Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Staat zwingt Bürger zur Ökostrom-Verschwendung
Wolfgang_AW:
Meiner bescheidenen Meinung nach geht es weniger um die hier angeführten technischen Details (sie sind nur Munition), sondern um das EEG im Allgemeinen und dessen Deutungshoheit im Besonderen. Derzeit tobt ein Kampf darum, wessen Lobbygruppe letzendlich siegreich bleibt und in welche Taschen das Geld der nicht priviligierten Stromverbraucher fließt.
Dabei haben die oligarchisch strukturierten "Altstromerzeuger" derzeit in der Politik ganz offensichtlich einen deutlichen Vorsprung, da dort offensichtlich in Sachen EEG gerade Kopflosigkeit herrscht und waidwund geschossene Minister sich gerne den einfachen Lösungen zuwenden.
Erfolg schafft Feinde
--- Zitat ---Das Extremziel solcher Aktionen formulierten die prominenten Lobbyisten Roland Koch und Wolfgang Clement gerade auf dem Energiegipfel Süddeutschland des Forum Instituts. Der frühere hessische Ministerpräsident Koch meinte, Windräder und Solarzellen könnten Deutschland nicht mit Strom versorgen. Er sprach sich gegen ihre Förderung aus und prognostizierte für die Photovoltaik: "In 10 Jahren ist diese Technik ein Fall für das historische Museum." Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement sprach sich auf der Tagung in Mannheim gegen neue Stromleitungen von Nord- nach Süddeutschland aus. Darin zeigt sich wohl der implizite Wunsch, es möge alles beim Alten bleiben.
Clement war neben seiner Tätigkeit für RWE ja auch schon als sogenannter "Testimonial" für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft aktiv, die statt Einspeisevergütung ein Quotenmodell als Instrument zur Ausbremsung der Erneuerbaren vorschlägt. Ob beide mit ihren Beiträgen Erfolg haben werden, ist noch nicht raus. Dabei arbeiten Lobbyisten inzwischen auch ganz offiziell der Regierung zu. So hat auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der die Bundesregierung in Wirtschaftsfragen beraten soll, in seinem Jahresgutachten eine Abkehr vom EEG und die Einführung eines Quotenmodells gefordert.
...
Demgegenüber rät das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seiner Analyse dringend von einem Quotenmodell ab: "Für den Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich das EEG bisher als ausgesprochen wirkungsvolles Instrument erwiesen. Ein Quotenmodell könnte das nicht besser leisten und hätte zugleich erhebliche Nachteile." Unter anderem gerieten bei einem Quotenmodell kurz- und langfristige Ziele zur Nutzung erneuerbarer Energien in Gefahr, und die Kosten eines Quotenmodells würden unterschätzt.
...
Auch die häufig gehörte Forderung nach mehr Markt im Stromhandel erweist sich als ein Faktor, der mehr Instabilität bringt. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) hat einmal nachgemessen, woher denn die Frequenzschwankungen im Stromnetz kommen. Die Analyse der Netzfrequenz zeigte, dass Extremereignisse überwiegend auf die Stundenwechsel fallen. Da Wind- und Sonnenenergie sich nach dem Wetter und nicht nach den Stunden richten, scheiden die Erneuerbaren als Verursacher aus.
Dagegen wird beim Stromhandel mit diesen festen Zeitintervallen gearbeitet. Die Stromhändler verursachen also die Frequenzschwankungen. Zur Entschärfung des Stundentakt-Problems hatte man zwar 2011 die Erlaubnis erteilt, auch im Viertelstundenraster zu handeln, das führt aber lediglich dazu, dass jetzt auch diese Schwankungen an der Netzfrequenz abzulesen sind. So stellt sich heraus, dass nicht die Erneuerbaren, sondern der Stromhandel und hektische politische Eingriffe die Energieversorgung destabilisieren.
--- Ende Zitat ---
Hervorh. durch mich
Ich hoffe, dass die oben angeführten Überprüfungen (EU als auch gerichtlich) zu entsprechenden Konsequenzen führen und es nicht wie bisher weitergeht: gut gemeint und schlecht gemacht.
In Abwandlung zu NN: Erfolgstory MACHT im Strommarkt, immerdran denken!
Nochmal aus dem o.a. Artikel
--- Zitat ---Die Alarmglocken schrillen
Kein Wunder, dass also bei Koalitionären und Lobbyisten die Alarmglocken schrillen. Peter Altmaier war schnell mit einem "Verfahrensvorschlag zur Neuregelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes" bei der Hand.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
egn:
--- Zitat von: PLUS am 30. November 2012, 12:17:17 ---Wie, wo, was, der Winter ist da und der EE-Strom fahrplanmässig und bedarfsgerecht rund um die Uhr. Es ist ein Traum!
--- Ende Zitat ---
Ich habe die Behauptung die Sie mir unterstellen wollen nicht aufgestellt, insofern ist das in dieser Diskussion nicht relevant. :P
--- Zitat ---Sie lenken hier ständig ab. Es geht exakt um die PV, das habe ich ausreichend erklärt.
--- Ende Zitat ---
Es geht hier genau nicht um PV, da die nicht eingespeisten 400 GWh fast auschließlich von Windkraftwerken kommen. :P
--- Zitat ---
Dieser Unfug wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtig.
--- Ende Zitat ---
Ich weiß, die Wahrheit tut weh, aber es ändert nichts an den Tatsachen dass gerade PV, ihr Lieblingsfeindbild deshalb die Spitzenlastkraftwerke unrentabel macht, weil sie zu Spitzenlastzeiten einspeist.
--- Zitat --- Der Ausbau von Netzen sowie von Speicherkapazitäten gilt als Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch die zusätzliche Errichtung steuerbarer und spitzenlastfähiger Kraftwerke. ...
--- Ende Zitat ---
Das hat mit dem aktuellen Thema nichts zu tun, denn da geht es nicht darum dass Spitzenlast abgedeckt wird, sondern dass das Netz nicht in der Lage ist den Strom aller Einspeiser zu befördern. Es gibt zu diesen Zeiten keinen Mangel an Erzeugungskapazität sondern einen Mangel an Netzkapazität.
Diejenigen die sich darüber informieren möchten, wie die Vermarktung des EEG-Stromes nach den Prognosen tatsächlich erfolgt, können es in diesem Dokument ab Seite 22 nachlesen.
PLUS:
--- Zitat von: egn am 30. November 2012, 13:37:44 ---Es geht hier genau nicht um PV, da die nicht eingespeisten 400 GWh fast auschließlich von Windkraftwerken kommen. :P
--- Ende Zitat ---
@egn, das mag ja zutreffen, das ist aber nicht die eigentliche "Verschwendung" und nicht unser Hauptproblem. GuD-Kraftwerke werden nicht mehr gebaut, weil der teuerste EE-Stroms Vorrang hat und sich solche flexiblen und umweltfreundlichen Kraftwerke sich nicht mehr rechnen. Die "Verschwendung" bezahlen die Verbraucher und die Versorgungssicherheit wird dazu noch aufs Spiel gesetzt. Lesen Sie heute Seite 24 und 25 Handelsblatt:
Energiewende absurd
Es ist verrückt: Gaskraftwerke ...... Eine Gasanlage droht zur Investitionsruine zu werden.
Pumspeicher lohnen sich nicht.
Es lohnt sich, manchmal mehr Strom zu verbrauchen.
.. sagt ein Insider. (Das hätte die Redaktion hier im Forum lesen können, dazu braucht es keine "Insider" die sich Experten schimpfen. )
Focus - E.on will weitere Gaskraftwerke dichtmachen. Vor allem in Süddeutschland sollen Kapazitäten abgebaut werden, zunächst drei Kraftwerke in Bayern und Hessen. Die Bundesnetzagentur fürchtet Engpässe.
"Zwangsweise am Netz" Spiegel
--- Zitat ---Im Winter 2011/2012 hat sich gezeigt, dass die Energieversorgung seit dem Atomausstieg auf Kante genäht ist. Nach Meinung vieler Experten entging Deutschland teilweise nur knapp einem Stromausfall. „Im Februar hätte der Ausfall eines Kraftwerks gereicht und wir hätten einen Blackout gehabt“, sagt KIT-Vizepräsident Peter Fritz. Auch die Bundesnetzagentur warnte Anfang Mai vor Stromausfällen. Zwischen Dezember 2011 und März 2012 habe man dreimal auf die Kaltreserve aus bestehenden Alt-Kraftwerken zurückgreifen müssen, um die Stromnetze stabil zu halten. Auch die Zahl der Eingriffe in Netze und Produktion habe deutlich zugenommen.
--- Ende Zitat ---
... uns schon wieder vergessen! Gaskraftwerke lassen sich zwar in Minuten hochfahren und liefern dann sofort Strom. Damit sind sie bestens geeignet Schwankungen auszugleichen, die z. B. beim Sonnenstrom anfallen. Aber nur Hoch- und Runterfahren rechnet sich nicht. Gerade in Süddeutschland macht der teuerste eingespeiste Strom, der PV-Strom, die Gaskraftwerke so unrentabel. Der Bau und das Betreiben ist wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Mit der extemen PV-Subvention hat es begonnen. Es folgten weitere, jetzt ist die nächste fällig, bezahlt von den Verbrauchern. Eine Subvention folgt so der nächsten. Hatte ich nicht schon geschrieben, dass Subventionen grundsätzlich schädlich sind! Die Energiewende liefert dazu wieder ein Beispiel, ein Paradebeispiel.
superhaase:
--- Zitat von: PLUS am 30. November 2012, 14:51:14 ---
--- Zitat von: egn am 30. November 2012, 13:37:44 ---Es geht hier genau nicht um PV, da die nicht eingespeisten 400 GWh fast auschließlich von Windkraftwerken kommen. :P
--- Ende Zitat ---
@egn, das mag ja zutreffen, das ist aber nicht die eigentliche "Verschwendung" und nicht unser Hauptproblem. GuD-Kraftwerke werden nicht mehr gebaut, weil der teuerste EE-Stroms Vorrang hat und sich solche flexiblen und umweltfreundlichen Kraftwerke sich nicht mehr rechnen.
--- Ende Zitat ---
Genau das ist aber hier nicht das Thema.
Wie immer können Sie es nicht lassen, jeden Thread hier mit Ihren immer gleichen, sinnfreien und meist unpassenden Schimpftiraden zu verstopfen.
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 30. November 2012, 15:03:38 ---Genau das ist aber hier nicht das Thema.
Wie immer können Sie es nicht lassen, jeden Thread hier mit Ihren immer gleichen, sinnfreien und meist unpassenden Schimpftiraden zu verstopfen.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, denken Sie an den "Kardinalfehler", dann sind Sie wieder beim Thema. Ihre PV-Anlage ist ein Teil davon.
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