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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?

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superhaase:

--- Zitat ---Original von hko
@sh, man merkt, dass Sie kein Ingenieur sind.
--- Ende Zitat ---
Was Sie nicht alles merken ...
Ich bin Elektrotechnik-Ingenieur.  :)


--- Zitat ---Ich hatte bei meinem Beitrag die physikalischen Eigenschaften von Motoren als Grundlage genommen.
--- Ende Zitat ---
... die Sie offensichtlich nicht richtig verstanden haben, Herr Ingenieur. ;)
Sehen Sie sich die Grundlagen für frequenzgesteuerte Synchron- oder Asynchronmotoren noch mal an.
Beim Asynchronmotor ist das Drehmoment nur vom Schlupf abhängig.
Beim Synchronmotor ist das Drehmoment nur vom Nachlaufwinkel abhängig.


--- Zitat ---Meine Aussage trifft sogar für den Teslamotor zu. Wenn Sie sich einmal die Kennlinie des Teslamotors genauer ansehen, werden Sie vielleicht bemerken, dass durch die Elektronik die hohen Werte im unteren Drehzahlbereich begrenzt (abgeschnitten) werden.
--- Ende Zitat ---
Genau anders herum ist es. Die Leistung ist durch die Elektronik bei 220 kW begrenzt, daher sinkt bei höheren Drehzahlen das Drehmoment ab. Im unteren Bereich ist das Drehmoment einfach durch die Physik des Motors begrenzt (maximale Ströme, maximale Feldstärken).
Bei noch höheren Drehzahlen (hier ab 7500 UpM aufwärts) kommen dann auch physikalische Effekte im Motor hinzu, die auch die Leistung wieder sinken lassen.

ciao,
sh

hko:

--- Zitat ---Original von superhaase
Sehen Sie sich die Grundlagen für frequenzgesteuerte Synchron- oder Asynchronmotoren noch mal an.
Beim Asynchronmotor ist das Drehmoment nur vom Schlupf abhängig.
Beim Synchronmotor ist das Drehmoment nur vom Nachlaufwinkel abhängig.
--- Ende Zitat ---

Welcher Motortyp liegt denn nun beim Teslamotor vor? Das hab ich noch nicht herausfinden können.
Wenn Sie Motoren so gut kennen, haben Sie ja vielleicht gemerkt, dass meine Ausführungen für Gleichstrommotoren gelten.

Mit freundlichen Grüßen
hko

RA Lanters:
@ sh: der von ihnen so hochgelobte gm volt soll im langstreckenbetrieb  auf 100 km 5,5 liter diesel oder benzin verbrauchen. ziemlich viel für ein e-auto  :rolleyes:

außerdem frage ich mich immer noch, wie es ein 50 kw verbrennungs-motor (generator) es schaffen soll einen 120 kw e-motor dauerhaft zu betreiben (wenn die akkus nach 60 km leer sind)  :rolleyes:

edit: und bei den hybriden würde ich erst recht mal gerne eine ehrliche umweltbilanz sehen, da für solche fahrzeuge sowohl akkus als auch schmierstoffe hergestellt werden müssen....

superhaase:
@hko:
Der Tesla hat einen frequenzgesteuerten Asynchronmotor.
Es ist wohl der am besten geeignete Motortyp für Elektroautos.

@RA Lanthers:
Der Volt bzw. Ampera soll nach mehreren Quellen bei leerem Akku 4,8 Liter Benzin pro 100km verbrauchen, nicht 5,5 Liter.
Entscheidend ist aber doch, dass rund 80% der Fahrten eines deutschen Durchschnittsfahrers unter 60 km weit sein sollen und somit ganz ohne Benzin zurückgelegt werden können.
Wie ich im vorletzen Beitrag erwähnt habe, reichen 50 kW für eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 160 km/h aus. Der Volt/Ampera soll nicht schneller fahren können, also reichen die 50 kW Generatorleistung vollkommen aus. Wenn man mal Abbremsen muss, weil so ein verdammter Entenfahrer einen LKW überholt (;)), dann hat man ja noch genügend Saft im Akku (der ja nicht ganz leergefahren wird, bevor der Benziner anspringt), um fürs anschließende Beschleunigen oder eine Steigung die 110 kW des Elektromotors abrufen zu können. Man wird es wohl kaum schaffen, auf Dauer so zu fahren, dass der Akku bei laufendem Generator während der Fahrt nicht auch gleichzeitig aufgeladen wird.

Zur Umweltbilanz: Ein Hybrid hat einen kleineren Akku, also diebezüglich weniger Umweltbelastung als ein reines Elektroauto. Er hat in diesem Fall auch einen kleineren Verbrennungsmotor, der auch noch viel seltener läuft, und wenn, dann im optimalen Betriebspunkt, was also auch diebezüglich viel weniger Umweltbelastung bedeutet als beim herkömmlichen Auto. Nimmt man an, dass E-Auto und Verbrenner an sich gleich umweltbelastend sind, wird ein Hybrid in der Summe wohl umweltschädlicher sein, das ist klar.
Aber wie ich schon sagte, bezweifelt scheinbar niemand ernsthaft, dass ein Elektroauto umweltfreundlicher ist (Ökostrom mal vorausgesetzt - aber da müssen wir ja eh hin). \"Prima facie\" ist es das zumindest, wie die Juristen sagen würden.  :D
Der Hybrid ist eine m.E. notwendige Vorstufe dahin.
Als reines Langstreckenfahrzeug hat er sicher keine Berechtigung und ist umweltschädlicher als ein guter moderner Verbrenner.
Aber als Auto für den Otto Normalautofahrer steht er wohl schon besser da.

Ich will den Volt bzw. Ampera hier durchaus loben, da dies m.E. das in naher Zukunft vernünftigste Autokonzept mit sehr guten Marktchancen ist.
Ich bin ja wirklich gespannt, was die beiden kosten werden - ich hab jetzt schon Preise zwischen 40.000 $ und 40.000 € gesehen. Offiziell gibts noch keine Ankündigungen.

Im übrigen soll scheinbar A123Systems seine Li-FePO-Akkus auch für den Volt/Ampera liefern. Opel will 10 Jahre und sage und schreibe 240.000 km für den Akku garantieren, hab ich inzwischen gelesen (... hm ... vielleicht sollte ich mir doch gleich Aktien von A123Systems kaufen ...  :tongue:). Das würde also für einen Berufspendler mit werktäglich 110 km (ohne einen Tropfen Benzin) als Garantie ausreichen.
Klingt doch auch nicht schlecht.

ciao,
sh

superhaase:
Meldung heute über die dpa:


--- Zitat ---GENF (dpa-AFX) - Der Volkswagen-Konzern  will bis 2018 den Anteil an Elektroautos an seinen Verkäufen auf drei Prozent bringen. Dazu hat Europas größter Autobauer am Montagabend zur Eröffnung des Genfer Automobilsalons seine Elektroauto-Strategie vorgestellt. Demnach sollen ab 2013 reine Elektroautos in Serie gehen. Zunächst kommt das neue Kleinwagenmodell Up! mit rein elektrischem Antrieb, wenige Monate später soll der E-Golf folgen und Ende 2013 soll der E-Jetta erhältlich sein. \'Entscheidend ist, dass all diese Fahrzeuge nicht nur umweltfreundlich, sondern auch alltagstauglich, bezahlbar und sicher sein werden\', versprach Vorstandschef Martin Winterkorn. Früheren Angaben zufolge will der Konzern 2018 mehr als 10 Millionen Autos verkaufen.
...
--- Ende Zitat ---
Das wären also etwa 300.000 reine Elektroautos, die VW im Jahr 2018 verkaufen will.
Diese sollen\"alltagstauglich und bezahlbar\" sein.
Wir dürfen gespannt sein.

Mich würde viel mehr interessieren, was VW an PlugIn-Hybriden verkaufen will. Das ist doch zunächst die bedeutendere Fahrzeugklasse.
Leider wird hierzu immer zu wenig gesagt. Alle reden immer nur vom reinen Elektroauto.

ciao,
sh

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