Original von RR-E-ft
Ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht.
Jedenfalls wurde wohl noch nirgends Strom aus regenariven zum Grenzkostenpreis \"NULL\" angeboten.
Zu welchem Preis bieten denn die ÜNB nach der AusglMechV denn den Strom aus Wind und Sonne an wenn der Preis an der Börse unter 0 gesunken ist und sie gleichzeitig sicherstellen müssen dass der Wind und Solarstrom vorrangig eingespeist wird?
Oder meinen Sie, dass wir eines Tages dahin kommen, weil die Verbraucher über die EEG- Umlage die Anlagen sowieso schon vollständig durchfinziert und abbezahlt haben, so dass ihnen der Strom aus den Anlagen unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden kann, soll und muss? Wie romantisch. 
Das wird auch nach den 20 Jahren EEG-Förderung passieren. Der Strom der nicht für den Eigenverbrauch genutzt werden kann wird zu Grenzkosten von 0 €/kWh angeboten. Wie alle anderen Kraftwerke erhalten sie dann den Börsenpreis nach Merit-Order.
Auch die Direktvermarkter von Windstrom bieten ihn zu Grenzkosten von nahezu 0 €/kWh an. Es hätte keinen Sinn ihn zu höheren Preisen anzubieten, da jede Einnahme den Gewinn erhöht.
Alle anderen Stromerzeuger bekommen am Markt bekanntlich den merit order- Preis.
Seit 1.1.2010 ist das auch so für den EEG-Strom geregelt. Dieser wird dann von der EEG-Vergütung abgezogen und diese Differenz wird dann auf die Verbraucher umgelegt.
Mit dem müssten die EE- Anlagenbetreiber bei Grenzkosten NULL ja auch recht profitabel auskommen, so dass es wohl darüber hinaus keiner weiteren staatlich garantierten Vergütungen mehr bedürfen würde.
Die Grenzkosten sind definiert aus als die Kosten die Entstehen wenn eine zusätzliche Einheit produziert wird.
Was kostet also eine zusätzliche kWh dem Windkraftanlagenbetreiber?
Tatsächlich sehr wenig, da er für die Erzeugung keinen Brennstoff verbraucht. Die variablen Kosten sind nahezu Null. Deshalb kann er die kWh auch zu 0 ct anbieten. Jede Einnahme dient direkt zur Deckung der Fixkosten. Er erhält ja an der Börse nicht die Grenzkosten als Einnahme, sondern den Börsenpreis nach Merit-Order. Wenn also der durchschnittliche Börsenpreis multipliziert mit der Zahl der kWh die er pro Jahr produziert hat seine Kosten (Fix+variable) + Gewinn deckt, dann arbeitet er rentabel. Da die variablen Kosten nahe 0 sind wird er versuchen seine kWh zu jedem Preis zu verkaufen, hauptsächlich er hat einen Deckungsbeitrag. Er kann die kWh ja auch nicht speichern sondern muss dann einspeisen wenn das Angebot da ist.
Dass heute noch über EEG gefördert wird liegt daran, dass man den weiteren Ausbau forcieren will. Dies erreicht man nur mit Renditen die über denen normaler Finanzanlagen liegen, und Risiken die darunter liegen. Tatsächlich ist es so dass neu gebaute Anlagen an guten Standorten bei heutigen Börsenpreisen schon ganz gut rentabel arbeiten. Die Grundvergütung bei Windkraftanlagen liegt ja heute nur bei etwa 5 c/kWh, der durchschnittliche Börsenpreis ist mittlerweile schon bei etwa 6 ct/kWh. Die guten Standorte sind aber vielfach mit alten kleinen Anlagen blockiert. Deshalb muss man heute noch bis zu 8 ct/kWh fördern, damit sich Anlagen lohnen. Hier müsste das Repowering drastisch forciert werden. Denn man kann damit weniger Anlagen die Gesamtleistung vervielfachen.
Hier ist noch ein Link zur Preislimitierung.