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Autor Thema: Was Strom wirklich kostet  (Gelesen 37050 mal)

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #45 am: 07. Februar 2015, 19:52:41 »
Abgesehen davon, dass die PV-Förderung zeitweise zu hoch war, weil sie nicht schnell genug gesenkt wurde, ist Ihre immer wieder gleiche Ausssage ganz einfach Unfug und nennt auch wieder einmal (absichtlich?) falsche Zahlen:
In den "Aktuellen Fakten zur Photovoltaik in Deutschland" heißt es:
Zitat
Die durchschnittliche EEG-Vergütung für PV-Strom lag im Jahr 2013 bei ca. 32 ct/kWh,
hier wirkte sich der ältere Anlagenbestand mit seinen höheren Vergütungen aus.
Wer nennt hier Unfug und falsche Zahlen?! Wenn es nicht passt sucht der Solaristenfrontpionier solange bis es vermeintlich besser passt. Wer darauf hereinfällt ist angeschmiert. Bezichtigen Sie doch nicht bei ihren unfairen Methoden auch noch andere User als Lügner.

Lesen Sie nochmal was Sie zuletzt herangezogen und geschrieben haben "vor drei oder vier Jahren" ist das jetzt 2013 oder ist das eher 2011?!

@superhaase, so war das immer und so ist das halt mit Ihnen, es macht grundsätzlich keinen Sinn.
« Letzte Änderung: 07. Februar 2015, 20:07:34 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #46 am: 07. Februar 2015, 20:25:11 »
Wer nennt hier Unfug und falsche Zahlen?! Wenn es nicht passt sucht der Solaristenfrontpionier solange bis es vermeintlich besser passt. Wer darauf hereinfällt ist angeschmiert. Bezichtigen Sie doch nicht bei ihren unfairen Methoden auch noch andere User als Lügner.

Lesen Sie nochmal was Sie zuletzt herangezogen und geschrieben haben "vor drei oder vier Jahren" ist das jetzt 2013 oder ist das eher 2011?!

@superhaase, so war das immer und so ist das halt mit Ihnen, es macht grundsätzlich keinen Sinn.
Quatsch.
Es ging zuletzt bzgl. der externen Stromkosten der unterschiedlichen Erzeugungsarten um die von AW-Wolfgang verlinkte Studie vom September 2013, die im Januar 2015 aktualisiert wurde. Für diese Jahre war Ihre Angabe von 40,2 ct/kWh durchschnittliche PV-Vergütung definitiv falsch.

Ich hatte lediglich darauf hingewiesen, dass schon vor drei oder vier Jahren auch das Umweltbundesamt bzw. der Sachverständigenrat für Umweltfragen schon von rund 11 ct/kWh Vollkosten für konventionellen Strom ausging. Die von Wolfgang_AW verlinkte aktualilsierte Studie geht inzwischen von rund 14 ct/kWh aus.

Wenn hier jemand immer wieder ungenau liest oder aufgrund mangelnder Argumente als Ausweichmanöver wild in der Faktenlandschaft umherspringt, dann sind Sie das.
« Letzte Änderung: 07. Februar 2015, 20:35:34 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #47 am: 07. Februar 2015, 21:15:24 »
...
Quatsch.
...
Für diese Jahre war Ihre Angabe von 40,2 ct/kWh durchschnittliche PV-Vergütung definitiv falsch.
...
Wenn hier jemand immer wieder ungenau liest oder aufgrund mangelnder Argumente als Ausweichmanöver wild in der Faktenlandschaft umherspringt, dann sind Sie das.
Ja, wie gehabt, alles Quatsch und falsch. @superhaase, es war vom Jahr 2011 die Rede und darauf bezogen sich die Zahlen, sie sind nicht falsch. Was der Strom wirklich kostet, wissen die Verbraucher besser, sie bekommen die teuere Rechnung vom Energieversorger und den Strom nicht wie in der Reklame angeblich zu Null von der Sonne. Nochmal, wie ist denn die nachstehende Enwicklung zu erklären, wenn sich das alles so toll entwickelt mit der EEG-Wende? Kommt da noch eine Antwort?!
  • Strom ist seit Juli 2007 in Deutschland im Schnitt um 43 Prozent teurer geworden.
  • Die Preise der Grundversorgung sind mit 48 Prozent im Schnitt am stärksten gestiegen, die Preise der Alternativversorger am geringsten (32 Prozent).
  • In Bayern haben sich die Strompreise seit 2007 mit 56 Prozent (527 Euro bei einem Verbrauch von 5.000 kWh p. a.) im Bundesländervergleich am deutlichsten erhöht.
  • Am moderatesten ist die Grundversorgung in Bremen teurer geworden: um „nur“ 35 Prozent bzw. 370 Euro.
  • Im Westen Deutschlands sind die Preise stärker gestiegen (48 Prozent) als im Osten (41 Prozent). Trotzdem ist das Preisniveau im Osten noch um etwa 50 Euro höher.
Focus: Bayern, Hessen, Niedersachsen
490 Euro: Hier ist der Strompreis um fast 50 Prozent gestiegen



Offline superhaase

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #48 am: 08. Februar 2015, 08:19:49 »
@superhaase, es war vom Jahr 2011 die Rede und darauf bezogen sich die Zahlen, sie sind nicht falsch.
Nein, es war nicht von 2011 die Rede, es ging um die von Wolfgang_AW verlinkte aktuelle Studie vom Januar 2015. Wolfgang_AW hat daraus zitiert. Sie haben diese zitierten Zahlen dann mit älteren Zahlen aus 2011 vermischt.

Sie sind mal wieder am Tarnen und Täuschen, indem Sie alles willkürlich durcheinanderwerfen?

Zu Ihrem restlichen Beitrag:

Wer sagt denn, dass sich alles "toll entwickelt mit der EEG-Wende"?
Ich kenne hier im Forum niemanden.
Alle kritisieren den Verlauf, die aktuelle Gestalt und die Folgen des EEG.
Was soll also Ihre sinnlose Frage?

Hat hier jemand bestritten, dass Strom teurer geworden ist?
Nein.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2015, 11:13:50 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #49 am: 08. Februar 2015, 11:17:44 »
Das lernt ein Kind normalerweise im Alter von etwa 3 Jahren. Bei manchen dauert es etwas länger, und manche lernen's offenbar nie.
@superhaase, was für ein kindisches Verhalten, manche werden nie erwachsen wie man an Ihren ausfallenden Beiträgen sieht. Sie sind nicht in der Lage zu antworten, war nicht anders zu erwarten.

Schreiben Sie nicht von Tarnen und Täuschen. Diese "Wende" basiert überwiegend auf Tarnen und Täuschen. Selektive Studien zeigen in ihren "Kernaussagen" immer nur Halbwahrheiten. Solche "Studien" gibt es viele. U.a. Profiteure lassen gerne selektieren um den Profit zu sichern oder die eigene Ideologie zu Lasten Dritter auszuleben.
Zitat
„Externe Kosten, ..... Schäden durch Gewässerverschmutzung, Bodenbelastung, Abfall sowie Lärmbelästigung, die jedoch in dieser Untersuchung, die sich auf die im Zusammenhang mit der Energieumwandlung entstehenden klassischen Luftschadstoffe und Treibhausgasen konzentriert, nicht weiter betrachtet werden.“

Studien, deren "hoch- und weitgerechnete" Ergebnisse von vornherein feststehen. Lesen bringt da wenig Erkenntnis: "EEG-Strom ist kein Preistreiber, er ersetzt Energieträger mit viel höheren Folgekosten für Steuerzahler und Gesellschaft."

Die Gesellschaft besteht auch aus vielen Haushaltskunden und die zahlen die Zeche schon jahrelang und zunehmend. Der Begriff "Ersatz" trifft es ganz sicher nicht und das EEG mit höchsten und steigenden Strompreise verhindert kein Jota an den Folgekosten für "Steuerzahler und Gesellschaft". Im Gegenteil, es entstehen an anderer Stelle weitere negativen Folgen. Was für eine Scheinheiligkeit sich auf solche Studien zu berufen, @Superhaase es geht Ihnen doch nicht um die Steuerzahler oder die Gesellschaft, das EEG und solche Studien sorgen und sichern vorrangig die Pfründe der Profiteure. Gehören Sie nicht dazu?!

Offline superhaase

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #50 am: 08. Februar 2015, 16:04:11 »
Die Gesellschaft besteht auch aus vielen Haushaltskunden und die zahlen die Zeche schon jahrelang und zunehmend.
Bekannt, nie bestritten, von allen hier kritisiert.
Und nun?

Zitat
Der Begriff "Ersatz" trifft es ganz sicher nicht und das EEG mit höchsten und steigenden Strompreise verhindert kein Jota an den Folgekosten für "Steuerzahler und Gesellschaft".
Sie verleugnen also die Tatsache, dass z.B. heute die Braunkohlekraftwerke gedrosselt wurden, weil relativ viel Wind- und Solarstrom im netz war?
Da sind wir wieder beim Augenverschließen, dass die nicht ins Konzept passenden Tatsachen verschwinden lassen soll.  ;D

Zitat
Im Gegenteil, es entstehen an anderer Stelle weitere negativen Folgen.
Jeder Eingriff in die Umwelt hat Folgen.
Es ist halt eine Frage der Abwägung.
Die Folgekosten von Braunkohle und Steinkohle werden von allen Fahleuten als erheblich höher eingestuft.
Da widersprechen doch noch nicht einmal die Braunkohlekraftwerksbeteiber.
Aber der Herr PLUS weiß es natürlich besser.  ::)


Darum geht es doch gerade.
Sie verschließen aber wieder die Augen vor diesen Tatsachen.

Zitat
Was für eine Scheinheiligkeit sich auf solche Studien zu berufen, @Superhaase es geht Ihnen doch nicht um die Steuerzahler oder die Gesellschaft, das EEG und solche Studien sorgen und sichern vorrangig die Pfründe der Profiteure. Gehören Sie nicht dazu?!
Ich verdiene an der deutschen Stromversorgung ebenso wie ein Aktionär von RWE oder EON.
Sind die Pfründe diese Aktionäre mehr wert als meine? Warum?
Wer investiert erhofft sich eine Rendite. Darum investiert er. Man wollte Kapital in die erneuerbaren Energien locken, um den als notwendig erachteten Umbau des Stromsystem hin zur Nachhaltigkeit anzugehen.
Das war der Sinn hinter dem EEG.
Jedem stand es frei, da mitzumachen, sofern er Kapital freimachen konnte.
So geht Wirtschaft.
Warum also werfen sie irgendwelchen Investoren ihren Profit vor?

Verzichten Sie etwa auf ihren Arbeitslohn oder ihre Rente?
Insbesondere die Rente ist was ganz übles, da werden nämlich arme kleine Leute zu Einzahlungen gezwungen, die von ihrem Gehalt eh kaum leben können, um dann leitenden Angestellten üppige Renten zu finanzieren.  ;)
« Letzte Änderung: 09. Februar 2015, 09:13:48 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Re: Was Strom wirklich kostet
« Antwort #51 am: 08. Februar 2015, 16:10:06 »

Für den EE-"Mischpreis" waren alleine im Jahr 2011 für die EEG-Umlage 17,9 ct/kWh fällig. Darunter Solar = 40,2 ct/kWh, Wind offshore 15,0 ct/kWh. Die Vergütung ist zwar ein

wesentlicher Kostenbestandteil, aber nicht der einzige.

PS:
@Wolfgang_AW, nur nochmal nach Adam Riese und ohne verschleiernde Mischungsrechnung. Nimmt man diese Zahlen als bare Münze, und nimmt man beim Solarstrom alleine

die durchschnittliche EEG-Vergütung von 40,2 ct/kWh dann wären hier 1,3 ct/kWh externe Kosten zuzurechnen, also das ergibt 41,5 ct/kWh ohne Zusatzkosten. Die

Gesamtkosten des schmutzigen Braunkohlestroms betragen nach der Studie "lediglich" 14,9 ct/kWh.

Hier nochmal die gesamtgesellschaftlichen Stromkosten aus der Studie für das Jahr 2014

Atomenergie:    14,3 - 37,1 Ct/kWh (obere Bandbreite beinhaltet ein Schadenserwartungswert für den Fall katastrophaler nuklearer Unfälle)
Steinkohle :      14,4 Ct/kWh
Braukohle:        14,9 Ct/kWh
Wind onshore:    9,2 Ct/kWh
Wasser:              8,5 Ct/kWh
PV:                    32,2 Ct/kWh (schließt Altanlagen ein, deren Vergütungssätze relativ hoch sind)

So läge der konventionelle Mix ohne Risikozuschlag Atom bei 14,53 Ct/kWh, mit Risikozuschlag bei 22,13 Ct/kWh
der Mix aus erneuerbaren Energien bei 16,63

Zitat
Der vergleichsweise hohe Wert bei Photovoltaik ist dabei auch im Vergleich zur Markteinführungsphase der Atomenergie zu sehen. In den frühen Jahren der Atomenergienutzung sind noch höhere staatliche Förderungen von mehr als 60 Cent je Kilowattstunde gewährt worden. Darüber hinaus ist das große – zu großen Teilen bereits realisierte - Potenzial der PV für Kostensenkungen zu berücksichtigen. Gegenüber der hier verwendeten EEG-Durchschnittsvergütung von 32,2 Ct/kWh wurde bei Neuanlagen bereits ein deutlicher Rückgang realisiert. So liegen die Vergütungssätze für neu installierte Anlagen ab Dezember 2014 bereits bei 8,7-12,6 Ct/kWh (Bundesnetzagentur 2014)
....
Die Kosten konventioneller Kraftwerke werden also tendenziell eher unterschätzt, während die Kosten erneuerbarer Energien eher überschätzt werden. Zusammengenommen bedeutet das, dass für die heutigen Investitionsentscheidungen eine genauere Analyse der Kosten neuer Anlagen notwendig ist.
Im Folgenden werden daher die „Vollkosten“ neuer Anlagen in den Jahren 2013/2014 betrachtet.
...
Beim unteren Wert werden den Neuanlagen nur ausgewählte Teilbereiche der staatlichen Förderungen mit Budgetwirkung zugerechnet. Es werden ausschließlich die Bereiche der staatlichen Förderungen berücksichtigt, von denen auch Neuanlagen bei der Stromerzeugung unmittelbar profitieren.
...
Beim oberen Wert werden bei den Neuanlagen, analog zu den gesamtgesellschaftlichen Kosten 2014, alle staatlichen Förderungen mit Budgetwirkung (im Bereich der Stromerzeugung) berücksichtigt.


Atomenergie:    18,5 - 49,8 Ct/kWh, Mittel 34,15
Steinkohle:       14,7 - 16,7 Ct/kWh, Mittel 15,7
Braunkohle:      12,6 - 14,1 Ct/kWh, Mittel 13,35
Erdgas:             10,6 - 12,9 Ct/kWh, Mittel 11,45
Wind onshore:    5,1 - 8,7   Ct/kWh, Mittel   6,9
Wasser:              4,7 - 19,3 Ct/kWh, Mittel 12,0
PV:                    10,4 - 17,1 Ct/kWh, Mittel 13,75

konventioneller Mix untere Bandbreite: 14,1 Ct/kWh, obere Bandbreite: 23,38 Ct/kWh
erneuerbarer Mix untere Bandbreite: 6,73 Ct/kWh, obere Bandbreite: 15,03 Ct/kWh

Zitat
Würden die Kosten der Förderung und der Umwelt- und Klimabelastung von Atomenergie, Kohle und Erdgas wie beim EEG umgelegt, würde diese „Konventionelle-Energien-Umlage“ einen deutlichen Zuschlag auf den Endverbraucher-Strompreis bewirken.
...
Die staatlichen Förderungen mit Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte und die nicht internalisierten externen Kosten der konventionellen Energieträger haben in den Jahren 2014 und 2015 ein Volumen von rund 40 Mrd. EUR. Diese Werte sind rund doppelt so hoch wie die Differenzkosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die über die EEG-Umlage gedeckt werden. Wären diese Zusatzkosten der konventionellen Energieträger 2014 nach EEG-Methode umgelegt worden, hätte die Konventionelle-Energien-Umlage den Strompreis um 10,6 Ct/kWh erhöht. Während die EEG-Umlage im Jahr 2015 sinkt, wird die Konventionelle-Energien-Umlage voraussichtlich sogar auf 11,1 Ct/kWh steigen.

Anders aufgezeigt 2014:

22,9 Ct/kWh + EEG 6,24 Ct/kWh = 29,14 durchschnittlicher Haushaltsstrompreis
22,9 Ct/kWh + EEG 6,24 Ct/kWh + "KEU" 10,6 Ct/kWh = 39,74 Ct/kWh (Haushaltsstrompreis incl. Zusatzkosten konventionelle Energien)

Das ist nur eine einfach Rechnung mehr nicht! Damit kein Missverständnis aufkommt, das ist kein Plädoyer für Braunkohlestrom. Das zeigt nur den Irrsinn der profitorientierten

einseitigen EEG-Förderung, die Förderung von "Sonnenkönigen". Das was am höchsten gefördert wird setzt sich durch, das ist nicht das Beste.  Es zeigt auch die zweistellige

milliardenschwere unsoziale Umverteilung von Arm nach Reich, jedes Jahr!

Wenn das kein Plädoyer für den Braunkohlestrom sein soll, wofür plädieren Sie dann?

Ich möchte in diesem Zusammenhang zur Erinnerung nochmal die Preisbestandteile unseres Strompreises benennen - nur weil immer gesagt wird, die Erneuerbaren machen den Strom so teuer.

Energie / Vertrieb             7,324 Ct/kWh (25%)
Netznutzung /Messung    6,70   Ct/kWh (23%)
Konzessionsabgabe         1,79   Ct/kWh (6%)
Stromsteuer                     2,05   Ct/kWh (7%)
Mehrwertsteuer               4,65   Ct/kWh (16%)

bereits jetzt sind ohne EE 22,51 Ct/kWh (77%) erreicht.

KWKG                              0,254 Ct/kWh (1%)
§ 19 Umlage                    0,237 Ct/kWh (1%)
Offshore-Umlage             0,051 Ct/kWh (0%)
Abschaltb.-Lasten-Uml.   0,006 Ct/kWh (0%)
EEG                                 6,17   Ct/kWh (21%)

und hier sind die restlichen 6,718 Ct/kWh (23 %)

Die hochvergüteten Anlagen fallen ab 2022 successive aus der Förderung heraus, die EEG-Umlage wird kontinuierlich sinken.

Inwieweit der Politik oder den Erzeugern weitere Elemente einfallen, die den Strompreis zusätzlich zur Teuerung erhöhen, steht natürlich in den Sternen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

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Re: Was Strom wirklich kostet
« Antwort #52 am: 08. Februar 2015, 16:44:17 »
Die hochvergüteten Anlagen fallen ab 2022 successive aus der Förderung heraus, die EEG-Umlage wird kontinuierlich sinken.
Die Lobby war ja schon tätig, Profit für uns, die Kosten und die Nachteile für die kleinen Haushaltskunden und Gewerbetreibenden.

Gegenläufig zum Wegfall der Wuchereinspeisepreise der PV-Anlagen ab 2022 ist der zunehmende Eigenverbrauch, hier verabschieden sich in der Regel die Gruppe der bisher mit garantierten Wucherpreisen subventionierten Stromeinspeiser von den gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Zukunftssicherung wie Energieversorgung, Klima-, Umwelt... Die Kosten für Infrastruktur, Speicher, Netze und was sonst noch so mit dem Strompreis finanziert wird, wird überwiegend dem Rest der Haushaltskunden alleine überlassen.

Über die von interessierter Seite hochgerechneten Zahlen könnte man sich trefflich streiten, schon weil die Grundlage falsch ist, da hilft dann auch kein weiterrechnen. Das macht keinen Sinn, denn entscheidend ist der Spruch von Altkanzler Kohl im Doppelsinn:  "Entscheidend ist, was hinten rauskommt."  Also hier die Fakten für die Haushaltskunden, das kam bei der "EEG-Wende" bisher hinten raus:

Zitat
Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise Ende 2008 fielen die Großhandelspreise für Strom deutlich. Daneben sorgte die Zunahme des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energieträgern in den folgenden Jahren für einen niedrigeren Preis an den Strombörsen. Daraus konnten die privaten Haushalte ebenso wie kleine Gewerbebetriebe allerdings keinen Vorteil ziehen. Für sie wurde Strom auch nach Juli 2008 deutlich teurer und zwar bis August 2014 um 36% für Haushaltskunden und um 38% für kleine Gewerbebetriebe. Bemerkbar machten sich darüber hinaus die gestiegenen staatlichen Belastungen wie beispielsweise die Stromsteuer und EEG-Umlage...
Statistisches Bundesamt:Erzeugerpreise für Strom seit Januar 2000: private Haushalte +92%, Weiterverteiler –4%

Wenn man sich die ursprünglichen Verheisungen u.a. solcher Studien ansieht und mit der Realität vergleicht, dann kann man sich nur wundern, dass man aus dem angerichteten Schaden immer noch nicht klug geworden ist und man mit unhaltbaren "Versprechungen" die Verbraucher  weiter für dumm verkauft.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2015, 16:51:40 von PLUS »

Offline Wolfgang_AW

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Re: Was Strom wirklich kostet
« Antwort #53 am: 08. Februar 2015, 18:59:47 »
@PLUS

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es in der Studie nicht um die absolute Höhe des Strompreises geht sondern um die vesteckten Kosten hauptsächlich der konventionellen Energien, die ebenfalls (hier durch den Steuerzahler) bezahlt werden müssen und daher internalisiert werden sollten. Es geht um eine bessere Vergleichbarkeit der Kosten der unterschiedlichen Erzeugerarten.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #54 am: 08. Februar 2015, 19:44:52 »
@PLUS
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es in der Studie nicht um die absolute Höhe des Strompreises geht sondern um die vesteckten Kosten hauptsächlich der konventionellen Energien, die ebenfalls (hier durch den Steuerzahler) bezahlt werden müssen und daher internalisiert werden sollten. Es geht um eine bessere Vergleichbarkeit der Kosten der unterschiedlichen Erzeugerarten.
@Wolfgang_AW, es kommt trotzdem am Ende auf das Gesamtergebnis an, wenn man die gestellt Frage fair, ehrlich und gültig beantworten will. Zur Beurteilung sind alle Ziele und das Erreichte heranzuziehen. Sicher, preisgünstig, verbraucherfreundlich, effizient und umweltverträglich soll die Energieversorgung sein. Die Frage "Was Strom wirklich kostet" kann endgültig und gültig nur beantwortet werden wenn diese Ziele und die Ergebnisse gleichgewichtig auf dem Prüfstand stehen.

Solche "Energie"-Studien berufen sich häufig auf Behauptungen die sich aus ideologischen Werturteilen ergeben, was dann zu entsprechenden Rechtfertigungen führt. Wissenschaftliche Ergebnissen setzen voraus, dass stets erkennbar ist, auf Grundlage welcher Fakten und Beweise die Schlussfolgerungen beruhen.

Können Sie denn den Widerspruch nicht erkennen?! Wenn es hauptsächlich um die versteckten Kosten der konventionellen Energien geht, wie soll bei dieser Einseitigkeit eine bessere Vergleichbarkeit entstehen? Die Gültigkeit ist bei einem solchen Vergleich auf jeden Fall im Eimer. Auch die Behauptung, dass der Steuerzahler die Zeche bezahlt, ist nicht belegt. Es könnte auch sein, dass die Verbraucher, die Kraftwerkseigentümer oder völlig Unbeteiligte hauptsächlich oder aber zum Teil belastet werden.

Außerdem ist nicht entschieden, wer verantwortlich für beobachtete Effekte oder die sogenannten "Zusatzkosten", es gibt ja auch "Zusatznutzen", ist. Auch hier ist bei solchen Studien dem Gutdünken je nach eigener Anschauung Tür und Tor geöffnet. 
« Letzte Änderung: 08. Februar 2015, 20:01:13 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #55 am: 09. Februar 2015, 08:59:26 »
@Wolfgang_AW, es kommt trotzdem am Ende auf das Gesamtergebnis an, wenn man die gestellt Frage fair, ehrlich und gültig beantworten will. Zur Beurteilung sind alle Ziele und das Erreichte heranzuziehen. Sicher, preisgünstig, verbraucherfreundlich, effizient und umweltverträglich soll die Energieversorgung sein. Die Frage "Was Strom wirklich kostet" kann endgültig und gültig nur beantwortet werden wenn diese Ziele und die Ergebnisse gleichgewichtig auf dem Prüfstand stehen.
Dieser logische Zusammenhang, den Sie da herstellen, ist nicht nachvollziehbar.
Was haben die wirklichen Kosten des Stroms mit irgendwelchen Zielen ("preisgünstig") zu tun?
Die wirklichen Kosten sind die wirklichen Kosten.
Dass man das Ziel einer preisgünstigen, sicheren, umweltversträglichen Stromversorgung setzt, verändert ja zunächst einmal nicht die wirklichen Kosten der Erzeugungsarten.
Sie verwechseln hier im wahrsten Sinne des Wortes Wunsch und Wirklichkeit.

Zitat
Solche "Energie"-Studien berufen sich häufig auf Behauptungen die sich aus ideologischen Werturteilen ergeben, was dann zu entsprechenden Rechtfertigungen führt. Wissenschaftliche Ergebnissen setzen voraus, dass stets erkennbar ist, auf Grundlage welcher Fakten und Beweise die Schlussfolgerungen beruhen.
Na dann zeigen Sie doch mal, wo diese Studie auf einem ideologischen Werturteil basiert.
Dann können wir weiterreden.
Ansonsten ist Ihre Behauptung lediglich Polemik.

Zitat
Auch die Behauptung, dass der Steuerzahler die Zeche bezahlt, ist nicht belegt. Es könnte auch sein, dass die Verbraucher, die Kraftwerkseigentümer oder völlig Unbeteiligte hauptsächlich oder aber zum Teil belastet werden.
Aber es geht doch genau darum, dass die Gesellschaft diese Kosten irgendwie trägt. Einen Teil davon der Steuerzahler. Die Studie sagt ja nicht, dass das ausschließlich der Steuerzahler ist.
Ihre Kritik läuft also ins Leere, weil sie der Studie eine Aussage unterstellen und dann widerlegen möchten, die diese so gar nicht gemacht hat.

Zitat
Außerdem ist nicht entschieden, wer verantwortlich für beobachtete Effekte oder die sogenannten "Zusatzkosten", es gibt ja auch "Zusatznutzen", ist. Auch hier ist bei solchen Studien dem Gutdünken je nach eigener Anschauung Tür und Tor geöffnet.
Dann nennen Sie doch mal einen Zusatznutzen eines Steinkohlekraftwerks, das mit Kohle aus Kolumbien gefeuert wird.
Wir sind gespannt.
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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #56 am: 09. Februar 2015, 10:38:40 »
Wir sind gespannt.
@superhaase, wen meinen Sie denn mit "Wir", Sie und ihr Stubentiger?  Sie waren doch gar nicht angesprochen. Wer so rücksichtlos und eigennützig seine Ideologie und Interessen verfolgt wie Sie, kann oder will das nicht nachvollziehen. Strom, der nach diesen Zielsetzungen produziert und genutzt wird, hat seinen Preis an vielen Stellen, die berücksichtigt werden müssen um einen fairen und gültigen Vergleich wenigstens annähernd vorzunehmen.

Nur ein Beispiel: Der Eigenheimbesitzer, vor dessen Wohnzimmerfenster sich Windrad-Giganten jeweils so hoch wie der Kölner Dom drehen sollen, wird mit Recht die Beeinträchtigung der Wohnqualität und eine erhebliche Wertminderung reklamieren. Der Hotelier sieht das ebenso, wenn die Kulturlandschaft im Schwarzwald oder anderswo  verschandelt wird und die Gäste wegbleiben.

... und Bespiele gibt es zahllose (Vermaisung, Monokulturen, Umwelt, Gift, Dünger, Grundwasser, Nahrungsmittel gegen Bioenergie, usw. usf.). Nichts ist ohne Wirkung und Nebenwirkung, ich muss das jetzt hier nicht alles aufführen.

Wer das ignoriert und einseitige Vergleiche anstellt und veröffentlicht urteilt unfair und nicht nachvollziehbar aus welchen Gründen? @Superhaase, diese sind ideologisch oder profitorientiert.

Nein, die Kosten sind nicht "irgendwie" und so einseitig wie bei dieser EEG-Wende von den einfachen nicht privilegierten Verbrauchern zu tragen. Im zitierten Text war nur der "Steuerzahler" genannt, darauf bezieht sich die Antwort. Umwelt-, Klimaschutz-, Zukunftssicherung sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die aus dem Staatssäckel zu finanzieren sind! Die Belastung des "Steuerzahlers" mit den Kosten der vom Staat sanktionierten Energiewende wäre somit richtig!

Ideologen sehen den Zusatznutzen von "ÖKO"- und "BIO", rücksichtslos und egal der Wirkungen auf Dritte, auch egal der Umweltwirkungen, bereits in der Verdrängung des konventionell erzeugten Stroms.  Auch ein Steinkohlekraftwerk hat Zusatznutzen. Für die Energieversorgung war in der jüngeren deutschen Vergangenheit die Steinkohle nicht gerade unbedeutend. Fragen Sie mal im Saarland oder im Ruhrgebiet nach. Die Verteilung der Kohlevorkommen auf der Erde ist im Vergleich zu Erdöl und Ergas weit gleichmäßiger. Die deutschen Steinkohlevorkommen sind nach den heutigen Bedingungen ohne Subventionen in Deutschland nicht mehr rentabel zu nutzen. Auch deshalb müssen andere Energiequellen genutzt werden, aber nicht um garantierten Profit unter falschem Vorzeichen zu Lasten Dritter zu generieren. Das kann und darf nicht der "Zusatznutzen" der sogenannten Energiewende bleiben! Die "Zusatzkosten" sind dafür untragbar und in keiner Weise gerechtfertigt.
« Letzte Änderung: 09. Februar 2015, 10:48:29 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Was Strom wirklich kostet - Ideologie und Wunsch trifft Wirklichkeit -
« Antwort #57 am: 09. Februar 2015, 13:30:19 »
Wer so rücksichtlos und eigennützig seine Ideologie und Interessen verfolgt wie Sie, kann oder will das nicht nachvollziehen.
Rücksichtslos und eigennützig sind wohl eher Sie, der immer nur laut schreit: "ich will hier und jetzt für mich billigen Strom, die nachfolgenden Generationen sind mir egal."
Sie sollten endlich mal damit aufhören, hier ständig alle EE-Investoren zu beschimpfen.
DAS vergiftet nämlich schon seit Jahren das Forumsklima.

Zitat
Strom, der nach diesen Zielsetzungen produziert und genutzt wird, hat seinen Preis an vielen Stellen, die berücksichtigt werden müssen um einen fairen und gültigen Vergleich wenigstens annähernd vorzunehmen.

Nur ein Beispiel: Der Eigenheimbesitzer, vor dessen Wohnzimmerfenster sich Windrad-Giganten jeweils so hoch wie der Kölner Dom drehen sollen, wird mit Recht die Beeinträchtigung der Wohnqualität und eine erhebliche Wertminderung reklamieren. Der Hotelier sieht das ebenso, wenn die Kulturlandschaft im Schwarzwald oder anderswo  verschandelt wird und die Gäste wegbleiben.

... und Bespiele gibt es zahllose (Vermaisung, Monokulturen, Umwelt, Gift, Dünger, Grundwasser, Nahrungsmittel gegen Bioenergie, usw. usf.). Nichts ist ohne Wirkung und Nebenwirkung, ich muss das jetzt hier nicht alles aufführen.

Wer das ignoriert und einseitige Vergleiche anstellt und veröffentlicht urteilt unfair und nicht nachvollziehbar aus welchen Gründen? @Superhaase, diese sind ideologisch oder profitorientiert.
Naja, es ist sicherlich so, dass dann bei Berücksichtigung auch dieser Kosten die konventionellen Energien noch schlechter abschneiden. Das liegt ja wohl glasklar auf der Hand.
Da müssen Sie sich nur die Braunkohletagebaue ansehen.
Der Vergleich ist also keineswegs "unfair", sondern nur verkürzt, und das ist zulässig, wenn bei umfassenderem Vergleich das Ergebinis nur noch mehr bestätigt würde.
Oder glauben Sie, dass ein Hotellier sich über eine Wertsteigerung seines Hotels freut, wenn sein Hotel vom benachbarten Braunkohletagebau regelmäßig eingestaubt wird?

Ansonsten haben Sie natürlich Recht, dass es im Bereich der erneuerbaren Energien viele Fehlentwicklungen und Auswüchse gab und gibt. Diese gilt es zu reduzieren bzw. zu eliminieren. Insbesondere bei der von Ihnen angesprochenen Vermaisung und Überdüngung durch Biogasgewinnung habe ich große Sorgen. Die Überdüngung und Vergiftung der Landschaft ist aber auch in der konventionellen Landwirtschaft ein riesiges und rasant zunehmendes Problem, dass und in einige Jahren noch schwer auf die Füße fallen wird. Da sehe ich wirklich schwarz, wenn ich mir die aktuelle deutsche Politik dazu ansehe.

Zitat
Nein, die Kosten sind nicht "irgendwie" und so einseitig wie bei dieser EEG-Wende von den einfachen nicht privilegierten Verbrauchern zu tragen.
So ist es aber in der Realität. Irgendwie muss die Gesellschaft die Kosten tragen.
Das wollen Sie doch nicht bestreiten?
Dass Sie hier "die einseitige EEG-Energiewende" anführen, ist typisch für Sie. Keiner bestreitet hier, dass das aktuelle EEG einseitig ist. Alle hier kritisieren das.
Trotzdem sind die Kosten von der Gesellschaft insgesamt irgendwie zu tragen. Ob nun einseitig oder fair, ändert nichts an dieser richtigen Aussage.
Wie Sie sehen, ist es absolut unsinnig, wenn sie hier die Einseitigkeit der EEG-Energiewende ins Feld führen. Sie können damit nicht diese richtige Aussage in Frage stellen.

Zitat
Im zitierten Text war nur der "Steuerzahler" genannt, darauf bezieht sich die Antwort.
Das ist ja das Kreuz mit Ihnen, dass sie noch nicht einmal die Kurzfassung der Studie gelesen haben, aber meinen, sich andauernd irgendwelche Urteile drüber erlauben zu müssen.
Sie sind wieder einmal herzerfrischend unsachlich.

Zitat
Auch ein Steinkohlekraftwerk hat Zusatznutzen. Für die Energieversorgung war in der jüngeren deutschen Vergangenheit die Steinkohle nicht gerade unbedeutend.
Soll das schon ein Zusatznutzen sein?
Wohl eher nicht.

Zitat
Die Verteilung der Kohlevorkommen auf der Erde ist im Vergleich zu Erdöl und Ergas weit gleichmäßiger.
Ja, das stimmt, aber hilft das weiter?
Die Verteilung von Wind und Sonne ist wohl noch gleichmäßiger als die der Kohlevorkommen.
Also auch das ist kein Pluspunkt für Kohlestrom.
Vor allem: Auch Kohle ist endlich.

Zitat
Die deutschen Steinkohlevorkommen sind nach den heutigen Bedingungen ohne Subventionen in Deutschland nicht mehr rentabel zu nutzen. Auch deshalb müssen andere Energiequellen genutzt werden, ...
Jetzt kommen wir der Sache schon näher.
Sie geben also zu, dass Steinkohlestrom eigentlich noch teurer sein müsste, als er es durch umwelt- und menschenverachtenden Abbau in Kolumbien ist.
Auch kein Zusatznutzen.

Zitat
... aber nicht um garantierten Profit unter falschem Vorzeichen zu Lasten Dritter zu generieren. Das kann und darf nicht der "Zusatznutzen" der sogenannten Energiewende bleiben! Die "Zusatzkosten" sind dafür untragbar und in keiner Weise gerechtfertigt.
Da stimme ich Ihnen ja immer zu - bis auf "untragbar". Dass es tragbar ist, beweist die aktuelle Situation. Deutschland geht es gut.
Auch die durch die EEG-Umlage besonders belasteten "Dritten" hätten ja ohne EE-Strom auch keine niedrigeren Strompreise, wie ja die in einem parallelen Thread diskutierte Studie aufzeigt.
Trotzdem hätte man den EEG-Strom (insbesondere bzgl. PV) aber um einiges billiger haben können.

Und seien Sie beruhigt, der "garantierte Profit" der EE-Investoren (den es gar nicht gibt, da ist eine von Ihnen dauernd verbreitete Unwahrheit) ist nicht der einzige Nutzen der Energiewende.
Insbesondere die hohen PV-Einspeisevergütungen, die Sie damit offenbar meinen, haben ein schon heute im Gesetz verankertes Ende.
Gerade die PV wird, so man sie lässt und nicht durch weitere Sonnensteuern oder änlichen Unfug behindert, die erste der "neuen" erneuerbare Energien sein, die ganz ohne Förderung oder Subventionen auskommt und den Strompreis zum Nutzen aller Verbraucher drücken wird.
« Letzte Änderung: 09. Februar 2015, 17:20:23 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Re: Was Strom wirklich kostet
« Antwort #58 am: 09. Februar 2015, 13:43:08 »
@PLUS

Ich gehe mit Ihnen konform, dass versteckte Kosten aller Erzeugungsarten zu benennen sind.
Es gibt per se nicht DIE gute oder schlechte Stromerzeugung.
Aber es gibt sicher bessere Erzeugungsarten die, neben den Kosten, während Ihrer Laufzeit auch eine bessere Ressourcen-, Umwelt-, Klimabilanz aufweisen können.

Damit wir das aber auch verifizieren können ist es unabdingbar alle Erzeugungsarten auf den Prüfstand zu stellen und Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen. Da will ich keineswegs Auswüchse ausschließen, wie beispielsweise die von Ihnen genannte Vermaisung oder auch die immer wieder angeführte zügellose Verspargelung.
Alles sollte beinhaltet sein vom Bau bis zum Recycling und auch den Rohstoff-, Land-, und Energieverbrauch beinhalten.

Die Strom-Erzeugungsarten sollten m.E. in unseren ökologischen Fussabdruck eingeordnet werden. Neben aller Kritik könnte dies ein Indikator sein, die Vergleichbarkeit zu erhöhen und daraus auch zukünftige Schritte abzuleiten.

Dabei reicht es aber nicht, der jeweils anderen Seite ideologische Verblendung vorzuwerfen. Dass sich die Energiewende nicht nach dem "Geiz ist geil-Motto" vollziehen läßt, war von Anfang an klar, leider hat es die Politik nicht geschafft, die durch die Energiewende auftretenden Belastungen möglichst gleich zu verteilen - im Gegenteil!

Wir können das Rad der Zeit aber nicht zurückdrehen, will heißen, dass die Energiewende eingeleitet ist, ein zurück auf "Los" kann es nicht geben. So bleibt nur der Versuch, auftretende Verwerfungen möglichst klein zu halten und dies wird schon schwierig genug.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW 
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline superhaase

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Re: Was Strom wirklich kostet
« Antwort #59 am: 09. Februar 2015, 13:51:17 »
Wir können das Rad der Zeit aber nicht zurückdrehen, will heißen, dass die Energiewende eingeleitet ist, ein zurück auf "Los" kann es nicht geben. So bleibt nur der Versuch, auftretende Verwerfungen möglichst klein zu halten und dies wird schon schwierig genug.
Wie wahr.
Leider fehlt da in mancher Hinsicht auch der Wille der derzeit herrschenden Politiker: Die Ungleichverteilung der EEG-Lasten ist kein Versehen, sondern m.E. eine von Anfang an gewollte Quersubventioierung der deutschen Industrie, die es über Steuermittel nicht hätte geben können.
Dies stellt wohl einen bewussten Missbrauch der Energiewende zur Stützung der deutschen Großindustrie dar.
Wir dürfen also nicht damit rechnen, dass die derzeitige Bundesregierung diese Ungleichverteilung reduzieren wird, sofern sie nicht von der EU oder von Gerichten dazu gezwungen wird. Die (vermeintlich?) gesamtwirtschaftlichen Vorteile für Deutschland haben da ganz offensichtlich einen höheren Stellenwert.
8) solar power rules

 

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