Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: B I O - Ö K O - D I K T A T U R  (Gelesen 133759 mal)

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B I O - Ö K O - D I K T A T U R
« Antwort #105 am: 03. März 2011, 10:21:23 »
Zitat
Die Benzinproduzenten in Deutschland fühlen sich bei der Einführung des neuen Bio-Sprits E10 bevormundet und unter wirtschaftlichen Druck gesetzt.
\"Unter Marktbedingungen würden wir natürlich einen solchen Kraftstoff wieder zurückziehen.
Aber wir haben keinen freien Markt, sondern massiven staatlichen Eingriff\"
,
sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (WMV), Klaus Picard, im ARD-Morgenmagazin. ......
Zitat
Um Super E10 als neue Hauptsorte durchzusetzen, hat der Staat das herkömmliche Super mit Strafsteuern belegt. Und diese Strafzahlung wälzen die Mineralölkonzerne auf die Kunden ab.
hier klicken und weiterlesen: SWR-Marktcheck und ARD
Widerstand gegen Diktat und Beutelschneiderei
Weiter so! E10-Boykott
- Kein Bioethanolgepansche in den Tank -
PS: Empfehlung Den SWR-Beitrag sollte man sich ansehen und wann geht Röttgen?

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B I O - Ö K O - D I K T A T U R
« Antwort #106 am: 03. März 2011, 19:00:46 »
stünde nicht nur die E10-Tanke still.  :]   Der Verbraucher hat Macht wie man hier sieht!

Zitat
Das E10-Desaster: Rebellion an der Tanke  Ohrfeige für die Bundesregierung: Sie pumpte den Biosprit E10 mit Macht in den Markt, aber die Autofahrer wollen ihn einfach nicht tanken. Die Mineralölindustrie zieht die Notbremse - ein Desaster mit Ansage.
    Stern[/list]
    Zitat
    Weil sich der neue Sprit E10 nicht gut verkauft, stoppen die Mineralöl-Firmen seine weitere Einführung.  Bundeswirtschaftsminister Brüderle will einen \"Benzin-Gipfel\" einberufen

     Auch Aral hat erst einmal die Reißleine gezogen. \"Auf unbestimmte Zeit\" will Deutschlands größte Tankstellenkette mit der Umstellung weiterer Stationen in Nordrhein-Westfalen warten.
      Spiegel online[/list]PS:Kommentar zum Biosprit E10
      Es war wohl eine Schnapsidee

      Zitat
      Von Werner Eckert, SWR-Umweltredaktion
       Es war wohl eine Schnapsidee, Alkohol in den Sprit zu schütten! E10 - das Ergebnis fauler Kompromisse: von Niemandem gewollt, zum Scheitern verurteilt. \"Bio in den Tank\" war ursprünglich eine Forderung der Autobauer. Die wollten nicht noch sparsamere Autos bauen müssen und fanden die Idee gut, ein bisschen Klimaschutz auch auf die Benzinanbieter auszulagern - mit Unterstützung der Politik. Viele Halb- und Unwahrheiten .....
        Kommentar SWR-Umweltredaktion[/list]
        Widerstand gegen Diktat und Beutelschneiderei
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        - Kein Bioethanolgepansche in den Tank -

        Offline superhaase

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        B I O - Ö K O - D I K T A T U R
        « Antwort #107 am: 04. März 2011, 07:24:37 »
        Ohne jetzt für oder wider den E10-Sprit argumentieren zu wollen:

        Machen Sie sich mal keine großen Hoffnungen, dass der E10 -Sprit wieder verscchwindet.
        Die Verweigerung der Verbraucher resultiert wohl zu über 90% aus Verunsicherung und Angst ums eigenen Auto.

        Wenn man den Autofahrern diese Angst nimmt, und das scheint wohl nun auf der Tagesordnung der Politik und der Mineralölkonzerne ganz oben zu stehen, dann werden diese 90% der Autofahrer sehr schnell auf das billigere E10 umsteigen.
        Geiz ist schließlich geil. ;)
        Das Thema wird uns wohl noch ein wenig beschäftigen.

        ciao,
        sh
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        Offline E.ON-Kunde

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        B I O - Ö K O - D I K T A T U R
        « Antwort #108 am: 04. März 2011, 09:27:32 »
        Zitat
        Original von superhaase
        ...
        Die Verweigerung der Verbraucher resultiert wohl zu über 90% aus Verunsicherung und Angst ums eigenen Auto.

        Wenn man den Autofahrern diese Angst nimmt, ... , dann werden diese 90% der Autofahrer sehr schnell auf das billigere E10 umsteigen.
        Geiz ist schließlich geil. ;)
        ...

        Da habe ich bisher ganz andere Erfahrungen gemacht.
        An den mir bekannten Tankstellen mit E10-Angebot kosten E5 und E10 exakt dasselbe. Das \"billigere E10\" habe ich bisher noch nicht gesehen.
        Dafür führt E10 zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Mit E10 bekomme ich also für das gleiche Geld weniger Gegenleistung.
        Solange das so ist, bräuchte es gar keine \"Angst ums eigene Auto\", sie kommt aber noch erschwerend hinzu.
        Mag sein, dass einige diese einfache Kalkulation als \"Geiz\" bezeichnen, ich halte sie jedoch für völlig legitim und verständlich.

        (Ex-)E.ON-Kunde

        Offline superhaase

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        « Antwort #109 am: 04. März 2011, 10:00:25 »
        Zitat
        Original von E.ON-Kunde
        Mag sein, dass einige diese einfache Kalkulation als \"Geiz\" bezeichnen, ich halte sie jedoch für völlig legitim und verständlich.
        Das mit dem Geiz war ja auch mit einem AUgenzwinkern versehen.
        Natürlich ist das legitim.

        Sie haben da wohl andere Tankstellen als ich sie kenne.
        In München ist E10 fast ausnahmslos 8 ct billiger als super 95/98 (die beide dasselbe kosten).

        Sobald die Angst der Autofahrer weg ist, steigen sicher die meisten um.
        Ob ökologisch sinnvoll oder nicht, kümmert doch die wenigsten.
        Der Preis entscheidet, sobald die Leute keine Angst mehr um ihr Auto haben.

        ciao,
        sh
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        « Antwort #110 am: 04. März 2011, 10:19:25 »
        Zitat
        Original von superhaase
        ... Wenn man den Autofahrern diese Angst nimmt, und das scheint wohl nun auf der Tagesordnung der Politik und der Mineralölkonzerne ganz oben zu stehen, dann werden diese 90% der Autofahrer sehr schnell auf das billigere E10 umsteigen. Geiz ist schließlich geil. ;) Das Thema wird uns wohl noch ein wenig beschäftigen.
          Superhaase, die gesamte deutsche übereifrige lobbygesteuerte und profit
        \"geile\" Energiepolitik wird uns \"noch ein wenig beschäftigen\". E10 ist nur ein Teil, es gibt da, wie Sie wissen, noch mehr Unfug. Bei dem angerichteten Schaden und Chaos wäre längst der eine oder andere Rücktritt angebracht! Mehrstellig Milliardenbeträge  werden den Verbrauchern aus den Taschen gezogen und verschwendet. Dazu kommen noch die damit angerichteten nachhaltigen Umweltschäden (Landschaft, Böden, Klima, Grundwasser ....). Aber wie man sieht, es dauert, aber die Verbraucher wachen langsam auf!  :][/list]
        Zitat
        Original von E.ON-Kunde...
        Solange das so ist, bräuchte es gar keine \"Angst ums eigene Auto\", sie kommt aber noch erschwerend hinzu.
        Mag sein, dass einige diese einfache Kalkulation als \"Geiz\" bezeichnen, ich halte sie jedoch für völlig legitim und verständlich.
          So ist es! Wer an der Grenze wohnt kann auch (\"
        mit oder ohne Superhaasen-Augenzwinkern\") im Ausland tanken, ganz legitim! Die Speditionen tun das ohnehin! Hier nochmal nachlesen:B I O - Ö K O - D I K T A T U R [/list]
        Widerstand gegen Diktat und Beutelschneiderei
        Weiter so mit dem  E10-Boykott - Das Ziel ist noch nicht ganz erreicht!
        - Kein umwelt- und allgemeinschädliches Bioethanolgepansche in den Tank -

        Offline Netznutzer

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        « Antwort #111 am: 04. März 2011, 10:42:56 »
        Nur Widersprüche und Halbwahrheiten:

        In anderen Ländern wie Frankreich hat die E10-Einführung reibungsloser geklappt, dort wurde zum Beispiel pauschal gesagt, dass alle Modelle ab dem Baujahr 2000 E10-verträglich sind.

        Der E10-Grundrohstoff kann wegen seiner speziellen Zusammensetzung nicht einfach ins Ausland verkauft werden. Warum? Warum verkaufen Hölländer auf einmal ein anderes Benzin als die Deutschen, Franzosen, Belgier usw.? Und warum braucht das EU-Ausland nicht mitzumachen, ausser Frankreich, warum prescht Deutschland mal wieder vor?

        Schließlich vertragen 93 Prozent aller in Deutschland angemeldeten Benziner den Sprit, von den deutschen Fabrikaten sind es sogar 99 Prozent. 99 % aller zugelassenen, deutschen Benziner sind jünger als 11 Jahre????

        http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:e10-stopp-verbaende-chaos-bei-biosprit-chaos/60020825.html?page=2

        Gruß

        NN

        Offline superhaase

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        « Antwort #112 am: 04. März 2011, 10:42:59 »
        Zitat
        Original von PLUS
        Aber wie man sieht, es dauert, aber die Verbraucher wachen langsam auf!
        Wir werden sehen, ob der \"Boykott\" des E10 anhält, wenn die Angst ums Auto nachlässt.
        Ich glaubs nicht.
        Es wird dann allein der Preis entscheiden, wie immer bei der großen Masse der Verbraucher.

        ciao,
        sh
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        « Antwort #113 am: 04. März 2011, 11:08:43 »
        Zitat
        Original von Netznutzer
        ... Warum verkaufen Hölländer auf einmal ein anderes Benzin als die Deutschen, Franzosen, Belgier usw.? Und warum braucht das EU-Ausland nicht mitzumachen, ausser Frankreich, warum prescht Deutschland mal wieder vor?

        Schließlich vertragen 93 Prozent aller in Deutschland angemeldeten Benziner den Sprit, von den deutschen Fabrikaten sind es sogar 99 Prozent. 99 % aller zugelassenen, deutschen Benziner sind jünger als 11 Jahre????
          Wer garantiert das? Glauben kann man viel! Außerdem sind die Auswirkungen nicht nur auf den fahrbaren Untersatz beschränkt. Das ist nur die halbe Miete! Das Chaos wird für viele Urlauber noch größer, auch in Frankreich:

          . Die Markenbezeichnung in Frankreich lautet SP95 E10. Da allerdings andere Kraftstoffnormen gelten und auch die Hersteller-Freigaben teilweise von denen in Deutschland abweichen, rät der ADAC grundsätzlich von der Verwendung von E10 außerhalb Deutschlands ab. Viele \"Franzosen\" vertragen den gepanschten Sprit nicht. ... und nicht vergessen, mit jedem Schnapsanteil steigt der Spritverbrauch! Alkohol in Mengen ist schädlich. Wer zum Alkoholiker wird, schädigt sich und die Umwelt.  Daher ist ein Alkoholtest vor dem Starten jetzt noch wichtiger, auch für das liebe Auto.
        PS: Ein Grund mehr in der Schweiz Urlaub machen. Dort wird das Alkoholfahren nüchtern gesehen  ;) und für nicht sinnvoll erachtet:

        TCS: Kommt SP95-E10 auch in der Schweiz?
        Um dem gesamten schweizerischen Bedarf an Bleifrei 95 10% Ethanol beizumischen, wären mehrere hundert Millionen Liter Ethanol in einer sehr guten Qualität, d. h. mit sehr geringem Wassergehalt, nötig. Vom Gesetz her wäre zwar ein steuerbefreiter Import möglich. Dazu muss der Importeur aber nachweisen, dass die Ware ökologisch und sozial verträglich produziert wurde – also nicht in Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion steht. Da das viel grössere Deutschland sowie die Produktion des Treibstoffs E85 für verschiedene Länder, bereits erhebliche Mengen absorbieren, ist Ethanol der alle diese Anforderungen erfüllt nur noch schwer zu finden. Ohne die Steuerbefreiung lohnt sich die Sache nicht. Da auch die Infrastruktur für die Mischung solcher Mengen nicht bereit steht, ist hierzulande mittelfristig nicht mit einem Ersatz von Bleifrei 95 durch «E10» zu rechnen.

        ... und ein lesenswerter Kommentar, der hilft, Erinnerungslücken aufzufüllen:

        Kommentar aus der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND

        Am Biosprit-Chaos ist die Politik schuld

        Die Kunden streiken und die Bundesregierung ist blamiert. Sie hat die Einführung des Biosprits forciert, dessen ökologischer Nutzen mehr als zweifelhaft ist. Dem Klima würde es nicht schaden, wenn E10 wieder in der Versenkung verschwinden würde. Sauberer und umweltschonender soll der neue Biokraftstoff E10 sein. Aber niemand will das Zeug tanken. Die Autofahrer sind verunsichert, weil sie nicht wissen, ob ihr Wagen das Benzin mit einer Beimischung von zehn Prozent Ethanol verträgt. Und niemand will für das Chaos verantwortlich sein. Die Mineralölwirtschaft zeigt auf die Bundesregierung, die zurückzeigt. Gleichzeitig macht sie wahlweise die Vorgängerregierung oder die bösen Eurokraten in Brüssel für das Chaos verantwortlich.

        Das Ding ist vor die Wand gefahren und alle haben ihren Beitrag dazu geliefert. Die Tankstellenbetreiber halten es offenbar für überflüssig, ihre Kunden über den Kraftstoff zu informieren. Die Politik hatte nur Interesse an dem Vorhaben, solange sie sich damit als Klimaschützer in Szene setzen konnte. Jetzt verweist Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) auf eine EU-Richtlinie, die in Deutschland umgesetzt werden müsse. Ein verwegenes Argument: Es war die Große Koalition, die sich für die höhere Ethanol-Beimischung in Europa stark gemacht hatte. Damals schmückte sich Regierungschefin Angela Merkel (CDU) mit dem Titel \"Klimakanzlerin\". Alles was nach Klimaschutz aussah, kam ihr gerade recht. Auch ihr damaliger Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) profilierte sich als Klimaschützer.

        An den Vorgaben der EU hat die Bundesregierung maßgeblich mitgewirkt. Bis 2020 sollen zehn Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr aus Biosprit stammen. Schon 2008 landete Gabriel einen veritablen Flop, als er eine Verordnung zur Einführung des Kraftstoffs zurückziehen musste. Zu viele Fahrzeuge hätten das Ökobenzin nicht vertragen. An Warnungen hatte es schon bei der Beratung über die Erneuerbare-Energien-Richtlinie nicht gemangelt. Für die Herstellung des angeblichen Ökokraftstoffs muss der Anbau von Energiepflanzen wie Raps forciert werden. Das geht zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion. Folge sind Lebensmittelknappheit und steigende Preise. Auch die Ökobilanz des Kraftstoffs ist zweifelhaft, weil der Anbau energieintensiv ist und der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid eher steigt als fällt. Die Einwände sind bekannt. Aber trotz der Widerstände von Umweltverbänden und dem EU-Parlament setzte die Bundesregierung ihre Vorstellungen weitgehend durch. Was die Kritiker nicht vermochten, könnten die Verbraucher mit ihrem E10-Streik nun erreichen. Ein umweltpolitischer Flop würde in der Versenkung verschwinden.
        Kai Beller

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        B I O - Ö K O - D I K T A T U R
        « Antwort #115 am: 05. März 2011, 17:11:43 »
        @NN, viele Organisationen gehen in der Zwischenzeit wie MISEREOR auf die Barrikaden. Mancher Politiker will mit dem Verweis auf die angebliche Verunsicherung der Autofahrer und der mangelnden Vorbereitung vom eigentlichen Problem und seiner Verantwortung ablenken. Auch Autofahrer, denen versichert wird, ihr Fahrzeug verträgt diesen Benzin-Alkohol-Mix, tanken diesen ganz bewusst nicht. Die Panscherei mit \"BIO\"-Alkohol ist ökologisch und ökonomisch schädlich. Dieses Diktat verdient daher keine Unterstützung sondern muss im Gegenteil boykottiert werden. Hier ein Beispiel mit aktiver Beteiligungsmöglichkeit:

        Umweltinstitut München e.V. fordert Bürger auf, am Boykott von E10 festzuhalten

        Zitat
        „Dass ein Großteil der Verbraucher E10 meidet, liegt nicht etwa nur an ihrer Unsicherheit, wie gern behauptet wird. Im Gegenteil demonstrieren immer mehr Menschen damit ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Hungernden auf der Erde und dem Schutz der Umwelt“, ist sich Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstitut München, sicher. Mittlerweile sei schließlich bekannt, dass der Anbau von so genannten „Bio“-Kraftstoffen dramatische Umweltschäden anrichtet und ein Verbrechen an der Menschheit bedeutet.

        So werden Millionen Hektar von Ackerfläche statt für den Anbau lebenswichtiger Nahrungsmittel für Agrosprit-Pflanzen missbraucht und Regenwälder gerodet, um zusätzliche Anbaufläche zu schaffen. In Folge steigen die Lebensmittelpreise und treiben mehr Menschen in Hunger und Armut. Außerdem eröffnet der massenhafte Anbau von Agrospritpflanzen der industriellen Landwirtschaft, die mit dem Einsatz von Gentechnik und Pestiziden die natürlichen Böden zerstören, einen riesigen Absatzmarkt.
        Hier gibt es auch die Möglichkeit ein Protestmail an Bundesumweltminister Röttgen, Bundesverkehrsminister Ramsauer und EU-Kommissar Oettinger zu senden.

        .... und dann nochmal zur Nebensache, die Fahrzeuge, zurück. Die Frage müsste lauten, ob die Motoren und die Kraftstoffanlage mit dem Alkoholgemisch auch unter Berücksichtigung des Mehrverbrauchs die gleiche Lebensdauer oder Laufleistung erreichen.  Wer garantiert das? Als Raketentreibstoff mag sich Ethanol ja eignen, die sind aber auch sehr schnell ausgebrannt.  ;)

        PS: Zahlt eigentlich die Voll- oder Teilkaskoversicherung bei kurz- oder langfristigen Schäden durch \"falsches\" Tanken?

        Offline Netznutzer

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        « Antwort #117 am: 06. März 2011, 12:56:15 »
        @NN, richtig, das sind nicht geklärte Fragen. Warum werden sie jetzt erst gestellt?! Von den Ideologen, Profiteuren  und der lobbygesteuerten Politik nicht ohne Absicht verdrängt!?

        Die ökologischen und ökonomischen Argumente gegen das Alkoholgepansche reichen zwar vollkommen aus, um diesen \"ÖKO\"-Sprit abzulehnen, aber ich ergänze mal die Frage zur \"Nebensache\".
          .... und dann nochmal zur Nebensache, die Fahrzeuge, zurück. Die Frage müsste lauten, ob die Motoren und die Kraftstoffanlage mit dem Alkoholgemisch auch unter Berücksichtigung des Mehrverbrauchs die gleiche Lebensdauer oder Laufleistung erreichen. Wer garantiert das? Als Raketentreibstoff mag sich Ethanol ja eignen, die sind aber auch sehr schnell ausgebrannt.

          PS: Zahlt eigentlich die Voll- oder Teilkaskoversicherung bei kurz- oder langfristigen Schäden durch \"falsches\" Tanken?

        Wird der Ölverbrauch voraussichtlich steigen? Wenn ja, um wieviel Liter pro Jahr, bundesweit .....?

        etc.pp... .. und der Verbraucher zahlt auch diese Zeche und die gesamte \"Branche\" verdient dabei.  Wie man sieht, wurde die Mineralölwirtschaft ja schon wieder auf Linie gebracht!  Es bleibt also an den Verbrauchern, diesen Spuk zu beenden.
        Daher weiter: Kein Alkohol beim Fahren, auch nicht im Tank! [/list]
        PS: Wer sich ein neues Auto anschaffen will, solle sich mal als Vielfahrer Autogas oder Erdgas als Alternative ansehen!

        Offline Netznutzer

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        « Antwort #118 am: 06. März 2011, 14:15:54 »
        Wie bereits erwähnt, gegen rot-grüne-EEG-Ideologie konnte und kann man sich nicht wehren, gegen diesen Blödsinn zum Glück schon... ., Es zeigt auch, wenn Umweltschutz mit nationalen Alleingängen versucht wird, verpufft die Wirkung und das Ziel wird aus den Augen verloren. Ziel hier statt Umweltschutz: Zwangssubventionierung von Crop, Verbio und Konsorten.

        http://www.welt.de/wirtschaft/article12711594/Buerger-wehren-sich-gegen-oekologische-Bevormundung.html

        Gruß

        NN

        Offline superhaase

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        « Antwort #119 am: 06. März 2011, 20:47:01 »
        Es ist wirklich ein starkes Stück, wenn jetzt so ein BMW-Fuzzi daherkommt, und sagt, das E10 könnte mit \"einem höheren Wassergehalt\" womöglich alle Motoren schädigen.
        Die Story mit dem Wasser, das aus den Abgasen auskondensiert, klingt schon etwas merkwürdig.
        Schließlich verbrennt auch rein fossiles Bezin im Idealfall zu nichts anderem als CO2 und Wasser (ganz grob etwa 50:50).
        Fragwürdige Theorie also, das mit den Motorschäden durch mehr Wasser wegen Ethanol.

        Aber wenn das nun stimmt und E10 wirlich für ale Motoren nachteilig ist, dann ist das erst Recht ein Armutszeugnis für BMW, denn wer war denn die treibende Kraft hinter der E10-Strategie?
        Es war Deutschland mit seiner starken Autolobby, die die 120g-CO2-Richtlinie der EU aufweichen wollte, weil man es als nicht erreichbar ansah für die deutschen Luxuskarossenhersteller mit ihren großen und PS-strotzenden Vernunftautos ;) wie eben gerade BMW mit seinen x6, X5 und den auch nicht gerade umweltverträglichen Limousinen.

        Das ist schon alles in allem ein rechter Schildbürgerstreich der deutschen Autoindustrie - allen voran nun BMW und Mercedes. Toll!

        Es bleibt wohl nur eines:
        Die EU-Richtlinien anwenden und den deutschen Autoherstellern die dafür vorgesehenen Strafen aufbrummen, wenn in der EU nicht ausreichen Biokraftstoffe verkauft werden und damit die deutschen Hersteller die ursprünglich geforderten 120g CO2 pro km nun auch rechnerisch (bei Anrechnung von 10% Biosprit) nicht mehr erreichen.

        Soviel Gerechtigkeit und vor allem Konsequenz[/B] muss sein, wenn sich die Politik nicht vollends als Marionettenkasperle der Konzerne BMW und Daimler-Benz outen will.  :evil:

        Wer das E10 boykottiert, sollte sich auch überlegen, ob man noch einen BMW oder Mercedes kaufen kann, wenn die nicht wissen, ob ihre Autos den von ihnen selbst gewollten Sprit nicht vertragen.

        ciao,
        sh
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