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Autor Thema: Was die Photovoltaik im Augenblick leistet  (Gelesen 18169 mal)

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Offline Netznutzer

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #15 am: 09. Juli 2011, 00:37:42 »
Zitat
Man kann schon sehen, dass die Großhandelspreise für Stromlieferungen um die Mittagszeit in den Sommermonaten trotz annähernd auf \"Vorkriegsniveau\" gestiegener Rohölpreise lange nicht die Höhen erreichen, wie noch vor Jahren.

Sehr witzig, es bleibt dabei. Wird beim Gas und der Entwicklung von Gaspreisen etwas von Ölpreisbindung und Ölpreisentwicklung auch nur gewagt zu behaupten, dies stehe in einem Zusammenhang, dann geht\'s hier aber los. Will man krampfhaft versuchen, etwas zu belegen, wofür es keine Belege, sondern nur Vermutungen und Konjunktive gibt, dann kommt Herr Fricke und \"vergattert\" umgehend die Ölpreise um einen Zusammenhang zwischen PV-Produlktion und preisdämpfender Wirkung herzustellen. Es bleibt witzig, aber eigentlich ist es traurig, wie hier immer jämmerlicher versucht wird, die Geldvernichtung durch PV zu rechtfertigen.

Gruß

NN

Offline RR-E-ft

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #16 am: 09. Juli 2011, 00:57:01 »
@NN

Ich hatte die Argumentation der Stromkonzerne in den Jahren 2003 bis 2008 so verstanden, dass die hohen Ölpreise und durch die Ölpreisbindung die hohen Gaspreise die Stromerzeugungskosten der teuersten konventionellen Stromerzeugungseinheiten verteuert hatten, und deshalb die Strom- Großhandelspreise bedingt durch Merit Order stiegen.

War es etwa anders?

Vielleicht lag es tatsächlich eher am E.ON- Handelsbuch.

Es ist schließlich nicht ersichtlich, zu welchen Zeiten die abgeschriebenen Atomkraftwerke mit ihren geringen Stromerzeugungskosten für die Großhandelspreise mal preisbestimmend gewesen wären.

Nach alldem müsste man doch annehmen, dass die jetzt wieder drastisch gestiegenen Ölpreise, die sich bis zur Intervention durch Freigabe der strategischen Reserven ihren voherigen Höchstwerten vor der Wirtschaftskrise näherten, wie eh zuvor wieder zu ebenso drastisch steigenden Strom- Großhandelspreisen  führen.

Führen sie jedoch anscheinend nicht, so dass die Frage bleibt, was nun  den Unterschied ausmacht.

Naheliegend erscheint, dass die EEG- Einspeisung und namentlich die Kappung der mit konventioneller Stromerzeugung zu deckenden Lastspitzen in den Sommermonaten  dafür verantwortlich zeichnet, dass die Strom- Großhandelspreise gedämpft werden.

Aber womöglich haben Sie eine viel bessere Erklärung dafür.

Offline Netznutzer

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #17 am: 09. Juli 2011, 01:17:38 »
Ich brauche hier für Argumentationen anderer keine Antworten zu geben. Welchen Quellen Sie sich bedienen ist mir ehrlich gesagt furzegal, denn unterm Strich nuss ich es sowieso bezahlen. Mich überrascht nur die Inkonsequenz und der anschliessende Versuch der Rechtfertigung.

Zitat
Man kann schon sehen, dass die Großhandelspreise für Stromlieferungen um die Mittagszeit in den Sommermonaten trotz annähernd auf \"Vorkriegsniveau\" gestiegener Rohölpreise lange nicht die Höhen erreichen, wie noch vor Jahren.

Man kann schon sehen...  . Da steht ja ganz viel von Argumentation der Stromkonzerne aus den Jahren 2003 - 2008, was hier sowieso von den meisten Schreibern als Lüge bezeichnet wurde. Lassen Sie\'s bleiben, Ihr Standpunkt ist klar, und dass Sie sich jeder Quelle bedienen, die Sie zu einem Zeitpunkt in Ihrer Argumentationskette gut brauchen können, ist ja auch legitim.

Und natürlich gibt es PV-Anlagenbetreiber, die diese nicht wegen der garantierten Einspeisevergütung und damit verbundenen Garantierendite errichtet haben, sondern drüber nachdachten, diese mal einfach abzudecken, weshalb die Amotisierung auch ziemlich fraglich isrt, trotz EEG. Aber es stimmt, im EEG steht nichts von Renditen der Anlagenbetreiber, das ist bekannt. Ein Bauer, der für geernteten Mais Garantiepreise erhählt, kann schliesslich auch seine Ernte stehen lassen und auf den Ertrag verzichten. Deshalb hat er ja vorher Acker gepachtet, saatgut gekauft, gewässert, gedüngt und gepflegt. Macht ja jeder so, der investiert.

Jammern Sie doch uns einmal vor, was für ein armer Kerl Sie sind, weil Sie keine Rechnungen schreiben. Da war das teure Studium, die Bürokosten, der gewonnen Prozess und jetz fliesst kein Geld, trotz Brago. Ja, der Gesetzgeber hat ja auch nicht expliziet davon gesprochen...

Super Einleitung Herr Fricke, so nah an der Praxis...

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht,

NN

Offline RR-E-ft

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #18 am: 09. Juli 2011, 01:31:28 »
Zur Quellenlage.

Zitat
Original von egn

Der Preis lag früher oft sogar noch viel höher. Ich empfehle dazu die zwei folgenden Charts von der EEX:
Preise am Spotmarkt für die letzten 12 Monate
Preise am Spotmarkt für die gleichen 12 Monate in 2008

Hier kann man deutlich sehen wie sich die Ausschläge nach oben verringert haben.

Und dies wird ja auch in dem Papier deutlich das Sie selbst schon mal zitiert haben. Man kann dort sehen dass sich das Verhältnis von Peak zu Base deutlich reduziert, und wie sich die Spotpreiswolke insgesamt verdichtet und nach unten verschoben hat. Ich lese dort schon ein Verringerung im Bereich ab 50 GW vertikaler Netzlast von 10 ct/Kwh heraus. Da die Peak Werte hauptsächlich tagsüber anfallen ist es vorwiegend die PV die zu dieser Reduzierung geführt hat. Und dieser Effekt wird sich mit jedem weiteren Ausbau noch weiter verstärken.

Ölpreisentwicklung


Ich finde die dramatisch gestiegene EEG-Umlage auch sehr bedenklich.
Ersichtlich ist ferner, dass diese besonders auf den hohen Zuwachs an Solarstromeinspeisung und die besonders hohe Einspeisevergütung für Solarstrom zurückzuführen ist, der jedoch selbst bisher auf das gesamte Jahr gesehen einen sehr geringen Anteil an der Stromerzeugung hat.

Kapitalvernichtung ist nach dem Gelderhaltungssatz damit jedoch wohl nicht verbunden.
 
Das Geld ist nicht wirklich weg. Das haben dann immer nur andere.

Als das Geld infolge hoher Großhandelspreise und geringer Stromerzeugungskosten bei einem hohen Atomstromanteil noch mehr bei RWE/E.ON landete, da wurde das Geld schließlich auch nicht vernichtet, sondern zum einen als Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet und zum anderen zum Beispiel in Russlands Weiten investiert....

Für den Verbraucher kommt das möglicherweise unterm Strich aufs selbe raus.
Sein Geld ist weg und das haben dann die anderen. Beides ist gleich ärgerlich.

Offline egn

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #19 am: 09. Juli 2011, 04:26:01 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Dies könnte wohl darauf hindeuten, dass ohne die EEG- Einspeisung, die zur Belastung mit EEG- Umlage von derzeit 35 EUR/ MWh führt,  eben die Großhandelspreise um 30 EUR/ MWh höher lägen.

Wobei es so ist dass diese 35 €/MWh nicht von den priviligierten Verbrauchern bezahlt werden und dazu auch noch zu hoch angesetzt sind.

Wie Sie schon schrieben muss dafür gesorgt werden dass der Vorteil der durch die Preissenkung an der Börse auch wirklich beim Verbraucher landet. Dazu gehört dass die EEG Umlage nicht dann steigt wenn die Einspeisung den Preis senkt. Im Prinzip wurde nach der neuen Berechnung nach AusglMechV für die nichtpriviligierten Verbraucher implizit ein Fixpreis als unterer Grenze für den Spotmarkt, bestehend aus dem Wettbewerbpreis nach Merit-Order und der EEG-Umlage eingeführt. Egal wie günstig oder teuer die Erzeugung nach Grenzkosten auch immer ist, die Summe wird sich nur geringfügig ändern. Dies ließe sich zumindest dadurch etwas abmildern indem der tatsächliche Wert des EEG Stromes nicht nach dem durchschnittlichen Base Preis sondern nach dem tatsächlichen  stundengenauen Preis ermittelt wird.

Eine Berücksichtigung der Preissenkung ist dagegen kaum praktikabel, da ja auch noch die Terminmarktprämie oben drauf kommt. Da hilft nur Wettbewerbsdruck von der Seite der Verbraucher.

Auch mir ist das Jammern darüber das PV zu bestimmten Zeiten keinen Strom liefert unverständlich. Keines der installierten Kraftwerke liefert 8760 h Volllaststunden im Jahr. Die konventionellen Spitzenkraftwerke liegen auf dem gleichen Niveau wie die PV. Und wenn diese Kraftwerke nicht produzieren dann haben sie auch keine Einnahmen die Verbraucher bezahlen müssten.

Offline superhaase

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #20 am: 09. Juli 2011, 10:42:54 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Ich finde die dramatisch gestiegene EEG-Umlage auch sehr bedenklich.
Ersichtlich ist ferner, dass diese besonders auf den hohen Zuwachs an Solarstromeinspeisung und die besonders hohe Einspeisevergütung für Solarstrom zurückzuführen ist, der jedoch selbst bisher auf das gesamte Jahr gesehen einen sehr geringen Anteil an der Stromerzeugung hat.
Ja, da sind wir uns hier wohl alle einig, dass hier bei der PV-Stromförderung in den letzten Jahren einiges schief gelaufen ist und eine gehörige Überförderung stattgefunden hat, die den Verbraucher unnötig teuer zu stehen kommt.

Man hätte wohl fast dieselbe Ausbaugeschwindigkeit mit deutlich geringeren Kosten (und somit EEG-Umlage) haben können, wenn die Politik schneller auf die rapiden Preissenkungen in der PV-Industrie reagiert hätte.
Diese waren schon mindestens zwei Jahre vorher abzusehen und auch angekündigt - wenn vielleicht auch nicht ganz mit der eingetretenen Vehemenz.
Trotzdem hätte man sich darauf besser und flexibler einstellen müssen.
Die Zeitschrift PHOTON forderte z.B. schon 2007 eine außerordentliche Vergütungssenkung von 25-30%, soweit ich mich erinnern kann.

Aber Schwamm drüber: wir können das Rad derZeit leider nicht zurückdrehen.
Es kommt jetzt darauf an, die Entwicklung weiter zu forcieren und dabei weitere grobe Fehler wie diesen zu vermeiden.
Mit der aktuellen Handhabe der PV-Vergütungen nach den neuesten EEG-Änderungen sind wir weiter auf einem ganz guten (wenn auch meiner Meinung nach nicht perfekten) Weg.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline PLUS

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #21 am: 09. Juli 2011, 11:11:57 »
Zitat
Original von RR-E-ft
..
Na und? Wenn die am Netz installierten Solaranlagen allesamt zwei Jahre wegen Betriebsferien  gar nichts einspeisen würden, würde das wohl außer den Anlagenbetreibern auch keinen jucken, jedenfalls keinen, der vehement gegen PV ist.

Wenn jemand beklagt, dass die installierte Solarstromleistung nicht um 23 Uhr abgerufen werden kann und im Dezember auch nicht um 16 Uhr , dann muss derjenige auch sagen, warum er meint, sich darüber beklagen zu müssen.
Eine Belastung mit EEG- umlage ist mit den Zeiten der Nichtverfügbarkeit der PV- Stromerzeugung schließlich nicht verbunden.

Er kann dann freilich beklagen, dass ein preisdämpfender Effekt in diesen Zeiten jedenfalls nicht auftreten kann und deshalb preislich wie CO2- bilanziell der Zustand herrscht, den man ohne die PV- Einspeisung von Anfang an kontinuierlich gehabt  hätte.
..
Hinzu tritt aber noch, dass sich die Großhandelspreise zwischen Deutschland und dem europäischen Ausland gar nicht so gravierend unterscheiden und man in anderen Ländern ja auch vor dem Problem steht, alte Kraftwerke durch neue Anlagen ersetzen zu müssen, die sich ja auch rechnen müssen.
    Ein Investor, der hier ein GUD-Kraftwerk baut, hat bei seiner Kalkulation die EE-Einspeisegarantie im Hinterkopf. Er muss sein Kraftwerk drosseln oder ganz herunterfahren. Da wird er bei Betrachtung der Wirtschaftlichkeit gegebenenfalls zum Schluss kommen, das rechnet sich nicht. Wahrscheinlicher ist, wie aktuell sich zeigt, dass er nach einem Ausgleich ruft, nach Subventionen.  
\"Wie im Lehrbuch zieht eine Subvention die andere nach sich\": EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize

Das \"juckt\" nicht nur die Anlagenbetreiber, das juckt die Verbraucher, die die Zeche bezahlen sollen. Die EE-Umlage ist nicht die gesamte Miete die die Verbraucher bezahlen. Den hier hochgehobenen \"preisdämpfenden Effekt\" bei den Großhandelspreisen haben Endverbraucher noch zu keinen Zeiten gesehen. Sie zahlen schon lange die höchsten Preise mit weiter steigender Tendenz. Gravierend zwischen Deutschland und dem europäischen Ausland unterscheiden sich doch wohl die Endverbraucherpreise um die es hier im Verbraucherforum an erster Stelle gehen sollte.[/list]
Zitat
Original von egn
Auch mir ist das Jammern darüber das PV zu bestimmten Zeiten keinen Strom liefert unverständlich. Keines der installierten Kraftwerke liefert 8760 h Volllaststunden im Jahr. Die konventionellen Spitzenkraftwerke liegen auf dem gleichen Niveau wie die PV. Und wenn diese Kraftwerke nicht produzieren dann haben sie auch keine Einnahmen die Verbraucher bezahlen müssten.
    @egn, ein ungültiger Vergleich zwischen
dürfen und müssen. Der Unterschied, die PV-Investoren dürfen immer liefern wann sie können oder wollen. Die anderen müssen dann drosseln und abschalten. Richtig, dann haben sie auch keine Einnahmen. Kein Investor wird da Geld in die Hand nehmen, es sei denn, es ist nicht seines (s.o. Subventionen, das Geld der Verbraucher!).[/list]
Zitat
Original von superhaase
Ja, da sind wir uns hier wohl alle einig, dass hier bei der PV-Stromförderung in den letzten Jahren einiges schief gelaufen ist und eine gehörige Überförderung stattgefunden hat, die den Verbraucher unnötig teuer zu stehen kommt.
Aber Schwamm drüber: wir können das Rad der Zeit leider nicht zurückdrehen.
    So hätte man das gerne im Solaristengemeindezentrum und dann weiter so. Die Suppe hat man schon gewaltig versalzen und der nächste Salztopf steht schon bereit. Aber auslöffeln, nein danke! Das dürfen die anderen.

Offline RR-E-ft

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #22 am: 09. Juli 2011, 14:09:40 »
Die Belastung mit der EEG- Umlage enststeht nur dann, wenn hoch vergüteter Solarstrom eingespeist wird.

Wird nichts eingespeist, wird auch nichts vergütet und kann folglich auch nicht als EEG- Umlage weiterberechnet werden.

Deshalb entsteht die Belastung gerade nicht dadurch, dass der Solarstrom nachts und in den Wintermonaten nicht zur Verfügung steht oder auch sonst nur eine geringe Ausbeute zu verzeichnen sei. Nach EEG hochvergütet wird nur die tatsächlich eingespeiste Strommenge.

Dass Solarstrom nicht an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr entsprechend der installierten Leistung am Netz eingespeist wird, hat keine Belastung bei der EEG- Umlage zur Folge. Im Gegenteil.
Wäre die eingespeiste Solarstrommenge größer, würde dadurch auch die Belastung bei der EEG- Umlage steigen.

Gerade deshalb erscheint das Argument, die Solaranlagen brächten nur eine geringe Ausbeute, wenig überzeugend.

Dass Solaranlagen nicht rund um die Uhr Strom erzeugen und ins Netz einspeisen können, liegt wohl in der Natur der Sache. Natürlich dürfen sie rund um die Uhr Strom erzeugen und einspeisen. Es ist also nicht verboten, die Anlagen nachts künstlich zu beleuchten, damit sie Strom erzeugen und einspeisen können.

Womöglich kommen raffgierige Solarkraftwerksbetreiber noch auf die Idee, die Anlagen nachts mit atomstromgespeistem, billigen Flutlicht zu bestrahlen, um die Erzeugungsstunden zu erhöhen, damit noch mehr hoch vergüteter PV- Strom erzeugt werden kann.  ;)

Die EEG- Strommenge wirkt sich preisdämpfend auf die Großhandelspreise aus, so auch die Fachleute bei der Bundesnetzagentur. Umstritten ist der Umfang des preisdämpfenden Effekts und desjenigen Anteils, der auf den Solarstrom entfällt.

Nehmen wir mal an, die EEG- Förderung fiele komplett weg und die ganzen unnützen Wind- und Solarkraftanlagen würden zudem vom Netz gehen und nichts mehr einspeisen. Eben diesen Zustand hielten ja einige für wünschenswert.

Dann fiele der preisdämpfende Effekt auf die Großhandelspreise jedenfalls weg.

Sollte der preisdämpfende Effekt auf die Großhandelspreise  30 EUR/ MWh betragen und die EEG- Belastung bei gerechterer Verteilung  auch 30 EUR/ MWh betragen, so wäre dies ein Nullsummenspiel.

Dem Wegfall der EEG- Stromeinspeisung und der Belastung mit EEG- Umlage in Höhe von 30 EUR/ MWh stünden dabei um 30 EUR/ MWh gestiegene Großhandelspreise gegenüber.

Da hilft auch nicht der Verweis, gesunkene Großhandelspreise infolge der Preisdämpfung würden die Haushalstkunden nicht erreichen (was jedenfalls nicht am EEG liegen kann) und wären für diese nicht bemerkbar.

Denn steigende Großhandelspreise (selbst infolge kalkulatorischer Opportunitätskosten bei unentgeltlich zugeteiteilten CO2- Zertifikaten) erreichen die Haushaltskunden nachweislich jedenfalls.

Unter diesen Annahmen würde der Wegfall der EEG- Förderung und der Wegfall der EEG- Umlage den Strompreis der Haushaltskunden nicht entlasten, weil dem die gestiegenen Großhandelspreise gegenüberstehen, sich am Strompreis unterm Strich also nichts ändert.

Unter selber Prämisse wäre aber auch schon die Annahme unzutreffend, dass die EEG- Umlage den Strom für Haushaltskunden verteuert. Das käme nur dadurch zustande, dass die hierdurch gesunkenen Großhandelspreiuse nicht weitergegeben werden.

Der Anstieg der Großhandelspreise um 30 EUR/ MWh würde sich hingegen drastisch auf die energieintensive Industrie und deren Arbeitsplätze in Deutschland auswirken. Und die Ersetzung der EEG- Strommmenge durch konventionelle Stromerzeugung (ohne KKW) würde zudem zu höheren CO2- Emissionen führen.

Legt man zu Grunde, dass die  PV- Einspeisung nur zu einem geringen Bruchteil zur Stromerzeugung beiträgt (zwei Prozent jährlich) und zudem annehmen wollte, diese hätte gar keinen nennenswerten preisdämpfenden Effekt auf die Großhandelspreise, dann wäre nicht ersichtlich, wie diese sich negativ auf Investitionen in neue Gaskraftwerke und auch hochmoderne KWK- GuD- Kraftwerke auswirken könnte.
 
Den Zusammenhang müsste dann erst noch jemand nachvollziehbar erklären.

Dies erscheint umso weniger nachvollziehbar, als gerade erst im März 2011 acht zuverlässige Atomkraftwerke mit hoher Volllaststundenzahl komplett vom Erzeugungsmarkt genommen wurden und diesbezüglich die Berhauptung aufgestellt wurde, dadurch würden die Großhandelspreise rapide steigen, was sich nun gerade im sonnigen Monat Juni  nicht eben bewahrheitet hat.

Bis 2022 sollen weitere AKW- Stromerzeugungseinheiten planmäßig vom Netz genommen werden. Auch besonders emissionsstarke Kohlekraftwerke müssen vom Netz. Die dadurch entfallende Erzeugungskapazität kann sicher nicht sogleich durch Windkraft und PV ersetzt werden, so dass für neue fossile Kraftwerke noch genügend Platz im Markt bleibt.

Ich bin auch der Auffassung, dass man die Einspeisevergütung für Solar deutlich absenken könnte, ohne am geplanten Zubaupfad Abstriche zu machen. Das sollte man dann auch dringend tun. Auch könnte die gerechtere Ausgestaltung der Regelungen der AusgleichsMechV und eine höhere Beteiligung der energieintensiven Industrie zu geringeren Belastungen für Haushalstkunden führen.

Viele andere Überzeugungen kann ich indes aus genannten Gründen nicht teilen.

Was leicht vergessen wird:

Es besteht Konsens zwischen Politik und Energiewirtschaft, dass das Ziel die komplette Ersetzung der konventionellen Stromerzeugung aus  Verbrennung fossiler Energieträger  durch regenerative Energien ist. Bei allem anderen soll es sich nur noch um notwendige Brückentechnologien handeln, bis dieses Ziel erreicht ist. Eben solcher Konsens herrscht auch über das Ende der Nutzung der Kernenergie.

Dann muss man sich Gedanken darüber machen, wie dieses Ziel erreicht werden kann.

Offline egn

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Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
« Antwort #23 am: 09. Juli 2011, 14:39:32 »
@RR-E-ft:
Ich habe den ganzen Sachverhalt in seiner Logik und Konsequenz noch nie so treffend formuliert gesehen.

Chapeau!

Offline PLUS

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« Antwort #24 am: 09. Juli 2011, 16:04:19 »
Zitat
Original von egn
@RR-E-ft:Ich habe den ganzen Sachverhalt in seiner Logik und Konsequenz noch nie so treffend formuliert gesehen. Chapeau!
    @egn, schön, wie man Sie mit Binsenweisheiten und deren einseitigen Bewertung begeistern kann. Einseitig deshalb, weil belastenden Faktoren sicher bekannt sind, aber nicht genannt werden. Insofern ist die Logik und Konsequenz unvollständig.
Zitat
Original von RR-E-ft
Dass Solaranlagen nicht rund um die Uhr Strom erzeugen und ins Netz einspeisen können, liegt wohl in der Natur der Sache. Natürlich dürfen sie rund um die Uhr Strom erzeugen und einspeisen. Es ist also nicht verboten, die Anlagen nachts künstlich zu beleuchten, damit sie Strom erzeugen und einspeisen können.

Womöglich kommen raffgierige Solarkraftwerksbetreiber noch auf die Idee, die Anlagen nachts mit atomstromgespeistem, billigen Flutlicht zu bestrahlen, um die Erzeugungsstunden zu erhöhen, damit noch mehr hoch vergüteter PV- Strom erzeugt werden kann.  ;)
    Die Idee ist international und nicht neu und das geht einfacher und ohne Flutlicht wie hier schon 2004 festgestellt wurde:

     \"..mit Stromrecycling Geld verdienen:
    Daran sieht man wieder, wie dumm jegliche Art der Subvention ist.
    Darum gibt es auch extra den Subventionsbetrug.\"


    Eine echte Kontrolle gibt es in D offensichtlich bis heute noch nicht. Mit Netzstrom (z.B. vom Nachbarn) könnte man ja so den \"PV\"-Strom wunderbar und bei der deutschen Förderung wohl noch lukrativer als in Spanien vermehren. Zwar ist das kriminell, aber geradezu ein \"Perpetuum mobile\" der EE, und durch nichts ausgeschlossen. Man sollte halt nicht unbedingt um 24 Uhr noch einspeisen.  ;)[/list]
    Zitat
    Original von RR-E-ft
    Ich bin auch der Auffassung, dass man die Einspeisevergütung für Solar deutlich absenken könnte, ohne am geplanten Zubaupfad Abstriche zu machen. Das sollte man dann auch dringend tun. Auch könnte die gerechtere Ausgestaltung der Regelungen der AusgleichsMechV und eine höhere Beteiligung der energieintensiven Industrie zu geringeren Belastungen für Haushalstkunden führen.

    Viele andere Überzeugungen kann ich indes aus genannten Gründen nicht teilen.

    Was leicht vergessen wird:

    Es besteht Konsens zwischen Politik und Energiewirtschaft, dass das Ziel die komplette Ersetzung der konventionelllen Stromerzeugung aus  Verbrennung fossiler Energieträger  durch regenerative Energien ist. Bei allem anderen soll es sich nur noch um notwendige Brückentechnologien handeln, bis dieses Ziel erreicht ist. Eben solcher Konsens herrscht auch über das Ende der Nutzung der Kernenergie.

    Dann muss man sich Gedanken darüber machen, wie dieses Ziel erreicht werden kann.
      dto.! Dieser Konsens ist noch nicht der Konsens über den Weg dahin. Die deutsche völlig überzogene PV-Förderung trägt dazu nichts bei. Im Gegenteil, es werden Mittel in Milliardenhöhe verschwendet. Die extremen Auswirkungen sind offenkundig, man kann darüber eigentlich nicht mehr streiten. Deutschland ist keine Insel, die globalen Wirkungen sind zu wesentlichen Teilen kontraproduktiv was die Konsensziele angeht.  Eine Politik mit der Brechstange bedeutet rücksichtlosen Abriss und die Rücksichtslosigkeit trifft vorrangig die deutschen Verbraucher. Eine Sanierung (Umstieg) sieht anders aus.

    Offline RR-E-ft

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    « Antwort #25 am: 09. Juli 2011, 21:25:53 »
    Wenn davon die Rede war, dass man ein Solarkraftwerk nachts künstlich beleuchten könnte, um auch dann mit der PV- Anlage Strom zu erzeugen, dann hat das wohl gerade nichts mit Betrug zu tun. Denn die Stromerzeugung der PV- Anlage würde ja tatsächlich erhöht, für all diejenigen, denen es nicht genügt, dass die PV- Anlagen bisher nicht rund um die Uhr Strom erzeugen. Dass das aufgrund des Wirkungsgrades wirtschaftlicher Unfug wäre, ist wohl aus dem Physikunterricht bekannt.

    Nachdem das Ziel klar umrissen ist, die konventionelle Stromerzeugung aus Atomkraft und der Verbrennung fossiler Brennstoffe schnellstmöglich vollständig durch regenerative Ernergien, insbesondere auch Windkraft und PV, in Deutschland zu ersetzen, bleibt offen, wie dieses Ziel bisher ohne das EEG erreicht werden könnte.

    Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es erheblicher Investitionen in den Auf- und Ausbau der Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen, insbesondere Windkraft und PV, in Deutschland.

    Deshalb stellt sich die Frage, ob und ggf.  wie der Staat statt durch die  EEG- Förderung diese notwendigen Investitionen schneller und effizienter hätte bewirken können bzw. nunmehr bewirken sollte.

    Insbesondere auch in Zeiten hoher Strom- Großhandelspreise bei geringen Stromerzeugungskosten zB. aus abgeschriebenen Atomkraftwerken, also hoher Margen der Stromerzeuger, hatten die Stromkonzerne jedenfalls kein Interesse an solchen Investitionen, weil sie nun einmal naturgemäß ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen entgegenlaufen. Statt dabei hohe Gewinne aus der konventionellen Stromerzeugung in die regenerative Stromerzeugung in Deutschland zu investieren, hatten die Stromkonzerne lange Zeit  lieber entweder Sonderdividende an ihre Aktionäre ausgeschüttet oder aber Milliardenbeträge in die Stromerzeugung im Ausland investiert, waren auf eine beispiellose weltweite Einkaufstour gegangen, um zu wachsen.

    Es stellt sich deshalb die Frage, woher die notwendigen Investitionen in die regenerative Stromerzeugung kommen sollten und wie der Staat diese (effizienter) bewirken sollte bzw. soll.

    Unzweifelhaft konnten durch das EEG jedenfalls Milliardeninvestitionen in den Bereich regenerativer Stromerzeugung in Deutschland bewirkt werden, insbesondere auch in Stromerzeugung aus Windkraft und PV. Die dadurch am Netz bisher installierte PV- Leistung sucht sogar ihresgleichen.

    Offline superhaase

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    Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
    « Antwort #26 am: 10. Juli 2011, 16:04:47 »
    Zitat
    Original von PLUS
    ... Die deutsche völlig überzogene PV-Förderung trägt dazu nichts bei. Im Gegenteil, es werden Mittel in Milliardenhöhe verschwendet. Die extremen Auswirkungen sind offenkundig, man kann darüber eigentlich nicht mehr streiten.
    Richtig, man kann eigentlich nicht mehr darüber streiten, dass die PV inzwischen einen beträchtlichen Beitrag leistet.
    Sehen Sie sich doch nur die Leistung der PV in den beiden obigen Links an, die ich hier nochmal wiederhole:
    Was leistet PV in Deutschland?
    Willkommen auf der EEX-Transparenzplattform


    Es ist also absolut lächerlich, zu behaupten, die PV würde nichts dazu beitragen.
    In der aktuellen Woche trägt die PV ein Vielfaches des Windbeitrags bei.
    Wie ja bekannt ist, ergänzen sich Windstrom und Sonnenstrom recht gut antizyklisch.
    Nur mit beidem kann eine ausreichende und sichere Vollversorgung mit Ökostrom zu vertretbaren Kosten erreicht werden.

    Es ist daher auch überflüssig, darüber zu streiten, ob wir die PV brauchen.
    Das steht ganz einfach zweifelsfrei fest.

    Die Frage nach dem WIE der Förderung, stellt sich natürlich immer wieder aufs Neue.
    Die EEG-Förderung war bisher weltweit die Einzige, die richtig funktioniert hat und bei weitem die erfolgreichste Art der Förderung.
    Dass sie aus dem Ruder gelaufen war und in den letzten beiden Jahren 2009 und vor allem 2010 unnötige hohe Kosten für die Verbraucher entstanden sind, die wir noch 20 Jahre mitschleppen werden, ist ärgerlich, aber daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.

    Dass die PV-Förderung jetzt wieder das richtige Maß hat, deutet sich durch die aktuellen Zubauzahlen an, die einen Zubau in 2011 von rund 3500 MWp erwarten lassen, was dem angepeilten Zielkorridor genau entspricht. Selbst wenn es jetzt mehr wird, dürfte es jedenfalls einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den über 7000 MWp in 2010 geben.

    Weniger Zubau bei weiter stark sinkenden Vergütungen ergibt also auch nur noch geringe Steigerungen der EEG-Umlage durch die PV.

    Freilich muss das weiter im Auge behalten werden und es muss bei Bedarf schnell reagiert werden.
    Momentan scheinen wir aber auf dem richtigen Weg zu sein.

    Im Übrigen hat PLUS ja trotz mehrfacher Aufforderung von mir noch nie angedeutet, wie er sich die Stromversorgung der Zukunft vorstellt, und wie er diese zu bezahlbaren Kosten erreichen will. Welche Förderung er für besser und wirksamer hielte, lässt er auch nicht durchblicken.
    Er ist immer nur am Mosern und Verleugnen, die PV könnte nichts leisten (trotz der öffentlcih einsehbaren Daten wie hier gezeigt  :rolleyes:), wobei er die PV verteufelt und die PV-Analgenbetreiber beschimpft und beleidigt.

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline PLUS

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    Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
    « Antwort #27 am: 10. Juli 2011, 22:58:52 »
    Zitat
    Original von superhaase
    In der aktuellen Woche trägt die PV ein Vielfaches des Windbeitrags bei.
    Wie ja bekannt ist, ergänzen sich Windstrom und Sonnenstrom recht gut antizyklisch. Nur mit beidem kann eine ausreichende und sichere Vollversorgung mit Ökostrom zu vertretbaren Kosten erreicht werden.
      Was nützt eine aktuelle Woche oder ein sonniger Mittag. Die konventionellen Kraftwerke werden dadurch noch lange nicht überflüssig. Eine Vollversorgung steht in den Sternen. Die konventionellen Kraftwerke bleiben weiter notwendig und die Stromerzeugung wird unwirtschaftlicher auf gut deutsch teuerer. Die Verbraucher tragen die irre Förderung und noch die Auswirkungen mit. Erst wenn der PV- und Wind-Strom in Verbindung mit ausreichenden Speichern bedarfsgerecht zur Verfügung steht und somit konventionelle Kraftwerke dauerhaft ersetzen könnte, könnte von einer Vollversorgung die Rede sein. Man darf davon noch lange träumen wenn man dabei Milliarden rücksichtslos in die PV-Förderung versenkt. Aber das muss die Solargemeinde ja nicht kümmern. Die Einspeisung ist nicht Pflicht aber das Recht hat man und man bekommt dafür auch noch Preise zwanzig Jahre garantiert, die im bürgerlichen Recht den Charakter von  Wucherpreisen hätten.
    Zitat
    Original von superhaase
    Es ist daher auch überflüssig, darüber zu streiten, ob wir die PV brauchen. Das steht ganz einfach zweifelsfrei fest.
    Die Frage nach dem WIE der Förderung, stellt sich natürlich immer wieder aufs Neue.
      Richtig, so jedenfalls nicht. Es ist nicht egal zu welchen Bedingungen und zu welchem Preis! Zweifelsfrei steht fest, dass es keine vergleichbare Förderung gibt. Wo wird das ökonomische Prinzip mehr missachtet?!
    Zitat
    Original von superhaase
    Die EEG-Förderung war bisher weltweit die Einzige, die richtig funktioniert hat und bei weitem die erfolgreichste Art der Förderung.
    Dass sie aus dem Ruder gelaufen war und in den letzten beiden Jahren 2009 und vor allem 2010 unnötige hohe Kosten für die Verbraucher entstanden sind, die wir noch 20 Jahre mitschleppen werden, ist ärgerlich, aber daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.
      Richtig ist, dass die extreme deutsche PV-Förderung weltweit einzigartig ist. Es gibt weltweit keine größere Verschwendung von Geld in diesem Bereich. Man kann immer ändern und das ist auch angesagt, bei diesem Milliardenschaden der zu Gunsten Dritter schon angerichtet wurde. Nach meiner Meinung ist diese Förderung rechtswidrig, es sind Grundrechte verletzt. Aber da kann man nachlesen.
    Zitat
    Original von superhaase
    Dass die PV-Förderung jetzt wieder das richtige Maß hat, deutet sich durch die aktuellen Zubauzahlen an, die einen Zubau in 2011 von rund 3500 MWp erwarten lassen, was dem angepeilten Zielkorridor genau entspricht. Selbst wenn es jetzt mehr wird, dürfte es jedenfalls einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den über 7000 MWp in 2010 geben.Weniger Zubau bei weiter stark sinkenden Vergütungen ergibt also auch nur noch geringe Steigerungen der EEG-Umlage durch die PV.
      Der einmal \"geplante\" Zubau ist längst überschritten. Hier vielleicht nochmal die Grafik ansehen:
    EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize Jeder weitere Zubau vergrößert die Schadensumme weiter. Weder die heutige EEG-Umlage noch eine weitere \"geringe\" Steigerung ist gerechtfertigt. Im Übrigen sind bisher alle Prognosen und Ankündigungen von der Wirklichkeit eingeholt worden. Im Nachhinein dann feststellen \"ist ärgerlich, aber daran lässt sich jetzt nichts mehr ändern.\" ist mir wirklich zu billig.[/list]

    Offline superhaase

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    Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
    « Antwort #28 am: 11. Juli 2011, 07:27:29 »
    Zitat
    Original von PLUS
    Was nützt eine aktuelle Woche oder ein sonniger Mittag.
    Hallo?
    Haben Sie in der aktuelen Wochen keinen Strom gebraucht?

    Zitat
    Die konventionellen Kraftwerke werden dadurch noch lange nicht überflüssig.
    Richtig.
    Aber nach und nach werden sie immer weniger werden.
    Wie sonnst sollte denn ein Umbau auch vor sich gehen?
    Denken Sie etwa, man kann das so machen wie den Umzug des Münchner Flughafens  - so über Nacht?

    Ich frag mich manchmal schon, was Sie für naive Vorstellungen haben.  :rolleyes:

    Zitat
    Erst wenn der PV- und Wind-Strom in Verbindung mit ausreichenden Speichern bedarfsgerecht zur Verfügung steht und somit konventionelle Kraftwerke dauerhaft ersetzen könnte, könnte von einer Vollversorgung die Rede sein.
    Genau das ist ja der Plan.
    Allerdings vergessen Sie dabei, dass es noch ein paar andere EE-Stromerzeuger gibt, die eine wichtige Rolle dabei spielen werden. Insbesondere die Wasserkraft und die Biomasse wegen deren stetiger Verfügbarkeit.
    Allerdings sind die Potentiale nur bei PV und Wind groß genug, um eine Vollversorung erreichen zu können

    Zitat
    Es ist nicht egal zu welchen Bedingungen und zu welchem Preis! Zweifelsfrei steht fest, dass es keine vergleichbare Förderung gibt. Wo wird das ökonomische Prinzip mehr missachtet?!
    Wo und wie wird denn das ökonomische Prinzip missachtet?
    Das ist eine leere Floskel, die Sie gerne ständig wiederholen, aber die keine Substanz hat.
    Das EEG und auch die PV-Förderung machen sich das ökonomische Prinzip zu Nutze, um das angestrebte Ziel zu erreichen.
    Daher funktioniert es ja auch so gut.

    Auch ist das ökonomische Prinzip die Grundlage dafür, dass man bei der angestrebten ÖkostromVollversorgung nicht auf die PV verzichten kann/will.
    Die PV wird einen großen und kostengünstigen - den kostengünstigsten Beitrag überhaupt leisten.
    Daher sind auch die hohen Anschubfinanzierunskosten mittels des EEG gerechtfertigt.

    Im Übrigen haben Sie in Ihrem letzten Beitrag wieder nur gemosert und keinen einzigen Vorschlag gemacht, wie man es besser machen könnte oder hätte machen sollen.
    Sie haben einfach keine Vorstellung, Sie sind ein typischer \"Nur-Dagegen\"-Protestierer.

    ciao,
    sh
    8) solar power rules

    Offline PLUS

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    Was die Photovoltaik im Augenblick leistet
    « Antwort #29 am: 11. Juli 2011, 11:38:18 »
    Zitat
    Original von superhaase
    Haben Sie in der aktuelen Wochen keinen Strom gebraucht?
      Was für eine sinnfreie Frage!
    Zitat
    Original von superhaase
    Aber nach und nach werden sie immer weniger werden. Wie sonnst sollte denn ein Umbau auch vor sich gehen? Denken Sie etwa, man kann das so machen wie den Umzug des Münchner Flughafens  - so über Nacht?
      Was für ein Vergleich! Den Münchener Flughafen würde es unter diesen Bedingungen wohl nicht mehr geben.
    Zitat
    Original von superhaase
    Ich frag mich manchmal schon, was Sie für naive Vorstellungen haben.  :rolleyes:
      Wessen Vorstellungen da naiv sind ist offenkundig. Die Milliardensubventionen in die PV nützen bei den gegebenen Bedingungen weder beim Klima- und Umweltschutz noch beim Ausstieg aus der Atom- und Kohlestromproduktion wirklich. Der gepuschte sporadisch produzierte PV-Strom von deutschen Dächern und Äckern ist global gesehen ein Tropfen auf den berühmten heissen Stein. Pfuff und weg sind die Milliarden.
    Zitat
    Original von superhaase
    Das EEG und auch die PV-Förderung machen sich das ökonomische Prinzip zu Nutze, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Daher funktioniert es ja auch so gut. Auch ist das ökonomische Prinzip die Grundlage dafür, dass man bei der angestrebten ÖkostromVollversorgung nicht auf die PV verzichten kann/will. Die PV wird einen großen und kostengünstigen - den kostengünstigsten Beitrag überhaupt leisten. Daher sind auch die hohen Anschubfinanzierunskosten mittels des EEG gerechtfertigt.
      Einfach lächerlich was Sie da zur Ökonomie schreiben, @superhaase! Sie fordern doch immer Belege. Sie haben dafür nicht einen einzigen. Die immer wiederholten Glaubensbekenntnisse der Solaristenreligion sind keine! In Wirklichkeit geht es ja bei dieser \"Ersatzreligion\" um den schnöden Mammon. Wann rechnet sich denn der dreistellige Millardeneinsatz der deutschen Verbraucher, den sie zum Großteil noch abbezahlen dürfen und vor allem für wen?
    Zitat
    Original von superhaase
    Im Übrigen haben Sie in Ihrem letzten Beitrag wieder nur gemosert und keinen einzigen Vorschlag gemacht, wie man es besser machen könnte oder hätte machen sollen.Sie haben einfach keine Vorstellung, Sie sind ein typischer \"Nur-Dagegen\"-Protestierer.
      Ja, man sollte es jetzt dringend und endlich besser machen! Man will die angerichtete Misere nicht wahrhaben, daher die Parole weiter so. Im benachbarten Ausland hat man das böse Spiel längst erkannt und hat es, wenn überhaupt, dann nur sehr moderat gespielt und lässt jetzt zunehmend die Finger davon. Der Schaden ist schon groß genug und es ist das gute Recht der Verbraucher sich zu wehren. Insbesondere gegen eine weitere Millardenverschwendung durch fragwürdige \"Subventionen\" zu ihren Lasten! Klima- und Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist ein allgemeine Aufgabe. Da ist in keinem Bereich ein Alleinstellungsmerkmal einer kleiner werdenden Gruppe von Energieverbraucher gegeben!

      Der angebotene Ersatz muss den vollständigen Ersatz liefern. Das Surrogat ist nicht dasselbe, es muss aber wirklich ersetzen. Wer eine Quarzuhr kaputt macht, muss adäquaten Ersatz leisten, er kann nicht eine Sonnenuhr liefern und darauf verweisen, die Zeit könne man auch mit einer Sonnenuhr messen wenn die Sonne scheint. Nur ein geschlossenes System, das Ersatz bietet ist förderungswürdig. Man kauft ja auch kein Elektroauto ohne Batterie, Lenkrad und Bremse. Es fährt nur wenn die Sonne scheint, wie lange und wohin, das erfährt man vielleicht vom örtlichen Wetterbericht.

      Was die PV im Augenblick leistet ist das Thema. Es kommt eben nicht auf den Augenblick an, sondern auf die bedarfsgerechte Leistung und letztendlich auf den vollständigen adäquaten Ersatz.  PV-Installationen auf deutschen Dächern mit Milliardenförderung auf Teufel komm raus führt in die Irre und nicht zu einer adäquaten Vollversorgung, auch nicht als Teil eines Ganzen.

     

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