise an sich, sondern um massives Dumping, das durch staatliche chinesische Banken unterstützt bzw. ermöglicht wird. Daher ist es auch nicht beliebig oder zufällig, welches Importgut da mit Zöllen belegt wird. Es ging eine monatelange Untersuchung voraus, an der auch einige chinesische Hersteller durch Offenlegung ihrer Daten (nicht ganz freiwillig) mitgeholfen haben.
Insofern hat das also auch nichts mit Qualitätsdenken ode dergleichen zu tun.

Völlig willkürliche oder "zufällige" Erhebung von Zöllen verstößt gegen WTO-Regeln. Europa geht z.B. bei der WTO gegen mutmaßlich ungerechtfertigte Stahlrohrzölle der Chinesen vor.

Agnitio:
Ja, das sehe ich ähnlich. So habe ich das auch nicht gemeint, dass ein beliebiges Gut herausgegriffen wurde. Es geht lediglich darum, dass, wie schon beschrieben, auch andere Güter davon betroffen wären(sind), die aber momentan nicht verfolgt werden. Ein Gegenbeispiel ist ja in dem von Ihnen verlinkten Artikel beschrieben. Obwohl der deutlich Pro-Europa verfasst ist, erschließt sich mir kein Sinn auf Importzölle für deutsche Autos oder verschiedene Weine, da diese Firmen Ihre Produkte kostendeckend verkaufen wollen(müssen).
Das Qualitätsdenken bezieht sich z.b. auf die nachgewiesene deutlich stärkere Degradierung verschiedener Billig-Module gegenüber qualitativ hochwertigeren. Diese Auswirkungen merkt man aber eben erst nach mehreren Jahren. Womit ich aber nicht sagen will, dass alle chinesische Modulle "Billigware" sind.

PLUS:

--- Zitat von: Agnitio am 23. Juli 2013, 11:46:30 ---Ackerflächen sind seit 2010 nicht mehr EEG-förderfähig. Sie sind also mal wieder im Bereich Polemik? Hetze? Aggressionsbewältigung?
--- Ende Zitat ---
@Agnitio, den Schuh ziehen Sie sich mal selbst an. Wenn man der PV-Propaganda folgt, dann rechnet sich PV doch dort längst und die Netzparität sei erreicht. Wozu braucht man dann noch die EEG-Förderung für die Investitionsentscheidung bei solchen Solarparks?

Welche vielfältigen Folgen das hat erspare ich mir, das können Sie im Forum nachlesen. 


--- Zitat von: Agnitio am 23. Juli 2013, 11:46:30 ---Sie reden von Schädigung der Umwelt von EE-Anlagen, aber sind Verfechter welcher Stromerzeugungsart? Atom? Kohle?
--- Ende Zitat ---
Ich bin kein Verfechter dieser oder anderer Stromerzeugungsarten. "Stromerzeugungsarten" sind nur Mittel zum Zweck. Das Beste zuerst. Auch das können Sie im Forum nachlesen. Ich bin allerdings entschieden gegen diese Energiewende mit der Brechstange und insbesondere mit dieser PV-Subventionsorgie. Hier kommt das teuerste und uneffektivste zuerst.

Ich bin für eine Energieversorgung, die die schon lange formulierten Ziele tatsächlich verfolgt: Eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung. Bei PV ist die Schieflage zwischen Aufwand und Nutzen offenkundig. Dreistellige Milliardenbeträge wurden nur aufgrund der Förderung zu Lasten der Verbraucher investiert. Am richtigen Ort kann PV sicher sinnvoll genutzt werden. Solarenergie zur Warmwasserbereitung macht auch hierzulande Sinn. Man muss damit aber keine unbeteiligten Dritten schädigen!

--- Zitat von: Agnitio am 23. Juli 2013, 11:46:30 ---Zum eigentlichen Thema: Ich sehe es als problematisch an, wenn Europa in dieser Diskussion völlig einknickt. Das Kräftemessen mit China werden sie verlieren und das wissen beide Seiten. Im Endeffekt ist die PV ein fast zufällig gewähltes Importgut, was für Strafzölle herhalten muss. Das gleiche könnte man auf andere Produktionsgüter ausweiten. Der Schlüssel ist es, in Europa wieder mehr zum Qualitätsdenken zurückzukehren. Das hat auch mancher PV-Bauer vergessen, der der Meinung ist "billiger ist besser". Dass europäische Module häufig noch die qualitativ besseren sind, ist bei der Anlagenplanung oft egal, wenn der einzige relevante Faktor der Kaufpreis ist.
--- Ende Zitat ---
Sie machen sich das einfach, wenn Sie die Qualitätsfrage mit den Modulen aus China in Verbindung bringen. Diese sind nicht schlechter und nicht besser. Sie kosten weniger. Die mangelnde Qualität und der Schrott auf den Dächern haben nichts mit China sondern mit der extremen Förderung zu tun. In der Goldgräberstimmung mit den diversen Rendite- und Profitversprechen versuchen halt viele ihren schnellen Reibach zu machen. Da bleibt nicht nur die Qualität bei der Installation auf der Strecke. Geradezu brandgefährlich sind manche Anlagen. Die Gier für die sonnigen Renditen blendet die  Sicherheit oft aus. Da wird auf die Dächer geschraubt was geht. Man hat das immer besonders vor angekündigten Kürzungen der Einspeisevergütungen gesehen. Dann zeigen sich die wahren Motive, wenn Module fehlen, lässt man sie sogar "umweltfreundlich" per Jumbo aus China einfliegen. Alles nachzulesen, auch hier im Forum.   Es ist der Eigennutz und nicht die hehren Motive der Energiewende für die Zukunft, die die PV-Investitionen treibt.  Da ist nichts Gutes mehr übrig, unter dem Strich ein einziges Desaster.

PS noch zu China
GEGENMEINUNG:
--- Zitat ---Zweierlei Maß
Gegen die Chinesen wird wegen angeblichen Preisdumping Strafzölle auf Photovoltaik eingeführt. Haben die Chinesen jedem 2000 EUR bezahlt, der 1 kW Photovoltaik genommen hat? Nein! Aber -0,20 EUR pro kWh ist genauso als hätten die Chinesen jeden Abnehmer von Photovoltaik 2000 EUR pro kW bezahlt. Minus 0,20 EUR pro kWh, das ist Preisdumping! Wo bleibt das Verfahren gegen jene, die am EEX Strom zu diesen Preis anbieten?
--- Ende Zitat ---

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