Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Dem EEG den Kampf ansagen  (Gelesen 97964 mal)

0 Mitglieder und 8 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Didakt

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.647
  • Karma: +17/-19
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #150 am: 27. Februar 2014, 12:46:48 »
Zitat von: PLUS
Döschner war Reporter im Regionalstudio Kleve, war Redakteur beim WDR-Mittagsmagazin und ist Reporter der Radio-Wirtschaftsredaktion. 1997-2002 berichtete er aus dem ARD-Hörfunkstudios Moskau.

@ PLUS, ergänzend dazu habe ich über diesen "kompetenten Fachmann" noch folgenden Kommentar gefunden:
"So viel zum Lebenslauf. Darin ist keinerlei technische Ausbildung erkennbar, die diesen Mann dazu befähigen würde, sich zu Themen der Stromwirtschaft zu äußern. Das ist aber typisch für die grünverseuchten Medien; ideologisch gestählte und technisch ahnungslose Medienprofis verbreiten Unsinn in Sachen "Energiewende", und die Zipfelmütze glaubt und zahlt....
Es ist zum verzweifeln, was z.Z. in Deutschland da abläuft...."

Ja, so ist das mit dem preisgekrönten WDR-Energieexperten! ;D

Offline EviSell

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 490
  • Karma: +5/-2
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #151 am: 27. Februar 2014, 13:16:59 »
Schon klar,  nur die Experten, die gegen das EEG sind, wie  Plus und Didakt sind die alleinigen Experten.

Es gibt zwar inzwischen mehr Kommentare, die sich ähnlich äußern, aber die haben ja alle keine Ahnung  ::)
« Letzte Änderung: 27. Februar 2014, 13:28:57 von EviSell »
„Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.“ - Galileo Galilei

„Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.“ - Mahatma Gandhi

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #152 am: 27. Februar 2014, 14:03:08 »
Schon klar,  nur die Experten, die gegen das EEG sind, wie  Plus und Didakt sind die alleinigen Experten.
Nein, bitte mindestens für mich nicht! Bei der inflationäre Verwendung des Titels "Experte" ist das für mich inzwischen ein Schimpfwort. Was da in den Medien ständig als Experten angekündigt und auch noch so zitiert wird, ist nicht nur inflationär sondern immer öfter unzutreffend. Das sind in aller Regel keine Experten sondern Vertreter ihrer Interessen, ihrer Ideologie. Hier im Beispiel des "WDR-Experten" zeigt sich ein Dogmatiker, der auch von Seiten der Wissenschaft keinen Widerspruch zu seinem Dogma duldet. Da greift man dann zu unlauteren populistischen Mitteln, die die ideologisch geprägten Anhänger gerne hören, wie eben der völlig unsachliche Vergleich der Wissenschaftler mit Sarazin.

Experten sind Sachkundige mit überdurchschnittlichem umfangreichen Wissen auf ihrem Gebiet. Dazu gehören sicher die Wissenschaftler der EFI. Döschner gehört nicht dazu!


Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #153 am: 27. Februar 2014, 15:55:37 »
Die Wissenschaftler der EFI richten keinen Schaden an wie Döschner in seiner bekannten Art feststellt. Sie haben den Zustand wissenschaftlich korrekt beschrieben.
Dass sie den Zustand eben wissenschaftlich nicht korrekt beschrieben haben, habe ich oben fundiert kritisiert.
Haben Sie dazu was zu sagen?
Was genau ist an der Darstellung der EFI wissenschaftlich korrekt?

Sie polemisieren doch selbst nur gegen Döpfner, ohne auf ein einziges seiner Argumente einzugehen.
Sie tun also genau das, was Sie an anderen kritisieren.
Aber Sie merken das offenbar nicht.
Typisch für den Herrn PLUS.  ;D

Nochwas:
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien widerspricht EFI-Gutachten: Hohe technologische Innovationsdynamik in den erneuerbaren Energien
Zitat daraus:
Zitat
Das EFI zitiere Sekundärstudien, die einen positiven Zusammenhang zwischen Innovationsaktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien und nachfrageseitigen staatlichen Eingriffen nachweisen und leite daraus trotzdem ab, dass die Innovationswirkung des EEG nicht positiv sei.
Wenn das stimmt, ist das schon ein starkes Stück vom EFI!
Skandal?

Aber der Herr PLUS nennt sowas sicher trotzdem "wissenschaftlich korrekt", weil es ihm so schön in den Kram passt.  ;D
« Letzte Änderung: 27. Februar 2014, 16:12:33 von superhaase »
8) solar power rules

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #154 am: 27. Februar 2014, 16:32:45 »
Was genau ist an der Darstellung der EFI wissenschaftlich korrekt?
Sie polemisieren doch selbst nur gegen Döpfner, ohne auf ein einziges seiner Argumente einzugehen.

Wenn das stimmt, ist das schon ein starkes Stück vom EFI! Skandal? Aber der Herr PLUS nennt sowas sicher trotzdem "wissenschaftlich korrekt", weil es ihm so schön in den Kram passt.  ;D
Aber aber @superhaase, "wenn das stimmt"(!) ... das ist doch eine doppelte Lobbyquelle. Da widerspricht "Der Sprecher des FVEE" .... wohl völlig ohne Eigeninteresse, nur der wissenschaftlichen Korrektness verpflichtet.

Ja ja und Döpfners Sarazin-Vergleich mit dem EFI und das EEG, das passt genau in Ihren Kram. Sie geben hier im Forum den Döpfner. Nein, an Döpfners Beitrag ist nichts korrekt. Lesen Sie das Gutachten, das ist korrekt.

PS:
Zitat
FVEE: Kosten für Solarstrom von zwei Euro pro kWh Mitte der 90er Jahre auf heute rund zehn Eurocent pro kWh gesunken.
Wirkungsgradweltrekorde bei Photovoltaik-Zellen
...
„Es gilt zu untersuchen, wie die einzelnen Technologien der Energiebereitstellung gemeinsam mit auszubauenden Netzen und Speichern zu einem optimierten Gesamtsystem für Strom, Wärme und Verkehr zusammengeführt werden können.“
"Untersuchen"? Wie lange noch, die Landschaft und die Dächer sind doch bereits vollgepflastert?! Untersucht man das nicht wissenschaftlich seriös vorher? Von sonnigen Weltmeisterschaften haben die Verbraucher genug. Die "zehn Eurocent" passen vielleicht in einen bunten Reklameprospekt. Seriös ist daran nichts. Die Folgekosten und die Tatsache, dass die Sonne im Schnitt in unseren Breiten nur zu einem Drittel der Zeit scheint wird wie immer ausgeblendet. Egoismus pur! Ersatzkraftwerke und Netze kosten zusätzlich! Daran beteiligt man sich nicht, man wird extrem subventioniert. Die unwirtschaftliche Erzeugung und üppige Renditen müssen die Verbraucher mit der EEG-Umlage fianzieren.

Der Überschuss des teuer produzierten Stroms an den Sommersonntagen wird verschenkt. Für die Weihnachtsgans wird dann wieder teuer exportiert. So ist das heute schon und so sieht das zunehmend in der Zukunft aus wenn keine Korrektur dieser EEG-Wende erfolgt.

Da ist nichts von einer positiven Innovationswirkung des EEG festzustellen. PV wird immer noch subventioniert, jetzt zusätzlich und indirekt mit dem Eigenverbrauch. Die Zeche und die Kosten der Infrastruktur überlässt man dem Rest der Verbraucher. Die EEG-Umlage und nicht nur die wird schon alleine aus diesem Grund für den Rest weiter steigen. Das ist keine positive Innovation, das  Gegenteil ist der Fall. Die nicht privilegierten Verbraucher sehen das alleine an der Stromrechnung. Die Strompreise sind mit die Höchsten in Europa und sie steigen weiter. So sieht das aus mit dem tollen EEG. 
« Letzte Änderung: 27. Februar 2014, 17:12:09 von PLUS »

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #155 am: 28. Februar 2014, 08:09:12 »
Ihr immer gleiches Lamento mit immer demselben Unsinn muss man nicht mehr kommentieren, nimmt eh keiner mehr Ernst.

Dass das "Gutachten" der EFI bzgl. EEG wissenschaftlich nicht mehr als eine Peinlichkeit für die Professorenrunde ist, sieht jeder - außer denen, die es nicht sehen wollen, weil sie in einem fanatischen Kreuzzug unterwegs sind.  :-*
8) solar power rules

Offline Energietourist

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 243
  • Karma: +1/-0
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #156 am: 28. Februar 2014, 09:41:17 »
Einen Ökohardliner wie @superhase kann man nicht von seiner Meinung abbringen, überzeugen schon gar nicht! Für ihn ist Öko ein Dogma! Für das Klima bringt das EEG garnichts, eher ist das Gegenteil der Fall. Nutzen haben nur die Betreiber von Ökostromanlagen.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #157 am: 28. Februar 2014, 16:11:34 »
Einen Ökohardliner wie @superhase kann man nicht von seiner Meinung abbringen, überzeugen schon gar nicht!
Sie könnten es mal mit fundierten Argumenten versuchen.
Die EFI brachte aber eben keine fundierten Argumente, was ich auch oben ausführlich begründet habe.
Es wäre jetzt an Ihnen, die Sichtweise der EFI zu stützen oder meine Argumente zu widerlegen.
Einfach zu sagen "Die EFI hat das wissenschaftlich korrekt dargestellt", wie es PLUS getan hat, ist da schon zu dürftig.

Dass für mich "Öko ein Dogma ist", stimmt schon.
Ich denke, dass die Menschheit nicht daran vorbei kommt, sich auf Dauer mit "der Umwelt" - also mit unserer Lebensgrundlage - zu arrangieren, und sie nicht nach und nach zugrundezurichten.
Insofern ist es wohl eher argumentationsbedürftig, wenn man das anders sehen will.

Fraglich ist für mich allenfalls, was man im Sinne dieses "Öko-Dogmas" als hilfreich oder als schädlich betrachtet.
Man kann nun der Meinung sein, dass das EEG ökologisch schädlich ist.
Ich bin durchaus der Meinung, dass das für Teilbereiche zutrifft, z.B. in Bezug auf die Biogasverstromung, die in ihrer jetzigen Ausgestaltung wohl nicht als ökologisch vorteilhaft betrachtet werden kann.
Das habe ich hier auch schon mehrfach geschrieben.
Ich bin da also keineswegs einseitig der Meinung, das EEG wäre ausschließlich "gut" und in allen Teilen richtig bzw. perfekt.

Es ist aber deshalb nicht gerechtfertigt, die positiven ökologischen Auswirkungen zu leugnen.

Wie man sieht, bin ich zu differenzierter sachlicher Betrachtung fähig.
Sie und PLUS aber offenbar nicht, weil Sie nur pauschale Phrasen dreschen, ohne Unterschiede zu machen und auf die Sache detailiert einzugehen.
Pauschale "Weisheiten" sind aber fast immer falsch.

Für das Klima bringt das EEG garnichts, eher ist das Gegenteil der Fall.
Was erst mal zu begründe wäre.

Kommen Sie jetzt nicht mit dem Unsinn, dass der CO2-Handel verhindert, dass durch das EEG CO2 eingespart wird.
Das ist lediglich ein Beweis dafür, dass der CO2-Handel nicht funktioniert, und nicht dafür, dass das EEG nicht funktioniert.

Es ist nämlich so, dass das EEG für den Stromsektor zuständig ist, und dort zweifellos zu weniger CO2 Emissionen führt.
Das EEG bringt in seinem Bereich also was fürs Klima. Das ist Fakt.
Der Emissionshandel hingegen ist für den Gesamtbereich zuständig, und wenn dies nicht funktioniert, dann liegts offensichtlich am Emissionshandel.

Ließe man das Argument gelten, das EEG bringt nichts, weil der Emissionhandel den CO2 Ausstoß deckelt und somit nur eine Verschiebung stattfindet, so müsste man dasselbe auch für die Investition in ein effizienteres Kohlekraftwerk sagen: Diese Investition bringt für das Klima gar nichts, denn die vom effizienteren Kohlekraftwerk nicht mehr benötigten CO2-Zertifikate werden dann an anderer Stelle genutzt und somit die Emission nur verschoben. Ergo: Emissionshandel funktioniert per definitionem nicht.
Stimmt das?
Nein, natürlich nicht.
Der Emissionhandel muss halt richtig gemanaged werden, wenn er was fürs Klima bringen soll.
D.h. es dürfen nicht zu viele Zertifikate ausgegeben werden. Genau das hat man aber von Anfang an gemacht, weil jeder Staat seine eigenen Industrie bevorteilen wollte und darauf bestanden hat, ganz viele Zertifikate zuteilen zu dürfen.
Das ist das Problem.
Wenn man die Zertifikate nicht mit fortschreitender Entwicklung entsprechend reduziert, hat der Emissionhandel keinen Sinn. Er versagt.
Das EEG hingegen hat in seinem "Verantwortungsbereich" funktioniert und fürs Klima was gebracht.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2014, 16:16:09 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Energietourist

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 243
  • Karma: +1/-0
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #158 am: 28. Februar 2014, 16:32:55 »
@superhase
micht stört einfach, dass sie meinen ihre Meinung wäre die einzig richtige! Diese Professoren sind keine dummen Jungs, sie stellen sie aber hin, als seien sie Idioten. Ob sie es glauben oder nicht, man
kann für den Atomausstieg sein und trotzdem gegen das EEG!

Offline Didakt

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.647
  • Karma: +17/-19
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #159 am: 28. Februar 2014, 16:40:59 »
@ superhaase

Zitat von: Ihnen
Wie man sieht, bin ich zu differenzierter sachlicher Betrachtung fähig

Ich betrachte das EEG vornehmlich auch als ökonomisch schädlich. Wie sieht denn Ihre differenzierte Betrachtungsweise zu dieser Feststellung aus?

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #160 am: 28. Februar 2014, 17:19:15 »
@superhase
micht stört einfach, dass sie meinen ihre Meinung wäre die einzig richtige! Diese Professoren sind keine dummen Jungs, sie stellen sie aber hin, als seien sie Idioten.
Wenn Sie oben nachlesen, werden Sie feststellen, dass ich die Meinung der Professoren nicht sofort und ungelesen und ohne Begründung als falsch oder gar idiotisch abgetan habe.
Erst als ich den Bericht gelesen hatte, habe ich geschrieben, dass die 2 Seiten im "Gutachten" bezüglich des EEG für eine versammelte Profesorenschaft eher peinlich sind und keineswegs begründet.

Auch Professoren sind als dumme Jungs und Mädels zu bezeichnen, wenn sie sich so verhalten. Warum sollten sie da einen Sonderstatus genießen?
Vor dem Gesetz und vor meinem Auge sind da alle gleich. ;)
Auch haben Sie wohl bemerkt (siehe die Links von EviSell), dass ich mit meiner Kritik nicht allein bin.

Zitat
Ob sie es glauben oder nicht, man
kann für den Atomausstieg sein und trotzdem gegen das EEG!
Sicher kann man das.
(Bitte verwechseln Sie nicht Energiewende mit Atomausstieg, das sind zwei paar Stiefel, die teilweise in diesselbe Richtung marschieren, teilweise aber auch nicht. Jedenfall ist die Energiewende nicht mit einem Atomausstieg bereits vollendet.)

Wenn man aber so hanebüchene Argumente vorträgt wie das EFI, dann ist so eine Haltung halt kaum zu respektieren.
Das muss man dann auch sagen dürfen.
Im übrigen sollten man auch eine vernünftige Alternative aufzeigen, wenn man sich ganz umfassend gegen das EEG ausspricht.
Die EFI hat als Alternative nur vorgeschlagen, man solle der Wissenschaft das Geld geben, statt der Industrie. Dass das nun wiederum kein vernünftiger Ansatz ist, habe ich in einem anderen Beitrag oben auch begründet.
Bisher hat hier niemand argumentativ dagegengehalten.
Wollen Sie das nicht mal versuchen?
Würde mich freuen, vielleicht muss ich meine Meinung dazu ja revidieren.

@ superhaase
Ich betrachte das EEG vornehmlich auch als ökonomisch schädlich. Wie sieht denn Ihre differenzierte Betrachtungsweise zu dieser Feststellung aus?
Das trifft teilweise zu.
Zumindest die aktuelle Ausgestaltung der AusglMechV ist für viele nicht-privilegierte Stromverbraucher ökonomisch schädlich - außer für die privilegierte Industrie, für die sie ökonomisch äußerst vorteilhaft ist.

Auch die zwischen 2010 und 2012 ausgeuferte (bzw. nicht rechtzeitig zurückgefahrene) PV-Förderung war und ist mit ihren noch länger zu tragenden Folgen insgesamt ökonomisch schädlich. Sie wissen sicher, dass ich das schon immer so gesagt habe.
Bei der Onshore-Windkraft sehe ich das nicht. Auch nicht bei den PV-Fördersätzen vor 2010 und nach 2012. Bei Offshore, Windkraft bin ich mir nicht ganz sicher, ich halte sie derzeit aber insgesamt für zu hoch gefördert, insbesondere mit dem "Stauchungsmodell". Ich hab aber noch keine wirkliche Meinung dazu, ob die Offshore-Windkraft unbedingt nötig ist für eine Vollversorgung mit Ökostrom. Ich tendiere aber dazu, dass der jetzige Preis dafür zu hoch ist.
Auch bei der Biogasverstromung sehe ich in der schon länger geltenden Ausgestaltung mehr ökonomischen und ökologischen Schaden als Nutzen. Auch das habe ich in diesem Forum schon mehrfach geschrieben. Auch habe ich schon geschrieben, dass die Biogasverstromung allerdings in einer ökologischeren Ausgestaltung sehr sinnvoll und nützlich sein kann. Differenzierte Betrachtung ist in allen Bereichen angesagt, wenn man zu einem vernünftigen Ergebnis kommen will.

Dass ein Umstieg zu einer nachhaltigen Stromversorgung unumgänglich ist, ist wohl nicht rational zu bestreiten.
Dass das nicht kostenlos geschehen kann, wohl auch.
Also ist es nicht richtig, zu sagen, dass das EEG schon allein deshalb ökonomisch schädlich ist, weil es Kosten verursacht. Mann muss dann schon mit einbeziehen, welche Kosten an andere Stelle und auch zu einem späteren Zeitpunkt entstehen, wenn man gar nichts tut. Oder man muss eben kostengünstigere Alternativen aufzeigen, die auch funktionieren.
Die sind aber nicht in Sicht.

Sie sehen: Ich bin keineswegs so ein einseitiger "Hardliner", wie manche behaupten.
Gegen unseriöse bzw. sachlich falsche Kritik am EEG oder an der Photovoltaik schreibe ich allerdings gerne an. Gerne auch etwas deftiger, wenn sich jemand so weit und so dumm aus dem Fenster lehnt wie die EFI. ;)
Schade ist, dass immer wieder der gleiche Blödsinn erzählt wird. Von PLUS sowieso, aber auch das EFI wärmt ungeniert den Blödsinn mit dem Zusammenhang von Emissionshandel und Wirkungslosigkeit des EEG wieder auf.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2014, 17:37:17 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Black

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 1.754
  • Karma: +1/-0
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #161 am: 07. März 2014, 14:52:48 »
Bisher funktionierte Energieversorgung ungefähr so: Wir buddeln was aus der Erde und verfeuern es. Die dabei entstehenden "Nebenkosten" tauchen nicht in der Stromrechnung auf, sondern werden aus Steuergeldern bezahlt.

Hat den unschönen Nachteil, dass die Einsatzstoffe irgendwann zur Neige gehen und damit teurer werden. Hat den weiteren unschönen Nachteil, dass diese Stoffe oft in wenigen Ländern konzentriert sind, die damit unsere Energieversorgung in der Hand haben (Russland, Arabien etc.) und die Preise diktieren.

Dieses System ist ein Auslaufmodell. Eine alternative bieten nur regenerative Energien. Diese Energieträger kosten selbst nichts, aber die Infrastruktur zu ihrer Gewinnung ist teuer bzw. muss erst errichtet werden.

Das kostet Geld.
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert.

Matthäus, Kapitel 10, Vers 34

Offline tabula rasa

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 50
  • Karma: +0/-0
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #162 am: 08. März 2014, 15:45:03 »
Bisher funktionierte Energieversorgung ungefähr so: Wir buddeln was aus der Erde und verfeuern es. Die dabei entstehenden "Nebenkosten" tauchen nicht in der Stromrechnung auf, sondern werden aus Steuergeldern bezahlt.

Hat den unschönen Nachteil, dass die Einsatzstoffe irgendwann zur Neige gehen und damit teurer werden. Hat den weiteren unschönen Nachteil, dass diese Stoffe oft in wenigen Ländern konzentriert sind, die damit unsere Energieversorgung in der Hand haben (Russland, Arabien etc.) und die Preise diktieren.

Dieses System ist ein Auslaufmodell. Eine alternative bieten nur regenerative Energien. Diese Energieträger kosten selbst nichts, aber die Infrastruktur zu ihrer Gewinnung ist teuer bzw. muss erst errichtet werden.

Das kostet Geld.

Anmerken möchte ich noch, dass die genannten und andere Länder regelmäßig die Unterschiede im Wertesystem für alle greifbar darstellen.
Hierauf eine langfristige zuverlässige Versorgung mit Primärenergieträgern aufzubauen.... :o
Heimische konventionelle Energieträger sind endlich. Wir sollten genau überlegen, ob wir diese durch den Ofen schieben oder ob andere Dinge viel intelligenter sind.

Die Sonne scheint, der Wind weht, aus der Biogasanlage kommt STrom/Gas/Wärme, die Solarthermie füllt meinen WWSpeicher.
Die mit Solarenergie betriebene Wärmepumpe heizt das Haus. und und und.
Es gibt so viele Möglichkeiten. Und viele dieser Möglichkeiten funktionieren sehr gut dezentral angepasst und skaliert auf den Bedarf vor Ort.

Das EEG hat hier sehr gute Dienste getan. Mittlerweile funktionieren vieler dieser Erzeugungen auch ohne EEG in Direktvermarktung.

Ich warte immernoch auf den Tag, an dem für alle Erzeugungsformen eine Vollkostenrevchnung tranparent für alle
Energiekunden auf den Tisch kommt. Dann werden sich einige wundern, wie billig das EEG und der Aufbau einer EE Struktur im Allgemeinen eigentlich sind.
 

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #163 am: 08. März 2014, 16:55:12 »
Was für eine zitierte Plattitüde! @Black, das ist eine Beleidigung für jeden Stammtisch, einfach unter Ihrem Niveau. ::)
Anmerken möchte ich noch, dass die genannten und andere Länder regelmäßig die Unterschiede im Wertesystem für alle greifbar darstellen. Hierauf eine langfristige zuverlässige Versorgung mit Primärenergieträgern aufzubauen.... :o ..
Für eine rohstoffarme Nation, die wesentlich vom Export lebt, ist das eine merkwürdige Argumentation. Unsere Waren und Dienstleistungen dürfen wir in diese Länder aber verkaufen?

Das EEG hat vielleicht aus Sicht der Profiteure "sehr gute Dienste getan". Diejenigen, die die Zeche bezahlen müssen und das Gesamte im Auge haben, sehen das sicher etwas anders. Von einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträglichen Versorgung sind wir jedenfalls weiter entfernt denn je. Schuld daran ist an erster Stelle das EEG.

Für Klima- und Umwelt wurde per Saldo nichts gewonnen, aber Milliarden im Winde verweht, in der Sonne verbrannt.  Was wurde nicht schon alles mit dem "BIO-", ÖKO-" Argument in unheiliger Allianz zwischen Profitgier und Ideologie geschädigt. Keine Lebensmittel für Energie. Kein Bauernland für Energie. Landwirte, die sich zu Energiewirten herunterlassen veraten ihren Berufsstand.  Unter dem Strich ist das weltweit ein Trauerspiel, ganz sicher ist da bisher wenig positiv.  >:( 


Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Re: Dem EEG den Kampf ansagen
« Antwort #164 am: 08. März 2014, 17:38:46 »
Das EEG hat vielleicht aus Sicht der Profiteure "sehr gute Dienste getan". Diejenigen, die die Zeche bezahlen müssen und das Gesamte im Auge haben, sehen das sicher etwas anders.
Zu den Profiteuren zählen (neben der normalen unspektakulären Rendite für die EE-Anlagenbetreiber) ganz offensichtlich auch die deutsche Großindustrie, die durch das EEG so niedrige Strompreise hat wie schon lange nicht mehr (oder wie noch nie?).
Dadurch werden in Deutschland auch Arbeitsplätze geschaffen, was auch schon durch die Presse ging, weil die von der Umlage befreiten Unternehmen sich in Europa gerne auch in Deutschland ansiedeln wegen der niedrigen Strompreise.
Wer also das Ganez im Auge hat, sieht das EEG wohl wirtschaftspolitisch als durchaus positiv, weil eine gut getarnte Industriesubvention.
Die nicht-privilegierten Stromverbraucher, die diese "Subventionen" über ihren Strompreis bezahlen müssen, sehen das wohl meist anders, sofern sie nicht eine durch das EEg geschaffene Arbeitsstelle innehaben.

Betrachtet man das Große und Ganze nur für Deutschland (die Nachbarländer beschweren sich ja schon wegen der niedrigen Strompreise für die deutsche Industrie - die von der EU angeprangerte Wettbewerbsverzerrung ist durchaus Tatsache), dann ist abgesehen von dem zumindest teilweise ungerechtfertigtem Jammern eigentlich alles ganz gut gelaufen. Die Strompreissteigerungen treffen auch die privaten Haushalte viel weniger als die Heizöl-, Gas-, und Benzinpreisanstiege der letzten Jahre.

Zitat
Von einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträglichen Versorgung sind wir jedenfalls weiter entfernt denn je. Schuld daran ist an erster Stelle das EEG.
Quatsch.
Die Stromversorgung ist sicher, effizient und umweltverträglicher geworden durch das EEG.
Rechnet man die Großhandelspreise des Stroms gegen die EEG.Umlage auf, dann ist sie durch das EEG auch kaum teurer geworden.
Dass die gesunkenen Großhandelsstrompreise nur an die Industrie und nicht an die kleineren Verbraucher weitergegeben werden, ist nicht die Schuld des EEG.

Hören Sie also endlich mal auf, immer die gleichen Märchen zu erzählen.
Die sind nämlich so falsch wie langweilig.

Zitat
Für Klima- und Umwelt wurde per Saldo nichts gewonnen, ...
Wieso soll für das Klima und die Umwelt nichts gewonnen sein, wenn weniger Kohlestrom in Deutschland verbraucht wird?
Dass nun mehr Braunkohlestrom exportiert wird und im Ausland Gas-  und Kohlekraftwerke vom Netz drängt, ist ein Problem des nicht funktionierenden CO2-Zertifikatehandels und der verdeckten Stromexportsubventinen über kostenlosen Transport und jeglicher Kosten- und Umlagebefreiung des Exportstroms und des internationalen Stromaustauschs.
Dort liegen die Ursachen für die unnötigen Schädigungen des Klimas, die abgestellt werden müssen. Dass diese Ursachen jegliche Erfolge an anderer Stelle wieder zunichtemachen, sollte endlich erkannt und geändert werden.

Das EEG selbst hat für das Klima und die Umwelt einiges erreicht, denn der deutsche Stromverbrauch ist durch das EEG deutlich sauberer und umweltfreunlicher geworden. Sicher gibt es an einigen Stellen auch Umweltschäden, die man nicht weiter über das fördern sollte oder gar nicht erst hätte fördern sollen (z.B. Biogas aus konv. Maismonokulturen unter hohem Chemieeinsatz).
Gerade in Bezug auf Windkraft und Photovoltaik, die die beiden Hauptträger der zukünftigen Stromversorgung sein werden, ist die Bilanz aber außerordentlich positiv.
« Letzte Änderung: 08. März 2014, 17:49:26 von superhaase »
8) solar power rules

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz