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Autor Thema: Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent  (Gelesen 51241 mal)

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Offline Zeus

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #45 am: 01. März 2012, 10:21:37 »
@superhaase
Komme jetzt erst dazu zu antworten.
Ich frage mich ob Ihnen wirklich soviel entgangen ist, oder ob Sie nur so tun als ob.
Denken Sie nur an die Regierungsbeteiligung in Hamburg. Vorher und im Wahlkampf das Kohlenkraftwerk Moorburg, die Elbvertiefung und das Elite-Gymnasium auf heftigste bekämpfen. Danach...man muss ja Kompromisse machen, wenn es um Pöstchen geht. Alles ausführlich im Internet nachzulesen.
Denken Sie an Rheinland-pfalz. Im Wahlkampf entschlossen gegen die Hochmoselbrücke. Danach...des Kompromisses wegen. Dafür habe man aber erreicht, dass vorerst die mitterheinbrücke auf die lange Bank veschoben werde (so Die Grünen). Zugleich haben aber die immer so buergernahen Grünen durchgesetzt, dass  eine geplante Buergerbeteiligung zum Projekt ja nicht durchgeführt wird. Immer nach Bürgernähe schreien, wenn es aber nicht in den Kram passt, diese verhindern.
Denken Sie an die Jamaika Koalition im Saarland und die Machenschaften der dortigen Grünen. Nachzulesen z.B. unter :
http://www.uweness.eu/gruene-korruption.html
Auf kommunalen Ebenen könnte man auch von vielen Erfahrungen berichten. Wie sagt ein Freund von mir immer wieder: \" Wenn irgendwo ein Mc Donalds angesiedelt werden soll, dann sind die Grünen dagegen. Wird er aber dann geöffnet, sind sie die Ersten die ich darin antreffe.\"

Offline superhaase

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #46 am: 01. März 2012, 11:47:01 »
Kompromisse machen ist das ureigenste Geschäft der Demokratie. Daran gibts m.E. nichts auszusetzen.
Über die Vorgänge bei den Grünen im Saarland bin ich nicht informiert, da haben Sie Recht. Sollte es da wirklich mafiöse Strukturen geben, dann ist das natürlich zu kritisieren. Dieser Uwe Ness ist mir dann aber doch etwas zu befremdlich, als dass ich dessen Verlautbarungen besonders Ernst nehmen könnte.
Außerdem sollte man - auch wenn da im Saarland etwas nicht in Ordnung war/ist - nun nicht alle Grünen über einen Kamm scheren.

Interessant dieser kleine Abschweif für mich, Danke Zeus.
Aber wir sollten das hier nicht weiter vertiefen, denke ich. Schon gar nicht in diesem Thread.
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Offline Zeus

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #47 am: 01. März 2012, 12:09:20 »
@superhaase
Voll einverstanden. Würde zu weit führen.

Offline Energiesparer51

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #48 am: 01. März 2012, 13:22:39 »
http://www.hans-josef-fell.de/content/

Hier gibt es Infos zum Lauf der Dinge und den Gesetzesentwurf zum Download.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Netznutzer

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Offline superhaase

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #50 am: 02. März 2012, 07:58:23 »
Man liest in der Zeitung, dass einige PV-Großanlagenbauer über eine Stornierungsquote von 30% ihrer Aufträge \"klagen\".
Ferner \"jammert\" der Solarworld-Chef Asbeck, dass er wegen der geplanten Kürzungen ein Schrumpfen des deutschen Marktes um 50% erwartet.

Wie man anhand der Äußerungen aus der PV-Branche höchstselbst erkennen kann, sind die geplanten Kürzungen wohl ein sehr angemessener Schritt, sozusagen eine Punktlandung, denn eine Halbierung des deutschen PV-Zubaus will man ja erreichen. Und das ist gut so - zumindest, solange der auf einer Förderung beruht. Ohne Förderung darf der Zubau dann je gerne stark ansteigen.
Einige in der PV-Branche scheinen das noch nicht verstanden zu haben.

Die Sache mit dem 9. März wird sicher noch aufgeweicht, um eine Klagewelle zu vermeiden.

Einzig unsinnig erscheint mir der Passus mit der Absenkung des Zubaukorridors ab 2014. Der ist durch nichts zu begründen.
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Offline huepenbeker

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #51 am: 02. März 2012, 10:05:25 »
@superhaase, sie glauben doch nicht im ernst, dass, wenn die förderung komplett wegfällt noch einer auf die idee kommt, sich so eine anlage zuzulegen?
ein paar ideologen vielleicht. die masse jedenfalls nicht. wenn man dann noch hört, dass aufgrund dieser solar-und wind anlagen nicht nur das hochspannungsnetz mit 3600 km erneuert werden muss sondern die lokalen netze auch mit etwa 400.000km strecke, dann ist das einfach nonsens und nicht bezahlbar.
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Offline Netznutzer

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #52 am: 02. März 2012, 10:14:05 »
@ huepenbeker

Das sieht man ebenso bei Solaranlagen für Heizungen. Diese sparen zunächst bestenfalls die Mehrkosten ein. Jeder, dem man dass verdeutlicht hat, sagt sofort, \"dann pack ich mir doch lieber PV aufs Dach\". Dies ist die direkte Auswirkung für verfehlte Subventions-Politik. Jeder fragt nur noch\"Was bekomme ich, wenn ich das mache?\". Und es ist furzegal was. Erdgasauto, Erdgasheizung, Pelletheizung, BHKW, PV, Altpapier und Biomüll. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #53 am: 02. März 2012, 11:11:45 »
@hüpi und Netzbetreiber:
Sie vergessen, dass die PV immer billiger wird und für den Eigenverbrauch heute schon ohne Förderung rentabel ist.
Wenn also jemand eine PV-Anlage auf sein Dach macht, die so klein ist, dass er allen Strom komplett selbst verbrauchen kann, der erhält ab jetzt keine Förderung mehr und trotzdem rentiert sich das für ihn, weil der eigene PV-Strom billiger ist als Netzstrom. Das gilt derzeit noch nicht für alle Stromverbraucher, aber für viele, nämlich private und kleine bis mittlere Gewerbebetriebe.
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Offline huepenbeker

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #54 am: 02. März 2012, 11:21:41 »
Zitat
Original von superhaase
@hüpi und Netzbetreiber:
Sie vergessen, dass die PV immer billiger wird und für den Eigenverbrauch heute schon ohne Förderung rentabel ist.
Wenn also jemand eine PV-Anlage auf sein Dach macht, die so klein ist, dass er allen Strom komplett selbst verbrauchen kann, der erhält ab jetzt keine Förderung mehr und trotzdem rentiert sich das für ihn, weil der eigene PV-Strom billiger ist als Netzstrom. Das gilt derzeit noch nicht für alle Stromverbraucher, aber für viele, nämlich private und kleine bis mittlere Gewerbebetriebe.

so gesehen haben sie recht, aber die anschaffungskosten bzw. amortisationskosten von 2-7 jahren und der verschleiß machen das zunichte.
außerdem muss die anlage eine gewisse größe haben um eben geschirrspüler, microwelle, trockner und was weiß ich noch alles betreiben zu können.
setze ich auf solar und will die anlagenkosten nicht ausufern lassen muss ich mich einschränken. da stimmen sie mir doch zu,oder?
ist das dieser wohlstand dann in deutschland von dem alle reden?
 :tongue:
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Offline superhaase

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« Antwort #55 am: 02. März 2012, 11:36:21 »
Zitat
Original von huepenbeker
so gesehen haben sie recht, aber die anschaffungskosten bzw. amortisationskosten von 2-7 jahren und der verschleiß machen das zunichte.
Wie das?
Bitte vorrechnen.
Die Gestehungskosten liegen inkl. aller PV-Anlagenanschaffungs- und -betriebskosten unter dem Netzstrompreis (Haushaltsstrompreis), wenn die Vergütungen nach der aktuellen Kürzung noch zu (leicht) rentablen PV-Anlagen ausreichen, wovon ja alle ausgehen.

Zitat
außerdem muss die anlage eine gewisse größe haben um eben geschirrspüler, microwelle, trockner und was weiß ich noch alles betreiben zu können.
Nein, muss sie nicht. Jeder Bedarf, den die PV-Anlage nicht decken kann, wird dem Netz entnommen.
Die PV-Anlage deckt halt nur einen Teil des Strombedarfs. Diesen aber günstiger als ihn das Netz liefert.
 
Zitat
setze ich auf solar und will die anlagenkosten nicht ausufern lassen muss ich mich einschränken. da stimmen sie mir doch zu,oder?
Nein. Siehe oben.

ciao,
sh
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Offline PLUS

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #56 am: 02. März 2012, 11:37:39 »
@superhaase, immerfort und immer wieder.
@huepenbeker, auch so gesehen hat @superhaase nicht Recht. Wenn die extreme PV-Förderung je gerechtfertigt war, dann ist es jetzt allerhöchste Zeit für eine Steuer ähnlicher Qualität auf den von @superhaase bei jeder Gelegenheit propagierten Eigenverbrauch.

So war das gedacht?! Die Stromverbraucher fördern die Solaristen solange bis die sich in den Eigenverbrauch verabschieden und die gemachte Zeche (Solarschulden, Netzkosten, Schattenkraftwerke, etc.pp.) den verbleibenden nicht privilegierten Verbrauchern hinterlassen. Das nenne ich Egoismus und ein egozentrisches Verhalten in pur.

Suventionismus und Solarismus ist Multiplikation eines Übel mit dem anderen.

Offline Netznutzer

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Regierung kappt Solarförderung um bis zu 30 Prozent
« Antwort #57 am: 02. März 2012, 12:05:48 »
@ superhaase
Zitat
Sie vergessen, dass die PV immer billiger wird und für den Eigenverbrauch heute schon ohne Förderung rentabel ist.

Wovon träumen Sie nachts? Welche Anlage läuft mit Selbstverbrauch und 5 ct/kH Vergütung für eingespeisten Strom rentabel? Und wenn Sie mich weiterhin nicht bei meinem User-Namen ansprechen, werde ich Sie wieder so titulieren, wie ich es für richtig halte.

Gruß

NN

Offline huepenbeker

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« Antwort #58 am: 02. März 2012, 12:25:32 »
@plus, so habe ich das in diesem moment nicht gesehen, allerdings würde es bei heutigen neuanlagen aber doch wohl so sein.

noch etwas neues:

Die Monopolkommission des Deutschen Bundestags hat in einem Gutachten vom Januar 2012 das EEG als wirkungslos bezeichnet.
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Offline superhaase

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« Antwort #59 am: 02. März 2012, 12:41:04 »
Zitat
Original von PLUS
So war das gedacht?! Die Stromverbraucher fördern die Solaristen solange bis die sich in den Eigenverbrauch verabschieden und die gemachte Zeche (Solarschulden, Netzkosten, Schattenkraftwerke, etc.pp.) den verbleibenden nicht privilegierten Verbrauchern hinterlassen. Das nenne ich Egoismus und ein egozentrisches Verhalten in pur.
Sie wissen genau, dass es nicht so gedacht war bzw. ist und das Erreichen der Netzparität nur der erste Schritt ist, wobei das Ziel die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit des Solarstroms ist.
Was soll also schon wieder die Polemik und Hetze?

Zitat
Original von Netznutzer
Wovon träumen Sie nachts? Welche Anlage läuft mit Selbstverbrauch und 5 ct/kH Vergütung für eingespeisten Strom rentabel?
Können Sie sich so eine Konstellation wirklich nicht selbst denken?
Ich bin enttäuscht.
Tipp: Betrachten Sie einen Gewerbebetrieb kleiner oder mittlerer Größe oder einen Dientleister mit einem Bürogebaude, die keine privilegierten Stromverbraucher sind aber tagsüber während der Arbeitszeiten einen kontinuierlichen Strombedarf von über 4 kW haben (das kommt schnell zusammen). Der setzt sich eine PV-Anlage mit 5 kWp aufs Dach und wird damit so gut wie nichts einspeisen, weil diese nur sehr selten mehr als 4 kW liefert. Damit braucht eine solche PV-Anlage keinerlei Förderung mehr und erwirtschaftet bei den heutigen Anlagenpreisen schon eine kleine Rendite durch die ersparten Netzstromkosten.

ciao,
sh
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