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Solarboom: Energieexperten warnen

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PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Aber das wird sich geben, da bin ich zuversichtlich. Langfristig.  8)

--- Ende Zitat ---

Da warten wir mal die EEG-Umlage für 2011 ab, dann werden wir sehen was sich da geben wird.

Herr Birnbaum würde wohl laut Lachen sollte er diesen Solaristenbeitrag lesen.

Der Solarstrom von deutschem Dach und Boden ist ja eine solche Konkurrenz heute und in Zukunft.  :D :D

Was ändert denn die PV am Energieoligopol? Da kommt doch nur ein weiterer Marktwiderspruch hinzu. Garantieeinspeisung zu Wucherpreisen, zwanzig Jahre garantiert, ob gebraucht oder nicht. Die unwirtschaftlichen Kosten und den Profit für die Branche und den Solaristen zahlen die Verbraucher.

Kein Dank an die gebeutelten Verbraucher - langfristig?  ;)

Langfristig werden aufgeklärte Verbraucher überhöhte Preise nicht akzeptieren, Wucherpreise schon gar nicht, egal wer da verschwendet oder/und den Profit einstreicht.   :)

superhaase:
Lieber nomos, Sie unterschlagen ebenso wie die Stromkonzernpropaganda immer das langfristige Ziel, dass der PV-Strom in Zukunft ohne Förderung in Deutschland erzeugt werden wird.
Er ist dann nicht mehr \"überteuert\".
Dorthin führt der Weg.
Deshalb werden jetzt Milliarden an Förderungen bezahlt.
Die Verbraucher der Zukunft werden es den heutogen Verbrauchern danken.
Junge Verbraucher werden die \"Ernte\" dieser Investitionen selbst noch genießen können - in Form einer kosten günstigen und sicherren Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Herr Birnbaum lacht nicht über den Strombeitrag der PV - er hat Angst davor, dass die Bürger und auch die Unternehmen in Zukunft viel Strom günstig selbst erzeugen und nicht mehr bei ihm kaufen müssen.
Das ist doch ganz offensichtlich.

Wenn Herr Birnbaum mit der EEG-Umlage fair umgehen würde, hätte er dafür gesorgt, dass die im Zusammanhang mit der erhöhten EEG-Umlage sinkenden anderen Preisbestandteile an die Verbraucher weitergereicht werden: sinkenden Netzentgelte, sinkende Großhandelspreise.
Das ist nicht geschehen.
Mal sehen wie es 2011 läuft.

Kurz nach der Atomlaufzeitverlängerung hat ja schon der RWE-Chef gesagt, dass die Strompreise dadurch nicht sinken werden, weil diese nicht von den Erzeugungspreisen abhängig sind.  Ausgeschmiert! :P

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Kurz nach der Atomlaufzeitverlängerung hat ja schon der RWE-Chef gesagt, dass die Strompreise dadurch nicht sinken werden, weil diese nicht von den Erzeugungspreisen abhängig sind.  Ausgeschmiert! :P

--- Ende Zitat ---
@superhaase, mit dem Atomstrom hat die PV-Förderung wenig zu tun, aber zur Ablenkung wird gerne von den Solaristen die Atomkarte gezogen. Die Probleme und die Preistreiber lassen sich aber nicht aufrechnen, sondern sie addieren sich. Vergleichbar ist da wenig. Das fängt schon bei den Strommengen an und hört da noch lange nicht auf.

Die Preise werden sicher weiter steigen wenn sich die Verbraucher nicht endlich wehren. Und zwar was den Atomstrom angeht, wegen der unzureichenden Abschöpfung und der Verwendung der Milliarden. Es ist Geld, das die Verbraucher mit den Preisen bezahlen. Der Staat finanziert sich immer mehr neben den Steuern und Abgaben über unseriöse Hintertüren. Hier geht es wieder um Einnahmen für Staats- und Stadtsäckel. Bund, Länder und Kommunen streiten sich ja schon um das Fell, obwohl der Bär noch nicht ganz erlegt ist. Die Steuern und Abgaben auf Energie sind bereits hoch genug.

Auf 120000000000 Euro addiert sich nach Expertenrechnung alleine die garantierte Einspeisesumme für alle bis 2011 installierten Solaranlagen in Deutschland. Wir sind Solarweltmeister und trotzdem haben wir eine der schlechtesten CO2-Bilanzen und mit die höchsten Strompreise in Europa. Der PV-Strom bewirkt ausser der Preistreiberei wenig. Die Sonne scheint in unseren Breitengraden nicht gerade bedarfsgerecht und nur zu einem Drittel der Zeit. Aufwand und Nutzen? Man sollte nicht immer wieder die alten Solarzukunftsmärchen erzählen, sondern die Solaristenbrille endlich mal absetzen und auch hier nachrechnen!

Dieser \"Atomkonsens\" ist ein weiterer Preistreiber, nicht wegen der Laufzeitverlängerung an sich, es ist die Ausgestaltung in Form der unzureichenden Abschöpfung und der zweckfremden Verwendung. Die Verbraucher werden wieder einmal bei dieser Energiepolitik über den Tisch gezogen. Die Milliarden sollten für die Tilgung der Solarschulden verwendet werden, damit die preistreibende, unsoziale und ungerechte Umverteilung wenigstens etwas abgemildert wird. Diese Verwendung wäre zudem wettbewerbsneutral und ohne weiteren Aufwand möglich.

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
@superhaase, mit dem Atomstrom hat die PV-Förderung wenig zu tun, aber zur Ablenkung wird gerne von den Solaristen die Atomkarte gezogen.
--- Ende Zitat ---
Der Atomstrom war hier nur ein weiteres Beispiel dafür, dass die Stromkonzerne ihre Einsparungen und Kostensenkungen nicht an die Stromkunden weitergeben. Den Bezug zur EEG-Umlage und diesem Verhalten habe ich genannt.

Für Sie, lieber nomos = PLUS, nochmal einfacher und kürzer ausgedrückt, damit auch Sie es verstehen:
Gleichzeitig mit der gestiegenen EEG-Umlage 2010 haben die Stromkonzerne bei Netzentgelten und Stromgroßhandelspreisen Einsparungen gehabt, die mit der EEG-Umlagenerhöhung im Zusammenhang standen.
Diese Einsparungen haben die Stromkonzerne nicht an alle Kunden weitergegeben, sondern die (zum großen Teil nur rechnerisch) gestiegene EEG-Umlage zu Preiserhöhungen genutzt und so gleichzeitig den Schwarzen Peter den Erneuerbaren Energien zugeschoben.


--- Zitat ---Original von PLUS
Die Preise werden sicher weiter steigen wenn sich die Verbraucher nicht endlich wehren.
--- Ende Zitat ---
Die Preise werden vor allem dann weiter steigen, wenn man nicht massiv in die Erneuerbaren Energien investiert und so rechtzeitig für Ersatz der fossilen Kraftwerke sorgt.
Die Preise werden vor allem dann weiter steigen, wenn man die Stromerzeugung weiter in den Händen von vier Großkonzernen lässt, die ihr Oligopol ausnützen, und indem man ihre Atomlaufzeiten verlängert und mit Atomstrom die Netze verstopft und damit die Konkurrenz behindert.

Ein Großteil der geplanten Netzausbauten wäre nicht nötig, wenn man bei ausreichend Wind- und Sonnenstrom die bereits abgeschriebenen Großkraftwerke runterfahren würde und nicht den eigentlich überflüssigen Strom unbedingt noch exportieren wollte. Es kann nicht Ziel der Energiepolitik und der Klimapolitik sein, das Ausland mit schmutzigem deutschen Strom zu versorgen, weil man im eigenen Land immer mehr sauberen Strom hat. Hier müssen die finanziellen Interessen der Großkonzerne hinter das Menschheitsinteresse zurücktreten.
Deutschland hat im ersten Halbjahr 2010 über 20 TWh Strom exportiert, das sind 7 unnötig durchlaufende und die Netze belastende Großkraftwerke (so die neuesten Zahlen aus den Zeitungen).
Immer wenn wegen Netzüberlastung Windparks abgeregelt werden müssen, was immer häufiger geschieht, entstehen für die Verbraucher unnötige höhere Kosten, denn die Windparks erhalten trotzdem eine Vergütung für den dann nicht produzierten Strom von den Netzbetreibern. Das zahlen auch wieder letztendlich die Verbraucher. Der exportierte Strom hingegen füllt die Kassen der Großkonzerne.
Insofern bedeuten die angeblich so wichtigen und billigen Grundlastkraftwerke (Kohle und Atom) auch eine Preissteigerung für den deutschen Verbraucher. Von den billigen Stromgestehungskosten dieser Kraftwerkssaurier haben die Verbraucher hingegen nichts. Siehe oben von mir zitierte Aussage bezüglich Atomlaufzeitverlängerung und Strompreise vom RWE-Chef.
Es müsste eine gesetzliche Regelung her, dass bei Netzengpässen unbedingt zuerst die alten Kohlekraftwerke, und als zweites die Atomkraftwerke gedrosselt werden müssen, bevor man erneuerbare Energiequellen einschränkt.
Das wäre richtig im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik und Umweltpolitik.


--- Zitat ---Original von PLUS
Man sollte nicht immer wieder die alten Solarzukunftsmärchen erzählen, sondern die Solaristenbrille endlich mal absetzen und auch hier nachrechnen!
--- Ende Zitat ---
Das Nachrechnen ist doch gemacht worden, und wird weiterhin gemacht.
Die Zahlen liegen auf dem Tisch.

PLUS:

--- Zitat ---...
7 unnötig durchlaufende und die Netze belastende Großkraftwerke
...
--- Ende Zitat ---
@Superhaase, ich hoffe, ihre PV-Anlage macht die anderen Kraftwerke bald überflüssig und Sie schalten sich vom Netz ab. Sie sollten dann aber alle Subventionen zurückzahlen und auf weitere verzichten. Deutschland hat für den unzuverlässigen und nicht bedarfsgerecht zu erzeugenden EE-Strom keine ausreichenden Speichermöglichkeiten und keine Netzkapazitäten. Die Millarden werden allerdings nicht hier, sondern exzessiv in unwirtschaftliche PV-Anlagen fehlinvestiert. Der nachhaltige Solaristenprofit und nicht die sichere, umweltgerechte und günstige Versorgung, sprich der Vorteil für die Allgemeinheit ist das Ziel. Wer da jetzt auf Großkraftwerke und den Ex- und Import von Strom verzichten will, legt Hand an das Fundament der Energieversorgung.

Man kann nur hoffen und alles dafür tun, dass die Macht für diese Art der Energiepolitik nie vollständig in solch unverantwortliche und profitorientierte Hände gerät. Leider ist das schon viel zu viel der Fall.  Oligopolisten und Solaristen sind dauerhafte egoistische Preistreiber. Wo ist da das Wohl der Verbraucher im Sinn? Aufgeklärte Verbraucher lassen sich nicht mehr täuschen.

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