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Traumreise auf der Dreckschleuder
Wolfgang_AW:
Profite auf Kosten von Peronal und Steuerzahler
--- Zitat ---Kostet ja auch nicht mehr die Welt: TUI Cruises etwa bietet schon für 788 Euro eine Woche Kreuzen im Persischen Golf an. Trotzdem machen die Anbieter grandiose Geschäfte: dank Niedriglöhnern unter Billigflagge und einem Steuerprivileg, das ihnen deutsche Finanzbehörden gewähren.
Steuersatz von 0,05 Prozent
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650,8 Millionen Euro Umsatz und sagenhafte 126,5 Millionen Euro Profit vor Steuern aus der Geschäftstätigkeit hat die TUI Cruises GmbH 2015 erwirtschaftet.
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Laut Jahresabschluss musste TUI Cruises an den deutschen Fiskus auf 126,5 Millionen Euro Profit lediglich 63.787,75 Euro Steuern vom Einkommen und vom Ertrag abführen. Das entspricht einem Satz von 0,05 Prozent; auch 2014 waren es nur 0,06 Prozent. (Dazu kommen sonstige Steuern über 1,77 Millionen Euro wie beispielsweise Kfz- oder Energiesteuern, die aber nichts mit dem Gewinn zu tun haben.)
--- Ende Zitat ---
[Ironie] Bloss gut, dass sich Herr Schulz für den Wahlkampf Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat - ob er damit auch Steuergerechtigkeit meinte??
Natürlich frage ich mich auch, ob die Steuern für die Kreuzfahrer deshalb so gering sind, damit die sogenannten kleinen Abgehängten sich auch mal ne Reise gönnen können?[/Ironie]
Petition - Steuerdumping für Kreuzfahrtschiffe stoppen
--- Zitat ---Deshalb forden wir vom Deutschen Bundestag:
- Schluß mit dem Modell "Steueroase Kreuzfahrtschiff" in Deutschland
- faire Bezahlung an Bord als Voraussetzung, deutsche Häfen ansteuern zu dürfen
- verpflichtende Nutzung ökologischen Landstroms in hiesigen Häfen
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Die Politik in Deutschland und Europa muß nun endlich der Profitgier der Kreuzfahrtriesen auf Kosten der Umwelt, der Beschäftigten und des Steuerzahlers
ein Ende setzen !
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 23. Februar 2017, 16:22:31 ---Neubauten von Aida Cruises: Kreuzfahrtschiffe mit Gasantrieb
--- Zitat ---Das erste der noch namenlosen Schiffe soll im Herbst 2018 fertiggestellt und im Dezember 2018 in Dienst genommen werden. Die Besonderheit: Erstmals sollen die neuen Schiffstypen komplett mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden, das als umweltfreundlicher gilt als der Antrieb mit Diesel oder Schweröl.
--- Ende Zitat ---
Wenigstens mal ein Anfang auf dem immer größer werdenden Kreuzfahrtmarkt.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
--- Ende Zitat ---
"Aida Perla" - Pionier mit Startschwierigkeiten
--- Zitat ---Als weltweit erste Kreuzfahrtreederei setzt Aida Cruises auf emissionsarmes Flüssigerdgas. In Palma de Mallorca tauft die Rostocker Reederei ihr zweites LNG-Schiff - die Einführung der Technologie bleibt jedoch mühsam.
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"Prima" und "Perla" sollten "in Sachen Umwelt- und Klimaschutz neue Maßstäbe" setzen, so lautete der Auftrag der Reederei: Als erste Kreuzfahrtschiffe können sie im Hafen mit dem emissionsarmen Flüssigerdgas LNG betrieben werden; für den weißen Rauch während der Fahrt erhielten sie eine "weltweit einzigartige Technologie zur Abgasnachbehandlung".Doch die Umsetzung der Versprechen brauchte Zeit. Und sie wird auch noch etwas dauern.
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Beide Schiffe wurden von Mitsubishi mit einem Dual-Fuel-Motor ausgestattet, der sowohl mit LNG als auch mit Schweröl oder Marinediesel betrieben werden kann. Immerhin 40 Prozent ihrer Betriebszeit verbringen die Schiffe laut Aida im Hafen - wird hier LNG verwendet, verringert dies die Rußpartikel- und Schwefeloxid-Belastung der Anwohner. Zudem verfügen beide über das ein dreistufiges System zur Abgasnachbehandlung: Die Anlagen reduziert den Ausstoß von Rußpartikeln, Stickoxiden sowie Schwefeloxiden um 90 bis 99 Prozent im Vergleich zum ungefilterten Einsatz von Marinediesel.
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Herausfordernd für die Rostocker als Pioniere der Branche war und bleibt jedoch die Versorgung mit LNG: Da "Perla" wie "Prima" nicht über Flüssigerdgas-Tanks an Bord verfügen, müssen sie in jedem einzelnen Hafen per Tanklaster versorgt werden. "Eine Übergangstechnologie", sagt Kunze. (...) Das Tanken selbst, aber auch etwa Schläuche, Schlauchverbindungen oder Pumpen mussten abgenommen werden. Nun werden die Verhandlungen mit den Mittelmeerhäfen in Italien, Frankreich und Spanien geführt - dem momentanen Zielgebiet der "Perla". Dort kann Aida bisher nirgendwo LNG beziehen.
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Dabei wird an der nächsten Kreuzfahrtschiffsgeneration, die - weltweit einmalig - ausschließlich mit LNG betrieben werden soll, schon geschraubt: der Helios-Klasse. (...) Die "Nova" wird manche der oft eher bürokratischen als technischen Schwierigkeiten ihrer Vorgängerinnen nicht bewältigen müssen: Da sie LNG-Tanks an Bord hat, die für zehn bis 14 Fahrtage ausreichen, ist sie nicht von einer Flüssigerdgasversorgung in jedem Hafen abhängig. Und ein kompliziertes dreistufiges Abgasnachbehandlungssystem ist schon gar nicht notwendig.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Wolfgang_AW:
Fjord-Sperre für ältere Kreuzfahrtschiffe
--- Zitat ---Norwegen erwägt, fünf bekannte Fjorde für jene Kreuzfahrtschiffe zu sperren, die nicht den neuesten Umweltanforderungen entsprechen. Umweltminister Vidar Helgesen hat das Seefahrtsamt aufgefordert, bis Ende 2018 ein entsprechendes Regelwerk auszuarbeiten. (...) Konkret geht es um den berühmten Geirangerfjord, den Nærøyfjord, den Aurlandsfjord, den Synnulvsfjord und den inneren Tafjord, die unter Weltkulturerbe stehen.
--- Ende Zitat ---
Zumindest in Europa wächst der Druck von den schmutzigen Abgasen wegzukommen. Auch die Venezianer protestieren gegen die Kreuzfahrtriesen, die bislang direkt vor dem Markusplatz ankern können.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
Wolfgang_AW:
Kreuzfahrtschiffe bleiben weiter giftige, gefährliche Drecksschleudern
--- Zitat ---Zudem hat der NABU aufgedeckt, daß die Kreuzfahrtindustrie bewusst mit falschen Zahlen trickst. Statt wie seitens des Kreuzfahrt-Branchenverbandes angekündigt 23 Kreuzfahrtschiffe mit einem Rußpartikelfilter auszurüsten, ist bis heute kein einziger davon in Betrieb.
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Dazu Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg: „Die Schifffahrt ist für fast 40 Prozent der Stickoxidemissionen in der Hansestadt verantwortlich. In einzelnen Wohngebieten nördlich der Elbe gehen zum Teil über 80 Prozent der Belastung auf Schiffe zurück. Außerdem haben wir hier Feinstaubwerte gemessen, die 20mal höher lagen als am Stuttgarter Neckartor während des Feinstaubalarms.
--- Ende Zitat ---
NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2017
--- Zitat ---NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Umweltbilanz der Kreuzfahrtreeder ist insgesamt weiterhin schlecht. Insbesondere Costa, MSC und Royal Caribbean verweigern sich mit ihrer bestehenden Flotte komplett dem Umwelt- und Klimaschutz. Enttäuschend ist auch die Unverfrorenheit, mit der beispielsweise AIDA Cruises medienwirksam Investitionen in Abgassysteme ankündigt, ohne diese dann umzusetzen. Denn auch über ein Jahr nach Indienststellung der neuen Schiffsgeneration ist bei der AIDA Prima kein Abgasfilter im Einsatz.“
--- Ende Zitat ---
Ein Skandal im Vergleich zu anderen Emittenten - aber wie die Kreuzfahrtindustrie sind die Luftfahrt und das Transportwesen Witschaftszweige, um die man politisch eher einen Bogen macht.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
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