Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Altmeier hat seltsame Pläne
Energiesparer51:
--- Zitat von: Black am 15. Februar 2013, 14:56:28 ---...
Das Konstrukt einer garantierten Einspeisevergütung für EEG Strom gibt es seit dem EEG 2000 und damit immerhin schon seit 13 Jahren. Da sind 20 Jahre nicht mehr lang.
...
--- Ende Zitat ---
Den Vorgänger des EEG, das Stromeinspeisungsgesetz gab es schon seit 1991
http://de.wikipedia.org/wiki/Stromeinspeisungsgesetz
Somit gibt es garantierte Preise für Strom aus erneuerbaren Energien bereits seit 22 Jahren.
Wolfgang_AW:
Strompreisbremse ohne Wirkung
Zugehöriges PDF-Manuskript der Sendung vom 12.03.2013
--- Zitat ---Der Ökostrom wird an der Börse verramscht und der Verbraucher zahlt. Dieser Irrsinn geht weiter, daran ändert auch Altmaiers Strompreisbremse nichts.
Für echte Lösungen ist offenbar keine Zeit. Hauptsache man produziert im Wahlkampf die richtigen Schlagzeilen.
--- Ende Zitat ---
Sach ich doch - da wurde ein Wahl-Placebo mit heißer Nadel gestrickt, die inzwischen großen strukturellen Mängel werden nicht beseitigt.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Netznutzer:
--- Zitat ---Dabei fallen neue Ökostrom-Anlagen bei den immer höheren Stromkosten kaum noch ins Gewicht. Denn nur rund die Hälfte der EEG-Umlage fließt in den Zubau neuer Anlagen. Dieser Anteil ist 2013 nur leicht gestiegen. Der Rest sind zum Beispiel Rabatte für die Industrie, von denen will der Minister ein paar streichen.
--- Ende Zitat ---
Dabei fallen neue Ökostrom-Anlagen bei den immer höheren Stromkosten... Die Stromkosten an der Börse sinken, wird sogar im Artikel festgestellt.
Denn nur rund die Hälfte der EEG-Umlage fließt in den Zubau neuer Anlagen. Das sind 2,64 ct/kWh. Das sind 10 Mrd. Euro!
Der Rest sind zum Beispiel Rabatte für die Industrie... 10 Mrd. € Rabatte für die Industrie. Das gebührenfinanzierte ZDF entwickelt sich immer mehr zum Öko-Diktator. Schlechte Recherche und grüne Propaganda ohne Nachzudenken rausposaunt.
Viel wichtiger ist doch: O-Ton Frontal21: Wenn Sie das vorher gewusst hätten, dass sich die Vergütung so verändert, hätten Sie dann investiert?
O-Ton Ewald Baar, Aufsichtsrat Energie für Saerbeck: Nein auf keinen Fall.
Ehrliche Antwort, die Kohle muss stimmen. Ein 3MW Windrad prozuziert in 21 Jahren Strom für 9,5 Millionen € Einnahmen. Bei einer 18%-igen Kürzung blieben nopch immer 8 Millionen €! Mit Marktprämienmodell entsprechend mehr. Baukosten höchstens 3 Mio €. Nur 5 Mio. € Überschuss, ohne Abschreibung usw. auf 20 Jahre, die können einem schon Leid tun, in Saerbeck.
Erfolgsstory EEG, gepaart mit ZDF, besser geht's kaum.
Aber ich bin mir sicher, einige Kommentatoren werden es dennoch toppen!
Aber keine Angst, unsere Umweltschützer aus der grün-roten Bundesratsseite werden es schon zu verhindern wissen Umweltschutz ist nämlich wichtig. Besonders in Hamburg. Es lebe die Heuchelei! http://www.welt.de/regionales/hamburg/article113665767/Umweltschuetzer-kritisieren-Hamburger-SPD-Senat.html und auch http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article114027639/Die-Umweltpolitik-wird-zerschlagen.html
Gruß
NN
Wolfgang_AW:
@NN
Ihre plakativen Rechenbeispiele sollten Sie schon genauer darlegen, das ist aber vermutlich gar nicht gewollt, da dann Ihre populistischen Ausführungen in sich zusammenfallen würden.
Damit die Datenbasis gleich ist, hier für Sie nochmal einige Punkte für Windkraftanlagen aus dem Gemeinsamen Vorschlag zur Dämpfung der Kosten des Ausbaus der Erneuerbaren Energien vom 13.02.2013
1. EEG-Anlagen sollen ab 01.08.2013 in den ersten 5 Monaten ab Inbetriebnahme nur den Marktwert des erzeugten Stroms vergütet bekommen. PV-Anlagen ausgenommen.
2. Ab dem 6. Monat wird die Anfangsvergütung für Windenergieanlagen an Land von bisher 9,0 Ct/KWh auf 8,0 Ct/KWh abgesenkt.
3. Der Repowering- und der SDL-Bonus werden gestrichen. Dieser Bonus beträgt für Neu-Anlagen 0,5 Ct/kwh
Das heißt für die Wirtschaftlichkeitsberechnung auf dem bestehenden EEG eine Vergütung für Anlagen die zB 2014 ans Netz sollten eine Gesamt-Vergütung von 9,5 Ct/KWh
Wenn man nun beispielsweise für drei Anlagen eine jährliche Erzeugung von 20.000.000 KWh unterstellt, entspricht das einer Vergütung von jährlich 1.900.000 €. Darauf basiert die gesamte Planung, Kreditnahme und Brutto-Rendite von etwa 3-5%.
Nach dem Altmaier-Vorschlag kann nur noch mit 8 Ct/KWh gerechnet werden, das ergibt 1.600.000 Euro, also jährlich 300.000 Euro weniger und diese Vergütung wird zudem erst ab dem 6. Monat bezahlt. Fünf Monate gibt es den Marktpreis, der deutlich niedriger liegen dürfte.
Damit werden sich die Investoren (vor allem in Bürgerhand/kleine Invstorengruppen) sehr schwer tun solch ein Projekt noch durchzuziehen, da die Finanzierung in der Regel enger gestrickt ist.
So sieht es vermutlich auch auch für die Saerbeker aus, die richtigerweise gesagt haben, dass sie unter den neuen Bedingungen nicht investiert hätten. Wie Sie sagen - natürlich muss die Kohle auch stimmen - Investoren lassen ihr Geld eben nicht auf dem Girokonto liegen.
Zudem ja, wie Sie dem Beitrag entnehmen konnten, sich am ansteigen der EEG-Umlage überhaupt nichts ändert, da die genannten Punkte nicht die strukturellen Fehler berichtigen.
Auch werden die Industrieprivilegien dadurch nicht abbaut, noch wird die Weitergabe der Senkung der Strombeschaffungskosten an den nicht priviligierten Verbraucher gesichert.
Die "Strompreisbremse" ist also m.E. nur ein Zugeständnis an Großinvestoren.
Zudem sollen einige Änderungen rückwirkend auch für Bestandsanlagen in Kraft treten. Wo bleibt der Vertrauenschutz in ein Gesetz nach Inkraftreten?
Eine Klagewelle läßt grüßen!
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Netznutzer:
@ W AW
Entschuldigung, dass ich die schlecht recherchierten ZDF-Zahlen aufgriff, ich nehme nun Ihre sorgfältig zusammen gestellten;
20.000.000 kWh, 3 Anlagen, aufgrund dieser Zahle enrgibt sich eine Leistung pro Anlage von 3,9 MW. Ich setze die Baukosten der Dena an:
--- Zitat ---Kosten
Die Kosten von Windenergieanlagen variieren je nach Nennleistung. Große Anlagen mit mehr als 1 Megawatt (MW) kosten 800 bis 1.000 Euro pro kW, kleine können bis zu 2.500 Euro pro kW kosten. Für eine Anlage mit 2,5 MW ergibt sich danach ein Preis von zwei bis 2,5 Millionen Euro.
--- Ende Zitat ---
Somit 10,5 Mio € Baujosten, 3,5 Mio pro Anlage. Von Ihnen neue errechnete schlechte Vergütung, 1,6 Mio €/Jahr.. Macht in 21 Jahren (Inbetriebnahmejahr nicht vergessen!!) 33,6 Mio € =5,6% Verzinsung des eingesetzten Kapitals, subventionsgesichert, risikolos! Selbst mit Marktwert kämen mindestens 16-20 Mio € zusammen.
Wer hat hier schlecht recherchiert?
EEG hat ausgedient, es dient nur noch Vergoldung des Allerwertesten für Einzelnen in allen Bereichenund und die Bindung des Wählerschaft an die entsprechenden, dieses System gutheißende Parteien. Denn an Subventionern gewöhnen ist so schön einfach, wenn man sie nicht bezahlen muss.
Erfolgsstory EEG immer dran denken!
Besten Dank für Ihr tolles Beispiel, ich hätte mir keine besseren Zahlen zusammen bauen können.
Gruß
NN
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