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Staat zwingt Bürger zur Ökostrom-Verschwendung

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egn:
PULS, verbreiten sie doch nicht schon wieder die Halbwahrheiten der Stromkonzerne und deren Propaganda.

Der Einsatz der Kaltreserve war ausschließlich deswegen nötig weil einmal die Stromkonzerne ihre Lieferverpflichtungen ins Ausland erfüllen wollten und außerdem die Bilanzkreisverantwortlichen einen zu geringen Bedarf angemeldet hatten. Letzteres noch in Verbindung mit einer diletantischen Vertragsgestaltung für Gaskraftwerke, bezüglich der Gasversorgung bei Gasengpässen innerhalb des E.ON Konzerns.

Im ersten Fall hat es mit dem Netz zu tun, weil ausgerechnet dann Strom von den Braunkohlekraftwerken an der polnischen Grenze in die südlichen Länder exportiert werden muss, wenn die Leitung schon durch den Stromtransport zur Versorgung von Süddeutschland voll belegt ist. Dann muss natürlich der Netzbetreiber einen Redispatch von Kraftwerken vor diesem Engpass zu Kraftwerken nach diesem Engpass machen. Und wie wir wissen werden dann einfach Windkraftwerke im Norden vom Netz genommen, obwohl die Braunkohlekraftwerke auch weniger Strom produzieren könnten. Und es muss ein Kraftwerk nach dem Engpass die Versorgung übernehmen. Da aber gerade ein Block des AKW Grundremmingen ausgefallen ist, war nicht genügend freie Kraftwerkskapazität vorhanden. Also wurde einfach die Kaltreserve genutzt, weil das für Tennet am billigsten war.

Sie können das auch alles im Monitoringbericht der BNetzA nachlesen, aber dabei würde ja ihr Weltbild einstürzen.

Wenn es zu Redispatch und Abschaltungen von Kraftwerken kommt dann haben wir nciht zu wenig Strom, der durch zusätzliche Gaskraftwerke ausgeglichen werden kann, sondern das Netz ist nicht fähig den verfügbaren Strom dorthin zu transportieren wo er hin verkauft wurde, insbesondere ins Ausland.

Und welche Gründe für den Export teilweise vorhanden sind kann man auch im Monitoringbericht lesen:

--- Zitat ---Überlastung von Netzelementen vom 8. bis 10. Februar
Während der Kältewelle, die Anfang Februar Europa erfasst hatt, war die Situation isnbesondere im Netz der Amprion angespannt. Grund dafür war der erhebliche Transportbedarf von im Nordwesten Deutschlands gelegenen Kraftwerken in die Verbrauchszentren im Süden sowie der hohe Importbedarf Österreichs, Frankreichs und der Schweiz (sie Abbildung 18). Insbesondere in Frankreich bestand in den ersten beiden Wochen des Februars eine Importabhängigkeit, die nicht von wirtschaftlichen Kalkül sondern vielmehr vom Mangel an Erzeugungsleistung zur Lastdeckung getrieben war.

--- Ende Zitat ---

In dieser Zeit ging in der Spitze bis zu 6 GW Leistung ins Ausland. Dies Exporte gefährden dann auch die Versorgungssicherheit in D.

Die Argumentation der Netzbetreiber bezüglich der Abschaltungen der Windenergieanlagen sind absurd, wenn zu dieser Zeit ein Großteil der konventionellen Kraftwerke weiter produzieren, obwohl sie nicht um Must-Run Anlagen handelt.


--- Zitat ---In dieser Darstellung der Bundesnetzagentur erscheint der Windstrom als Störenfried, der mit einem Überangebot das Netz so aus der Balance gebracht hat, daß nur noch die Abschaltung von Windkraftanlagen übrig blieb. In Wirklichkeit wurde die kritische Situation aber durch nicht genutzte Flexibilität bei der konventionellen Stromerzeugung herbeigeführt. "Schon eine geringfügige Abregelung um weniger als zehn Prozent der Erzeugung der konventionellen Kraftwerke im Vorfeld der befürchteten Netzgefährdung hätte die Probleme beheben können", konstatieren Lorenz Jarass und Gustav Obermair in einem Buch, das soeben erschien (120803). In der fraglichen Nacht vom 22. auf den 23. Februar 2012 habe nämlich in der 50Hertz-Regelzone einer EEG-Einspeisung von ca. 5 Gigawatt (GW) – davon ca. 4 GW Windstrom – eine konventionelle Stromerzeugung von 10 GW gegenübergestanden. Die Nachfrage innerhalb der Regelzone habe dagegen nur ca. 9 GW betragen, so daß sich ein zu exportierender Erzeugungsüberschuß von ca. 6 GW ergab, der vor allem die 380-kV-Stromkreise zwischen den Umspannwerken Remptendorf (50Hertz) und Redwitz (TenneT) belastete.

--- Ende Zitat ---

PLUS:

--- Zitat von: egn am 01. Dezember 2012, 10:39:51 ---PULS, verbreiten sie doch nicht schon wieder die Halbwahrheiten der Stromkonzerne und deren Propaganda.

--- Ende Zitat ---
Ich verbreite hier keine Halbwahrheiten und auch keine Propaganda der Stromkonzerne. Es investiert keiner mehr in GUD-Kraftwerke, weder Stromkonzerne noch Stadtwerkekooperationen. Eine solche Investition ist unter den gegebenen Bedingungen (Einspeisevorrang PV) ein Verlustgeschäft. Die Stromkonzerne bauen nicht nur nicht, sie sind dabei Gaskraftwerke stillzulegen. @egn, was bedeutet das denn für die Versorgungssicherheit?

Oder sind Sie für die nächste "Subvention" um das böse Preistreiberspiel zu Lasten der nicht privilegierten Verbraucher weiter zu treiben?! Die verschwenderische PV nutzt nichts, wenn die Drähte am sonnigen Augustsonntag glühen und am Heiligabend kalt bleiben. Mal zuviel und mal zuwenig, so funktioniert keine sichere Versorgung. So wird auch die Welt (Klima, Umwelt) nicht gerettet. Das ist pure Geldverschwendung. Das Geld der nicht privilegierten Verbraucher.

egn:

--- Zitat von: PLUS am 01. Dezember 2012, 11:46:27 ---Es investiert keiner mehr in GUD-Kraftwerke, weder Stromkonzerne noch Stadtwerkekooperationen. Eine solche Investition ist unter den gegebenen Bedingungen (Einspeisevorrang PV) ein Verlustgeschäft. Die Stromkonzerne bauen nicht nur nicht, sie sind dabei Gaskraftwerke stillzulegen. @egn, was bedeutet das denn für die Versorgungssicherheit?

--- Ende Zitat ---

Das bedeutet gar nichts, weil es momentan Überkapazität am Markt gibt. Momentan gibt es nur Probleme mit dem Netz, nicht mit der gesicherten Leistung für die Versorgung von Deutschland.


Die Strategische Reserve unterscheidet sich von den Reservekraftwerken der Bundesnetzagentur (BNetzA), die dazu dient, die zeitweise angespannte Situation in Süddeutschland, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg zu beherrschen. Diese resultiert nicht aus einem Mangel an Kraftwerken, sondern aus Engpässen im Übertragungsnetz, denn aktuell bestehen in Deutschland insgesamt genügend Kraftwerkskapazitäten. Diese Netz-Engpässe werden mittelfristig durch den im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) vorgesehenen Netzausbau behoben. Bis dahin entlasten die auf Initiative der Bundesnetzagentur in Österreich und Süddeutschland vorgehaltenen Reservekraftwerke die Stromnetze.



--- Zitat ---Die verschwenderische PV nutzt nichts, wenn die Drähte am sonnigen Augustsonntag glühen und am Heiligabend kalt bleiben. Mal zuviel und mal zuwenig, so funktioniert keine sichere Versorgung.

--- Ende Zitat ---

Der Witz ist der, dass gerade im Winter die Drähte mit EE Strom glühen. Das Krisenszenario der ÜNBs ist nicht Hohe-Last-Wenig-Wind, sondern Hohe-Last-Viel-Wind. Die PV spielt in den Szenarios überhaupt keine Rolle weil sie dezentral zu Spitzenlastzeit erzeugt wird und deshalb keine Verteilungsprobleme auftreten. Engpässe traten bisher immer im Zusammenhang mit niedrigen Strompreisen, daraus folgenden hohen Exporten von konventionellem Strom ins Ausland auf.

PLUS:

--- Zitat von: egn am 02. Dezember 2012, 08:42:20 ---
--- Zitat von: PLUS am 01. Dezember 2012, 11:46:27 ---Es investiert keiner mehr in GUD-Kraftwerke, weder Stromkonzerne noch Stadtwerkekooperationen. Eine solche Investition ist unter den gegebenen Bedingungen (Einspeisevorrang PV) ein Verlustgeschäft. Die Stromkonzerne bauen nicht nur nicht, sie sind dabei Gaskraftwerke stillzulegen. @egn, was bedeutet das denn für die Versorgungssicherheit?

--- Ende Zitat ---
Das bedeutet gar nichts, weil es momentan Überkapazität am Markt gibt. Momentan gibt es nur Probleme mit dem Netz, nicht mit der gesicherten Leistung für die Versorgung von Deutschland.
--- Ende Zitat ---
@egn, es gibt nicht nur Probleme mit dem Netz, momentan gibt es Probleme wirtschaftlicher Art, diese Art scheint Ihnen fremd zu sein oder Sie ignorieren das. Ist es Ideologie oder welches Interesse steckt dahinter? Sind es Erzeugerinteressen (PV) oder sind es Verbraucherinteressen?

Die am teuersten erzeugte Energie hat Einspeisvorrang. Diese wird nicht bedarfsgerecht, sondern wetter-, tages- und jahreszeitabhängig unterschiedlich erzeugt. In unseren Breite im Schnitt nur zu rund einem Drittel der Zeit. Ich hoffe wir sind uns einig, dass es zur Versorgungssicherheit also immer Ersatzkraftwerke braucht. GUD-Kraftwerke sind hervorragend geeignet sagt die Fachwelt, sie werden aber unter diesen Bedingungen unwirtschaftlich. Das ist ein wirtschaftlicher Harakiri  was diese Energiewendenpolitik verfolgt und eine Milliardenverschwendung zu Lasten der Verbraucher und führt weg von den bekannten Zielen (§ 1 EnWG).

Nicht die nächste Subvention ist gefragt, diese Bedingungen müssen geändert werden!

Momentan stehen noch mehrere AKW und KKW zur Verfügung, die man bald abschalten will. Wieviel TWh müssen denn zuverlässig ersetzt werden? Wie? Mit PV und Wind?

Momentan ist da in jeder Hinsicht die berühmte Nachhaltigkeit noch völlig im Nebel.

egn:

--- Zitat ---Die am teuersten erzeugte Energie hat Einspeisvorrang.

--- Ende Zitat ---

Nehmen Sie doch einfach mal zur Kenntnis, dass die Anlagen für die EE bereits existieren. Und da diese existieren speisen diese zu ihren Grenzkosten ein, wie alle anderen Kraftwerke auch. Die mit den niedrigsten Grenzkosten kommen zum Zuge. Dies hat ncihts mit einem besonderen Einspeisevorrang für EE zu tun, sondern seit 2010 alleine mit der Definition der Strombörse. Es macht keinen Sinn Strom der zu Grenzkosten von nahe 0 € und ohne Resourcenverbrauch erzeugt wird zurückzuhalten damit schmutzige Kraftwerke aus den 70er Jahren des letzten Jahrtausends ihren Strom zu hohen Preisen einspeisen können. Denn diese Kraftwerke bestimmen dann den Erlös den auch alle anderen Kraftwerke bekommen, obwohl die Kosten für die Produktion nur bei einem Bruchteil davon liegen.


--- Zitat ---Diese wird nicht bedarfsgerecht, sondern wetter-, tages- und jahreszeitabhängig unterschiedlich erzeugt.

--- Ende Zitat ---

Die EE Kraftwerke erzeugen individuell betrachtet auch nicht anders als andere Kraftwerke im Kraftwerkspark. Jeder Erzeuger entscheidet selbst ob, oder zu welchem Preis er seinen Strom an der Strombörse anbietet. Niemand ist wirklich verpflichtet dazu dass ein bestimmtes Kraftwerk zu einem bestimmten Zeitpunkt Strom liefern muss. Erst am Tag vor dem Verbrauch entscheidet jeder Betreiber individuell, ob er jetzt Erzeugung aus dem Kraftwerk am nächsten Tag anbietet. Und genauso ist es letztlich auch mit den dargebotsabhängigen EE Kraftwerken. Über eine Prognose wird ermittelt wieviel Strom am nächsten Tag erzeugt werden kann und dieser Strom wird zu den Grenzkosten angeboten.


--- Zitat ---In unseren Breite im Schnitt nur zu rund einem Drittel der Zeit. Ich hoffe wir sind uns einig, dass es zur Versorgungssicherheit also immer Ersatzkraftwerke braucht. GUD-Kraftwerke sind hervorragend geeignet sagt die Fachwelt, sie werden aber unter diesen Bedingungen unwirtschaftlich.

--- Ende Zitat ---

Bestimmte Kraftwerke sind momentan unwirtschaftlich weil es eine Überkapazität am Markt, und daraus folgend einen harten Wettbewerb um die Erzeugung gibt. Die G4 können eben jetzt nicht mehr zusammen darüber entscheiden wer am nächsten Tag das teuerste Kraftwerk zu welchem Preis ins Rennen schickt, damit alle den dicken Reibach machen, sondern jeder ist sich jetzt selbst der nächste und schickt alles ins Rennen was geht, weil er zumindest noch einen Deckungsbeitrag erwirtschaften will. Dies führt auch dazu dass die G4 bei hoher EE Einspeisung ihre Kraftwerke mit voller Leistung weiter laufen lassen, und diesen Strom dann mangels Bedarf in den Verteilnetzen ins Ausland drücken. Bei sehr hoher EE Erzeugung fließt kaum mehr Strom von diesen Kraftwerken in die Verteilnetze, sondern nur noch über das Höchstspannugnsnetz in Ausland. Im Gegenteil, manche Verteilnetze wollen Überschüsse aus lokaler und regionaler Produktion in das Höchstspannungsnetz einspeisen, können das aber dann nicht weil die ÜNBs die Abregelung der EE Erzeuger verlangen, weil das häöchstpannungsnetz bereits durch die Exporte ins Ausland belegt sind.


--- Zitat ---Das ist ein wirtschaftlicher Harakiri  was diese Energiewendenpolitik verfolgt und eine Milliardenverschwendung zu Lasten der Verbraucher und führt weg von den bekannten Zielen (§ 1 EnWG).

--- Ende Zitat ---

Es ist wirtschaftlicher Harakire Strom der mit Grenzkosten von 0 €/MWh erzeugt wird durch welchen der mehr als 100 €/MWh kostet zu ersetzen. Denn nciht nur der Strom der von diesen paar Spitzenkraftwerken erzeugt wird kostet dann 100 €/MWh, sondern der gesamte gehandelte Strom. Die Kosten für die Einkäufer an der Strombörse würden gewaltig steigen.


--- Zitat ---Nicht die nächste Subvention ist gefragt, diese Bedingungen müssen geändert werden!

--- Ende Zitat ---

Erst mal müssten die aktuellen Vorgaben bezüglich des Einspeisemanagements durchgesetzt, und die Netzbetreiber endlich gezwungen werden ihre Aufgabe einen diskriminierungsfreien Netzzugang für alle Erzeuger zu bieten, zu erfüllen.


--- Zitat ---Momentan stehen noch mehrere AKW und KKW zur Verfügung, die man bald abschalten will. Wieviel TWh müssen denn zuverlässig ersetzt werden? Wie? Mit PV und Wind?

Momentan ist da in jeder Hinsicht die berühmte Nachhaltigkeit noch völlig im Nebel.

--- Ende Zitat ---

Einen Weg hat das Umweltbundesamt mit der Bildung einer strategischen Reserve aufgezeigt. Diese strategische Reserve muss mittelfristig (5-10 Jahre) aus neu gebauten modernen flexiblen Kraftwerken aufgebaut werden. Bis dahin muss man noch nach Bedarf Altkraftwerke als strategische Reserve einsetzen.

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