Energiepolitik > Erneuerbare Energie
EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize
superhaase:
nomos=PLUS hat sich einen Erzfeind auserkoren, gegen den er seinen Kreuzzug führt.
Rationales kommt da von ihm praktisch nichts.
Rationalen Argumenten ist er auch nicht mehr zugänglich.
PLUS:
--- Zitat ---Original von egn
Beschweren Sie sich doch bei den Stromversorgern, die machen die Endkundenpreise. An der Strombörse sind jedenfalls die Stromkosten absolut konkurrenzfähig, sonst wäre nicht soviel Strom exportiert worden. Der Unterschied zwischen den 8 ct/kWh und den 23 ct/kWh kommt jedenfalls nur zu einem Bruchteil vom EEG.
--- Ende Zitat ---
@egn, der Threadtitel lautet \"EEG-Novelle - weitere finanzielle Anreize\"! Dazu ein klares Nein, da muss jetzt endlich abgebaut werden. Weg mit den schädlichen Subventionen. Die deutsche PV-Förderung ist dafür ein klassisches Beispiel welche Auswüchse und Auswirkungen eine langfristige Übersubventionierung haben kann. Manche sehen darin schon einen dauerhaften Besitzstand zu Lasten der Verbraucher. Der Endverbraucher zahlt brutto und wird so mit aktuell 4,2 cent je Kilowattstunde belastet was die EEG-Umlage angeht. U.a. im Netz- und Anschluss dürften weitere nicht unerhebliche Kosten dazu kommen. Der \"Bruchteil\" ist erheblich! Und keine Sorge, beim Stromversorger beschwere ich mich gegebenenfalls auch über unfaire Preise.
--- Zitat ---Original von egn
Und natürlich darf man auch nicht vergessen, dass in den Billigländern der Strom absolut nichts mit kostendeckend Marktpreisen zu tun hat sondern mit durch den Staat mehr oder weniger mit staatlich vorgegeben Preisen. Selbst in F wird EdF der Preis von der Regierung vorgegeben, so dass EdF trotz sehr hohen staatlichen Subvention Schwierigkeiten hat noch einen Gewinn zu erzielen. Die tatsächlichen Kosten werden dann über andere Wege gezahlt, wie z.B. steuerfinanzierte Subventionen, und/oder Verzicht auf Wohlstand. Ich glaube nicht dass Sie mit einem Bulgaren tauschen möchten.
So gesehen sind die zitierten Vergleiche zwar rein mathematisch richtig, erzählen aber nur die halbe Wahrheit.Und meine Rechnungen können Sie zwar ignorieren, aber nicht widerlegen. Die Zahlen an der Strombörse sprechen für sich selbst.
--- Ende Zitat ---
@egn, das ist Ihr besonderer Blickwinkel und Ihre Rechnung hinkt. Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass der deutsche Strompreis einen zunehmenden erheblichen staatlichen Anteil an Steuern und Zwangsabgaben enthält. Da wird vielleicht der PV-Erzeuger subventioniert, aber nicht der Strompreis. Ob ich mit einem Bulgaren tauschen möchte? Sehr sachliche Frage! Alle Vergleiche sind dann unzulässig?! Die Preise sind kaufkraftbereinigt und der Vergleich ist sinnvoll und zulässig!
--- Zitat ---Original von egn
Es bleibt für mich unverständlich dass Sie sich über die bescheidenen Renditen von typisch 5-10 % bei privaten Solaranlagen beschweren, gleichzeitig aber die weit höheren Renditen der Stromkonzerne kommentarlos hinnehmen. Wenn ein AKW oder ein Braunkohlekraftwerk den Strom für 2-3 ct/kWh erzeugt, dieser an der Börse 5 ct/kWh oder früher zu Spitzenlastzeiten weit mehr als 20 ct/kWh erlöst dann kann man das wahrlich Renditen zur Profitbefriedigung nennen.
Gott sei Dank denkt die Mehrheit der deutschen Bevölkerung anders als Sie, denn sonst wäre die Energiewende nicht möglich.
--- Ende Zitat ---
@egn, sie sind auf dem völlig falschen Dampfer. Es geht da nicht um bescheidene Renditen. Sie liegen weit im zweistelligen Bereich. Außerdem wird hier mehrmals profitiert. Für eine vergleichbare garantierte Anlage erziele Sie vielleicht 3 %.
Die Kapitalrenditen kenne ich, auch Stadtwerke liegen da im hohen zweistelligen Bereich, erst recht wenn man noch die Quersubventionen dazurechnet. Setzt man nur das eingebrachte Kapital zugrunde gibt es auch dreistellige Beispiele. Damit bin ich keinesfalls einverstanden. Weil sich da einige Versorger ungehörig verhalten und ungebührlich abkassieren ist das noch lange nicht der Standard für alle, schon gar nicht bei der grundsätzlich unwirtschaftlichen PV-Stromerzeugung von deutschen Dächern! Die Milliardenverschwendung bei der deutschen PV-Förderung ist durch nichts gerechtfertigt, der Versorgungsbeitrag steht in keinem Verhältnis zum Milliardenaufwand! Die Energiewende wird damit ganz sicher nicht erreicht. [*]Gegen überhöhte Gewinne bin ich im Bereich der Daseinsvorsorge (Lebensgrundbedarf der Menschen) generell und nicht erst seit heute.
[*]Die Initiative aus der Stadt hat sich Ende Juni mit anderen Initiativen in einer Petition gegen die aus ihrer Sicht überhöhten Gewinne der Energieversorger an den Landtag von Baden-Württemberg gewandt. [/list]
PLUS:
Die Profiteure und Subventionsempfänger beim Einschmeicheln: Offener Brief an die Bundeskanzlerin
Klar ist, der schnelle Ausstieg und Umstieg wird auf Jahre hinaus weiter mehrstellige Milliardenbeträge kosten. Zig Milliarden wurden schon verschwendet. Es wird die Frage gestellt werden müssen, wer jetzt die weiteren Milliarden bezahlt!
Eine weitere Geldverschwendung für eine unwirtschaftliche, unsichere und nicht bedarfsgerechte Erzeugung geht da schon gar nicht mehr!
Weg mit Subventionen zu Lasten der Verbraucher. Jetzt müssen sich die EE schnellstmöglich den Marktbedingungen stellen!
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
Jetzt müssen sich die EE schnellstmöglich den Marktbedingungen stellen!
--- Ende Zitat ---
Aber das war und ist doch schon immer das Ziel des EEG.
Sobald die Wettbewerbsfähigkeit erreicht ist, werden die Förderungen über das EEG beendet.
Sie rennen offene Türen ein.
ciao,
sh
Energiesparer51:
Ich sehe die Umlage des sehr teuren Solarstroms auch eher kritisch. Für mich selbst habe ich jetzt allerdings den einzig möglichen Ausweg beschritten, selbst auch so eine Anlage zu installieren. Tut mir echt leid. Vom Einspeiseprofil her passt die Solarstromerzeugung ja recht gut zum Tageslastgang. Mit den schon beschlossenen Degressionsschritten wird die Belastung ja nicht mehr so stark ansteigen.
Einen beschleunigten Umstieg zu Erneuerbaren befördert die EEG-Novelle wohl eher nicht. Also wird der Atomausstieg wohl eher ein Umstieg auf (noch mehr) Kohle und Gas.
PS, auch wenn\'s nichts zur Sache tut: Ich tanke übrigens E85 (noch steuerbegünstigt).
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln