Zwei Gremien sollen Lösung näher bringenMageres GipfelergebnisEinziges konkretes Ergebnis des Gesprächs ist die Berufung einer \"Ethik-Kommission für eine sichere Energieversorgung\", eine Art \"Rat der Weisen\". Geführt wird die Kommission vom früheren Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) und dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Matthias Kleiner. Ihr sollen zudem rund ein Dutzend Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Religion, Politik und Gesellschaft angehören, darunter der Soziologe und Risikoforscher Ulrich Beck, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Präsident des Zentralkomitees deutscher Katholiken, Alois Glück, und Ex-Bundesbildungsminister Klaus von Dohnanyi (SPD). Insgesamt nannte Merkel 14 Namen.
Ethik- Kommission \"Rat der Weisen\" soll die Akzeptanz der Kernkraftnutzung in der Bevölkerung klären.
\"Rat der Weisen\" hat es in Ägypten, in Europa und nun auch bei der Bundeskanzlerin. Jeder sollte einen solchen haben.
Töpfer als Kommisionsvorsitzender ist wohl unumstritten. Und einen Bischof wie Kardinal Marx kann es immer gut brauchen, wenn es um die Nutzung der Kernenergie und deren Folgen geht.
Wofür man aber einen Laien wie den Katholiken- Funktionär Alois Glück dabei brauchen sollte, ist hingegen nicht ersichtlich. Der Name allein bringt ja nicht voran.
Man könnte annehmen, die Hörer von Radio Vatican wären überrepräsentiert.
Wofür es dafür aber den IGBCE- Vorsitzenden braucht, der sich eine Fortsetzung der Kernkraftnutzung, mindestens aber des deutschen Steinkohlebergbaus wünschen
muss, ist nicht ersichtlich.
Wenn man die Gewerkschaften einbinden wollte, dann hätte doch wohl eher der DGB mit an den Tisch gehört, damit es nicht in Klientelpolitik ausartet.
Die Industrie kann sich im Zweifel selbst die Kraftwerke bauen, die sie für richtig hält. Den Verbrauchern wurde immer wieder das Preisargument zugedichtet, obschon die von angeblich
billigen Atomstrom nie was hatten. Mal sehen, ob VZBV beteiligt wird.
Dioe Reaktorsicherheitskommission (RSK) soll Prüfkatalog überarbeiten.
Sieht so aus, als mache die Bundesregierung ihre Denkpause wahr, also das Abschalten der eigenen Gedanken in der Atomdebatte für die Dauer von drei Monaten.