Energiepreis-Protest > Care-Energy AG

Versorger Care Energy

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Stromfraß:
Also eines muss man CE und ihrem Geschäftsführer lassen: der Mut, sich aufzulehnen und sich sogar mit dem Staat anzulegen.
Mit Teilen ihrer Philosophie liegen sie ja nicht so verkehrt.
Während ansonsten viel geredet wird, handeln sie. Ob man dabei aber wirklich in erster Linie das Wohl der Verbraucher im Auge hat?

Energiesparer51:

--- Zitat von: SabbelMR am 29. Juli 2013, 00:21:44 ---Sollte Care Energy alle in der Vergangenheit und zukünftig geschuldete EEG-Umlage abführen, allerdings den entsprechenden Anteil am Endkunden-Energiepreis umsatzsteuerfrei stellen, fände ich daran nichts verwerflich - sofern das Umsatzsteuerrecht dies tatsächlich "hergibt".

--- Ende Zitat ---
Zurzeit hat CE mit dieser Rechtsauffassung eine Einzelmeinung inne. Andere abweichenden Einzelmeinungen scheinen zurzeit aufgegegeben zu werden.

SabbelMR:

--- Zitat von: Energiesparer51 am 29. Juli 2013, 08:30:04 ---Zurzeit hat CE mit dieser Rechtsauffassung eine Einzelmeinung inne. Andere abweichenden Einzelmeinungen scheinen zurzeit aufgegegeben zu werden.
--- Ende Zitat ---

Nur weil der ÜNB auf die EEG-Umlage keine Umsatzsteuer aufschlagen muss (im Verhältnis ÜNB <-> Versorger) heißt das ja noch nicht, daß der Versorger im Verhältnis Versorger <-> Endkunde deshalb für diesen Anteil des Strompreises plötzlich nicht mehr die Umsatzsteuer abführen müsste.

Wie Sie schon schreiben - eine Einzelmeinung; bei derzeitiger Gesetzeslage aber wohl nicht durchsetzbar.

SabbelMR:

--- Zitat von: Stromfraß am 29. Juli 2013, 08:17:01 ---Mit Teilen ihrer Philosophie liegen sie ja nicht so verkehrt.
Während ansonsten viel geredet wird, handeln sie. Ob man dabei aber wirklich in erster Linie das Wohl der Verbraucher im Auge hat?
--- Ende Zitat ---

Die "Verbraucherfreundlichkeit" von CE hält sich nach meinem derzeitigen Eindruck in Grenzen.

Auf Facebook werden ständig Kundenbeschwerden gelöscht. Dabei geht es z.B. um ausstehende Abrechnungen, überhöhte Abschläge (für die wiederum wird dann der VNB verantwortlich gemacht), keine Erreichbarkeit des telefonischen Kundenservice, keine Antwort auf E-Mails uvm. Wenn überhaupt, wird auf den persönlichen Energieberater verwiesen - da es offenbar hier aber kürzlich eine größere "Kündigungswelle" seitens CE gab, ist dieser oftmals nicht mehr existent.


Die Kunden sollen jetzt in ein neues Tarifmodell umgestellt werden, daß, grob überschlagen, für fast alle Netzgebiete eine deutliche Preiserhöhung mit sich bringt. Dies alles unter dem Vorwand der Transparenz und eines "gläsernen Stompreises", gerade für den energiewirtschaftlich weniger belesenen Kunden sehe ich hier aber eher das Risiko einer massiven Intransparenz, weil der Kunde die zusätzlichen Kosten bei einer Preisangabe "exkl. Netznutzung" möglicherweise nicht korrekt einschätzen kann.

Care Energy schreibt auf Facebook dann gerne, die Netznutzungsentgelte lägen im Durchschnitt bei 5-6 Ct. / kWh, unterschlägt dabei aber galant die an die Netznutzungsentgelte gekoppelten Abgaben wie Konzession-, KWKG-, §19 NEV, Offshore-Haftumgsumlage, jährliches Grundentgelt und Entgelt für Messung und Abrechnung, die das durchschnittliche Netznutzungsentgelt auf die verbrauchte kWh gerechnet merklich höher ausfallen lassen, abgesehen von der noch hinzukommenden Umsatzsteuer.


Am schwersten liegt mir aber im Magen, daß man sich von Anfang einen komplett "grünen" Anstrich verpasst hat, andererseits offenbar seit längerem Wege sucht, die EEG-Umlage "kreativ" zu umgehen. Dazu ein Geschäftsführer, der öffentlich immer beteuert hat, man sei zur Zahlung der EEG-Umlage bereit. Leider sprechen da die laufenden Gerichtsverfahren eine andere Sprache.

Das "System EEG" darf gerne in Frage gestellt werden, dafür gibt es auch Gründe genug - fakt ist allerdings, derzeit ist dieses System (noch) installiert, und wer derzeit als Energieversorger versucht, die Umlage zu umgehen, belastet damit schlichtweg alle anderen, zur EEG-Umlage verpflichteten Stromverbraucher - also jene "kleine Leute", die Care Energy ja angeblich so am Herzen liegen.


Im Moment ist absolut unklar, ob Care Energy den EEG-Forderungen aus der Vergangenheit aus den laufenden Gerichtsverfahren, die jetzt nach und nach abgeurteilt und vorläufig vollstreckbar tituliert werden, nachkommen kann, sowie den laut Presseberichten existierenden Rückständen gegenüber diversen Netzbetrieben.

Auch hier gilt: Im Falle eines möglichen Ausfalls kommt effektiv wieder der Rest der Stromverbraucher dafür auf.

Stromfraß:
SabbelMR schreibt:

--- Zitat ---Care Energy schreibt auf Facebook dann gerne, die Netznutzungsentgelte lägen im Durchschnitt bei 5-6 Ct. / kWh, unterschlägt dabei aber galant die an die Netznutzungsentgelte gekoppelten Abgaben wie Konzession-, KWKG-, §19 NEV, Offshore-Haftumgsumlage, jährliches Grundentgelt und Entgelt für Messung und Abrechnung, die das durchschnittliche Netznutzungsentgelt auf die verbrauchte kWh gerechnet merklich höher ausfallen lassen, abgesehen von der noch hinzukommenden Umsatzsteuer.
--- Ende Zitat ---

Also, Netznutzungsentgelte haben nun wirklich nichts mit den anderen genannten Abgaben zu tun.

Was die Höhe der Netzentgelte betrifft, so ist das örtlich sehr unterschiedlich.

--- Zitat ---Laut Bundesnetzagentur betrugen die Kosten der Netzentgelte (Strom) für Haushaltskunden in der Grundversorgung 2010 etwa 6 ct/kWh und somit bei etwa 25 % des Strompreises
--- Ende Zitat ---
Es können mit USt dann auch mal schnell 8 oder 9 Ct./kWh sein.

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