Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
Cremer:
@egn,
die Seite 29 der Präsentation \"Netzintegration von PV Anlagen\" mit Stromausfall für 15 Mio Haushalte ist sehr aufschlußreich.
Da sieht man die heutige Ströranfälligkeit der Stromnetze in Europa.
siehe auch hier Versorgungsqualität bei der BNetzA
http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1912/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetGas/Sonderthemen/SAIDIWertStrom2009/SAIDIWertStrom2009_Basepage.html
Ich kenne da einen vergleichbaren Störfall der Bahnstromversorgung in der Schweiz in 2005 als fast 100 % der Züge wegen einen solchen Störfalls stillstanden, weil Netze in der Bahnstromversorgung zusammenbrachen.
Da war die einzige (die zweite Leitung wurde revidiert) verbliebene Leitung vom Nordnetz zum Südnetz (Tessin) der SBB über den Gotthard in ihrer Transportleistung zu klein um einen zusätzlich Bedarf von mehreren MW für die Bergwärts, Richtung Norden fahrenden Züge, zu transportieren.
berndh:
--- Zitat ---Da war die einzige (die zweite Leitung wurde revidiert) verbliebene Leitung vom Nordnetz zum Südnetz
--- Ende Zitat ---
Und was sagt das zu den Netztopoligie der Netzbetreiber?
Das die nur 2 Leitungen gen Süden haben?
Oder keine Eingriffsmöglichkeit Netzüberlast herauszunehmen?
Der Beitrag zeigt nur das die Bahn ihr Lastmanagement nicht im Griff hat, den sonst wäre ihr aufgefallen das gewissen Stromspitzen bei geplanten Zügen auftreten.
Wenn die nicht gestoppt werden während nötiger Reperaturen, spricht das eher für die \"unfähigkeit\" gewisser Planungsstrukturen im Netzbetrieb der Bahn.
--- Zitat ---Solaristen sind Anhänger einer neuen germanischen Religion, wohl einer Mischung aus Mammon- und Heliosanbeter
Sie fürchten die Sonnenfinsternis, die aber jede Nacht in Erscheinung tritt
--- Ende Zitat ---
Der Satz gefällt mir! :D
Religion ist halt nie erklärbar. Deshalb werden ja auch grausamste Kriege und Foltermethoden angewandt, damit man seinen Glauben dem Folterer anpassen kann.
Aber foltern die Sonnenstrahlen Sie wirklich so sehr?
Grade die Mittagssonne müsste Sie doch zu Freudensprüngen veranlassen, wo sie doch endlich die ineffizienten Spitzenlastkraftwerke schont.
Ich freu mich momentan über die Sonne wie doll, Heizkreis aus und Grill im Garten.
Meine Stromerzeuger pausiert weil die Solaristen prima Strom machen, also geht wieder alles zusammen.
Was will man mehr?
Cremer:
@berndh,
Die Bahn hat das Lastmanagment in der zentralen Leitstelle schon im Griff.
Es zeigt, dass Sie die Komplexität solcher Netzstrukturen nicht verstehen X(
Ich will hier aufzeigen, dass solche Netzausfälle auch im 50 Hz verbundnetz erfolgen kann und man damit rechnen muss. Es wird für ein netzmanagement künftig viel komplexer und damit auch anfälliger, wenn durch die Windenegergie dezentral viel Energie zur Verfügung steht.
Bei der SBB stand damals eine Übertragungskapazität vom Gottard/Tessin (Südnetz) nach Rotkreuz (Nordnetz) von 240 MW zur Vefügung. Man hielt eine kritische Situation zwischen 13 und 18 Uhr für möglich und wurde als beherrschbar eingestuft bei 70 MW Reserveleistung der Leitung. Durch zuviel Energierückspeisung im Südnetz (talwärtsfahrende Züge) mit Rekuperationsstromspitzen entstanden negative Lasten und führten zur Abschaltung der einzig verbliebenen Leitung.
Deshalb stellen viele dezentrale Einspeisungen, welche nicht konstant Energie liefern (Wind) sehr große Probleme in einem Netz mit mehreren Spannungsebenen dar und erfordern komplexe Programme, um die Energie an die richtigen Verbraucher zu steuern, wo sie momentan gebraucht wird inkl. der Steuerung von Blindleistungsenergie.
RR-E-ft:
Bericht der Bundesnetzagentur auf Basis der Aussagen der Übertragungsnetzbetreiber
Der Bericht gründet auf vorläufigen Aussagen der Netzbetreiber.
Das Problem liegt in der kurzfristigen Abschaltung, die nicht kurzfristig durch Aktivierung der sog. Kaltreserve kompensiert werden kann.
egn:
--- Zitat ---Original von Cremer
Ich will hier aufzeigen, dass solche Netzausfälle auch im 50 Hz verbundnetz erfolgen kann und man damit rechnen muss. Es wird für ein netzmanagement künftig viel komplexer und damit auch anfälliger, wenn durch die Windenegergie dezentral viel Energie zur Verfügung steht.
--- Ende Zitat ---
Die Ursache für den von Ihnen zitierten Stromausfall lag ganz eindeutig an zwei Dingen:
1. Die Fehlbedienung der Netzwarte (Verstoß gegen n-1 Prinzip).
2. Die Festlegung dass fremde Erzeuger exakt bei bestimmten Frequenzabweichungen vom Netz müssen.
Beides liegt in der alleinigen Verantwortung der Netzbetreiber. Solche Fehlbedienungen dürfen schlicht und einfach nicht passieren.
Und die damalige Vorschrift dass alle fremden Erzeuger vom Netz müssen ist schlicht und einfach eine Folge des Gebietsmonopols und einer Strategie fremde Erzeuger zu behindern wo immer es geht. Dies hat sich mit der neuen Mittelspannungsrichtlinie und der Möglichkeit dass regenerative Erzeuger Netzdienstleistungen erbringen müssen, geändert. Und wenn dann noch die von SMA vorgeschlagene flexible Reaktion auf Frequenzabweichungen realisiert wird, dann reduziert sich die Gefahr von Stromausfällen deutlich. Das Netz wird dann gerade wegen der dezentralen Einspeisung regenerativer Erzeuger viel sicherer als es heute ist.
--- Zitat ---Deshalb stellen viele dezentrale Einspeisungen, welche nicht konstant Energie liefern (Wind) sehr große Probleme in einem Netz mit mehreren Spannungsebenen dar und erfordern komplexe Programme, um die Energie an die richtigen Verbraucher zu steuern, wo sie momentan gebraucht wird inkl. der Steuerung von Blindleistungsenergie.
--- Ende Zitat ---
Sind wir nicht ein Land der Ingenieure?
Lösungen sind was wir brauchen. Diese lassen sich dann auch ganz gut exportieren.
Es gibt keine Probleme, nur Lösungen!
Und wenn sich die bisherigen Netzbetreiber nicht in der Lage fühlen das Netzmanagement entsprechend der Anforderungen zu betreiben, dann soleln sie die Verantwortung abgeben.
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