Wenn ein Investor in ein PV- Kraftwerk investiert, dann nimmt er erst einmal viel Geld in die Hand, sein Geld.
Ob sich seine Investition langfristig amortisiert oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Die Amortisation wird ihm vom Staat jedenfalls nicht garantiert.
Durch die EEG- Umlage werden jedenfalls auch nicht direkt die Investitionskosten des Anlagenbetreibers bezahlt.
Vergütet wird vielmehr nur die tatsächlich eingespeiste Strommenge. Ob und zu welchem Grad die installierte PV- Leistung abgerufen wird und Solarstrom in das Netz eingespeist wird, ist also zunächst kein Problem der Allgemeinheit, sondern ein Problem des Investors.
Wenn aber Solarstrom in den Sommermonaten in Zeiten der Spitzenlast in das Netz eingespeist wird, dann ersetzt er konventionelle Stromerzeugung aus Spitzen- und Mittellastkraftwerken. Die Stromerzeugungskosten dieser verdrängten konventionellen Kraftwerke sind auch nicht eben günstig.
Deren Verdrängung kann deshalb vorteilhaf sein, weil deren hohen Stromerzeugungskosten dann jedenfalls nicht preisbestimmend für den gesamten Markt werden können, wie dies bei Merit Order- Preisbildung sonst der Fall wäre.
Man kann schon sehen, dass die Großhandelspreise für Stromlieferungen um die Mittagszeit in den Sommermonaten trotz annähernd auf \"Vorkriegsniveau\" gestiegener Rohölpreise lange nicht die Höhen erreichen, wie noch vor Jahren.
Sollte die PV- Einspeisung diese Preisdämpfung bewirkt haben, so hat dieser Effekt gesamtwirtschaftlich einiges Gewicht.
Sollte der preisdämpfende Effekt auf die Großhandelspreise die resultierende Belastung aus der EEG - Umlage aufwiegen, was nicht vollkommen ausgeschlossen erscheint, dann braucht man darüber nicht wehklagen.
Es käme dann nur entscheidend darauf an, dass die Vorteile aus den gedämpften Großhandelspreisen einerseits und die resultierende EEG- Umlagebelastung andererseits gerecht verteilt weden und es nicht am Ende so ist, dass die energieintensive Industrie die Vorteile aus den gedämpften Großhandelspreisen zieht, während die anderen, namentlich die Haushaltskunden die resultierende Belastung aus der EEG- Umlage aufgebürdet bekommen.
Sollten die Vorteile durch die Preisdämpfung die Nachteile durch die resultierende EEG- Belastung aufwiegen, stünde unter dem Strich wohl ein Gewinn zumindet hinsichtlich der Klimabilanz.
Nochmals:
Dafür wäre es egal, wieviel der installierten PV- Leistung ausgeschöpft werden kann, da jedenfalls nur der tatsächlich eingespeiste Solarstrom für die resultierende EEG- umlagebelastung zu Buche schlägt, der andererseits die Preisdämpfung der Großhandelspreise bewirken kann.
Original von PLUS
Das leistet sich Photovoltaik in Deutschland auch:
Relative \"Null\"-Leistung am 25.12.2010 MITTAGS 12.00 Uhr = 0 GW
usw. usf. auch im Juni ist das immer um 22, 23, 24 ... Uhr so.
Na und? Wenn die am Netz installierten Solaranlagen allesamt zwei Jahre wegen Betriebsferien gar nichts einspeisen würden, würde das wohl außer den Anlagenbetreibern auch keinen jucken, jedenfalls keinen, der vehement gegen PV ist.
Wenn jemand beklagt, dass die installierte Solarstromleistung nicht um 23 Uhr abgerufen werden kann und im Dezember auch nicht um 16 Uhr , dann muss derjenige auch sagen, warum er meint, sich darüber beklagen zu müssen.
Eine Belastung mit EEG- umlage ist mit den Zeiten der Nichtverfügbarkeit der PV- Stromerzeugung schließlich nicht verbunden.
Er kann dann freilich beklagen, dass ein preisdämpfender Effekt in diesen Zeiten jedenfalls nicht auftreten kann und deshalb preislich wie CO2- bilanziell der Zustand herrscht, den man ohne die PV- Einspeisung von Anfang an kontinuierlich gehabt hätte.
Mich macht nach wie vor stutzig, dass die Stromkonzerne beklagen, für Ersatzinvestitionen für den alten Kraftwerkspark müssten die Großhandelspreise um 30 EUR/ MWh höher liegen als derzeit. Dies könnte wohl darauf hindeuten, dass ohne die EEG- Einspeisung, die zur Belastung mit EEG- Umlage von derzeit 35 EUR/ MWh führt, eben die Großhandelspreise um 30 EUR/ MWh höher lägen. Anders wäre die Argumentation der Stromkonzerne wohl kaum nachvollziehbar.
Hinzu tritt aber noch, dass sich die Großhandelspreise zwischen Deutschland und dem europäischen Ausland gar nicht so gravierend unterscheiden und man in anderen Ländern ja auch vor dem Problem steht, alte Kraftwerke durch neue Anlagen ersetzen zu müssen, die sich ja auch rechnen müssen.