Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Teures Opfer für die Energiewende: Der Irrsinn von Irsching
PLUS:
Da habe ich wohl in ein Wespennest gestochen. Da wird gleich die Front abgesteckt und die vereinigte Kavallerie mit der Infanterie in Marsch gesetzt. ;)
@Wolfgang_AW, aber ja, Fukushima, die "Großen Vier" und Merit Order. Daraus kocht man die Suppe dieser Energiewende ohne Hirn und Verstand. Sorry, darauf einzugehen schenke ich mir.
Gas kann man im Gegensatz zu Strom heute schon ausreichend und vorzüglich speichern: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasspeicher
@Superhaase, im Eifer schiesst man gerne daneben. Irsching wurde für die Versorgung Bayerns und nicht für den Export oder für Norddeutschland gebaut. Gasnetze sind vorhanden und Gaskraftwerke könnten so ohne Probleme dezentral und regional da gebaut werden wo der Strom gebraucht wird. Dagegen spricht nur die künstlich verursachte Unwirtschaftlichkeit durch den Einspeisevorrang des teueren EE-Stroms. Man braucht die GUD-Kraftwerke aber zur Absicherung. Das EE-System beisst sich so selbst in den Schwanz. Intelligent ist da überhaupt nichts, das ist einfach doof.
Gasnetze ideal zur Integeration erneuerbarer Energien
Einmal hü und einmal hott im Galopp, da geht jeder Gaul zugrunde. Milliarden werden bei dieser "Wendenpolitik" in den Sand gesetzt. Vom Winde verweht, in der Sonne verbrannt. usw ... @Wolfgang_AW, aber klar doch, der Verbraucher soll zahlen bis zum bitteren Ende.
--- Zitat ---Bei allen 47 Maßnahmen handelt es sich um wichtige Projekte zur Nord-Südverbindung sowie für den Anschluss neuer Gaskraftwerke und Speicher, die zur Verbesserung der Versorgungssituation in Süddeutschland beitragen.
--- Ende Zitat ---
Netzentwicklung GAS
PS
--- Zitat von: egn am 30. April 2013, 12:18:29 ---In Ihrer Aufzählung fehlt noch der Weltfrieden. 8)
--- Ende Zitat ---
Ja, @egn, habe ich nicht vergessen, man kann ja nicht alles aufzählen was noch wichtig ist siehe ...... Der Weltfrieden gehört dazu.
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 16:26:56 ---Daraus kocht man die Suppe dieser Energiewende ohne Hirn und Verstand. Sorry, darauf einzugehen schenke ich mir.
--- Ende Zitat ---
Das sind wir gewohnt, dass Sie auf sachlichen Vortrag nicht mit sachlichem Gegenvortrag erwidern wollen.
Wohl mangels Argumenten. ;)
--- Zitat ---@Superhaase, im Eifer schiesst man gerne daneben. Irsching wurde für die Versorgung Bayerns und nicht für den Export oder für Norddeutschland gebaut.
--- Ende Zitat ---
Na und?
Ich hab ja auch nicht behauptet, dass Irsching für den Stromexport oder für Norddeutschland gebaut wurde. Das anzunehmen wäre auch unsinnig bei den hohen Stromerzeugungskosten von Irsching.
--- Zitat ---Gasnetze sind vorhanden und Gaskraftwerke könnten so ohne Probleme dezentral und regional da gebaut werden wo der Strom gebraucht wird. Dagegen spricht nur die künstlich verursachte Unwirtschaftlichkeit durch den Einspeisevorrang des teueren EE-Stroms. Man braucht die GUD-Kraftwerke aber zur Absicherung. Das EE-System beisst sich so selbst in den Schwanz. Intelligent ist da überhaupt nichts, das ist einfach doof.
--- Ende Zitat ---
Die Gaskraftwerke sind nicht wegen des Einspeisevorrangs des EE-Strom unwirtschaftlich, sondern wegen der billigen CO2-Zertifikate, die bewirken, dass die Braunkohlekraftwerke auch bei viel Wind- und Solarstrom durchlaufen und der jeweils überschüssige Braunkohlestrom billig exportiert werden kann. So wird statt der Gaskraftwerke der schwankende Stromexport des Braunkohlestroms zum Ausgleich der volatilen EE-Stromerzeugung genutzt.
Dieses Problem ließe sich ganz schnell durch die (leider von Merkel und Rösler abgeschmetterte) Reform des Zertifikatehandels lösen.
Andererseits wird sich zumindest die Unwirtschaftlichkeit der modernen Gaskraftwerke spätestens 2015 von selbst auflösen, wenn die EE-Stromerzeugung vor allem durch die PV weiter stark gewachsen ist und die EE-Stromschwankungen so groß werden, dass die Exportleitungskapazitäten nicht mehr ausreichen, um mittels Exportschwankungen auszugleichen. Die Braunkohlekraftwerke werden dann allein aufgrund mangelnder Exportleitungskapazitäten von den Netzbetreibern zum Abschalten oder Drosseln gezwungen werden. Das sind dann die gefürchteten "Eingriffe der Netzbetreiber" in den Kraftwerksbetrieb, die unvermeidbar zunehmen müssen, was auch jetzt jeder schon weiß. Man wird sicher trotzdem wieder aufheulen und blödsinnige Propagandaschlagzeilen über den drohenden großen Blackout im Handelsblatt oder in der WELT lesen. ;)
Es muss allerdings möglichst bald sichergestellt werden, dass die Braunkohlestromerzeuger dann auch keine zuwiderlaufenden Exportverpflichtungen eingehen können, die dann wieder - wie schon geschehen - mittels über die deutschen Netzentgelte bezahlte Kaltreservekrafterke im Ausland gedeckt werden müssen.
Spätestens 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder ausreichend Einsatzzeiten haben, insbesondere im Sommer bei zwei täglichen Residuallastspitzen morgens und abends.
Es ist bemerkenswert, dass ja auch EON letztes Jahr die vorübergehende Stilllegung von Irsching nur für 2 Jahre angedroht hat, keineswegs einen endgültige Stillegung.
Auch EON rechnet also spätestens ab 2015 wieder mit ausreichend Einsatzmöglichkeiten. Auch wegen dem anstehenden Abschalten des AKW Grafenrheinfeld (und womöglich auch Gundremmingen B).
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 16:26:56 ---
Gas kann man im Gegensatz zu Strom heute schon ausreichend und vorzüglich speichern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasspeicher
Gasnetze ideal zur Integeration erneuerbarer Energien
Netzentwicklung GAS
--- Ende Zitat ---
Mal wieder nach dem Motto: Vom Hundertsten ins Tausendste
Es ging nicht um die Speichermöglichkeiten und der Vorteile von Gas und es ging auch nicht um das Gasnetz.
Es ging um Irsching 4/5 und deren Rentabilität. Die wird weder durch Speichermöglichkeiten des Gases noch durch das Gasnetz selbst besser.
Die Gaskraftwerke müssen sich im Kraftwerkspark (incl. der EE) behaupten. Das fällt nicht nur durch die EE sondern ebenso durch den Gas- und CO2-Zertifikatepreis immer schwerer.
Da können Sie speichern was Sie wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 30. April 2013, 20:37:07 ---Mal wieder nach dem Motto: Vom Hundertsten ins Tausendste
Es ging nicht um die Speichermöglichkeiten und der Vorteile von Gas und es ging auch nicht um das Gasnetz.
Es ging um Irsching 4/5 und deren Rentabilität. Die wird weder durch Speichermöglichkeiten des Gases noch durch das Gasnetz selbst besser.
Die Gaskraftwerke müssen sich im Kraftwerkspark (incl. der EE) behaupten. Das fällt nicht nur durch die EE sondern ebenso durch den Gas- und CO2-Zertifikatepreis immer schwerer.
Da können Sie speichern was Sie wollen.
--- Ende Zitat ---
@Wolfgang_AW, ohne speichern wird das nichts werden, ob Sie wollen oder nicht. ;) Sie wollen ja nicht einmal die Zusammenhänge erkennen oder können es aus der ideologischen Perspektive nicht. Immer wieder wird mit neuen Nebenschauplätzen von der längst offenkundigen EEG-Pleite abgelenkt. Aktuell sind es für Sie die CO2-Zertifikatspreise, mal sehen was übermorgen ansteht. Die Strompreise sind für Sie in Ordnung?! Wer hat mit diesen Preisen und mit dieser Entwicklung gerechnet, aufgeklärte Verbraucher? Die Prognosen der "Experten" muss ich doch nicht nochmal hier einstellen!
Ihre "Motten" sind schädlicher als die Insekten und führen grundsätzlich zu weiteren Strompreiserhöhungen, die sind ja für die deutschen Verbraucher immer noch nicht hoch genug. Aber ja, man muss ja beweisen, dass sich PV & Co. rechnen. Ihr Mitstreiter träumt ja nicht umsonst seit Jahren von der sogenannten Netzparität. Da war und ist jede Strompreiserhöhung willkommen. Die Preisspirale muss in Gang bleiben.
Damit nicht abgeschaltet wird, wird die geforderte Rentabilität von Irsching jetzt durch Subventionen hergestellt, die wieder die Verbraucher bezahlen. Ihre EE können sich grundsätzlich nicht behaupten, denn ohne Speicher für den Überschuss und ohne Ersatzkraftwerke ist eine sichere und verantwortliche Versorgung damit nicht möglich. Gerade die Gasnetze und Gaskraftwerke sind dafür realistische Möglichkeiten. Es ist Fakt, dieses extreme EEG-Förder-System führt von einer Subvention zur nächsten. Es wird bis zum Crash getrieben. Theodor Fontane bekommt wohl Recht: "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf."
PS dazu passt diese Meldung: Der Windanlagenhersteller Repower will jeden sechsten Arbeitsplatz streichen. Die indische Konzernmutter Suzlon verweist auf den Niedergang des Markts. Dem sinkenden Umsatz müssten die Kosten folgen. -Die Subventionen waren wohl immer noch nicht hoch genug.-
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 30. April 2013, 22:37:08 ---Damit nicht abgeschaltet wird, wird die geforderte Rentabilität von Irsching jetzt durch Subventionen hergestellt, die wieder die Verbraucher bezahlen.
--- Ende Zitat ---
Die aktuelle Übereinkunft über das GuD-Kraftwerk in Irsching ist keineswegs eine Subvention.
Es handelt sich um einen Vertrag zur Bereithaltung von Reserveleistung, die der Netzbetreiber für erforderlich hält und jederzeit abrufen kann und deshalb dafür bezahlt.
Solche Verträge sind nichts ungewöhnliches und auch nichts neues, das gab es schon immer, auch vor dem EEG. Ungewöhnlich war in diesem Fall nur, dass Tennet genau dieses Kraftwerk als Reserveleistung wollte und keine Ausschreibung erfolgte. Das war der besonderen Netzsituation geschuldet und dem erwarteten Abschalten von AKW Grafenrheinfeld in 2015 bzw. dem jederzeit mögichen unerwarteten Ausfall desselben.
Es ist letztendlich eine Folge der CDU-Energiepolitik, die erst jahrelang den Atomkonzernen Hoffnung auf eine Laufzeitverlängerung machte, so dass keine Ersatzinvestitionen geplant wurden, und dann die plötzliche Kehrtwende nach Fukushima den Atomausstieg teilweise sogar vorzog, was zu der etwas unausgewogenen Kraftwerkssituation in Süddeutschland führte.
Aber wie gesagt: Ab 2015 werden alle Gaskraftwerke wieder rentabel sein und dann wird auch Irsching ohne den jetz geschlossenen Vertrag wieder weiterbetrieben werden.
Sollte im Herbst auch noch die Merkel abgewählt werden oder zumindest die FDP aus der Regierung fallen, dann steht auch einer Reform des CO2-Zertifikatehandels in Europa niemand mehr im Wege und der Braunkohlestrom wird wieder im Vergleich zu den Gaskraftwerken unrentabler. Auch das würde schon ausreichen, um das "Problem" der Unrentabilität der Gaskraftwerke zu lösen.
Es ist alles halb so wild, wie es der FOCUS hier mal wieder als "Irrsinn" aufgeblasen hat.
Irrsinn ist weit und breit nicht in Sicht.
Alle Verantwortlichen (Tennet, EON, Netzagentur) haben sich vernünftig verhalten, zusammengesetzt und eine effiziente Lösung gefunden.
Das als Irrsinn zu bezeichnen, ist journalistischer sensationsgeiler Dummsprech.
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