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Autor Thema: Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?  (Gelesen 153692 mal)

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Offline Cremer

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #60 am: 17. März 2011, 08:24:23 »
Na, meine Stadtwerke bestimmt nicht :evil:
MFG
Gerd Cremer
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Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #61 am: 17. März 2011, 08:33:49 »
@Cremer

Sie persönlich haben doch keinen Grund, sich über ihre Stadtwerke zu beschweren.
Schließlich hatten die von 2004 bis Ende 2007 die Strompreise Ihnen gegenüber wohl gar nicht wirksam erhöht.  
Wie sich die Großhandelspreise in jener Zeit entwickelten, war dafür belanglos. ;)

Das ist aber schon wieder eine vollkommen andere Diskussion.

Wenn die Kernkraftwerke hierzulande nicht sicher sind, ist das keine Preisfrage.
Der Preis des Weiterbetriebs unsicherer Kernkraftwerke wäre jedenfalls zu hoch.

Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #62 am: 17. März 2011, 08:43:40 »
Bei Lichte betrachtet:

Problem der Bundesregierung zutreffend erkannt

Zitat
Das ist am Montag auch der Bundesregierung aufgefallen, weshalb Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) nur noch von einem \"politischen Moratorium\" spricht. Rechtlich soll die Anordnung der dreimonatigen Stilllegung nun auf eine bereits bestehende Norm im Atomgesetz gestützt werden. Paragraf 19 Absatz 3 gibt der Atomaufsicht Befugnisse zur Abwendung rechtswidriger Zustände. Er gilt auch bei konkreten Strahlengefahren. In solchen Fällen kann auch eine Betriebseinstellung angeordnet werden.

Aber passt diese Bestimmung hier? Die Bundesregierung behauptet ja weder, dass die AKW derzeit illegal laufen noch dass im Moment konkrete Gefahren drohen. Sie will nur vor dem Hintergrund der Ereignisse in Japan eine gründliche neue Risikoanalyse vornehmen. Bei Lichte betrachtet, gibt es derzeit wohl keine Rechtsgrundlage, eine sofortige Stilllegung von AKW anzuordnen.

Offline aranblau

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #63 am: 17. März 2011, 08:45:58 »
Zitat
Original von h.terbeck
Die vorläufige Stilllegung und das Moratorium sind der hysterischen Darstellung der Entwicklung in Japan durch die Medien, insbesondere durch einige TV-Anstalten, aber auch dem anstehenden Wahlkrampf geschuldet.
...

und fordern wegen der enormen Gefahren das sofortige Abschalten aller AKW..
Ob denn wohl entlang der Rheinschiene durch das Abschalten deutscher AKW die Gefahr gebannt ist und auf französischer Seite des Rheins der Betrieb weiterläuft?
Und wegen der Erdbebengefahr in der Rheinebene droht gerade auf deutscher Seite ein GAU. Fehlt nur noch das Risiko eines Tsunami rheinabwärts.

...

Jeder Ausfall einer Glühbirne in einem AKW führt doch inzwischen -und zukünftig noch dramatsicher- zur Forderung nach Stilllegung desselben.

Für unsere Atomkraftbefürworter ein Denkspiel:

- Japan ist eine der größten Industrienationen der Welt

- Japan hat die meisten und sichersten AKW´s der Welt

- in Japan beträgt der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung ca. 25 %

Zum Vergleich:

- Deutschland ist eine der größten Industrienationen der Welt

- Deutschland hat die sichersten AKW´s der Welt

- in Deutschland beträgt der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung ca. 25 %

Na, dämmert´s?

Trotz der hohen Abhängigkeit der Japaner vom Atomstrom, kam es zum GAU, mit der Folge, dass viele Unternehmen und Privathaushalte bei der Stromversorgung mit erheblichen Versorgungseinschränkungen leben müssen. Die Unternehmen haben zum Teil die Produktion eingestellt, Strom ist rationiert.
Atomstrom birgt immer ein Restriskio. Das Szenario wäre im Falle eines GAU´s bei uns nicht anders!

Ein paar Rechenbeispiele: AKW-Bau-Kosten: mehrere Milliarden EUR. Rückbaukosten ausgedienter AKW`s: mindestens 500 Mio. EUR. Endlagerforschungs- und Baukosten: mehrere Mio. EUR. Bergung von Atommüll aus untauglichen (Zwischen-/End-)Lagern (z. B. Asse): mehrere Mill. EUR. Wo da billiger Atomstrom herkommen soll, ist mir ein Rätsel.

Tja, ob unsere europäischen Nachbarn bei einem Ausstieg mitmachen, kann tatsächlich bezweifelt werden und im Falle eines GAU´S macht die Wolke an der Grenze auch nicht halt. Allerdings geht es hier nicht um irgendwelche Kindereien nach dem Motto: \"fang du an - nein, fang du an - nein, ich fang nicht an, du bist dran\", weil sich dann nämlich die nächsten 50 Jahre überhaupt nichts bewegt

Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #64 am: 17. März 2011, 09:18:50 »
CDU/CSU: Auf dem Weg auf die andere Seite

Regierungserklärung und Debatte im Bundestag erwartet

Merkel, wird zitiert, sie wolle so schnell wie möglich über die Brücke hinweg, wobei am Ende der Brücke bisher der Ausstieg stehen soll.
Andere in der Union sollen sagen, man dürfe nicht sagen, dass am Ende der völlige Ausstieg stehe. Alle sind verunsichert.
Wer will überhaupt noch über diese Brücke gehen?

Siegfried Kauder (CDU) sagt, nach geltender Gesetzeslage könne die Regierung Kraftwerke erst abschalten lassen, wenn bereits unkontrolliert Radioaktivität austrete (also der GAU bereits eingetreten sei).

Über sieben Brücken musst Du gehen ?

Sorgen bei der FDP:

Zitat
In den Reihen des Koalitionspartners FDP stößt die geplante dreimonatige Abschaltung von 8 der 17 deutschen Atomkraftwerke (AKW) auf Widerstand. Der Wirtschaftsexperte der Bundestagsfraktion, Martin Lindner, sagte «Handelsblatt Online», eine solche «Hauruck-Entscheidung» überzeuge ihn nicht. Er fürchtet, dass keines der AKW wieder ans Netz gehen wird und die Stromlücke nicht zu schließen ist.

Das sind wohl eher Sorgen einer Klientelpartei.
Darüber, dass ein Abschaltgesetz dringend not tut, hört man von der FDP wohl nichts.

Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #65 am: 17. März 2011, 09:58:27 »
Die Anstrengungen der Landesregierung unter Mappus hatten Erfolg:

Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1 sind vom Netz

Andere sind noch nicht soweit.

Bayern hat Abschalten von Isar 1 immer noch nicht angeordnet. Der Altmeiler läuft deshalb weiter.

Von einer Abschaltanordnung der Bundesregeierung aus Berlin ist noch nichts bekannt geworden, allenfalls Merkel schaltet Bundestag ab

Offline berndh

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #66 am: 17. März 2011, 10:11:19 »
So traurig das in Japan ist, die Politikerriege wird nach kurzem Innehalten, so weiter machen wie immer.
Alles verharmlosen und sich die Pöstchen sichern.
Frau Dr. Merkel hat ja mit dem thema promoviert, da ist Sie ja Fachkraft zum Thema, wieso sollte sie jetzt auf einmal erlernetes negieren?
Die Asse hat Sie ja auch zu veranworten, und da ist ja Ihrer Meinung nach auch alles im Lot.

Der Einwand das jetzt wieder Datteln gefördert wird, ist berechtigt, leider!
Aber so bitter das ist, das Ding strahlt wenigstens nicht wenn man es später doch abreisst.

Zu der \"Versorgungslücke\" und Energieeinsparung,
wir haben keine Problem unsere CO2 Ziele und eine gewaltige Energieeinsparung hinzubekommen, man muss nur aufhören 70% der Primaärenergie wegzuwerfen!!
Daher vermisse ich den Hinweis auf die Versorgung mit BHKW im Nahbereich,
das funktioniert wunderbar und ist Regelungstechnisch alles machbar.
Aber da dies so auch den Großen bekannt ist, wurde die Sonderförderung für BHKW\'s als erstes gestrichen, nachdem erkennbar wurde das dort ein Potential wächst das wirklich eine Konkurenz zu den Energieklos darstellt.

Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #67 am: 17. März 2011, 10:27:10 »
Regierungserklärung im Bundestag

Zitat
Trotz der Atomkatastrophe in Japan will Merkel aber grundsätzlich zunächst an der Atomkraft festhalten - als Brücke zum Zeitalter der Öko-Energien. Deutschlands Kernkraftwerke gehörten \"zu den weltweit sichersten\", sagte Merkel. Sie lehne es ab, die Kernkraftwerke in Deutschland abzuschalten, um dann Strom aus Meilern anderer Länder zu beziehen: \"Das ist mit mir nicht zu machen.\" Deutschland könne nicht sofort auf Atomkraft verzichten, denn: \"Energie in Deutschland muss für die Menschen bezahlbar sein\", mahnte die Kanzlerin. Arbeitsplätze dürften nicht abwandern in Länder mit weniger Atom-Sicherheit. \"Was wir brauchen, ist ein Ausstieg mit Augenmaß\", wiederholte sie mehrmals.

Wenn man alle Kernkraftwerke grundsätzlich  als unsicher ansieht, dann mögen die deutschen zu den sichersten weltweit gehören. Logisch.

Die japanischen Anlagen, von denen so viel berichtet wird, gehören schließlich irgendwie auch zu den sichersten weltweit.
Unsicher sind jedenfalls die geplanten Anlagen im Iran.

Deutschland könne nicht sofort auf Atomkraft verzichten, sprach´s und sagte, dass sieben plus eins von 16 der sichersten Atomkraftwerke weltweit sofort (vorübergehend) vom Netz gehen sollen, wegen der von ihnen ausgehenden Gefahren.

Nicht ersichtlich, ob die Bundeskanzlerin nun schon selbst an Rücktritt denkt, wenn sie sagt, dass mit ihr etwas nicht zu machen sei.

Was dagegen spräche, Ökostrom aus dem Ausland zu beziehen bleibt offen. Es hört sich so an, als gäbe es aus dem  Ausland nur Atomstrom und den auch noch nur aus Anlagen, die jedenfalls unsicherer seien als die deutschen, die deutschen Altmeiler wohl eingeschlossen. Worauf diese Annahme gründet, ist - wieder einmal - nicht ersichtlich.  
Wann erschließt man sich den gemeinsamen Markt mit den Wasserkraftwerken in Nordeuropa?

Irgend etwas stimmt da mit Sicherheit nicht.
Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie´s ist.

Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #68 am: 17. März 2011, 11:05:44 »
Hildegard Müller und dem BDEW ist doch noch etwas eingefallen

Zitat
\"Nach unserer Einschätzung kann der Wegfall der Erzeugung aus den betreffenden Kernkraftwerken zumindest kurz- und mittelfristig durch eine höhere Auslastung der deutschen Kohle- und Erdgaskraftwerke ausgeglichen werden\", so Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW.

Damit dürften die Sorgen von Herrn Lindner (FDP) erledigt sein.
Von möglichen Importen vom gemeinsamen europäischen Markt ist dabei noch nicht einmal die Rede. Deutschland ist schließlich keine Insel.
Unter mittelfristig versteht man in der Energiewirtschaft bisher ca. 20 Jahre.


Zitat
Der Bundesverband betont zudem, dass es an der Strombörse in Leipzig unweigerlich steigende Strompreise zur Folge habe, wenn relativ preiswert erzeugende Kraftwerke vom Netz genommen und durch teurere Erzeugungsarten ersetzt würden, die dann den Börsenpreis vorgeben. Kurzfristige Erhöhungen des Börsenpreises müssen sich aber nicht zwangsläufig sofort in steigenden Stromrechnungen für die Haushalte niederschlagen, weil sie im Rahmen der langfristigen Beschaffung ausgeglichen werden können. Wie sich die Strompreise auf längere Sicht entwickeln, hängt indes vom Ausgang des Moratoriums und den weiteren Überlegungen der Bundesregierung ab.

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #69 am: 17. März 2011, 11:37:33 »
E.ON: Weisung auf Abschaltung lässt auf sich warten.

Zitat
Der Energiekonzern E.ON will der Anweisung der Bundesregierung zur Abschaltung der ältesten Atomkraftwerke nach dem Erhalt des Schreibens umgehend folgen.

\"Diese Entscheidung wird per aufsichtsrechtlicher Verfügung umgesetzt. Sie ist sofort vollziehbar.\", sagte Vorstandchef Johannes Teyssen am Mittwochabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf. Bislang liege die Anordnung noch nicht vor. Auf die Frage, ob E.ON den Beschluss der Regierung anfechten werde, gab er keine klare Antwort. \"Alles andere, was ich dazu denke, dafür habe ich alle Zeit der Welt.\"

Nun ist die Bundesregierung am Drücker, den vielen  Worten Taten folgen zu lassen.

Auch die bayerische Landesregierung scheint nur mit dem Mundwerk vorneweg zu sein, wenn es um das endgültige Abschalten unsicherer Altmeiler geht.

Söder soll vorübergehende Abschaltung angeordnet haben

Offline RR-E-ft

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #73 am: 17. März 2011, 16:01:10 »
\"Märchenhaftes Moratorium\"

Zitat
Volker Kauder, Fraktionschef der Unionsfraktion, hat sich am Montag noch damit hervorgetan, dass er morgens jede Änderung an den Laufzeitverlängerungen ausschloss. Dann hat ihn die real existierende Angela überholt. Jetzt sei es \"natürlich völlig klar, dass man sich die Frage stellt: Wie geht es weiter?\", sagte er. Die Regierung nehme es \"ernst mit der Überprüfung\". Das meint er wohl wörtlich. Denn die von Merkel verordnete \"Denkpause, das Moratorium, also die Denkpause\", wie Kauder es zur Belustigung einiger im Bundestag formuliert, könne er nur dann ernst meinen, \"wenn ich nicht schon zum Start weiß, was am Ende herauskommt\". Er findet ohnehin, \"dass wir jetzt schon die sichersten Kernkraftwerke haben\". Der alles entlarvende Satz lautet: \"Sicherheit hängt nicht vom Alter der Kernkraftwerke ab.\"

Warum werden dann jetzt ausgerechnet die acht ältesten Meiler vorübergehend vom Netz genommen?

Dazu sagt Kauder: nichts.

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Atomkraft in Deutschland- Was ist überhaupt noch sicher?
« Antwort #74 am: 17. März 2011, 18:37:52 »
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750903,00.html
Zitat
Politik ist deshalb so unberechenbar und faszinierend zugleich, weil in ihr alles mit allem zusammenhängt, auch Dinge, die erstmal sehr, sehr weit weg voneinander erscheinen. Politik ist zum Beispiel, wenn sich an einem Freitag am anderen Ende der Welt zwei Kontinentalplatten ineinander verkeilen und am Montag drauf ein Schwabe namens Stefan Mappus wegen der Kollision der beiden Kontinentalplatten um sein Amt als baden-württembergischer Ministerpräsident bangen muss und eine Kanzlerin in Berlin ihre Macht erodieren sieht. Das ist Politik.
Das ist Politik?
Und ich Dummerle dachte, das wäre die Definition von Chaosforschung (auch -Theorie genannt).

Zitat
Jede auch noch so kleine Änderung der Anfangswerte kann jedoch zu einem ganz anderen, auch vollkommen unregelmäßigen Verhalten führen. Um das Systemverhalten für eine bestimmte zukünftige Zeit berechnen zu können, müssen die Anfangsbedingungen deshalb mit unendlich genauer Präzision bekannt sein und berechnet werden, was praktisch unmöglich ist.
...
Dieses Phänomen ist auch unter dem Schlagwort Schmetterlingseffekt in der Öffentlichkeit bekannt geworden, wonach selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings auf lange Sicht zu einem anderen Ablauf des großräumigen Wettergeschehens führen kann.

 

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