Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend

Anhörung im Bundestag: Für und Wider Rekommunalisierung in der Energiewirtschaft

<< < (9/18) > >>

Black:

--- Zitat ---Original von RR-E-ft

Die Zeit der Großnetze im Niederspannungsbereich sei beendet, heißt es bei Ihnen.

Wie das denn?
Werden die bestehenden Niederspannungnetze zerstückelt und galvanisch voneinander getrennt?
Netztrennungen sind natürlich mit Zusatzkosten verbunden.
Direkte Vorteile erbringen Netztrennungen für die Verbraucher nicht.

--- Ende Zitat ---

Die Kosten der sog. Entflechtung trägt der Netzbetreiber, der das abzutrennende Netz nach § 46 EnWG dem neuen Betreiber überlassen muss. Also der bisherige konzessionsinhaber, dessen Konzession ausgelaufen ist.

RR-E-ft:
@Black

In der Regel sind die Niederspannungs- und Niederdruckverteilnetze - historisch gewachsen - wohl auf die Konzessionsgebiete beschränkt.

Nach vielen Konzessionsverträgen war der Konzessionsnehmer berechtigt, ein Verteilnetz vor Ort zu betreiben und es wurden auch solche örtlichen Verteilnetze geschaffen, schon mit Rücksicht auf die Endschaftsbestimmungen in den Konzessionsverträgen alter Prägung.
 
Zu entflechten sind dann wohl allenfalls die Mittelspannungsnetze.
Diese sind aber auch oft örtlich auf das Konzessionsgebiet beschränkt.

Und die Hoch- und Höchstspannungnetze sind wohl gar nicht betroffen.

Deshalb muss es oft nur an wenigen Stellen zu Netzentflechtungen kommen, nämlich an den jeweiligen Übergabestationen zu den örtlichen Verteilnetzen.

Entflechtungen gab es in den neuen Bundesländern mit den Stadtwerkegründungen.
Denn da mussten die Netze - gegen den Widerstand der westdeutschen Konzerne - aus dem Bestand der Rechtsnachfolger der VEB Energiekombinate wieder herausgelöst werden.

Die meisten Stadtwerksgründungen in den neuen Bundesländern gab es wohl Anfang der 90er Jahre in Thüringen.
Und dazu gibt es umfangreiche Erfahrungen.

bolli:

--- Zitat ---Original von jroettges
In der Versorgung außerhalb der Grundversorgung sollte der langsam in gang kommende Markt dazu führen, dass kein Anbieter mehr Milliardengewinne einheimsen kann, sondern an den Grenzkosten agieren muss.
--- Ende Zitat ---
Wenn Sie daran glauben, war wahrscheinlich auch der Weihnachtsmann bei Ihnen.
Was meinen Sie denn, wie die Millardengewinne in den Märkten \"Strom\" und \"Mineralöl\" zu erklären sind, obwohl hier doch schon lange die Gesetze der freien Marktwirtschaft gelten sollten.
Nur der Verbraucher merkt seltsamerweise nichts von der Wirksamkeit dieser Gesetze. Sehr seltsam!!!  Da scheinen die Anbieter ihren Teil des Gesetzes (Gewinnmaximierung) besser umsetzen zu können als die Nachfragerseite den ihrigen (möglichst günstige Preise).  ;)

DieAdmin:
auf bundestag.de

http://www.bundestag.de/bundestag/aktuell/33019554_kw04_pa_wirtschaft.jsp

Allerdings bin ich noch nicht fündig geworden, was den Mitschnitt der Anhörung am 24.01.11 angeht. Dauert bestimmt noch ä weng.

PLUS:

--- Zitat ---Original von Evitel2004
http://www.bundestag.de/bundestag/aktuell/33019554_kw04_pa_wirtschaft.jsp

Allerdings bin ich noch nicht fündig geworden, was den Mitschnitt der Anhörung am 24.01.11 angeht. Dauert bestimmt noch ä weng.
--- Ende Zitat ---
@Evitel2004, danke für die Recherchen.
Eine einseitige Anhörung wenn man sich die Liste der \"Sachverständigen\" ansieht.

Wer lädt da ein? Dort sollte man die unausgewogene Liste reklamieren!
Wurden Verbrauchervertreter vergessen? Wer zeigt den Abgeordneten da die Angelegenheit aus Sicht der Bürger als Verbraucher?
Die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt?? Reicht das?

Immerhin eine klare Stellung .. (Bundeskartellamt):


--- Zitat ---Der Staat hat sich im Vergleich zu Privaten in der Vergangenheit selten als besserer Unternehmer erwiesen, u.a. weil er andere, übergeordnete Zielsetzungen verfolgt, andere Handlungsmöglichkeiten hat und auch anderen Schranken unterliegt als das freie Unternehmertum. Aus ordnungspolitischer Sicht bedarf die wirtschaftliche Betätigung des Staates einer besonderen Rechtfertigung.
--- Ende Zitat ---
Ist den Bürgern und Verbrauchern nicht klar, dass es hier um ihren Kuchen geht, der da verteilt werden soll?  :(
----
PS:
DAZU PASST ....


--- Zitat ---Einen Hinweis auf die aktuelle Konzessionsvergabe in Ludwigsburg an die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim konnte sich der Vorstandsvorsitzende der Energie Baden-Württemberg (EnBW), Hans-Peter Villis, nicht verkneifen. Schließlich war er am Donnerstagabend Gastredner der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg im Ludwigsburger Forum - also mitten im Herz des Mitbewerbers auf dem Stromnetzmarkt. \"Energie ist sexy geworden, ein großes Zukunftsthema\", sagte Villis. Und sicher auch ein Thema, bei dem viel Geld verdient werden kann.
--- Ende Zitat ---
BZ - hier weiterlesen: Ein Thema, bei dem viel Geld verdient werden kann

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln