Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
Stromfraß:
Also, wenn ich die Beiträge hier so lese ...
Geht es wirklich um das Thema oder mehr darum, dass man unbedingt Recht behalten möchte mit seiner Sicht der Dinge?
Es ist doch wohl so, dass die derzeitige Energieversorgung mit Strom weder von den verbliebenen AKW, noch mit Braunkohle, Gas oder Wind und Sonne zu realisieren ist. Es ist ein Mix erforderlich, der momentan aus verschiedenen Gründen für die jeweilige Energieart mehr oder weniger wirtschaftlich ist. Was tatsächlich am sinnvollsten ist - ich glaube das beherrscht niemand. Da spielen zu viele Interessen eine Rolle und jeder sieht es aus einer anderen Sicht. Der eine will in erster Linie Profit, der andere möglichst billigen Strom, einer möchte investieren, aber nur Gewinn abschöüfen und der andere möchte zwar, scheut aber das Risiko. Dann gibt es noch die hehren Ziele der Politik, wobei aber auch da die unterschiedlichen Interessen (Parteipolitik) eine Rolle spielen.
Für mich sehe ich es allerdings so, dass die verschiedensten Interessen auf dem Rücken derjenigen ausgetragen werden, die sich vermeintlich am wenigsten wehren können: die "Normal"-Verbraucher.
hko:
@superhaase,
Ihre Prognose habe ich hier mal festgehalten:
--- Zitat von: superhaase am 01. Mai 2013, 17:23:42 ---Aber wie gesagt: Ab 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder rentabel sein und dann wird auch Irsching ohne den jetz geschlossenen Vertrag wieder weiterbetrieben werden.
Sollte im Herbst auch noch die Merkel abgewählt werden oder zumindest die FDP aus der Regierung fallen, dann steht auch einer Reform des CO2-Zertifikatehandels in Europa niemand mehr im Wege und der Braunkohlestrom wird wieder im Vergleich zu den Gaskraftwerken unrentabler. Auch das würde schon ausreichen, um das "Problem" der Unrentabilität der Gaskraftwerke zu lösen.
--- Ende Zitat ---
wir sprechen uns dann mal 2015 ;D
Gruß hko
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 22:37:08 ---@Wolfgang_AW, ohne speichern wird das nichts werden, ob Sie wollen oder nicht. Sie wollen ja nicht einmal die
Zusammenhänge erkennen oder können es aus der ideologischen Perspektive nicht. Immer wieder wird mit neuen Nebenschauplätzen von der längst offenkundigen EEG-Pleite abgelenkt.
--- Ende Zitat ---
In den vorangegangenen postings hat niemand in Abrede gestellt, dass sich Gas als Speichermedium gut mit den EE verbinden läßt oder eben auch notwendige Gaskraftwerke versorgt.
Seltsam, dass gerade Sie mir eine ideologische Perspektive unterstellen. Das nenne ich Ablenkung von Ihren eigenen Defiziten, die in mangelnder Akzeptanz von Fakten liegen.
Fakt ist, dass Sie die bis heute getätigten Investitionen und die damit verbundenen Anlagen nicht mehr wegdiskutieren können.
Falls Sie meine postings zur Gänze lesen würden, was ich anlässlich Ihrer Unterstellung in Zweifel ziehen muss, sollte Ihnen inzwischen aufgefallen sein, dass ich immer wieder einer EEG-Reform das Wort rede und die Auswüchse anprangere, die u.a. auch zu einem höherem Strompreis für die nicht priviligierten Verbraucher führen.
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 22:37:08 ---Die Strompreise sind für Sie in Ordnung?! Wer hat mit diesen Preisen und mit dieser Entwicklung gerechnet, aufgeklärte Verbraucher? Die Prognosen der "Experten" muss ich doch nicht nochmal hier einstellen!
--- Ende Zitat ---
Richtig! Die Mängelliste ist inzwischen lang - im Gegensatz zum Monopoly können Sie allerdings nicht zurück auf Los.
Es gilt nun diese Mängel zu beseitigen. Dazu gibt es genügend Erkenntnisse und Vorschläge.
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 22:37:08 ---Aber ja, man muss ja beweisen, dass sich PV & Co. rechnen. Ihr Mitstreiter träumt ja nicht umsonst seit Jahren von der sogenannten Netzparität. Da war und ist jede Strompreiserhöhung willkommen. Die Preisspirale muss in Gang bleiben.
--- Ende Zitat ---
Mit dem Mitstreiter meinen Sie vermutlich den Foristen <superhaase>. Richtig! Er träumte nicht umsonst! - Inzwischen ist es vollbracht ;-) Oder hieß es prachtvoll? :-)
In meiner ideologischen EE-/PV-Verblendung lege ich Ihnen wärmstens die beiden Berichtsteile der vom Bundesverband der Deutschen Industrie in Auftrag gegebenen Trendstudie Strom 2022, zudem die dazugehörige von der Boston Consulting Group erstellte Trendstudie 2030+: Kompetenzinitiative Energie des BDI sowie die daraus resultierende Broschüre des BDI Energiewende auf Kurs bringen - BDI Handlungsempfehlungen an die Politik ans Herz.
Hier finden Sie in der BCG-Studie auf Seite 50 folgendes:
--- Zitat ---Aufgrund sinkender Kosten haben Solaranlagen in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, (...) die sogenannte Netzparität erreicht; in diesen Regionen ist selbsterzeugter Strom aus Solaranlagen günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz. In zwei bis drei jahren ist mit der Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen inklusive kurzzeitiger Speicherung zu rechnen
--- Ende Zitat ---
In der Abbildung 4-2 ist die Netzparität für PV-Anlagen in Haushalten nochmal graphisch dargelegt. In einem kleinen Fenster ist bei Deutschland ausgeführt:
--- Zitat ---Deutschland: Netzparität für PV seit 2011 aufgrund hoher Strompreise selbst bei relativ geringer Solarstrahlung
--- Ende Zitat ---
In den Schlussfolgerungen auf Seite 55 heißt es u.a.:
--- Zitat ---Mittelbar sollte eine gesamtheitliche Neugestaltung des Strommarktdesigns erfolgen. Unmittelbar dringlich ist die Verbesserung der Kosteneffizienz der Förderung der erneuerbaren Energien durch eine EEG- Reform. Des Weiteren sollte – als Übergangslösung – kurzfristig eine institutionalisierte strategische Reserve eingeführt werden, um die "Atomkraft-Lücke" durch den Weiterbetrieb bzw. die Vorhaltung bestehender Kohle- und Gaskraftwerke zu schließen und
damit Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 22:37:08 ---Ihre EE können sich grundsätzlich nicht behaupten, denn ohne Speicher für den Überschuss und ohne Ersatzkraftwerke ist eine sichere und verantwortliche Versorgung damit nicht möglich.
--- Ende Zitat ---
Die EE können sich in einem europäischen Verbund sehr wohl behaupten. Speicher und Reservekraftwerke sprechen nicht gegen die EE!!
Es nützt auch nichts, ständig gegen die EE zu polemisieren, denn die Politik hat hat sich nun mal zu einer Energiewende entschlossen und sich hinsichtlich der EE Ziele gesetzt. Bis spätestens zum Jahr 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung mindestens 35, bis 2050 mindestens 80% Prozent betragen.
Ich vermute mal, dass Sie und Ihr Mitstreiter auf verlorenem Posten kämpfen!
Zitat NN: "Erfolgsstory EEG, immer dran denken."
mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: hko am 01. Mai 2013, 19:27:09 ---@superhaase,
Ihre Prognose habe ich hier mal festgehalten:
--- Zitat von: superhaase am 01. Mai 2013, 17:23:42 ---Aber wie gesagt: Ab 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder rentabel sein und dann wird auch Irsching ohne den jetz geschlossenen Vertrag wieder weiterbetrieben werden.
Sollte im Herbst auch noch die Merkel abgewählt werden oder zumindest die FDP aus der Regierung fallen, dann steht auch einer Reform des CO2-Zertifikatehandels in Europa niemand mehr im Wege und der Braunkohlestrom wird wieder im Vergleich zu den Gaskraftwerken unrentabler. Auch das würde schon ausreichen, um das "Problem" der Unrentabilität der Gaskraftwerke zu lösen.
--- Ende Zitat ---
wir sprechen uns dann mal 2015 ;D
Gruß hko
--- Ende Zitat ---
@Superhaase kocht mal wieder sein parteipolitisches Süppchen, da kann der übliche Angriff auf die Kanzlerin und die FDP nicht fehlen. Andere Parteien und Politiker sind an der EEG-Misere ja nicht beteiligt?! Wer soll das noch ernst nehmen. ::)
@Wolfgang_AW, apropos Mängelbeseitigung, BUM Peter Altmaier ist eben mit seiner eher bescheidenen Korrektur u.a. am Egoismus der Länder gescheitert. Lesen Sie mal nach, wer sich da mit seinen Lobbyisten alles quergestellt hat. Die nicht betätigte Strompreisbremse wird sich bald in erheblich steigenden Strompreisen bemerkbar machen. Es ist noch nicht "vollbracht"! Wann macht sich denn Ihre "Netzparität" in den Verbraucherpreisen bemerkbar? Das ist Tarnen und Täuschen, ein Potemkinsches Dorf. Es ist traurig, wenn Sie sich zu den aufgeklärten Verbrauchern zählen und das nicht erkennen.
Sie sollten auch erkannt haben, dass es nicht gegen die EE geht, es geht gegen diese extreme Energiewende mit der Subventions-Brechstange, es geht gegen dieses EEG! Das ist zum Nachteil der Verbraucher, diese Energiewende wird missbraucht für egoistische Ziele (Profit, Länderinteressen). Die eigentlichen Ziele werden nicht erreicht, oft ist das Gegenteil das Ergebnis!
Diese Politik befindet sich auf verlorenem Posten. Das EEG ist keine Erfolgsstory. Ja, immer daran denken wer die Misere verschuldet und befördert hat. Wenn das EEG früher oder später explodiert, fliegt es hoffentlich den Verantwortlichen, den Nutznießern und den Egoisten um die Ohren und nicht unbeteiligten Verbrauchern. Dass das EEG keinen Bestand hat ist sicher!
--- Zitat ---Die EE können sich in einem europäischen Verbund sehr wohl behaupten. Speicher und Reservekraftwerke sprechen nicht gegen die EE!!
--- Ende Zitat ---
Was ist das denn für eine Aussage. Gegen wenn müssen sich denn die EE behaupten? Sie werden gerade in Deutschland hoch subventioniert und haben immer Vorrang. Um Speicher und Reservekraftwerke muss sich kein Einspeiser kümmern! Speicher und Reservekraftwerke sprechen auch nicht gegen die EE, eine sichere Versorgung ist aber ohne sie nicht möglich. Den optimalen Verbund gibt es nicht, nicht mal als Blaupause. Und wenn wir bei den Speichern sind, nochmal zurück zu den Gasnetzen und Gasspeichern in Deutschland. Haben Sie das nicht gelesen:
--- Zitat ---Die Gasspeicher sind in der Lage, über 200 Terawattstunden Wasserstoff und/oder Methan aus erneuerbarem Strom zu speichern. Das entspricht in etwa der 23.000-fachen Kapazität des größten deutschen Pumpspeicherkraftwerks Goldisthal in Thüringen.
--- Ende Zitat ---
Und noch zur Kohle, Frau Merkel und die FDP sind nicht alleine ;) - zur Erinnerung:
Die Braunkohle wird auch von SPD-Politikern und Ländern hochgehalten. Die Steinkohle sowieso.
Die von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) geführte Landesregierung will weitere fünfzig Jahre Strom aus der einheimischen Braunkohle produzieren lassen.
Platzeck: Wir setzen auf Erneuerbare und bis auf Weiteres auch auf Braunkohle
Wolfgang_AW:
Sie rennen in einigen Punkten offene Türen ein.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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