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Traumreise auf der Dreckschleuder

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Erdferkel:
Nee, nicht wirklich ein Lichtblick, auch beim Verbrennen von Flüssiggas entsteht halt Co2 und Wasser und die bekannten Begleiter NOx und Stäubchen... Muss man unbedingt den Las Vegas "Strip" durch die Meere schippern?
 :-\
Viel zu billig der Spass!

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: Erdferkel am 23. Februar 2017, 18:29:53 ---Nee, nicht wirklich ein Lichtblick, auch beim Verbrennen von Flüssiggas entsteht halt Co2 und Wasser und die bekannten Begleiter NOx und Stäubchen...
--- Ende Zitat ---

Ein Lichtblick dahingehend, dass die meisten der Kreuzfahrer noch Schweröl verbrennen


--- Zitat von: Erdferkel am 23. Februar 2017, 18:29:53 --- Muss man unbedingt den Las Vegas "Strip" durch die Meere schippern?
--- Ende Zitat ---

Nee, muss man nicht unbedingt


--- Zitat von: Erdferkel am 23. Februar 2017, 18:29:53 ---
 :-\
Viel zu billig der Spass!

--- Ende Zitat ---

Stimmt, wie in der Luftfahrt

Die subventionierte Umweltsau


--- Zitat ---Das Flugzeug ist das mit Abstand umweltschädlichste Verkehrsmittel – und wird dennoch mit steuerfreiem Kerosin subventioniert
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

userD0010:
Soll etwa Mutti mit dem Fahrrad nach Brüssel oder mit dem Paddelboot weiter nach Algerien reisen. Man denke nur an all die Begleiter (Radfahrer) und sonstigen Stauverursacher. Und wenn dann noch der NEGRÖBu St. Martin (Abk. für Neuer Größter Bundeskanzler), was hoffentlich verhindert wird, seine Antrittsbesuche über den Globus verbreitet, oder Frau Ankündigungsministerin von der Leyen mal flugs nach Afghanistan oder Mali jetten, wird zwar auch Dreck in die Luft geschleudert, aber letztendlich vermeintlich für einen guten Zweck. All diese Heuchelei weltweit trägt doch zu den bedauernswerten Naturkatastrophen bei, die leider nicht dazu führen, dass die -auch- Vorgenannten bis zu den Knien im Wasser stehen oder ihre so sparsamen Dienstwagen absaufen.

Wolfgang_AW:
AIDAprima setzt höchste Maßstäbe im Emissionsschutz


--- Zitat ---AIDAprima, (...) setzt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz neue Maßstäbe. (...) Als weltweit erstes Kreuzfahrtschiff verfügt AIDAprima über einen Dual-Fuel-Motor und kann somit während der Liegezeit im Hafen mit emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden. Zudem verfügt sie über zwei Landstromanschlüsse sowie das weltweit erste dreistufige System zur Abgasnachbehandlung auf einem Passagierschiff. Mit dieser bislang einzigartigen Technologie zur Abgasnachbehandlung können erstmals Rußpartikel, Stickoxide und Schwefeloxide um 90 bis 99 Prozent reduziert werden.
--- Ende Zitat ---

Und wie sieht es während der Seefahrt aus?

Schadstoffe durch Kreuzfahrtschiffe


--- Zitat ---Auf diesem Schiff sollte alles anders werden. Die AIDA Prima, 2016 vom Stapel gelaufen. Neueste Technik und eine "umfassende Abgasnachbehandlung" versprach der Konzern.
...
Ein erster Rundgang an Deck. Vor den Schornsteinen ist die Luft rein. Das Messgerät zeigt die auf See geringe so genannte Hintergrundbelastung an. Ab 10.20 Uhr dann hinter den Schornsteinen, also mitten in der Abgasfahne. Dort registriert das Gerät heftige Ausschläge. Unser Durchschnittswert: 26.000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft. Das ist mehr als an einer viel befahrenen Straßenkreuzung.
...
Ein Highlight des Schiffes liegt direkt hinter den Schornsteinen, bei Fahrt also genau in der Rauchfahne: die Eislaufbahn. Es ist kurz nach 13.00 Uhr, viele Kinder haben Spaß beim Schlittschuhlaufen. Ausgerechnet hier sind die Feinstaubwerte besonders hoch. Das Messgerät zeigt für unseren halbstündigen Aufenthalt einen Durchschnittswert von 68.000 Partikeln pro Kubikzentimeter. Das ist die drei- bis vierfache Belastung einer Großstadtkreuzung. Die Spitzenwerte gehen über 250.000, bei einer zweiten Messung am selben Tag sogar bis zum Anschlag des Geräts bei 500.000.
--- Ende Zitat ---

NABU: Alarmierende Werte bei Abgasmessungen an Bord der AIDA Prima


--- Zitat ---"Die Abgaswerte auf der AIDA Prima sind erschreckend hoch. Die Crew und die Passagiere an Bord werden Konzentration gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe ausgesetzt, die weit über dem Niveau stark befahrender Straßen liegen. Die dokumentierten Messwerte sind zudem ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der von AIDA angekündigte Partikelfilter auch fast ein Jahr nach der Jungfernfahrt immer noch nicht in Betrieb ist. Hier werden Kunden und Öffentlichkeit bewusst mit falschen Versprechungen über die tatsächlichen Umweltauswirkungen des AIDA-Flaggschiffs getäuscht", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
...
Derweil raten sowohl die Deutsche Lungenstiftung wie auch der Pneumologenverband Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, sich aufgrund der Abgasbelastung nur in bestimmten Bereichen an Deck von Kreuzfahrtschiffen aufzuhalten und das Einatmen von Schiffsabgasen zu vermeiden.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Wolfgang_AW:
Sonnendeck mit Schattenseiten


--- Zitat ---Kreuzfahrten boomen: 2016 machten mehr als zwei Millionen Deutsche Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Ein neuer Rekord. Doch wie sieht es an Bord mit Arbeitsbedingungen sowie Umwelt- oder Sicherheitsstandards aus?
--- Ende Zitat ---

Das zeigt das ZDF in einer 43-Minuten WISO-Dokumentation.

Sicherheit auf dem gezeigten Schiff mit Mängeln (passieren darf eigentlich nichts), Dauerthema Verbrennung von Schweröl mit exorbitant hohem Feinstaub- und Stickoxydausstoß und würdelose geringe Bezahlung (Ausbeutung) des größten Teiles der Besatzung.

Ich frage mich, ob sich überhaupt mal einer der UrlauberInnen vor dem buchen der Reise Gedanken darüber macht, wie man in einem ernsten Notfall 3700 Passagiere und 1100 Besatzungsmitglieder geordnet evakuieren könnte? Schlichtweg unmöglich, da dazu immer wiederkehrende Übungen nötig wären, nicht nur das einmalige Aufsuchen des Platzes vor den Rettungsbooten. Ganz zu schweigen von Situationen die ausgeblendet werden, wie beispielsweise eine Schlagseite des Schiffes, bei der wohl ein Teil der Rettungsboote nicht mehr nutzbar wäre.
Wer glaubt, dass die Mehrzahl der Passagiere in einem ernsten Notfall überlegt und cool bleiben, glaubt auch an den Osterhasen.
Panik würde höchstwahrscheinlich die Situation deutlich verschärfen.

Aber Hauptsache man kann, wie in diesem Fall, an sieben bzw neun Tagen für 650,- / 1000,- Euro den Feinstaub genießen und sich von schlechtbezahlten Angestellten bedienen lassen. Schiff Ahoi!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
 

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