Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?  (Gelesen 166796 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline superhaase

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 4.098
  • Karma: +7/-6
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #285 am: 30. Mai 2011, 12:55:40 »
Zitat
Original von PLUS
@Superhaase, Menschen dürfen nicht ausgebeutet werden. Das gilt generell und nicht nur wenn es gegen den Atomstrom geht! Die Kritik wäre glaubwürdiger, wenn sie nicht so einseitig daher kommen würde.
Kritik ist vor allem auch dann glaubwürdig, wenn sie sachlich ist und nicht dauernd alle möglichen Themen durcheinandermischt.
Ihre Unsachlichkeit beruht nämlich genau darauf, dass Sie sich nie auf ein Thema konzentrieren können, sondern immer alles in alle Themen hineintragen möchten.
Da Sie offesichtlich nichts zum Thema \"Arbeiter und Ingenieure in Atomkraftwerken\" beitragen können, wiederholen Sie halt schnell mal Ihre altbekannten pauschalen Rundumvorwürfe von der kolumbischen Kohle bis zur Ihrem Erzfeind PV, die Sie ungefragt in wirklich jeden Thread reinkopieren.
Und das auch noch ohne einen einzigen sachlichen Bezug zur aktuell laufenden Diskussion herstellen zu wollen.
Hauptsache, Sie haben mal wieder Ihren Senf dreingeworfen.  :rolleyes:

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #286 am: 30. Mai 2011, 13:10:36 »
Zitat
Original von superhaase
Kritik ist vor allem auch dann glaubwürdig, wenn sie sachlich ist und nicht dauernd alle möglichen Themen durcheinandermischt.
Ihre Unsachlichkeit beruht nämlich genau darauf,...
    So, so @Superhaase, was mischen denn Sie durcheinander und worauf beruht denn Ihre Unsachlichkeit?  Böse Unterstellungen sind Ihre Spezialität, das Forum ist voll davon! Dann fordern Sie auch noch gleich, dass die Unterstellungen von den Angegriffenen widerlegt werden. So long ...

Zitat
Original von superhaase
..
Das nenne ich, sich als AKW-Betreiber einen Schei...dr... um die Gesundheit der Arbeiter kümmern.
Ja, ich würde das sogar als vorsätzliche Körperverletzung bezeichnen. Als kriminell.
..
[/list]

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #288 am: 31. Mai 2011, 10:52:07 »
Konzerne rebellieren gegen Atom-Aus

Mit ihnen sei das so nicht abgesprochen gewesen....

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #289 am: 01. Juni 2011, 01:06:27 »
Nach der Übertragung von Reststrommengen könnten neun AKW noch bis 2021, drei sogar bis 2022 weiterlaufen und dann käme es zu einem abrupten Ausstieg.

Bericht der Tagesschau

Das hätte dann jedoch nichts von einem Ausstieg so schnell wie möglich, der sich danach richten müsste, wie schnell die Grundlast sicher ersetzt werden kann.

Es wäre -  nach dem Abschalten der acht ältesten Meiler - ein \"weiter so\" bis 2021/2022  mit radikalem Ende statt schrittweisen Ausstieg bis 2021, wie ihn Rot/Grün seinerzeit  mit den Konzernen vereinbart hatte.

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #290 am: 01. Juni 2011, 10:28:42 »
Zitat
Original von PLUS
Am Augustsonntag Mittags um 12 Uhr haben wir andere Probleme. Da stellt sich die Frage wohin mit dem überflüssigen Strom.

Ich wüsste nicht dass am Augustsonntag Mittags um 12 Uhr der Strombedarf niedriger liegen würde als die 17 GW die PV momentan maximal liefern. Was soll also die Aussage von dem überflüssigen Strom?

Zitat
Die PV-Erzeugung ist halt nicht nachhaltig und nicht bedarfsgerecht.

Die PV-Erzeugung ist nachhaltig und bedarfsgerecht!

Nachhaltig deshalb weil wir keine endlichen Brennstoffe verbrennen müssen.

Bedarfsgerecht deswegen weil die Erzeugung tagsüber in den Spitzenlastbereich fällt. Dazu braucht man sich nur mal die Kurven hier ansehen. Die Spitze wird schön gekappt.


@RR-E-ft:
Zitat
Das hätte dann jedoch nichts von einem Ausstieg so schnell wie möglich, der sich danach richten müsste, wie schnell die Grundlast sicher ersetzt werden kann.

Wenn die regenerativen so schnell wie möglich ausgebaut werden dann werden die AKWs die Reststrommengen bis zum Jahre 2022 gar nicht mehr los. Sobald z.B. die PV-Erzeugung den Grundlastsockel erreicht müssen immer öfter AKWs abgeschaltet werden. Ab dann fangen sie dann an unrentabel zu werden wenn sie nur noch mittlere Betriebszeiten erreichen, und werden dann wahrscheinlich schon vorher freiwillig vom Netz genommen.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #291 am: 01. Juni 2011, 10:51:16 »
Zitat
Original von egn
@RR-E-ft:
Zitat
Das hätte dann jedoch nichts von einem Ausstieg so schnell wie möglich, der sich danach richten müsste, wie schnell die Grundlast sicher ersetzt werden kann.

Wenn die regenerativen so schnell wie möglich ausgebaut werden dann werden die AKWs die Reststrommengen bis zum Jahre 2022 gar nicht mehr los. Sobald z.B. die PV-Erzeugung den Grundlastsockel erreicht müssen immer öfter AKWs abgeschaltet werden. Ab dann fangen sie dann an unrentabel zu werden wenn sie nur noch mittlere Betriebszeiten erreichen, und werden dann wahrscheinlich schon vorher freiwillig vom Netz genommen.

@egn

Diese Annahme träfe wohl nur dann zu, wenn die jeweilige Strommmenge aus vorrangig eingespeister regenerativer Energie tatsächlich den Atomstrom aus dem Netz verdrängen würde.

Gerade dies ist aber wohl nicht der Fall.

Nach der merit-order könnte jedoch vorrangig die Stromerzeugung aus Kohle- und hinzuzubauenden neuen Gaskraftwerken verdrängt werden, insbesondere da letztere höhere Stromerzeugungskosten aufweisen.
Dies wäre wohl geeignet, die Bereitschaft zum Zubau neuer Gaskraftwerke gerade auszubremsen, was den notwendigen Systemumbau zusätzlich in Frage stellt.

Folgt man nun dem Abschlussbericht der Ethikkommission, wonach jede andere Art der Stromerzeugung besser ist als die Stromerzeugung in Atomkraftwerken, die deshalb ein Ende finden soll, erkennt man das Dilemma, wenn Atomstrom weiter andere konventionelle Stromerzeugung verdrängt.

Um dem zu begegnen, müsste doppelt in den markt eingegriffen werden. nämlich neben dem Vorrang für regenerative wurde es eines Nachrangs für Atomstrom bedürfen, so dass dieser tatsächlich nur noch dann zum Zuge kommen kann, wenn das System einschließlich der übrigen konventionellen Erzeugung gerade ohne Atomstrom nicht auskäme.

Man würde dann die jeweilige Atomstromerzeugung auf das jeweils gerade unvermeidbare Maß beschränken.

Nur bei einer solchen Regelung ließe sich zudem erkennen, wie weit das Gesamtsystem jeweils bisher schon ohne Atomstrom auskommt, wie nah man dem gesetzten Zeil des sicheren Ausstiegs schon ist.

Das ist aber gerade bisher nicht vorgesehen!

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #292 am: 01. Juni 2011, 11:13:22 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Diese Annahme träfe wohl nur dann zu, wenn die jeweilige Strommmenge aus vorrangig eingespeister regenerativer Energie tatsächlich den Atomstrom aus dem Netz verdrängen würde.

Gerade dies ist aber wohl nicht der Fall.

Die AKWs werden nicht über die Merit-Order verdrängt sondern dadurch dass sie den Lastwechseln nicht mehr folgen können, sobald regelmäßig die PV Mittags soviel Leistung liefert dass gar kein Bedarf mehr am Atomstrom besteht.

Heute werden Mittags schon bis zu 14 GW an PV-Leistung eingespeist, der Restbedarf beträgt etwa 40 GW. Wird die PV im bisherigen Tempo weiter gebaut dann haben wir schon vor 2020 am Mittag soviel PV-Leistung dass der Restbedarf auf nahezu 0 sinken würde. Dann müssten die AKWs täglich runter und hoch gefahren werden.

Die Zahl der Störfälle wird in dieser Betriebsart stark ansteigen. Die haben doch heute schon Problem AKWs ohne irgend eine Störung herunter zu fahren.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #293 am: 01. Juni 2011, 11:21:07 »
@egn

Wenn Atomstrom vor übriger konventioneller Erzeugung im Markt zum Zuge kommt, dann wird der Zubau etwa von Gaskraftwerken behindert, die den Atomstrom auch ersetzen sollen, zB. in Bayern.
Wer will denn in ein neues Gaskraftwerk investieren, wenn dessen Stromerzeugung kostenbedingt bis 2021/ 2022 halbwegs garantiert durch Atomstrom im Markt verdrängt wird?!

So kann der Umbau nicht gelingen, weil unter anderem auch für neue Gaskraftwerke dann der notwendige Investitionsanreiz fehlt.

Da man die Grundlast nicht gesichert nur über regenerative ereichen kann, braucht es auch weiter konventioneller Stromerzeugung ohne Kernenergie, wofür man ja gerade auch den Zubau neuer Gaskraftwerke anstrebt.
In diese wird aber nur investiert, wenn sie sich rechnen.
Sie rechnen sich aber nicht oder nur schlecht, wenn statt ihrer Erzeugung weiter Atomstrom zum Zuge kommt.

Stadtwerke wollen 6 Mrd. EUR in Stromerzeugung investieren, aber doch wohl nicht, wenn sie mit ihrer Stromerzeugung bis 2021/2022 weiter gegen Stromerzeugung aus abgeschriebenen AKW konkurrieren müssen.

Wenn man schrittweise dahin gelangen will, dass bis 2021/2022 auf die Atomkraft vollständig verzichtet werden kann (nicht nur bei Wind und Sonnenschein), dann muss man dafür sorgen, dass konventionelle Stromerzeugung bzw. deren Zubau genügend Investitionsanreize vorfindet. Der beste Anreiz ist dabei eine Absatzsicherung soweit wie möglich, wie sie gerade durch eine Vor- und Nachrangregelung der aufgezeigten Art geschaffen würde.

Der sicherste Betriebszustand eines AKW ist AUS.

Ans Netz gehen sollten AKW deshalb nur noch, soweit es gerade jeweils unbedingt erforderlich ist.

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #294 am: 01. Juni 2011, 11:40:58 »
Da Gaskraftwerke die Mittel- und Spitzenlast bedienen konkurrieren sie erst Mal nicht direkt mit den AKWs. Und sobald die AKWs wegen der PV udn Winderzeugung in die Mittellast rein rutschen werden die variablen Kosten ansteigen.

Zudem liefern die restlichen AKWs ja wohl nur noch 10 GW (geschätzt). Man braucht dann trotzdem noch Kraftwerke die im Winter nachts und wenig Winderzeugung  insgesamt den Rest zur Nettoengpassleistung von 80 GW liefern können. Die vorhandenen Kraftwerke reichen da wohl nicht mehr aus, wenn immer mehr alte Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, weil auch diese durch die zunehmende regenerative Erzeugung aus der Grundlast in die Mittellast (Braunkohle) und aus der Mittellast in die Spitzenlast (Steinkohle) verdrängt werden.

Ich halte die Verteilung der Reststrommengen anstatt einem gestaffeltem Ablauf auch für Unsinn. Und wird natürlich auch in den nächsten Jahren dazu führen dass weniger Gaskraftwerke gebaut werden.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #295 am: 01. Juni 2011, 11:58:40 »
Zitat
Original von egn
Da Gaskraftwerke die Mittel- und Spitzenlast bedienen konkurrieren sie erst Mal nicht direkt mit den AKWs.

@egn

Na das ist ja mal eine Argumentation. ;)

Warum bedienen denn Gaskraftwerke bisher nur die Spitzen- und Mittellast?

Doch wohl nur deshalb, weil die mit ihnen im Markt konkurrierenden Atomkraftwerke kostenbedingt die Grundlast bedienen (merit order)!

Gäbe es keine gesetzliche Vorrangregelung für regenerative, würden diese kostenbedingt auch keine konventionelle Stromerzeugung verdrängen (merit order).

Ebenso sollte übriger konventioneller Stromerzeugung vor Stromerzeugung aus Atomkraftwerken gesetzlich  Vorrang eingeräumt werden.

Schließlich will man ja gerade schnellstmöglich diesen Endzustand erreichen, nämlich die komplette Ersetzung des Atomstroms durch regenerative und konventionelle Stromerzeugung.

Die wackelige Brücke wird nur noch soweit in Anspruch genommen, wie gerade das Durchschreiten der Furt jeweils nicht sicher möglich ist.
Dann wird man alsbald merken, wie schnell man auf die olle Brücke komplett verzichten kann.

Sicherheit zuerst muss bedeuten, dass jeweils erst alle andere vorhandene  Stromerzeugung ausgeschöpft wird, bevor man auf Atomstrom zurückgreift, weil man gerade noch auf ihn zurückgreifen muss.

Offline PLUS

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 3.319
  • Karma: +6/-6
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #296 am: 01. Juni 2011, 12:59:00 »
Zitat
Original von egn
........Was soll also die Aussage von dem überflüssigen Strom?
    @egn, Abnahme und Erzeugung müssen übereinstimmen - Erzeugung, Abnahme und Bedarf sind ungleiche Größen - Netz- und  Speicherkapazitäten reichen nicht immer für die Differenz.

    Bald Realität in D: Die Sonne scheint am Wochenende im Binnenland und an der Küste und im Meer weht eine steife Brise, die Windräder liefern Strom wie wild und in Deutschland kann ihn keiner abnehmen. An der Leipziger Strombörse  kippt der Preis unter Null. Die Netzbetreiber zahlen Geld an jeden, der ihnen ein paar Megawattstunden abnimmt. Einige ausländische Wasserspeicherbetreiber nehmen das Angebot an. Manche EE-Anlage geht per Zwang vom Netz. Am nächsten Arbeitstag herrscht Flaute und es regnet. Jetzt bieten die Wasserspeicherbetreiber die mit enormem Verlust gespeicherte EE-Energie an der Börse oder als zertifizierbare EE=
EdelEnergie wieder an! Ganz sicher nicht so preisgünstig und flexibel wie das eine Anzahl moderner regionaler GUD-Kraftwerke könnten.

Weil der Wind nicht immer weht und die Sonne nicht immer scheint, ist die Stromerzeugung unregelmäßig und lässt sich nicht steuern. Wir brauchen mal mehr oder weniger Strom, doch danach richten sich Wind und Sonne nicht. EE-Strom ist nie bedarfsgerecht. Es wird beim deutschen extremen Ausbau sicher passieren, dass es künftig zunehmend Zeiten gibt, wo viel mehr Strom produziert wird, als benötigt. Das wird Geld kosten und die ohnehin im Vergleich schon höchsten Strompreise weiter treiben.

Wer die Ökonomie aussen vor lässt, handelt weder nachhaltig noch verantwortlich. Ohne den wirtschaftlichen Einbau von modernen regionalen GUD-Kraftwerken in die deutsche Stromversorgung wird der Atomausstieg zum Rohrkrepierer. Das Verbrennen von Import- und deutscher Braunkohle ist, abgesehen vom Widerspruch zu den Umwelt- und Klimazielen, wohl kaum das Gelbe vom Ei. Wer heute ein Kohlekraftwerk baut, wie das die Stadtwerke tun, wird es 30- 40 Jahre kontinuierlich betreiben wollen. Wer will schon Milliarden freiwillig verschwenden?!  Man will ja Gewinn generieren u.a. zum Stopfen der Haushaltslöchern, Quersubventionen etc. pp.. Wie passt das in die Landschaft der gesteckten Ziele?  Die deutsche Energiepolitik wird ihre Widersprüche noch präsentiert bekommen.  :([/list]

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #297 am: 01. Juni 2011, 13:05:31 »
@PLUS

Ihre Widersprüche präsentieren Sie selbst immerhin  sofort.

Zwar ist es zutreffend, dass Strom aus Wind und Sonne wetterbedingt nicht immer zur Verfügung steht, deshalb den Bedarf nicht vollständig sicher abdecken können. Dass Wind und Sonne jedoch bereits mehr Strom liefern, als insgesamt benötigt wird, ist wohl eher Unfug. Zu welchem Zeitpunkt wurde denn die gesamte Stromnachfrage in Deutschland bereits aus Wind- und Photovoltaikanlagen und übrigen regenarativen gedeckt, waren deshalb alle konventionellen Kraftwerke (Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke) zeitgleich vom Netz?!

Natürlich braucht es auch weiterhin konventioneller Stromerzeugung, möglichst dezentral und effizient, wohl am besten moderne GuD- Kraftwerke, wenn man denn sicher ist, dass das mit der Gasversorgung jederzeit uneingeschränkt funktioniert und keiner über längere Zeit den Gashahn abdreht.

Offline egn

  • Forenmitglied
  • Beiträge: 835
  • Karma: +0/-0
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #298 am: 01. Juni 2011, 13:13:18 »
Zitat
Original von PLUS
Es wird beim deutschen extremen Ausbau sicher passieren, dass es künftig zunehmend Zeiten gibt, wo viel mehr Strom produziert wird, als benötigt. Das wird Geld kosten und die ohnehin im Vergleich schon höchsten Strompreise weiter treiben.

Komisch weiter oben haben sie noch geschrieben dass bei einem Überangebot die Preise sinken, was ja auch stimmt. Und hier behaupten sie dass die Strompreise höher werden. Was denn nun?

Und was Sie auch noch immer nicht verstanden haben ist dass der Wind- und Sonnenstrom wie bei jedem anderen Kraftwerk für den nächsten Tag an der Börse angeboten wird. Dadurch ergibt sich keinerlei Änderung für den Betrieb. Auch ein Kraftwerksbetreiber kann entscheiden dass er sein Kraftwerk für morgen nicht an der Börse anbietet, weil er z.B irgendwelche Wartungsarbeiten macht, und genauso kann man das bei den Sonnen- und Windkraftwerken auch betrachten. Es steht für den nächsten Tag eine bestimmte Leistung zu einem bestimmten Grenzpreis zur Verfügung. Das Sonne und Wind immer zum Zuge kommen liegt einfach an den Grenzkosten von 0 und dem Prinzip nach dem die Börse funktioniert.

Und wenn es tatsächlich mal so sein sollte dass die Einspeiseleistung in Summe von Sonne und Wind über dem momentanen Leistungsbedarf liegen würde dann kann man diese Erzeuger einfach ausschalten. Das geht eben z.B. bei den AKWs und andere Grundlastkraftwerken nicht. Da wird dann eben mit negativen Preisen versucht den Strom doch noch los zu werden. Der Markt wird das langfristig schon regeln.

Offline RR-E-ft

  • Rechtsanwalt
  • Forenmitglied
  • ***
  • Beiträge: 17.078
  • Karma: +15/-2
  • Geschlecht: Männlich
Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #299 am: 01. Juni 2011, 13:19:24 »
Zitat
Original von egn
 Das Sonne und Wind immer zum Zuge kommen liegt einfach an den Grenzkosten von 0 und dem Prinzip nach dem die Börse funktioniert.

@egn

Ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht.

Jedenfalls wurde wohl noch nirgends Strom aus regenerativen zum Grenzkostenpreis \"NULL\" angeboten. Oder meinen Sie, dass wir eines Tages dahin kommen, weil die Verbraucher über die EEG- Umlage die Anlagen sowieso schon vollständig durchfinziert und abbezahlt haben, so dass ihnen der Strom aus den Anlagen unentgeltlich (zzgl. Netzkosten) zur Verfügung gestellt werden kann, soll und muss? Wie romantisch. ;)

Alle anderen Stromerzeuger bekommen am Markt bekanntlich den merit order- Preis.
Mit dem müssten die EE- Anlagenbetreiber bei Grenzkosten NULL ja auch recht profitabel auskommen, so dass es wohl darüber hinaus keiner weiteren staatlich garantierten Vergütungen mehr bedürfen würde.

Schön wäre es! I have a dream...

Tatsächlich kommt Strom aus Wind und Sonne immer nur wegen der gesetzlichen Vorrangregelung zum Zuge.
Und mit dem merit order- Preis wollen sich die Anlagenbetreiber noch lange nicht begnügen, so dass die Verbraucher entsprechende EEG- Umlagen auf ihren Verbrauchsabrechnungen wiederfinden.

 

Bund der Energieverbraucher e.V. | Impressum & Datenschutz