Energiepolitik > Erneuerbare Energie
PV: Subventionskürzung 2010
superhaase:
--- Zitat ---Original von Zeus
Die Stellungnahme lässt aber auch erkennen, dass noch mehr drin ist, denn ein Interressenverband macht immer nur Minimalzugeständnisse, und deshalb sollte Röttgen auch ruhig eine noch schnellere Kürzung um 30% ins Auge fassen. Dann wird sich auch rasch die Spreu vom Weizen trennen, und zeigen wer sich wirklich eine PV-Anlage zulegt aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.
Eine Entwicklung die, wenn ich seine Beiträge bisher richtig gelesen habe, auch nur den Beifall von superhaase finden sollte.
--- Ende Zitat ---
Ja, da haben Sie richtig gelesen. ;)
Nach wie vor halte ich eine sofortige zusätzliche Kürzung von 15-20% für angemessen. Also eine Degression zum 1.1.2010 von insgesamt etwa 25-30%. Je schneller dies kommt, desto besser für alle (mit dem 1.1.2010 kanns ja nun nichts mehr werden).
Ihren vorletzten Satz mit der Spreu und dem Weizen finde ich hingegen unangebracht. Soll das heißen, man darf Ihrer Meinung nach mit einer PV-Anlage überhaupt keinen Gewinn mehr machen oder soll sogar draufzahlen, so dass sich nur noch \"grüne Spinner so ein Ding anschaffen sollen, die bereit sind, mit ihrem Hobby Verluste zu machen\"?
So eine Aussage fiele dann wieder in die Kategorie \"Autor hat EEG nicht verstanden - oder ist an Nachhaltigkeit nicht interessiert\". ;(
ciao,
sh
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
........
So eine Aussage fiele dann wieder in die Kategorie \"Autor hat EEG nicht verstanden - oder ist an Nachhaltigkeit nicht interessiert\". ;(
--- Ende Zitat ---
Gerade weil das EEG und die Wirkungen immer mehr erkannt und verstanden werden und die umfassende Nachhaltigkeit interessiert, ist eine Korrektur dieser verbraucherschädlichen Regelung überfällig.
@ sh, wenn der PV-Strom nach Ihren eigenen Prognosen hier im Forum sich doch in wenigen Wochen bald selbst rechnet, dann ist eine \"Subvention\" nicht nur überflüssig, sie ist dann zwingend abzuschaffen. Wenn der Staat die Stromverbraucher trotzdem zwingt, diese \"Subvention\" weiter zu bezahlen, stellt sich die Grundrechtsfrage.
Deutsche Solarfirmen sehen sich schon in anderen Regionen um. Z.B. in Arizona, wo die Sonne an 300 Tagen im Jahr scheint, da macht das auch richtig Sinn.
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Zeus:
@xy78
Ich glaube eher, dass auch ein Asbeck erkannt hat, dass die Überrenditen zwischenzeitlich für die gesamte PV-Industrie kontraproduktiv geworden sind und, dass deren Beibehaltung nur zu weiteren Diskussionen führen und den Widerstand gegen die derzeigen Handhabung zunehmend verstärken würde. Er denkt nach dem Motto : Lieber etwas kleinere Brötchen backen und nicht den sowieso rentablen Ast auf dem wir sitzen selbst komplett absägen. Eine späte und notgedrungene Erkenntnis.
@superhaase
Nein. Sie haben mich falsch verstanden. Ich differenziere zwischen zwei Kategorien von PV-Investoren. Zunächst diejenige die es tun weil sie davon überzeugt sind für Ihre Kinder und Enkel damit einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. Sie sollen bei einer solchen Investition nicht draufzahlen, und können auch eine vernünftige und vertretbare Rendite erziehlen. Auch derjenige der sein Haus,bei einer sinnvollen Renovierung viel Energie einspart, leistet seinen Beitrag für die zukünftige Generationen und erhält hierfür entsprechend Subventionen. Er erziehlt auch eine gewisse Rendite durch die Einsparung von Strom und Heizung. Ein solcher Investor überlegt genau, ob seine Investition im Sinne der Nachhaltigkeit und der Erhaltung einer gesunden Umwelt erfolgt. Er wird auch genau überlegen ob eine Investition in eine PV-Anlage in der Region in der er in Deutschland wohnt unter diesen Gesichtspunkten überhaupt Sinn macht oder nicht, ganz den Gedanken von Nomos folgend.
Und dann gibt es diejenige, und sie sind in den letzten beiden Jahre immer mehr geworden, die in PV-Anlagen nur noch investieren, weil sie Überrenditen erziehlen wollen. Ihr Handlungsmotiv ist nicht die Nachhaltigkeit, sondern das Erziehlen einer Überrendite, ohne Rücksicht auf die Übervorteilung ihrer Mitmenschen. Insofern sind sie kein bisschen besser als die E.ON, RWE und Konsorten. Diese Kategorie von Investoren wird sich sehr schnell nach rentableren Abgrasmöglichkeiten umsehen.
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
@ sh, wenn der PV-Strom nach Ihren eigenen Prognosen hier im Forum sich doch in wenigen Wochen bald selbst rechnet, dann ist eine \"Subvention\" nicht nur überflüssig, sie ist dann zwingend abzuschaffen.
--- Ende Zitat ---
In wenigen Wochen?
Unterstellen Sie mir bitte nicht solchen Unsinn. Das ist doch kindisch.
--- Zitat ---Wenn der Staat die Stromverbraucher trotzdem zwingt, diese \"Subvention\" weiter zu bezahlen, stellt sich die Grundrechtsfrage.
--- Ende Zitat ---
Das hat der Staat aber auch gar nicht vor. Sie könnten - wenn Sie wollten und an der Realität interessiert wären - selbst beim BMU in den entsprechenden Leitszenarien und Studien nachlesen, dass die Förderung immer weiter zurückgeschraubt werden wird und natürlich eingestellt werden soll, sobald sich die Photovoltaik von selbst \"trägt\".
Ihre Befürchtungen entbehren also jeder Grundlage.
--- Zitat ---Deutsche Solarfirmen sehen sich schon in anderen Regionen um. Z.B. in Arizona, wo die Sonne an 300 Tagen im Jahr scheint, da macht das auch richtig Sinn.
--- Ende Zitat ---
Aha. Und wir beziehen dann unseren Strom aus Arizona oder wie?
Bei uns macht das ja keinen Sinn, oder wie?
Oder was sonst wollen Sie damit sagen?
Dass die Photovoltaik bei uns gut funktioniert, sieht man an der derzeitigen Entwicklung.
Im Jahr 2009 kamen schon etwa 1,4 % des Nettostromverbrauchs aus der Photovoltaik (hochgerechnet aus den Zubauzahlen, ausgehend von der in der Energiewirtschaft abgerechneten PV-Strommenge 2008 von etwa 1,0 %). Tendenz rasant steigend.
@Zeus:
Am Ende ist es doch egal, wer aus welchen Motiven heraus einen PV-Anlage errichtet. Wer soll denn bitteschön wen moralisch aburteilen, anhand der mutmaßlichen Investitionsmotivation?
Die einzige interessierende Frage ist, ob die Vergütungen angemessen sind, so dass das Ziel der Förderung erreicht wird, ohne die Verbraucher unnötig zu belasten. Sprich: eine angemessene Vergütung muss vorgegeben werden (was derzeit ja bekanntlich verpennt wurde vom Staat).
Und täuschen Sie sich nicht: Auch schon vor der Überförderung haben viele Investoren nur wegen der (angemessenen) Rendite in die PV investiert. Auch nach Beendigung der Überförderung werden Investoren nur wegen der Rendite in PV-Anlagen oder PV-Fonds und dergleichen investieren.
Das ist auch gut so und in Ordnung. Warum soll das anders sein, als in anderen Wirtschaftbereichen?
Oder wollen wir nun die Investitionen in BMW-Aktien nur denen \"moralisch erlauben\", die auch selbst einen BMW fahren oder ihren Kindern schenken wollen oder was auch immer für ein Kriterium anzulegen ist?
Das EEG ist so angelegt, dass es Kapitalströme in diese Technik lenken soll. Nach der Motivation der Investoren wird nicht gefragt. Es ist keine Unterscheidung zwischen gutem Geld und bösem Geld vorgesehen, ja sie wäre doch auch geradezu weltfremd und töricht.
ciao,
sh
Sukram:
BERLIN. - Während der Stromverbrauch im Jahr 2009 insgesamt um fünf Prozent zurückging, stieg die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland weiter an. Dies ist vor allem auf den Zuwachs im Bereich der Biomasse und Photovoltaik zurückzuführen. Erneuerbare Energien decken mit 93,0 (2008: 92,7) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) inzwischen 16,0 (15,1) Prozent des gesamten Stromverbrauchs...
...An erster Stelle bei der erneuerbaren Stromerzeugung lag 2009 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie. Trotz eines leichten Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,4 (2008: 6,6) Prozent. Es folgte die Biomasse mit 4,4 (3,6) Prozent und die Wasserkraft mit unverändert 3,3 Prozent. Einen Zuwachs gab es auch bei der Photovoltaik, die mit 1,0 (0,7) Prozent zum ersten Mal mehr Strom lieferte als Müllkraftwerke. Diese erzeugten 0,9 (0,8) Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie. http://www.bdew.de
...Dank Wirtschaftskrise* sogar besser als Müll ;-) Nur ungeich teurer...
Den Müll (zur Gänze) den Erneuerbaren zuzurechnen, ist natürlich auch Müll.
*unser Aufkommen = -7,5%
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