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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet

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Netznutzer:

--- Zitat ---Man kann schon sehen, dass die Großhandelspreise für Stromlieferungen um die Mittagszeit in den Sommermonaten trotz annähernd auf \"Vorkriegsniveau\" gestiegener Rohölpreise lange nicht die Höhen erreichen, wie noch vor Jahren.
--- Ende Zitat ---

Sehr witzig, es bleibt dabei. Wird beim Gas und der Entwicklung von Gaspreisen etwas von Ölpreisbindung und Ölpreisentwicklung auch nur gewagt zu behaupten, dies stehe in einem Zusammenhang, dann geht\'s hier aber los. Will man krampfhaft versuchen, etwas zu belegen, wofür es keine Belege, sondern nur Vermutungen und Konjunktive gibt, dann kommt Herr Fricke und \"vergattert\" umgehend die Ölpreise um einen Zusammenhang zwischen PV-Produlktion und preisdämpfender Wirkung herzustellen. Es bleibt witzig, aber eigentlich ist es traurig, wie hier immer jämmerlicher versucht wird, die Geldvernichtung durch PV zu rechtfertigen.

Gruß

NN

RR-E-ft:
@NN

Ich hatte die Argumentation der Stromkonzerne in den Jahren 2003 bis 2008 so verstanden, dass die hohen Ölpreise und durch die Ölpreisbindung die hohen Gaspreise die Stromerzeugungskosten der teuersten konventionellen Stromerzeugungseinheiten verteuert hatten, und deshalb die Strom- Großhandelspreise bedingt durch Merit Order stiegen.

War es etwa anders?

Vielleicht lag es tatsächlich eher am E.ON- Handelsbuch.

Es ist schließlich nicht ersichtlich, zu welchen Zeiten die abgeschriebenen Atomkraftwerke mit ihren geringen Stromerzeugungskosten für die Großhandelspreise mal preisbestimmend gewesen wären.

Nach alldem müsste man doch annehmen, dass die jetzt wieder drastisch gestiegenen Ölpreise, die sich bis zur Intervention durch Freigabe der strategischen Reserven ihren voherigen Höchstwerten vor der Wirtschaftskrise näherten, wie eh zuvor wieder zu ebenso drastisch steigenden Strom- Großhandelspreisen  führen.

Führen sie jedoch anscheinend nicht, so dass die Frage bleibt, was nun  den Unterschied ausmacht.

Naheliegend erscheint, dass die EEG- Einspeisung und namentlich die Kappung der mit konventioneller Stromerzeugung zu deckenden Lastspitzen in den Sommermonaten  dafür verantwortlich zeichnet, dass die Strom- Großhandelspreise gedämpft werden.

Aber womöglich haben Sie eine viel bessere Erklärung dafür.

Netznutzer:
Ich brauche hier für Argumentationen anderer keine Antworten zu geben. Welchen Quellen Sie sich bedienen ist mir ehrlich gesagt furzegal, denn unterm Strich nuss ich es sowieso bezahlen. Mich überrascht nur die Inkonsequenz und der anschliessende Versuch der Rechtfertigung.


--- Zitat ---Man kann schon sehen, dass die Großhandelspreise für Stromlieferungen um die Mittagszeit in den Sommermonaten trotz annähernd auf \"Vorkriegsniveau\" gestiegener Rohölpreise lange nicht die Höhen erreichen, wie noch vor Jahren.
--- Ende Zitat ---

Man kann schon sehen...  . Da steht ja ganz viel von Argumentation der Stromkonzerne aus den Jahren 2003 - 2008, was hier sowieso von den meisten Schreibern als Lüge bezeichnet wurde. Lassen Sie\'s bleiben, Ihr Standpunkt ist klar, und dass Sie sich jeder Quelle bedienen, die Sie zu einem Zeitpunkt in Ihrer Argumentationskette gut brauchen können, ist ja auch legitim.

Und natürlich gibt es PV-Anlagenbetreiber, die diese nicht wegen der garantierten Einspeisevergütung und damit verbundenen Garantierendite errichtet haben, sondern drüber nachdachten, diese mal einfach abzudecken, weshalb die Amotisierung auch ziemlich fraglich isrt, trotz EEG. Aber es stimmt, im EEG steht nichts von Renditen der Anlagenbetreiber, das ist bekannt. Ein Bauer, der für geernteten Mais Garantiepreise erhählt, kann schliesslich auch seine Ernte stehen lassen und auf den Ertrag verzichten. Deshalb hat er ja vorher Acker gepachtet, saatgut gekauft, gewässert, gedüngt und gepflegt. Macht ja jeder so, der investiert.

Jammern Sie doch uns einmal vor, was für ein armer Kerl Sie sind, weil Sie keine Rechnungen schreiben. Da war das teure Studium, die Bürokosten, der gewonnen Prozess und jetz fliesst kein Geld, trotz Brago. Ja, der Gesetzgeber hat ja auch nicht expliziet davon gesprochen...

Super Einleitung Herr Fricke, so nah an der Praxis...

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht,

NN

RR-E-ft:
Zur Quellenlage.


--- Zitat ---Original von egn

Der Preis lag früher oft sogar noch viel höher. Ich empfehle dazu die zwei folgenden Charts von der EEX:
Preise am Spotmarkt für die letzten 12 Monate
Preise am Spotmarkt für die gleichen 12 Monate in 2008

Hier kann man deutlich sehen wie sich die Ausschläge nach oben verringert haben.

Und dies wird ja auch in dem Papier deutlich das Sie selbst schon mal zitiert haben. Man kann dort sehen dass sich das Verhältnis von Peak zu Base deutlich reduziert, und wie sich die Spotpreiswolke insgesamt verdichtet und nach unten verschoben hat. Ich lese dort schon ein Verringerung im Bereich ab 50 GW vertikaler Netzlast von 10 ct/Kwh heraus. Da die Peak Werte hauptsächlich tagsüber anfallen ist es vorwiegend die PV die zu dieser Reduzierung geführt hat. Und dieser Effekt wird sich mit jedem weiteren Ausbau noch weiter verstärken.
--- Ende Zitat ---

Ölpreisentwicklung


Ich finde die dramatisch gestiegene EEG-Umlage auch sehr bedenklich.
Ersichtlich ist ferner, dass diese besonders auf den hohen Zuwachs an Solarstromeinspeisung und die besonders hohe Einspeisevergütung für Solarstrom zurückzuführen ist, der jedoch selbst bisher auf das gesamte Jahr gesehen einen sehr geringen Anteil an der Stromerzeugung hat.

Kapitalvernichtung ist nach dem Gelderhaltungssatz damit jedoch wohl nicht verbunden.
 
Das Geld ist nicht wirklich weg. Das haben dann immer nur andere.

Als das Geld infolge hoher Großhandelspreise und geringer Stromerzeugungskosten bei einem hohen Atomstromanteil noch mehr bei RWE/E.ON landete, da wurde das Geld schließlich auch nicht vernichtet, sondern zum einen als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet und zum anderen zum Beispiel in Russlands Weiten investiert....

Für den Verbraucher kommt das möglicherweise unterm Strich aufs selbe raus.
Sein Geld ist weg und das haben dann die anderen. Beides ist gleich ärgerlich.

egn:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Dies könnte wohl darauf hindeuten, dass ohne die EEG- Einspeisung, die zur Belastung mit EEG- Umlage von derzeit 35 EUR/ MWh führt,  eben die Großhandelspreise um 30 EUR/ MWh höher lägen.
--- Ende Zitat ---

Wobei es so ist dass diese 35 €/MWh nicht von den priviligierten Verbrauchern bezahlt werden und dazu auch noch zu hoch angesetzt sind.

Wie Sie schon schrieben muss dafür gesorgt werden dass der Vorteil der durch die Preissenkung an der Börse auch wirklich beim Verbraucher landet. Dazu gehört dass die EEG Umlage nicht dann steigt wenn die Einspeisung den Preis senkt. Im Prinzip wurde nach der neuen Berechnung nach AusglMechV für die nichtpriviligierten Verbraucher implizit ein Fixpreis als unterer Grenze für den Spotmarkt, bestehend aus dem Wettbewerbpreis nach Merit-Order und der EEG-Umlage eingeführt. Egal wie günstig oder teuer die Erzeugung nach Grenzkosten auch immer ist, die Summe wird sich nur geringfügig ändern. Dies ließe sich zumindest dadurch etwas abmildern indem der tatsächliche Wert des EEG Stromes nicht nach dem durchschnittlichen Base Preis sondern nach dem tatsächlichen  stundengenauen Preis ermittelt wird.

Eine Berücksichtigung der Preissenkung ist dagegen kaum praktikabel, da ja auch noch die Terminmarktprämie oben drauf kommt. Da hilft nur Wettbewerbsdruck von der Seite der Verbraucher.

Auch mir ist das Jammern darüber das PV zu bestimmten Zeiten keinen Strom liefert unverständlich. Keines der installierten Kraftwerke liefert 8760 h Volllaststunden im Jahr. Die konventionellen Spitzenkraftwerke liegen auf dem gleichen Niveau wie die PV. Und wenn diese Kraftwerke nicht produzieren dann haben sie auch keine Einnahmen die Verbraucher bezahlen müssten.

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