Zur Widerlegung der hirnrissigen These, dass für jede kWh aus einem Windrad mehrere kWh aus konventionellen Energien aufgebracht werden müssten, mal eine kurze Rechnung:
Laut \"Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz\" (KEÄG) gilt ja, dass die Kosten zur aufgewendete Energie äquivalent sein sollen.
(Das ist zwar Unfug, aber lassen wir das mal für die folgende Rechnung so gelten)
Nun kostet eine kWh aus konventionellen Energien an der Strombörse etwa 5 ct.
Ein betriebsfertig errichtetes Windrad mit einer Leistung von 1 MW kostet etwa 1 Mio. €.
1 Mio. € geteilt durch 5 ct/kWh ergibt nach Adam Riese 20 Mio. kWh.
Das Windrad muss also 20 Mio. kWh erzeugen, um die laut dem KEÄG aufgewendeten Kosten (= Energie) wieder herauszubekommen.
Für 20 Mio. kWh muss das Windrad bei einer Nennleistung (Vollast) von 1 MW folglich 20.000 Volllastunden laufen.
20.000 Volllaststunden bringt ein durchschnittliches Onshore-Windrad (gemäß den realen Erfahrungen) in Deutschland innerhalb von 10 Jahren zustande.
Das heißt, ab dem elften Jahr übersteigt die vom Windrad erzeugte Energie die zuvor aufgewendeten Kosten (= Energie laut KEÄG).
Die Behauptung, für jede erzeugte kWh an Windenergie würden mehrere kWh an konventioneller Energie benötigt, ist also schon aufgrund dieser einfachen Rechnung widerlegt.
Wenn man nun nicht so döspaddeligen Schwachfug blubbert wie der Herr \"Dipl. Ing.\" Wilhelm Stock (eine Schande für unsere Zunft, sollte er wirklich Dipl.-Ing sein), sondern eine anständige Energieamortisationsstudie macht, dann kommt heraus, dass ein Binnenland-Windrad in Deutschland schon nach knapp 7 Monaten die zu dessen Errichtung aufgewendete Energie wieder erzeugt und ins Stromnetz eingespeist hat:
EnergierücklaufzeitNebenbei: Wenn Kosten = Geld = Energie (laut KEÄG), wie ist dann die Inflation zu erklären, d.h. die zunehmende Geldmenge? Laut Energieerhaltungssatz (1. Hauptsatz der Thermodynamik) kann Energie ja nicht mehr oder weniger werden.
Weiter: In der Wirtschaft wird auch mal Geld dafür bezahlt, dass jemand etwas
nicht tut (Stillhalteprämie, Aufschlag auf Dividende für Vorzugsaktien, damit der Inhaber sein Stimmrecht nicht ausübt). Fürs Nichtstun muss ich aber keine Energie aufwenden.
Außerdem: Wenn jemand (Künstler) für seine Leistung (Lied) immer wieder Geld bekommt, wenn es im Radio gespielt oder das daraus resultierende Produkt (CD) verkauft wird, wie wird hier beim Künstler die bei ihm ankommende Energie (Geld = Kosten für den Musikliebhaber) aufgewendet, obwohl er an dem Lied schon seit Jahren nicht mehr gearbeitet hat (siehe Jürgen Drews).
Daraus folgt, dass es viele Kosten gibt, die nichts mit Energieaufwand zu tun haben.
Das alles widerlegt schon auf den ersten Blick die krude These, die hinter dem KEÄG steckt. Da helfen auch die süßen Bildchen in dem von hüpidrüki verlinkten Pamphlet nicht weiter.
Man muss also gar keine besondere Intelligenzbestie sein, um sofort zu erkennen, dass das von hüpidrüki verlinkte Pamphlet blanker Unsinn ist.
Lieber hüpidrüki, wie egn schon sagte, sollten Sie vielleicht auch mal das eigene Gehirn aktivieren, nachdem Sie sich solche Pamphlete zu Gemüte geführt haben.
Würde Ihnen sicher nicht schaden, im Gegenteil würde es Ihnen vielleicht so manchen Spott ersparen.
ciao,
sh