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Autor Thema: Altmeier hat seltsame Pläne  (Gelesen 19437 mal)

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Offline Energiesparer51

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #30 am: 14. März 2013, 20:53:33 »
@NN: Wieso soll so eine Investition risikolos sein? Trotz garantierter Abnahme und Vergütungshöhe (man muss sich bei rückwirkenden Änderungen fragen, ob das wirklich noch so ist) bestehrt doch für den Investor ein Schadensrisiko bis hin zum Totalschaden. Das kann man natürlich auch versichern aber auch zu einer 20 Jahre garantierten und damit 100%ig kalkulierbaren Prämie?
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Offline userD0010

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #31 am: 15. März 2013, 08:00:10 »
Die einzig wahre Erfolgsstory ist die Zunahme des Volumens von Ollie. Der Rest wari, ist und bleibt Geschwafel.

Aber vor den Wahlen versuchen sich nahezu alle Profilneurotiker der politischen Kaste im Kundtun wählerbeglückenden Prognosen oder Schönfärberei ihrer Zahlen. Und inzwischen mausert sich Stan zum Rumpelstielzchen.

Offline superhaase

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #32 am: 15. März 2013, 09:06:11 »
... =5,6% Verzinsung des eingesetzten Kapitals, subventionsgesichert, risikolos!
Ich möchte mal den Netzbetreiber sehen, der für 5,6% Kapitalverzinsung auch nur einen einzigen Strommasten aufstellt.
Netzbetreiber bekommen fast die doppelte Renidte garantiert, und zwar wirklich als Rendite garantiert, im Gegensatz zu Windparkbetreibern, die keine Rendite garantiert bekommen, sondern auch Verluste machen oder pleite gehen können, was durchaus vorkommt. Ich selbst bin an Windparks beteiligt, einer davon ist quasi pleite, da sehe ich keinen Cent wieder.
Wenn Sie, Netznutzer, also hier sagen, Investitionen in EE-Stromerzeugungsanlagen wäre ohne Risiko und es würde eine Rendite garantiert, dann lügen Sie.

Es ist schon lachhaft, dass hier ausgerechnet ein Netzbetreiber bzw. ein dort angestellter "Netznutzer" sich hier über die mageren Renditen der Windkraftbetreiber echauffiert.
« Letzte Änderung: 16. März 2013, 18:36:10 von superhaase »
8) solar power rules

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Wahrheiten
« Antwort #33 am: 15. März 2013, 12:14:21 »
....
Wenn Sie, Netznutzer, also hier sagen, Investitionen in EE-Stromerzeugungsanlagen wäre ohne Risiko und es würde eine Rendite garantiert, dann lügen Sie.

Es ist schon lachhaft, dass hier ausgerechnet ein Netzbetreiber bzw. ein dort angestellter "Netznutzer" sich hier über die mageren Renditen der Windkraftbetreiber echauffiert.
@superhaase, ja, Sie bekommen nicht die "Rendite" überwiesen, nur garantiert über 50 ct für die kWh erzeugten PV-Stroms, egal was dieser wirklich Wert ist. Die Differenz zahlen andere. Für Sie als Stromerzeuger zum Profit für viele Stromverbraucher zum Nachteil und zum Schaden.

Das ist die Wahrheit, schlimm genug. 

Offline Wolfgang_AW

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #34 am: 15. März 2013, 14:23:37 »
@ W AW

Somit 10,5 Mio € Baujosten, 3,5 Mio pro Anlage. Von Ihnen neue errechnete schlechte Vergütung, 1,6 Mio €/Jahr.. Macht in 21 Jahren (Inbetriebnahmejahr nicht vergessen!!) 33,6 Mio € =5,6% Verzinsung des eingesetzten Kapitals, subventionsgesichert, risikolos! Selbst mit Marktwert kämen mindestens 16-20 Mio € zusammen.

Besten Dank für Ihr tolles Beispiel, ich hätte mir keine besseren Zahlen zusammen bauen können.

Gruß

NN


Nichts zu danken, gern geschehen  ;) - Fairerweise hätten Sie aber neben den Baukosten auch noch einen Hinweis auf einen weiteren Kostenfaktor geben können, der in der Finanzierung, und letztendlich für die Rendite, eine nicht unwesentliche Rolle spielt - nämlich die Betriebskosten!

Man denke nur z.B. an die Wartungskosten/Reparaturkosten die einen großen Anteil haben und während der Laufzeit sicher nicht geringer werden.
Weiter ist an Versicherungen, Steuern, Pachtgebühren, evtl. Betriebsführung und weitere zu denken.
Seriöse Kalkulationen gehen von Betriebs- und Wartungskosten von 1,5 bis 2 Prozent der Investitionskosten einer Anlage pro Jahr aus.

Und von wegen risikolos - lesen Sie doch einfach mal in dem Download Ratgeber für Windpark-Anleger Version: 18.03.2011

Zitat
Viele Windparks, die in den vergangenen Jahren (insbesondere 1999 – 2004) aufgelegt wurden, haben
mit mehr oder weniger starken Liquiditätsproblemen zu kämpfen. Die Ursachen sind vielfältiger
Natur: zu optimistische Ertragsprognosen, sechs schwache Windjahre in Folge (2001 – 2006) höhere
Wartungs-, Instandhaltungs- und Versicherungskosten als geplant, zu hohe Investitionskosten (und
damit zu hoher Kapitaldienst) usw.

Wenn Sie nun noch ein bißchen weiterlesen, sollte auch Ihnen klar werden, dass eine Vielfalt an Risiken besteht, für die gerne eine vernünftige Verzinsung des eingesetzten Kapitals gefordert werden darf.

Es ist eben nicht damit getan, nur die EEG-Vergütung im Auge zu haben.

Fazit: Von risikolos und garantierter Rendite kann überhaupt keine Rede sein, vor allem wenn einem nach einer seriösen Planung Röslers/Altmaiers Strompreisbremse in die Parade fährt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Netznutzer

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #35 am: 15. März 2013, 16:04:14 »
@ W AW

Zitat
Fairerweise hätten Sie aber neben den Baukosten auch noch einen Hinweis auf einen weiteren Kostenfaktor geben können, der in der Finanzierung, und letztendlich für die Rendite, eine nicht unwesentliche Rolle spielt - nämlich die Betriebskosten!

NEIN, @ W AW, eben nicht, denn all das, was Sie aufzählen, fällt bei jeder anderen Form der Energieerzeugung (wie immer: ausser PV) auch an und verursacht dort denselben oder höheren Aufwand. Nur dass bei Nicht-EEG-Erzeugung dies aus Marktpreisen im benachteiligten Wettbewerb erwirtschaftet werden muss, die derzeit halb so hoch sind wie die geplante Winderzeugungsvergütung. Und wenn unsere verhassten Vier mit ihren Erzeugungsanlagen zu Marktpreisen Milliarden verdienen, dann braucht mir hier niemand ein Taschentuch für WKA-Betreiber aus dem Kreuz zu leiern, die mit dem doppelten Satz vergütet werden sollen, 100% Einspeisegarantie zu jeder Zeit haben und für Abschaltungen, den nicht erzeugten Strom zum EEG-Satz vergütet zu bekommen "als ob eingespeist worden wäre". Na wenn das keine Risikoübenahme ist. Diese Gejammere à la superhaase und pitti wie arm dran die EEG-Einspeiser sind ist out. Wenn wir uns die tolle Diskussion über Netzparität ansehen, speist jede EEG-WKA unterhalb der sogen. Netzparität ein, wo doch ein jeder weiss, dass dann gar keine Förderung mehr erforderlich ist, abgesehen von den Vorgenannten. WKA's laufen bereits an Binnenstandorten unterhalb von 6 ct/kWh profitabel.

Geld verliert man auch an Börsen, bei Banken, in Spielcasinos, sogar unter dem Kopfkissen. Wenn Manager von Windfonds nicht rechnen können, kann dies wohl kaum eine höhere EEG-Vergütung zur Folge haben.

Der einzige Weg kann nur heissen, weg von der Subventionsmentalität!

Bis dahin bleibt natürlich unser EEG die Erfolgsstory, und danach noch viel mehr.

Gruß

NN

Offline Energiesparer51

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #36 am: 15. März 2013, 17:34:38 »
..., 100% Einspeisegarantie zu jeder Zeit haben und für Abschaltungen, den nicht erzeugten Strom zum EEG-Satz vergütet zu bekommen "als ob eingespeist worden wäre". Na wenn das keine Risikoübenahme ist.  ....

NN

Die Abschaltungen sind im Einspeisemanagement ausschließlich aufgrund (noch) vorhandener Netzengpässe vorgesehen. Die Netzbetreiber müssten die Netze eigentlich so ausbauen, dass keine Abschaltungen notwendig sind. Das geschieht wohl nicht immer. Erneuerbare Energien zu bevorzugen und den Verbrauch fossiler Energien zu reduzieren war schließlich Ziel von Stromeinspeisungsgesetz und EEG.

Bei weiter steigendem EEG-Anteil an der Einspeisung wird der Netzausbau nicht die einzige Begrenzung bleiben können.

Mehr noch als dem PV-Anlagen-Besitzer (der Kleinanlagenbesitzer mit 70% Begrenzung erhält für die Abregelung gar nichts) und dem Onshore-Windanlagen-Betreiber zustehend, hat der sonst so gegen Subventionen wetternde Wirtschaftsminister Absicherungen für die Offshore-Windanlagenbauer durchgesetzt, nachdem die bei der letzten EEG-Novelle ohnehin schon besonders gepampert wurden. Und wer investiert in Offshore-Windparks?
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline superhaase

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #37 am: 15. März 2013, 18:35:53 »
Wenn wir uns die tolle Diskussion über Netzparität ansehen, speist jede EEG-WKA unterhalb der sogen. Netzparität ein, wo doch ein jeder weiss, dass dann gar keine Förderung mehr erforderlich ist, abgesehen von den Vorgenannten.
Stellen Sie sich eigentlich absichtlich dämlich oder haben Sie das mit der Netzparität wirklich nicht verstanden?
Ich hätte Sie schon für etwas intelligenter und informierter gehalten, zumindest erwecken Sie den Eindruck, wenn Sie über andere Themen als erneuerbare Energien schreiben, wie z.B. über Netzentgelte und Regelungen, die mit dem Netz zu tun haben.
Warum also schreiben Sie dann beim Thema erneuerbare Energien absichtlich dauernd solchen Stuss?
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Offline Wolfgang_AW

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #38 am: 16. März 2013, 15:38:15 »
@ W AW

Zitat
Fairerweise hätten Sie aber neben den Baukosten auch noch einen Hinweis auf einen weiteren Kostenfaktor geben können, der in der Finanzierung, und letztendlich für die Rendite, eine nicht unwesentliche Rolle spielt - nämlich die Betriebskosten!

NEIN, @ W AW, eben nicht, ...

NN

Eben doch, wenn man die betriebswirtschaftliche statt der ideologischen Brille aufhat.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline superhaase

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Re: Wahrheiten
« Antwort #39 am: 16. März 2013, 18:46:32 »
@superhaase, ja, Sie bekommen nicht die "Rendite" überwiesen, nur garantiert über 50 ct für die kWh erzeugten PV-Stroms, egal was dieser wirklich Wert ist. Die Differenz zahlen andere. Für Sie als Stromerzeuger zum Profit für viele Stromverbraucher zum Nachteil und zum Schaden.

Das ist die Wahrheit, schlimm genug.
Die 51,8 ct/kWh, die ich für eingespeisten PV-Strom bekomme, sind nicht zum Nachteil oder Schaden für viele Stromverbraucher. Das ist wieder einmal Ihre typische blödsinnige Hetze.

Die EEG-Förderung der PV hatte und hat zum Ziel, durch eine ausreichend hohe garantierte Einspeisevergütung privates Kapital in neue Stromtechnologien zu locken, um diese als Alternative zu konventionellem, dreckigem Strom aufzubauen, so dass diese wettbewerbsfähig werden und die dreckigen Stromerzeugungstechniken ablösen können.
Bei der PV hat das wunderbar funktioniert, sie nähert sich sehr schnell dem Förderungsende und ist schon jetzt billiger als Offshore-Windstrom, und hat auch die Netzparität schon erreicht.
Das Geld, das die Verbraucher für die PV-Förderung zahlen ist also eine sehr gute Investition in die Zukunft und es zahlt sich mehrfach für die Verbraucher aus: Der EE-Strom wird in Zukunft billiger sein als der konventionelle Strom, und außerdem wird die Umwelt drastisch von der dreckigen konventionellen Stromerzeugung entlastet und schließlich ganz befreit werden.
Das ist zum Nutzen und Vorteil der Stromverbraucher und auch der "Nicht-Stromverbraucher" - sprich zum Vorteil aller Menschen.

Aber das wollten Sie noch nie verstehen. Sie hetzen nur immer stupide weiter mit Ihren unsinnigen Schwadronaden.
« Letzte Änderung: 18. März 2013, 07:28:36 von superhaase »
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Offline Cremer

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #40 am: 17. März 2013, 19:18:16 »
Zitat
Der EE-Strom wird in Zukunft billiger sein als der konventionelle Strom

Ja nur weil der konventionelle Strom zwischenzeitlich wahnsinnig teuer geworden ist. ;D ;D ;D
MFG
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BIFEP e.V.

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Offline Wolfgang_AW

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Re: Altmeier hat seltsame Pläne
« Antwort #41 am: 18. März 2013, 13:50:47 »
Zitat
Der EE-Strom wird in Zukunft billiger sein als der konventionelle Strom

Ja nur weil der konventionelle Strom zwischenzeitlich wahnsinnig teuer geworden ist. ;D ;D ;D

 8) 8) 8) 8)

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Offline Wolfgang_AW

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Josep Göppel MDB kritisiert Altmaier
« Antwort #42 am: 19. März 2013, 15:17:48 »
Bundestagsrede vom 28. Februar 2013

Die Strompreisbremse darf keine Ausbaubremse werden

Zitat
Viertens ist es weiterhin für uns entscheidend, wie die neue Stromvermarktung gestaltet werden kann. Wer sich mit Praktikern an der Basis unterhält, der merkt, dass sich zwei Vorschläge immer stärker herauskristallisieren. Der eine ist: Wir dürfen nicht den gesamten erneuerbaren Strom über die Börse ziehen. Vielmehr müssen wir versuchen   so wie es in der Realität bereits stattfindet  , möglichst vorher große Anteile regional direkt zu vermarkten. Der zweite Vorschlag bezieht sich auf das Desaster beim europäischen Emissionshandel. Solange er nicht wieder funktionsfähig ist, müssen wir auf die Energiemengen, die in Leipzig an der Börse angeboten werden, eine Abgabe auf die einzelnen Energiearten erheben, je nach Klimabelastung, um Wettbewerbsfähigkeit und Wettbewerbsgerechtigkeit zu gewährleisten.
...
Hier der Gegenvorschlag von Josef Göppel zur Strompreisbremse von Peter Altmaier und Philipp Rösler
28. Februar 2013 – Josef Göppel hält sowohl den ersten Entwurf zur Strompreissicherung von Bundesumweltminister Peter Altmaier, als auch den mit dem Bundeswirtschaftsminister abgestimmten zweiten Vorschlag für einen faktischen Stopp der Energiewende.

...
Eigenverbrauch ist keine Endsolidarisierung! Er trägt zur Netzstabilisierung bei und senkt die Kosten des Netzausbaus. Deshalb darf es zu keiner pauschalen Abgabe für alle Anlagen kommen. Stattdessen soll die Abgabe nach dem spezifischen Klimagasausstoß der eingesetzten Technik gestaffelt werden. Nur so lässt sich der Strom aus angekauften Kohlekraftwerken, der als Eigenverbrauch geltend gemacht wird, verursachergerecht bewerten.

...
Entscheidend für die Zukunft ist ein Strommarktdesign, das der dezentralen Erzeugung besser gerecht wird. Das Paradoxon steigender EEG-Kosten bei sinkenden Börsenstrompreisen muss aufgelöst werden. Das Institut für Zukunftsenergiesysteme in Saarbrücken legte dazu vor kurzem einen Vorschlag vor, der weiterführen kann.
Danach würde der erneuerbar erzeugte Strom nicht mehr unmittelbar der Börse, sondern den regionalen Stromverkäufern zugewälzt. Diese würden Angebot und Nachfrage schon auf regionaler Ebene weitgehend ausgleichen. Das soll zu realen Preisen im 15-Minuten-Takt geschehen. Die Lücke zur EEG-Vergütung fiele dadurch erheblich kleiner aus.

Solange der europäische Emissionshandel nicht funktioniert, muss außerdem den an der Börse angebotenen Strommengen ihre spezifische Klimabelastung aufgeschlagen werden.
Für unsachlich und politisch schädlich hält Göppel auch die Behauptung, die Energiewende würde bis Ende der 30er Jahre 1 Billion Euro kosten.
Das Mindeste wäre, die Einsparung beim Kauf von Kohle, Öl und Gas gegenzurechnen. Die Erneuerbaren Energien ersparen bisher schon jährlich 10 Prozent oder 8 Milliarden Euro dieser Kosten, obwohl sie erst 7 Prozent des Primärenergiebedarfs ausmachen. In 30 Jahren wird Deutschland auf diese Weise mehr als 1 Billion an Importkosten einsparen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Energiepreisverdächtig - diesmal der nächste Preis an Josef Göppel
« Antwort #43 am: 19. März 2013, 16:23:54 »
Was sind das nur für Durchschnittsrechenkünstler. Vermutlich wissen sie es besser, aber es geht um das eigene Klientel, das beschützt und bedient werden will. Was nutzt eine sporadische Netzstabilisierung oder Netzentlastung durch Wind- und PV-Strom, wenn ebenso sporadisch das Gegenteil eintritt. Wenn die Sonne bei Nacht und Nebel nicht scheint und Flaute herrscht braucht es Leitungen mit voller Kapazität, die den Strom aus der Ferne und von den Ersatzkraftwerken zum Verbraucher transportieren. 

Bisher hat die Wirklichkeit die Prognosen genannten "Behauptungen", was die Kosten und die Belastungen der Verbraucher betrifft, immer übertroffen. Wenn es um die Kosten geht, da macht Josef Göppel Peter Altmaier einen Vorwurf, weil dieser die Aufsummierung für sich vorgenommen und eine Billon Euro genannt hat. Gleichzeitig nennt Göppel selbst die Summe von einer Billion, die bei den Importkosten angeblich eingespart werden können. Was ist da jetzt seriöser, wahrscheinlicher oder glaubwürdiger?

Eine Billion plus, eine Billion minus, das wäre ja ein Nullsummenspiel. Warum zahlen wir dann überhaupt diese Umlage. Ist die Politik nicht in der Lage, das zu steuern.  Wenn wir als Verbraucher heute die Kosten zahlen Herr Göppel, wer hat dann den Nutzen?  Es passt in die Landschaft, also doch eine Enteignung zu Gunsten Dritter. Ich glaube nicht an die Nutznießer in ferner Zukunft. Die Profiteure zu Lasten Dritter sind gegenwärtig.
« Letzte Änderung: 19. März 2013, 16:27:24 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Re: Energiepreisverdächtig - diesmal der nächste Preis an Josef Göppel
« Antwort #44 am: 19. März 2013, 17:10:44 »
Warum zahlen wir dann überhaupt diese Umlage. Ist die Politik nicht in der Lage, das zu steuern.

Denken Sie nochmal drüber nach- was glauben Sie, wo wäre die Energiewende heute ohne jegliche Umlage???

Wir hätten heute nach wie vor die zentralistischen "Grossen Vier" evtl mit einer Selbstverpflichtung ( siehe PKW-Emissionen) die Energiewende im Sinne der Politik selbst zu stemmen. Realisation in ferner Zukunft, wenn überhaupt.
Der Strompreis wäre heute ebenso hoch, möglicherweise höher und im Kraftwerkspark hätte sich kaum was gerührt.

Immer dran denken - Erfolgsstory EEG (bis auf die politischen/Röslerischen Auswüchse)

Dieses darauf herumreiten, dass die Großindustrie Deutschland verlassen würde, ist doch geradezu grotesk. Wohin sollte sie denn wollen?
Nach Frankreich?? Viel Spaß! Möglicherweise niedrigere Strompreise, dafür 35 Stundenwoche und ständig streikbereite Arbeitnehmer. Dazu im Land nahezu Nullwachstum und noch höhere Schulden.
Ins deindustrialisierte Großbritannien? Viel Spaß! Nach Italien? Spanien, Portugal? Viel Spaß! WOHIN??
Nach Rumänien, Bulgarien, Ukraine??? Infrastruktur ich danke dir! Polen, Ungarn, Tschechische Republik? Na denn mal los!

Wir sind ein hochindustrialisiertes Land mit hervoragend ausgebildeten, motivierten Arbeitnehmern und einer guten Infrastruktur im Herzen Europas. Was kann es für die Industrie besseres geben?

Dank der EEG-Umlage haben wir eine wachsende Dezentralisierung der Stromproduktion, welche unserer Umwelt gut tut, uns unabhängiger von Öl und Gas macht, unserem Land wirtschaftliche Vorteile bringt und falls die Politik endlich eine vernünftige Novelle des EEG hinbringen würde auch für die Zukunft vernünftige Strompreise.

Legen Sie doch endlich mal dar, wie Sie sich die Energiewende vorstellen, vor allem bei welchen Kosten und wie sie zu schultern wären. Nur ständig nölen ohne konstruktive Vorschläge ist einfach armselig.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

 

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