Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Ein Hoch auf die Laufzeitverlängerung :-)
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
Zurück zum Thema:
....
Das war doch kurz vor der Bundestagswahl mal hochgekommen.
--- Ende Zitat ---
Aha, das Verstopfungsproblem \"kurz vor der Bundestagswahl hochgekommen\".
zum Thema siehe auch hier:
Ist Atomstrom wirklich billig?
und der Wahnsinn hat kein Ende: Beispiel Bayern und .... rein rechnerisch
[/list]
superhaase:
Aus einer Meldung des Handelsblatts:
--- Zitat ---BERLIN. Die von der neuen Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke in Deutschland sorgt in der Energiebranche für Unruhe. Kleine und mittelgroße Energieversorgungsunternehmen rechnen mit Nachteilen. \"Die Laufzeitverlängerung ist eine Investitionsbremse, zementiert das Oligopol in der Stromerzeugung und ist kontraproduktiv für den notwendigen Ausbau der regenerativen Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung\", sagte Albert Filbert, Chef der HEAG Südhessische Energie AG in Darmstadt. Der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU), in dem sich die Stadtwerke zusammengeschlossen haben, teilt diese Sorgen: \"Eine Laufzeitverlängerung darf nicht dazu führen, dass der Umbau zu mehr erneuerbaren Energien und zu deutlich mehr dezentraler Stromversorgung in Deutschland gestoppt oder auch nur verlangsamt wird\", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck dem Handelsblatt.
--- Ende Zitat ---
Ob und in welchem Umfang eine Laufzeitverlängerung kommen wird, steht noch in den Sternen. Auch aus der Wirtschaft kommt also vermehrt Widerstand.
Der Käse ist noch nicht gegessen. ;)
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
Der Käse ist noch nicht gegessen. ;)
--- Ende Zitat ---
@sh, der gesamte Käse ist noch lange nicht gegessen, auch wenn das deutsche Käsestücken verspeist sein sollte. In Europa werden neue AKWs gebaut, mindesten sind sie in der Planung.
Wenn Neckarwestheim I abgeschaltet wird und das soll mit dem ältesten AKW jetzt selbstverständlich geschehen, die EnBW dafür aber quasi Fessenheim betreibt, die Franzosen dafür ein deutsches Kohlekraftwerk, wo ist da der wirkliche Unterschied? Die Schweizer verkaufen Wasserstrom nach Deutschland, aktuell bieten z.B. die Flensburger Stadtwerke bundesweit ein neues \"ÖKO\"-Produkte an. Der Wasserstom stammt exakt von Schweizer Erzeugern, die am Kohlekraftwerk Brunsbüttel beteiligt sind und ein neues AKW an der Schweizer Grenze planen. Die Deutschen sind dumm genug, den Wasserstrom dort teuer \"abzukaufen\". Selbst versorgt man sich mit Atom- und Kohlestrom. Wo bleibt da der Käse? Nicht nur radioaktive Risiken machen an den Grenzen nicht halt und sind nicht auf Deutschland beschränkt.
Deutschland steigt aus, es wird kein einziges AKW neu gebaut! Es geht um die zeitgerechte Ersatzfrage. Steht aus sogenannten EE-Quellen bereits ausreichend und permanent sicher Strom zur Verfügung? Das haben die Aktivisten, die \"sofort Abschalten\" rufen für mich noch nicht nachvollziehbar beantwortet. Solange dabei Kohlestrom nicht verzichtbar ist, halte ich den Atomstrom unter Klimagesichtspunkten als Brücke für sinnvoll. Auch Kohlekraftwerke sind nicht ohne Risiko. Man kann ja nicht gut den Beelzebub mit dem Teufel austreiben. Wenn Kohle der Ersatz sein sollte, dann sind das Kraftwerke, die wohl rund 50 Jahre klimaschädlich am Netz bleiben. Es gibt ernsthafte Wissenschaftler, die das Klimarisiko für die Menschen um Dimensionen höher einschätzen, als das Risiko das von Atomkraftwerken ausgeht.
Viel mehr Sorgen sollten wir uns um den Missbrauch der Kernkraft, um die Atomwaffen machen. Nicht Tschernobyl, sondern Hiroshima und Nagasaki fallen mir da ein. Da gibt es ganz andere AKWs als Neckarwestheim & Co., die da zuerst im Fokus stehen sollten.
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Deutschland steigt aus, es wird kein einziges AKW neu gebaut! Es geht um die zeitgerechte Ersatzfrage. Steht aus sogenannten EE-Quellen bereits ausreichend und permanent sicher Strom zur Verfügung? Das haben die Aktivisten, die \"sofort Abschalten\" rufen für mich noch nicht nachvollziehbar beantwortet.
--- Ende Zitat ---
Es sind nicht \"die Aktivisten\", die sagen, dass eine Laufzeitverlängerung dem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Weg stehen wird. Der Ausschnitt aus dem Handelsblatt-Artikel zitiert keinen einzigen \"Aktivisten\".
Dass die Laufzeitverlängerung unnötig ist und die Stromlücke eine Stromlüge ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auch das haben \"Nicht-Aktivisten\" entlarvt.
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
--- Zitat ---Original von nomos
Deutschland steigt aus, es wird kein einziges AKW neu gebaut! Es geht um die zeitgerechte Ersatzfrage. Steht aus sogenannten EE-Quellen bereits ausreichend und permanent sicher Strom zur Verfügung? Das haben die Aktivisten, die \"sofort Abschalten\" rufen für mich noch nicht nachvollziehbar beantwortet.
--- Ende Zitat ---
Es sind nicht \"die Aktivisten\", die sagen, dass eine Laufzeitverlängerung dem Ausbau der Erneuerbaren Energien im Weg stehen wird. Der Ausschnitt aus dem Handelsblatt-Artikel zitiert keinen einzigen \"Aktivisten\".
Dass die Laufzeitverlängerung unnötig ist und die Stromlücke eine Stromlüge ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auch das haben \"Nicht-Aktivisten\" entlarvt.
--- Ende Zitat ---
@sh, die VKU-Lobbyisten vertreten die Interessen ihrer Klientel, das sind die kleinen Monopolisten, sie bemühen sich um ein größeres Stück vom Geldkuchen der Verbraucher. Wenn Sie so wollen, es sind also Lobbyisten und Aktivisten, die versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen.
... und \"herumgesprochen\" reicht mir nicht als Nachweis. Solange neue Importkohlekraftwerke geplant und gebaut werden und \"ÖKO\"-Importstrom von Atom- und Kohlebetreibern gekauft wird, gerade auch von VKU-Mitgliedern (!), sind mir solche Argumente zu durchsichtigt und unglaubwürdig.
--- Zitat ---\"Eine Laufzeitverlängerung darf nicht dazu führen, dass der Umbau zu mehr erneuerbaren Energien und zu deutlich mehr dezentraler Stromversorgung in Deutschland gestoppt oder auch nur verlangsamt wird\"
--- Ende Zitat ---
Dann dürften VKU-Mitglieder kein Importkohlekraftwerk Brunsbüttel bauen. Das ist dezentral, hat kein Kraftwärmekoppelung, steht in Konkurrenz zum Windstrom, die Kohle kommt aus tollen Bergwerken in Kolumbien etc., usw .... Sehr glaubwürdig der VKU-Verbandsvertreter. X(
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