Sicherlich mag es sein, daß unliebsame Vertreter entsprechend vergrault wurden.
Aber wenn man annimmt, es seien in 2013 gar keine oder zum größten Teil keine geschuldeten Provisionen ausgeschüttet worden, wären 7900 der 8000 Vertriebspartner zwischenzeitlich weg
.
Man darf schon davon ausgehen, daß Care seine VP bezahlt hat. Immerhin galt es, diese bei der Stange zu halten.
Kommt es nun zu einer Kündigungswelle der Endkunden wegen der Preiserhöhung, ergeben sich die Provisions-Rückrechnungsansprüche nach Maßgabe des Vertretervertrags. D.h. von jenen Kunden, die erst in 2013 hinzukamen - und das sind wohl ca. 250.000 von den derzeit insgesamt angeblich 360.000 - wäre wohl der größte Teil ein Rückrechnungsfall, wenn diese nun zum 31.12. kündigen, da unter 12 Monate in Belieferung.
Den Anspruch wird im Zweifel auch ein Insolvenzverwalter durchsetzen (müssen).
Immerhin reden wir beim Kundenzuwachs um ca. 250.000 Kunden in 2013 über ca. 27.500.000€ angefallene Provisionen - in der Annahme, daß für jeden Neukunden, wie von Care angegeben und in internen Dokumenten ersichtlich, ca. 110€ in die "Vertriebspyramide" oben "reingeschüttet" werden (die sich dann irgendwie verteilen).
Klar ist, daß Care nun dringend Geld braucht, welches man vermutlich nicht akut zur Hand hat. Die ÜNBs werden mit an Grenzen gehender Sicherheit von der Möglichkeit der vorläufigen Vollstreckbarkeit der jüngsten Urteile Gebrauch machen.
Die einzig mögliche große, schnelle Geldquelle wären derzeit zumindest theoretisch Provisionsrückrechnungen auf Basis der "unter 12 Monate"-Regelung (angesichts des immensen Provisionsvolumens).
Meine Hypothese ist daher, daß die Preiserhöhung die Provokation einer
gewollten Kündigungswelle darstellt (Care schläft ja auch nicht auf dem Mond..). Dies in der Aussicht, über die dann zahlreich entstehenden vertragsgemäßen Provisionsrückrechnungs-Ansprüche schnell Gelder in die Kassen zu kriegen. Als "Bauernopfer" würden die (schein-)selbstständigen Vertriebspartner dabei bluten..