Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Solarboom: Energieexperten warnen
PLUS:
--- Zitat ---Mehr Wettbewerb bei der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien fordert das Bundeskartellamt. Die unbegrenzte Einspeisung von EEG-Strom zu festen Vergütungssätzen habe mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Es müssten Weichen gestellt werden, um diese Planwirtschaft in Marktwirtschaft zu überführen. Als erster Schritt sollte die Einspeisevergütung an die Börsenpreise gekoppelt werden. Die Belastungsgrenze für Verbraucher und Unternehmen rücke näher. Ökostrom-Kosten von voraussichtlich 9 Mrd. Euro in diesem Jahr und von bis zu 15 Mrd. Euro 2011 für einen vergleichsweise geringen Anteil an der Stromproduktion seien der Beleg dafür, dass die EEG-Umlage keine optimalen Ergebnisse liefert.
--- Ende Zitat ---
--- und aus Montreal:
--- Zitat ---Es fehlen zum Beispiel tausende Kilometer Leitungen, um Wind- oder Solarparks auch aus dem Ausland an die Haushalte anzuschließen. Und dabei gilt das deutsche Netz noch als vergleichsweise gut ausgebaut und die deutschen Versorger als finanzkräftig. In anderen Industriestaaten wie etwa den USA sieht es viel dramatischer aus. Hier sind Stromausfälle keine Seltenheit, und viele Versorger stehen auf wackeligen Beinen. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur kostet es bis 2030 die unvorstellbare Summe von 10,5 Billionen Dollar, um den CO2- Ausstoß zumindest so zu begrenzen, dass die Temperatur auf der Erde nur um moderate 2 Grad ansteigt. Wird so weitergemacht wie bisher, fürchtet die Agentur bis zu 6 Grad Anstieg - \"mit katastrophalen Konsequenzen für unser Klima\".
--- Ende Zitat ---
Südwestpresse
... und wir nageln für Milliarden wirkungsloser aber schädlicher Cadmiumzellen auf die Dächer und in die Landschaft und bauen ohne Not Importkohlekraftwerke. Was für ein Widerspruch! Förderung für Forschung und Realisierung von Speicher? ... so gut wie Fehlanzeige dto. bei den Netzen. Aber wir sind ja Solarweltmeister am nördlichen 50. Breitengrad, das hilft dem Klima und der Versorgung in der Zukunft. :rolleyes: X(
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
--- Zitat ---Mehr Wettbewerb bei der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien fordert das Bundeskartellamt. Die unbegrenzte Einspeisung von EEG-Strom zu festen Vergütungssätzen habe mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Es müssten Weichen gestellt werden, um diese Planwirtschaft in Marktwirtschaft zu überführen. Als erster Schritt sollte die Einspeisevergütung an die Börsenpreise gekoppelt werden.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Falsch.
Als erster Schritt müsste erst einmal die Subvention von Kohle und Atomstrom beendet werden.
Allein das würde die EEG-Umlage wahrscheinlich gegen 0 führen.
Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums und des Sachverständigenrates läge der echte Gestehungspreis (Großhandelspreis) für fossilen Strom inklusive der heute noch externalisierten Kosten bei über 11 ct/kWh. Ökostrom ist da teilweise heute schon billiger.
Es ist hanebüchen und zeugt von wenig Ahnung von der Materie, wenn ein Kartellamtspräsident solch einseitige Betrachtungen anstellt: Ökostrom solle sich dem Wettbewerb stellen, aber Atom- und Kohlestrom nicht?
Beschämend solche Äußerungen für einen Kartellamtspräsidenten.
Von einer verantwortungsbewussten Umwelt- und Energiepolitik will er offenbar erst recht nichts wissen.
Wettbewerb ist nicht Lebenszweck, er muss schon in einen Rahmen passen und zum richtigen Ziel führen. Wettbewerb und Marktwirtschaft allein können auch in Katastrophen führen.
Ich finde solche Äußerungen sehr dumm.
--- Zitat ---Aber wir sind ja Solarweltmeister am nördlichen 50. Breitengrad, das hilft dem Klima und der Versorgung in der Zukunft.
--- Ende Zitat ---
Das haben Sie gut erkannt! :D
ciao,
sh
PLUS:
@superhaase, Sie können ruhig davon ausgehen, dass der Kartellamtspräsident das besser und neutraler beurteilen kann und mehr Ahnung davon hat als ein profitierender Solarist.
Wenn nichts mehr hilft, dann kommt die Atomkarte oder die nebulösen Externen ins Spiel. Negative Auswirkungen, auch sogenannte Externe, gibt es gerade auch beim PV-Strom. Die werden natürlich von Solaristen übersehen und nicht berechnet.
Im Übrigen, die negativen externen Effekte einer überteuerten Strombereitstellung für die Volkswirtschaft und die Menschen werden von den profitierenden Solaristen natürlich auch ignoriert.
@superhaase, die nachhaltige Profitsicherung ist ihr durchschaubares Ziel. Aufgeklärte Verbraucher lassen sich nicht mehr täuschen. Die deutsche Energiepolitik, insbesondere bei der Solarstromförderung, ist auf einem gefährlichen Irrweg. Immer mehr Experten werden jetzt dazu deutlich. Der Kartellamtspräsident hat das aus seiner Verantwortung heraus vollkommen richtig beschrieben und das ist gut so!
--- Zitat ---Superhaase: Falsch. Als erster Schritt müsste erst einmal die Subvention von Kohle und Atomstrom beendet werden. Allein das würde die EEG-Umlage wahrscheinlich gegen 0 führen.
--- Ende Zitat ---
Kohle und Atom gehören jetzt schon zu den Erneuerbaren? Das geht \"wahrscheinlich gegen 0\" :D
superhaase:
--- Zitat ---
--- Zitat ---superhaase: Falsch. Als erster Schritt müsste erst einmal die Subvention von Kohle und Atomstrom beendet werden. Allein das würde die EEG-Umlage wahrscheinlich gegen 0 führen.
--- Ende Zitat ---
Kohle und Atom gehören jetzt schon zu den Erneuerbaren? Das geht \"wahrscheinlich gegen 0\"
--- Ende Zitat ---
Dass Sie das nicht verstehen verwundert mich nicht. Wahrscheinlich wollen Sie wieder mal nicht verstehen.
Ich erklärs Ihnen trotzdem:
Die EEG-Umlage berechnet sich aus dem Abstand der Gestehungskosten für EEG-Strom zum Börsenpreis.
Würde der Börsenpreis auf den wahren Gestehungspreis der konventionellen Stromerzeugung von über 11 ct/kWh steigen, weil man die Subventionen für fossilen Strom (wozu ich hier auch Atomstrom zähle) einstellt, dann würde die EEG-Umlage entsprechend sinken. Vielleicht gar auf 0?
Das müsste man aber erst mal durchrechnen.
--- Zitat ---Original von PLUS
@superhaase, Sie können ruhig davon ausgehen, dass der Kartellamtspräsident das besser und neutraler beurteilen kann und mehr Ahnung davon hat als ein profitierender Solarist.
--- Ende Zitat ---
Das EEG hat kein \"Solarist\" in Kraft gesetzt.
Auch die Erkenntnis, dass wir mit fossilen Energien nicht mehr weitermachen können, ist nicht auf Solaristen beschränkt.
Es wird von sehr vielen Menschen ganz anders beurteilt als von Kartellamtspräsidenten.
Das liegt offensichtlich daran, dass hier der Kartellamtspräsident falsch liegt.
So einfach ist das.
--- Zitat ---Wenn nichts mehr hilft, dann kommt die Atomkarte oder die nebulösen Externen ins Spiel.
--- Ende Zitat ---
Das hat der Kartellamtspräsident ins Spiel gebracht. Es hat den Wettbewerb der erneuerbaren Energien mit dem Kohle- und Atomstrom gefordert. Allerdings hat er dabei eben vergessen, dass auch Kohle- und Atomstrom subventioniert werden, aber eben nicht auf die ehrliche Art wie die Eerneuerbaren, nämlich über den Strompreis, sondern über Steuergelder aus anderen Töpfen.
So ein dummer und oberflächlicher Vergleich ist blamabel für einen Kartellamtspräsidenten und sollte ihn eigentlich sein Amt kosten.
--- Zitat ---Negative Auswirkungen, auch sogenannte Externe, gibt es gerade auch beim PV-Strom. Die werden natürlich von Solaristen übersehen und nicht berechnet.
--- Ende Zitat ---
Außer dem derzeit noch sehr hohen Preis für PV-Strom, der ja bekannt ist und in Zukunft Vergangenheit sein wird (welch schönes Wortspiel ;)), und der nicht externalisiert ist sondern eben im Strompreis integriert ist, welche können Sie da aufzählen?
Ich bin gespannt!
Jetzt bitte nicht wieder ausweichen - los: Butter bei die Fische!
--- Zitat ---Im Übrigen, die negativen externen Effekte einer überteuerten Strombereitstellung für die Volkswirtschaft und die Menschen werden von den profitierenden Solaristen natürlich auch ignoriert.
--- Ende Zitat ---
Da werfen Sie nun wieder Begriffe durcheinander.
Im Gegensatz zu den konventionellen Energien sind die Kosten gerade bei der PV im Strompreis enthalten. Da gibt es keine externalisierten Kosten.
Sie sprechen über die negativen Folgen einerr \"überteuerten Strombereitstellung\", damit zäumen Sie das Pferd von hinten auf.
Richtig muss es heißen: \"die negativen Folgen einer subventionierten viel zu billigen Strombereitstellung mit fossilen Energieträgern, die viele Schäden und Folgekosten enthalten, die nicht im Strompreis enthalten sind.\"
Damit werden Folgekosten und Folgeschäden, die ein großzügiger Energieverbraucher verursacht, anderen Leuten aufgeladen, die es nicht (oder wesentliche weniger) verursacht haben.
Die logische Folge wäre, dass man diese externen Kosten auch auf den Strompreis aufschlägt und somit die Verursacher bezahlen lässt.
Dabei ergäbe sich dann ganz von alleine, dass die erneuerbaren Energien heute schon zum Großteil billiger wären als die konventionellen. Spätestens 2030 sind es alle EE, auch die PV, sagt der Sachverständigenrat. Ich bin überrzeugt, dass es noch früher sein wird.
So wird ein Schuh draus.
Was Sie wollen, nomos=PLUS, ist möglichst billige Energie für Sie selbst hier und heute, und Sie pfeifen auf die Folgen und Schäden, die damit anderen aufgehalst werden. Sie denken egoistisch nur an ihren heutigen Geldbeutel und sind nicht bereit, die wahren Kosten für Ihren Energiekonsum zu bezahlen. Dies hätte nämlich einen um mindestens 6 ct höheren Strompreis heute schon zur Folge - Tendenz steigend (laut BMU und Sachverständigenrat und vielen anderen Experten).
Genau genommen sind Sie nicht einmal dazu bereit, wenigstens einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Verhältnisse hier verbessern, und wettern schon gegen die vergleichsweise geringe EEG-Umlage.
Bisher hat noch niemand von Ihnen verlangt, für die wahren Kosten Ihres Energieverbrauchs geradezustehen. Aber statt froh darüber zu sein und ganz leise die Zeit der billigen Energien auf Kosten der späteren Generationen zu genießen und vielleicht wenigstens ein bisschen ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, müssen Sie hier noch den Lauten machen und andere beschimpfen und der Profitsucht bezichtigen.
Schämen Sie sich denn nicht?
ciao,
sh
PLUS:
So haben Sie sich die Lösung für Ihren PV-Wucherpreisstrom also gedacht! Eigentlich solaristenklar; wie soll der auch sonst wettbewerbsfähig werden! Man muss nur den Strom aus allen anderen Quellen kräftig verteuern, dann wird die Differenz zum Wuchersolarstromeinspeisepreis schon kleiner. Sie sollten da nie mehr von billigerem Strom oder von Preisparität schreiben, sondern den Verbrauchern klaren Wein einschenken. Damit diese Rechnung aufgeht wird der Strompreis ähnlich explodieren müssen wie die PV-Installationen im sonnigen Solarweltmeisterland. Außerdem müssen Sie die Grenzen des Solarweltmeisterlandes für Stromexporte wohl dicht machen.
Die durchschnittliche Einspeisung kostet immer noch rund 50 Cent/kWh und weitere Folgekosten kommen für die Verbraucher dazu. Es ist immer noch fast das Zehnfache des konventionellen Stroms.
--- Zitat ---Original von superhaase
Genau genommen sind Sie nicht einmal dazu bereit, wenigstens einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Verhältnisse hier verbessern, und wettern schon gegen die vergleichsweise geringe EEG-Umlage.
--- Ende Zitat ---
Welche Verbesserung?! Einspeisegarantien die sich auf dreistellige Milliardenbeträge summieren für ein bisschen unzuverlässigen Strom sind keine \"kleinen Beiträge\". Ich bin nicht bereit einen Cent für Verschwendung und zur Befriedigung der Gier von Solarförderprofiteuren zu leisten. Die staatlich erzwungene Milliarden-Umverteilung zur langfristigen Profitsicherung für Solaristen steht auf rechtlich tönernen Füßen. Die Zahl der Verbraucher und Experten die das auch so sehen nimmt ständig zu. Die Geduld wird keine zwanzig Jahre mehr andauern. ;)
--- Zitat ---Original von superhaase
Im Gegensatz zu den konventionellen Energien sind die Kosten gerade bei der PV im Strompreis enthalten. Da gibt es keine externalisierten Kosten.
--- Ende Zitat ---
Sie glauben das wohl auch noch. Die Solaristenbrille und die Profitscheuklappen sind bei Ihnen schon eingewachsen. Klar, da ist Durch- und Weitblick unmöglich. Unvernünftigem Sonnenkonsum folgen Sonnenbrände und später Hautkrebs.
Der Bundeskartallamtspräsident hat mit seinem Einwand vollkommen Recht und jeder vernünftige und aufgeklärte Verbraucher kann dem nur zustimmen und den Vorschlag unterstützen. Sein Einwand gefällt nur Solaristen wie Ihnen nicht.
Kartellamtspräsident Andreas Mundt:
--- Zitat ---Mehr Wettbewerb bei der Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien fordert das Bundeskartellamt.
Die unbegrenzte Einspeisung von EEG-Strom zu festen Vergütungssätzen habe mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Es müssten Weichen gestellt werden, um diese Planwirtschaft in Marktwirtschaft zu überführen. Als erster Schritt sollte die Einspeisevergütung an die Börsenpreise gekoppelt werden. Die Belastungsgrenze für Verbraucher und Unternehmen rücke näher. Ökostrom-Kosten von voraussichtlich 9 Mrd. Euro in diesem Jahr und von bis zu 15 Mrd. Euro 2011 für einen vergleichsweise geringen Anteil an der Stromproduktion seien der Beleg dafür, dass die EEG-Umlage keine optimalen Ergebnisse liefert.
--- Ende Zitat ---
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