Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Keine Strom- und Netzengpässe im Rekordwinter: Atomkraft an die Wand geblasen
Sukram:
--- Zitat ---Original von superhaase
War es dann ein Problem der maximal möglichen Speicherentnahme innerhalb einer bestimmten Zeit, also der max. \"Speicherentnahmerate\"?
Ich verstehe die letzte Meldung jedenfalls so, dass das Netz die ausreichende Transportkapazität von Nord nach Süd gehabt hätte, aber der Netzbetreiber die Liefermenge mangels verfügbarer Gasmenge absichtlich reduziert hat.
--- Ende Zitat ---
Kann ich mir nicht vorstellen- man baut keine Pipeline größer als den (bisherigen) Prognosen & Erfahrungswerten nach notwendig; wobei sich die Kapazität sicher mittelfristig durch Druckerhöhung in gewissem Maße erhöhen ließe... hier in der Gegend liegt eine Zwischenförder/Druckerhöhungsanlage (für die Alpen) für eine Transeuropa-Pipeline, da hat man das vor einigen Jahren gemacht.
Max. Füllungs/Entleerungsraten kann man sicher in der Historie von GIE nachlesen; möchte aber darauf hinweisen, dass einige Speicher in E bereits Gazprom gehören...
superhaase:
Hab jetzt die Meldung wiedergefunden:
Süddeutsche sollen Gas sparen
Zitat:
--- Zitat ---Laut Medienberichten ist aber auch die die Kürzung von Gaslieferungen durch den russischen Energiekonzern Gazprom für den Engpass im Süden verantwortlich. Laut \"Welt am Sonntag\" berichteten Netzbetreiber demnach von Liefermengen, die zwischen 25 und 30 Prozent unter dem üblichen Niveau lagen. Einem Bericht der \"Wirtschaftswoche\" zu Folge reduzierte der deutsche Verteiler Open Grid Europe den Weitertransport Richtung Süddeutschland deshalb auf die vertraglich vereinbarte Mindestmenge.
--- Ende Zitat ---
Also offenbar kein Gasnetzengpass, wie fälschlicherweise oft berichtet.
Auch die großen norddeutschen Speicher konnte wohl hier aus irgendeinem Grund nicht aushelfen.
Daher meine Vermutung, dass es an einer unzureichenden \"Ausspeicherungsrate\" liegt.
Zeus:
@superhaase
Wie von Sukram geschrieben liegen die Gasspeicher im Norden Deutschlands. Diese sind z.Z. noch zu 60 bis 70% gefüllt. Die Schwierigkeiten der Ergasversorgung in Süddeutschland liegt effektiv an einer Überbelastung der Transportnetzen vom Norden nach Süden. Man hätte also offensichtlich mehr transportieren können wenn die Netzte dies zugelassen hätten. Gasprom hatte offensicntlich, wegen den ausserordenlichen niedrigen Temperaturen in Russland und ganz Europa,die Gaslieferungen um 10% gekürzt. Zunächst werden die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung befriedigt. Ist wohl verständlich. Schließlich sind auch in Rußland bald Presidentschaftswahlen ;). Diese Kürzungen wären meines Erachtens nicht auschlaggebend gewesen wenn es nicht zu Schwierigkeiten bei den Transportnetze gekommenwäre.
Bei Erdgas verzeichnete Frankreich nicht die gleiche Probleme wie bei Strom, obwohl auch hier Verbrauchsrekorde zu verzeichnen waren. Dies hängt auch damit zusammen, dass man nicht so abhängig ist wie Deutschland von Importe aus Russland. Nur rund 15% des importierte Erdgases stammt von dort. Ferner benötigt Frankreich natürlich insgesamt, aufgrund des hohen Anteils an Strom bei der Heizung, viel weniger Erdgas. So wird auch hier einiges relativiert.
superhaase:
@Zeus:
Haben Sie die von mir zitierte Meldung denn nicht gelesen?
Da steht wörtlich:
\"... reduzierte der deutsche Verteiler Open Grid Europe den Weitertransport Richtung Süddeutschland deshalb auf die vertraglich vereinbarte Mindestmenge.\"
Also nix mit \"die Netze haben es nicht zugelassen\".
Nix mit \"Überlastung der Transportnetze\".
Das ist doch der Widerspruch, den es erst mal aufzuklären gilt.
ciao,
sh
Zeus:
@superhaase
Richtig, aber es gibt soviel widersprüchliche Meldungen. In Berlin scheint man zu rotieren, und kann oder will uns nicht alles sagen.
Die Leistung aus PV und Windkraft beträgt heute gerade einmal 1000 MW bei einer installierten Leistung von 50000 MW 8o. Und Deutschland mußte heute auch wieder Strom importieren. Falls jetzt auch noch der große Schnee kommen sollte und die Lieferungsengpässe aus dem Osten anhalten... könnten die Probleme Frankreichs, in der vergangenen Woche, einen Klacks gewesen sein gegenüber dem was auf Deutschland zukommen könnte.
http://www.stern.de/wirtschaft/news/stabile-stromversorgung-aber-lokale-engpaesse-1785862.html
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