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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Dann warten wir mal auf den Durchbruch und die Batterien, die man in 5 Minuten auf 80% aufladen kann. In 6 dann auf 100%?
--- Ende Zitat ---
Nein, natürlich nicht. Das zeigt, dass Sie von Batterien und Elektrik keine Ahnung haben. Aber Sie können natürlich trotzdem alles beurteilen und schon mal niedermachen, gelle?
--- Zitat ---Bei 200 km/h dürfte die nächste Aufladung (Boxenstop) schon nach einer Stunde fällig sein. Dann ist sechs Stunden Pause (Schnellaufladung)! Die Reichweite ist sicher unter optimalen Laborbedingungen und nicht bei der angegebenen (gedrosselten) Höchstgeschwindigkeit berechnet worden.
--- Ende Zitat ---
Dass Sie mit Ihrem Auto nur Vollgas fahren und immer am Limit, passt zu Ihnen. :D
Aber Sie sind nicht der Maßstab aller Verbraucher, auch wenn Sie das gerne für sich in Anspruch nehmen.
Es soll sogar Leute geben, die im Alltag die Verbrauchsangaben der Hersteller unterbieten, einfach durch vernünftige und intelligente Fahrweise (z.B. liege ich mit meinem Golf Variant FSI immer knapp drunter). Das geht sogar, ohne ein Verkehrshindernis zu sein.
--- Zitat ---Wenn \"der Tesla\" das einzige verfügbare echte Elektorauto ist, dann zeigt das nur die pure Unvernunft der Autobauer. Die Franzosen haben da ein völlig anderes System (Batteriewechsel), das aktuell in Israel aufgebaut und getestet wird, mit vernünftigen Autos.
Systeme die nicht passen und unvernünftige Autos übezeugen nicht!
Das wird so nichts!
--- Ende Zitat ---
Es war schon immer so, dass neue Techniken über teuere Oberklasseautos oder Sportwagen in den Markt eingeführt werden, weil sie dort zuerst bezahlt werden (können).
Die Sache mit dem Batteriewechsel ist auch eine gute Idee. Hat viele Vorteile. Dazu müssten sich halt die Autohersteller auf genormte Batteriemodule einigen. Das wird schwierig. Ich weiß z.B., dass BMW sowohl bei den Elektromotoren als auch bei den Batterien eine eigene Kompetenz aufbauen will und sich auch darüber von den Konkurrenten abheben will.
Aber warten Sie doch einfach mal ab, was sich die nächsten Jahre tut.
Die Entwicklung steht ja erst am Anfang. Da wird die nächsten Jahre noch viel passieren, was viele heute noch nicht für möglich halten - oder nicht wahr haben wollen.
Vernünftige und vor allem auch ansehnliche Elektroautos und vor allem zunächst PlugIn-Hybriden werden schon noch kommen.
Da kann es jedenfalls nicht schaden, wenn RWE bis dahin schon mal viele Ladestationen übers Land verteilt.
ciao,
sh
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
.....
Da kann es jedenfalls nicht schaden, wenn RWE bis dahin schon mal viele Ladestationen übers Land verteilt.
--- Ende Zitat ---
Da war doch schon vor nicht langer Zeit mal eine ähnliche Erwartung bei Biogas mit übers Land verteilten Tankstellen.
Was ist da wirklich neu an dieser Tesla-Studie? .... Showtime war schon häufig:
--- Zitat ---Unter der Haube des „iChange“ beschleunigt ein Elektromotor von Siemens Drive Technologies mit 150 kW das nur etwa ein Meter flache und 4,28 Meter lange Fahrzeug auf bis zu 220 km/h. Von 0 auf Tempo 100 vergehen nur 4,2 Sekunden. Allerdings reicht die Akku-Ladung bei voller Leistung nur für 90 Kilometer. Die Lithium-Ionen-Batterien der deutschen Firma Gaia können an einer herkömmlichen Steckdose in rund drei Stunden wieder aufgeladen werden.
--- Ende Zitat ---
Das Szenario der Elektromobilität sieht hier nur etwas anders aus.
Abwarten und zusehen, das haben wir schon ....... und 2020 fahren dann alle mit dem dann billigen PV-Solarstrom :] .[/list]
RA Lanters:
mir fehlt eine objektive rechnung ob das e-auto überhaupt der umwelt was bringt. bis jetzt habe ich dazu nämlich trotz intensiver suche im internet nix zu gefunden. folgende punkte würden mich interessieren:
1. vergleich energieaufwand bei der produktion von normalem auto und e-auto. insbesondere unter der berücksichtigung der akkus.
2. wie lange halten eigentlich die akkus? 1000 ladezyklen? das ist bei täglicher aufladung über nacht nicht viel.
3. wieviele neue akkus braucht man dann in ca. 10 jahren? energieaufwand?
4. wie verhält sich der akku bei 10 grad minus?
5. welcher energieaufwand entsteht beim entsorgen der akkus?
6. wenn der strom ganz normaler haushaltsstrom ist (energiemix), wieviel co2 kann ich da überhaupt sparen?
ich glaube hier wird wieder eine technik \"gepusht\" die einen öko-anstrich hat, aber rein gar nichts bringt.
superhaase:
--- Zitat ---Original von RA Lanters
1. vergleich energieaufwand bei der produktion von normalem auto und e-auto. insbesondere unter der berücksichtigung der akkus.
--- Ende Zitat ---
Ohne Berücksichtigung des Akkus steht das E-Auto natürlich besser da. Ein Elektromotor erfordert über seinen gesamten Lebenszyklus inklusiver Entsorgung viel weniger Aufwand als ein Verbrennungsmotor.
Bei den Aukkus gibt es große Unterschiede. Eine umfassende Ökobilanz über ein Autoakkuleben würde mich auch mal interessieren. Ich denke aber, so schlecht würde das nicht aussehen im Vergleich zu dem Aufwand für Benzin- und Schmieröl etc. in einem \"Stinkeautoleben\". ;)
--- Zitat ---2. wie lange halten eigentlich die akkus? 1000 ladezyklen? das ist bei täglicher aufladung über nacht nicht viel.
--- Ende Zitat ---
1000 Zyklen wären natürlich zu wenig. Bei dem von mir oben erwähnten Lithium-Eisenphosphat-Akku hat man laut einem Hersteller (A123Systems in USA) heute schon über 7000 Vollentladungszyklen bei Nennbelastung (1C = Entladung in einer Stunde) erreicht, bevor der Akku auf 80% seiner Anfangskapazität gesunken ist. Bei langsamerer Entladung hält er noch viel länger.
Die Akkus dieser Firma A123Systems lassen sich übrigens in 5 min zu über 90% aufladen.
Das ist doch alles schon mal nicht schlecht für diese relativ junge Technik.
--- Zitat ---3. wieviele neue akkus braucht man dann in ca. 10 jahren? energieaufwand?
--- Ende Zitat ---
Da sollte also 1 Akku mehr als 10 Jahre halten, wenn man bedenkt, dass man ja nicht jeden Tag im Jahr den Akku mit Nennbelastung (also kräftig \"Gas\" gebend) zu 100% leerfährt. Außerdem kann man den Akku noch länger nutzen, wenn man mit z.B. 70% Kapazität noch leben kann. Auch altern Lithium-Eisenphsophat-Akkus wesentlich langsamer als die heutigen Laptop-Akkus und benötigen weniger Lithium pro Wh. Allerdings haben sie insgesamt ein höheres Gewicht pro Wh als andere LiIon-Akkutypen.
--- Zitat ---4. wie verhält sich der akku bei 10 grad minus?
--- Ende Zitat ---
Das hängt vom verwendeten Elektrolyt ab. Es gibt LiIon-Akkus mit Betriebstemeraturen bis -54°C. Richtig konzipiert sollten -10°C oder auch -20°C kein großes Problem sein.
--- Zitat ---5. welcher energieaufwand entsteht beim entsorgen der akkus?
6. wenn der strom ganz normaler haushaltsstrom ist (energiemix), wieviel co2 kann ich da überhaupt sparen?
ich glaube hier wird wieder eine technik \"gepusht\" die einen öko-anstrich hat, aber rein gar nichts bringt.
--- Ende Zitat ---
Man geht natürlich davon aus, dass der Strom immer mehr und irgendwann zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt. Dann ist es letztendlich fast egal, wie hoch der Energieaufwand für solche Produkte ist, wenn man auch bei der Produktion auf Strom oder andere erneuerbare Energien setzt.
Wenn man den heutigen Strommix beibehalten würde, dann hätte E-Autos natürlich (fast) keinen Vorteil für das Klima und die Umwelt.
Aber diese Annahme ist ja offensichtlich nicht angebracht.
ciao,
sh
nomos:
@RA Lanters, Sie haben die richtigen Fragen gestellt, die aber bis jetzt nicht befriedigend beantwortet werden können. Im Kleinlabor gibt es viel und im Schlaraffenland und anderen Fantasiewelten geht natürlich immer alles.
Für den Elektroantrieb gibt es im Nahverkehr noch viel umzusetzen bevor das allgemeine Elektroauto eine Rolle spielen wird. Ob wir einmal überhaupt überwiegend mit Elektroautos, vergleichbar mit den heutigen Diesel- und Benzin-Pkws, fahren werden, steht noch in den Sternen. Tesla & Co in oder her. Inkompatible System werden die Sache nicht weiterbringen.
Es wird noch einen echten Durchbruch bei der Energiespeicherung brauchen bis das klar ist. Oldenburg will z.B. Modellregion für Elektromobilität werden und manche Studie wird noch als kleine und neue Sensation veröffentlicht werden und wieder in Vergessenheit geraten. Elektrofahrzeuge sind ja auch keine neuen Erfindungen (Siemens).
Für was die Wirtschaftkrist gut ist! ........
Da wird jetzt erst noch auf Kosten des Steuerzahlers geprobt \"im Rahmen des Konjunkturprogramms beantragten Mittel\" - Oldenburg:
--- Zitat ---Mit dem geplanten Personal Mobility Center (PMC) soll der Nukleus für eine Modellregion zur schnellen und nachhaltigen Einführung von Elektromobilität im Nordwesten Deutschlands geschaffen werden, die zunächst in der Metropolregion Bremen – Oldenburg, später aber auch deutlich darüber hinaus, alle dazu erforderlichen Aktivitäten bündelt und die Voraussetzungen für ein Zusammenwachsen mit anderen Modellregionen zur Elektromobilität in Deutschland schafft. Die hier im Rahmen des Konjunkturprogramms beantragten Mittel sollen den Impuls geben, Elektromobilität innerhalb von zwei Jahren nahtlos in bestehende Verkehrskonzepte der Metropolregion zu integrieren. Dazu wird von den Partnern in PMC sowohl die erforderliche Infrastruktur aufgebaut als auch eine vielseitige Fahrzeugflotte unmittelbar mit Projektstart ausgebaut, so dass am Ende der zweijährigen Startphase von PMC mehr als 100 Elektrofahrzeuge in den Verkehr der Metropolregion funktionell und öffentlichkeitswirksam integriert sein werden.
Elektrofahrzeuge vom E-Fahrrad bis hin zum viersitzigen Pendlerfahrzeug, von der individuellen Nutzung über die Integration in den bestehenden ÖPNV bis hin zu Fahrzeugflotten im Car-Sharing für Privatpersonen oder für Firmen bilden die Fahrzeugflotte, die in PMC zum Einsatz gebracht werden soll. Dabei werden kommerziell verfügbare Fahrzeuge eingesetzt und zusätzlich neue Fahrzeugkonzepte aus laufenden Entwicklungsprojekten evaluiert. Stromtankstellen werden von den Projektpartnern an den relevanten öffentlich zugänglichen Stellen installiert, und Ladevorgänge auf Firmengeländen oder aus privaten Haushalten werden in den Geschäftsmodellen von PMC berücksichtigt. Das Konzept von PMC lautet: „Elektromobilität effizient anbieten“ und soll die Hürde umgehen, derzeit noch zu teure Elektrofahrzeuge an Endkunden verkaufen zu müssen.
--- Ende Zitat ---
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