Hier noch einmal eine Zusammenfassung zu dem Thema:
Herr Martin Kristek ist Geschäftsführer und keinesfalls persönlich haftender Gesellschafter des Energieversorgers Care Energy, auch wenn dies im Impressum von Care Energy anders dargestellt wird.
Herr Kristek ist bereits negativ in Zusammenhang mit der Euroenergie AG aufgefallen, hierzu existieren Vorwürfe ehemaliger Kunden bis hin zum Betrug.
Herr Kristek rechnet im Januar 2013 im Zuge einer Filmveröffentlichung selbst seine Konditionen vor, allerdings vergisst dieser darauf hinzuweisen, dass seine Angaben zu Abgaben und Netzentgelten im Zuge dieser Kalkulation Jahre alt sind und Erhöhungen zu diesen Abgaben jederzeit durchgereicht werden können (siehe AGB Care Energy).
Erstmals veröffentlicht wurde der aktuelle Preis Ende 2011, zu diesem Zeitpunkt sind die Abgaben bereits wesentlich höher gewesen, als in dem Film im Januar 2013 von Herrn Kristek angegeben.
Hier der Link zu dem Film, interessant wird es ab der 50. Minute:
http://www.youtube.com/watch?v=ExkpMngIYHAVerkäufer der Care Energy geben tatsächlich zu, dass Abgaben durchgereicht werden und nur der eigentliche Energiepreis fixiert wird.
Selbst dies wird aber schriftlich nicht bestätigt, sondern nur durch den Interessenten beauftragt.
Energiepreise, also Einkaufspreis Strom + Betriebskosten des Versorgers, können heute bei fast allen Energieanbietern fixiert werden, da der Einkaufspreis für Strom eher fällt oder stagniert, eine Steigerung kann seit langem nicht verzeichnet werden.
Hierzu existiert im Übrigen eine klare Rechtssprechung, die alles Abweichende untersagt.
Wenn Herr Kristek oder einer seiner Mitarbeiter von einem fixen oder festen Strompreis sprechen, darf laut dem LG Dortmund und in 2. Instanz dem OLG Hamm, sowie der AGB der Care Energy nur der reine Energiepreis gemeint sein, Irrtum ausgeschlossen.
Wer es nicht glaubt, lässt sich einmal schriftlich von dem Unternehmen bestätigen, dass der angebotene Preis ein garantierter Festpreis inkl. sämtlicher Abgaben und Netzentgelte ist.
Wer es versucht wird lange auf eine Antwort warten!
Hier ein Link zu dem Urteil, dieses schließt die Berufung des verurteilten Unternehmens zu dem Thema gleich mit aus:
http://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/hamm/j2011/I_4_U_58_11urteil20111108.htmlHier zur Info die tatsächlichen Abgaben und Netzentgelte für Haushalte im Hamburger Stadtzentrum, Stand 01.01.2013, Angaben pro verbrauchte kWh Strom, zzgl. MwSt.:
EEG = 5,277 Cent
KWKKG = 0,126 Cent
NEV = 0,329 Cent
Offshore-Umlage = 0,250 Cent
KA (Hamburg) = 2,39 Cent
Stromsteuer (Ökosteuer) = 2,05 Cent
Netzentgelte (Hamburg) für SLP-Kunden, zzgl. MwSt.:
Arbeitspreis = 5,33 Cent / kWh
Messtellenbetrieb (Eintarifzähler) = 7,28 Euro/Jahr
Messentgelte (Eintarifzähler) = 3,87 Euro/Jahr
Abrechnung = 14,58 Euro/Jahr
Bei einem Hamburger Haushalt mit einem Jahres-Strom-Verbrauch von 2.500 kWh Strom ergeben sich je kWh ein Preis für Abgaben und Entgelte in Höhe von 16,78 Cent/kWh. Zieht man die MwSt. und die von Herrn Kristek angegebenen Preise für den Einkauf hinzu, erhält man ein Ergebnis in Höhe von 25,32 Cent/kWh. Damit hat Care Energy aber die eigenen Betriebskosten (wie Löhne, Telfonkosten, Strom und Heizung, usw.) und die Gesellschafter (bzw. Anleger) nicht bedient. Auch ist das Öko-Zertifikat dadurch noch nicht bezahlt.
Gemessen an den heutigen Abgaben würde Herr Kristek auf Basis seiner eigenen Angaben bei jedem Kunden also ein deutliches Negativergebnis einfahren, und zwar mit jeder verbrauchten Kilowattstunde gleich mehrere Cents.
Bei 170.000 Kunden türmt sich der Schuldenberg jedes Jahr höher!
Zum Glück rechnen viele Netzanbieter aber nur sehr schleppend ab, so muss man den tatsächlichen Preis nicht vorher, sondern meist erst weit nach einer normalen Vertragslaufzeit offenbaren.
Stopft man dann erst mal unten Löcher, wie es z. B. auch Teldafax gemacht hat, dann bekommt man noch mehr Zeit verschafft, die Verbindlichkeiten werden aber immer höher.
Irgendwann können große Summen an Netzentgelten und Abgaben nicht mehr bezahlt werden und ein solches Unternehmen geht in die Insolvenz.
Es sei denn, Herr Kristek macht Gebrauch von seinen AGB und berechnet nach, in voller Höhe.
Die Zeche zahlen die Verbraucher, so oder so, aufgrund einer Marketingfalle eines “Unternehmers” der einfach nur ans schnelle Geld verdienen denkt.
Übrigens: Auf
http://www.bundesanzeiger.de kann man sich die Ergebnisse der zugehörigen Unternehmen anschauen…
mk-energy Ihr Energieversorger GmbH & Co.KG – Jahresergebnis 2010:
Bilanzsumme = 140116,29 Euro
davon Verbindlichkeiten = 134071,00 Euro
mk-power Ihr Energiedienstleister GmbH & Co.KG:
bisher keine Jahresergebnisse veröffentlicht
mk-grid Ihr Netzbetrieb GmbH & Co.KG:
bisher keine Jahresergebnisse veröffentlicht
mk-engineering GmbH & Co KG -2010:
Bilanzsumme = 6052,29 Euro
davon Anteile = 4111,35 Euro
neutral commodity clearing GmbH & Co.KG – 2010:
Bilanzsumme = 7000,00 Euro
davon Anteile = 5200,10 Euro
Energy TV24 GmbH & Co.KG – 2010:
Bilanzsumme = 74394,13 Euro
davon Verbindlichkeiten = 72294,13 Euro
mk-group Holding GmbH:
Hinter dieser Firma versteckt sich ein internationaler Fonds, allerdings nicht unter der angegebenen Firmierung.
In wie weit hier also von einer persönlichen Haftung geschrieben werden kann ist ohnehin unklar, denn das eigentlich “haftende” Unternehmen ist nicht ordentlich dargestellt.
Der Fonds selbst firmiert anders und kann somit nicht gemeint sein.
Das Impressum von Care Energy zeigt also 7 unterschiedliche Unternehmen, meist als GmbH&Co.KG, die persönliche Haftung übernimmt angeblich eine Holding GmbH und nicht der Geschäftsführer.
Somit ist eines klar, es gibt keine persönliche Haftung des Herrn Kristek für die Folgen seiner Machenschaften.
In wie weit seitens eines Fonds davon ausgegangen werden kann, dass es bei dem Betrieb nicht um Gewinnmaximierung ginge, sollte jedem selbst überlassen werden.
Wer wirklich Wohltäter spielen möchte, der gründet hierzu eher einen eingetragenen Verein, eine zweckorientierte, eingetragene Genossenschaft, eine gemeinnützige GmbH oder evtl. auch eine gemeinnützige Stiftung.
Von diesen Varianten ist Herr Kristek mit seiner Care Energy weit entfernt.
Herr Kristek ist auch kein Produzent von Ökostrom, höchstens hat dieser ein entsprechendes Zertifikat erworben, wodurch er seinen Strom als Ökotrom auszeichnen darf.
In der Leitung fließt bei uns allen der gleiche Anteil an Ökostrom, außer man ist Selbstversorger und nutzt beispielsweise umweltschonende PV-Module.
Module, welche in der Herstellung erheblich Emissionsbelastet sind und nur einen schlechten Wirkungsgrad aufzeigen, sind erheblich größere Umweltverpester als z. B. moderne Kohle- oder Gaskraftwerke.
Diese werden uns nun auch schon bei bekannten Discountern hinterher geworfen.
Beim Camping sicher praktisch, aber im Zuge der Energiewende eher eine Belastung.
Mit Ökostrom und der Energiewende haben diese Module also nichts gemeinsam.
Laut Film kauft Herr Kristek tatsächlich durchschnittlich den Strom, inkl. der eigenen Betriebskosten und der Kosten für das Ökozertifikat, für 4,5 Cent/kWh ein.
Dies ist laut Energieexperten nicht möglich, noch nicht.
Gute Einkäufer kaufen durchschnittlich zwar ähnlich günstig ein, allerdings müssen die eigenen Betriebskosten und die Gebühren für das Ökozertifikat hinzu gerechnet werden.
Die AGB von Care Energy sind tatsächlich äußerst gelungen, zumindest aus Sicht des verantwortlichen Rechtsanwalts.
Aus Sicht eines Verbrauchers sind diese aber nicht verständlich und führen durch einen Dschungel von Unklarheiten.
Nicht ganz klar ist, ob der Kunde für die Schäden und Verbindlichkeiten zu seiner Abnahmestelle selbst haften muss, bzw. die Haftung durchgereicht werden kann.
Dies geht nicht einwandfrei aus der Kombination AGB und rechtliche Grundlagen hervor.
Sollte es zu allem anderen so sein, handelt es sich bei einem Vertrag mit Care Energy um ein nicht kalkulierbares und durchaus großes Risiko.
Über Herrn Kristek und seine Methoden könnte man sicher einen ganzen Roman schreiben, aber darum geht es hier nicht.
Es geht darum, dass Unternehmer wie Herr Kristek nicht noch mehr Unsicherheit in das Thema “Energiewende” einbringen und mit der Angst und dem Halbwissen vieler Menschen Geld verdienen sollen.
Für alle Interessenten sollte immer der Grundsatz gelten, wenn Ihnen jemand einen Festpreis verspricht (inkl. sämtlicher Kosten und Abgaben), dann wird es auch kein Problem darstellen, diesen Festpreis schriftlich mit Unterschrift und der Angabe, “Inklusiver aller Preise, Kosten, Abgaben und Entgelte” zu bestätigen.
Nun noch ein kleiner Ausflug zu allen HSV-Fans, welche ebenfalls Care Energy über den beworbenen Sondertarif nutzen: Wenn bereits der normale Care Energy Tarif nicht den Tatsachen entspricht und ein deutliches Minus aufzeigt, dann solltet Ihr Euch ert Recht wundern! Der Tarif für HSV-Mitglieder wird laut Herrn Kristek sogar unterhalb seiner eigenen Kalkulationen angeboten.
Die weiteren Bindungen, welche man als Kunde bei Care Energy eingeht, betreffen einen dann erst, wenn man sich z. B. eine neue Waschmaschine kaufen möchte.
Aber auf dieses und andere Themen werde ich nicht auch noch eingehen…
KEIN seriöser Energieversorger wird Ihnen diese Garantie geben. Allerdings arbeiten die meisten Unternehmen mit anderen, vor allem aktuelleren Informationen und klareren Hinweisen.
Fazit: FINGER WEG von Care Energy, in anderen Bereichen erteilen Sie Unternehmen auch keine Blankovollmachten und prüfen sicherlich vertragliche Bestandteile.