Energiepreis-Protest > 1·2·3energie

Ökostrom muss nicht teuer sein

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Cremer:
@sh,

na da sind die Franzosen als zentralistischer Staat doch noch gut dran.

Den Strom gibt\'s dort noch günstiger, weil die EDF keine Stromeinspeisungen von privaten regenerativen Anlagen wie Windkraftanlagen zulassen und weil es gerade in Südfrankreich viele Stromheizungen gibt.

superhaase:
@nomos:

Typisch für Sie:
Der von Ihnen verlinkte Artikel sagt eben nicht, dass die PV-Umlage ein Fehler ist. Die Umlage soll gesenkt werden, wird gefordert.
Der Inhalt des Artikels stützt aber nicht Ihre Forderung der Abschaffung der PV-Förderung.

Außerdem vermixen Sie ständig Umsatz und Strompreis mit Gewinn und Verzinsung.
Sie haben von diesen Dingen scheinbar keine Ahnung.

Ich hab mir extra die Mühe mit dem Hähnchenbrustfilet gemacht, um Ihnen ein bisschen Wirtschaftsverständnis zu vermitteln, und nun wehren Sie sich auch noch dagegen.  :rolleyes:
Das Beispiel ist doch wirklich für jeden Anfänger verständlich.
Die Analogie zum PV-Strompreis auch.
Wollen Sie sich nicht auch mal ein wenig Mühe geben?

Wenn Sie die wirtschaftlichen Begriffe und Zusammenhänge immer durcheinanderwerfen und je nach Gusto aus anderen Beiträgen herausnehmen und beliebig umdeuten, kann man Ihnen kaum noch helfen.
Da fehlt es entweder an grundlegenden Dingen, oder Sie stellen sich absichtlich so doof, um Verwirrung zu stiften.

Ferner lassen mich Ihre immer gleichen Wiederholungen wie \"43 ct ... 20 Jahre ... da is nix mit Degression\" etc. langsam ernsthaft an Ihrem Geisteszustand zweifeln.   :baby:

nomos:

--- Zitat ---Original von superhaase
Typisch für Sie:
Der von Ihnen verlinkte Artikel sagt eben nicht, dass die PV-Umlage ein Fehler ist. Die Umlage soll gesenkt werden, wird gefordert.
Der Inhalt des Artikels stützt aber nicht Ihre Forderung der Abschaffung der PV-Förderung.

Außerdem vermixen Sie ständig Umsatz und Strompreis mit Gewinn und Verzinsung.
Sie haben von diesen Dingen scheinbar keine Ahnung.
--- Ende Zitat ---
@sh, wer ist denn der größte Mixer, der den PV-Strom im EE-Topf feinrühren möchte?

Mit diesem Hähnchenburstfiletbeispiel mit extra Mühe wollen Sie Ihr Wirtschaftsverständnis aufzeigen? Wer hat da keine Ahnung?  :D
--- Zitat ---Original von superhaase
Ferner lassen mich Ihre immer gleichen Wiederholungen wie \"43 ct ... 20 Jahre ... da is nix mit Degression\" etc. langsam ernsthaft an Ihrem Geisteszustand zweifeln.   :baby:
--- Ende Zitat ---
@sh, na da empfehle ich, prüfen Sie zuerst  den eigenen  Geisteszustand und riskieren Sie noch einmal einen Blick ins Gesetz oder lesen Sie den Artikel vollständig.

Aus dem Artikel:

--- Zitat ---Das Gesetz garantiert den Erzeugern von Sonnenstrom 20 Jahre lang für jede Kilowattstunde Strom zwischen 32 und 43 Cent - und damit das Fünf- bis Siebenfache des Börsenpreises für herkömmliche Elektrizität. Zigtausende Unternehmen und Hausbesitzer nutzten die Gunst der Stunde und kauften Solaranlagen.
....
Der Wahlkampf in Bonn könnte die letzte Gelegenheit sein, bei der es sich politisch instrumentalisieren lässt. Denn die Zeche für den Öko-Boom zahlen die Bürger - die Energiekonzerne schlagen die Kosten auf den Strompreis drauf.
....
Politische Unterstützung für EEG-Gesetz bröckelt

Politisch ist das Problem der explodierenden Kosten schon lange bekannt. In der Anfangszeit versuchte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, die teure Förderung noch mit einem rhetorischen Kniff zu überspielen.
....
Inzwischen aber wächst die Kritik am aktuellen Fördergesetz parteiübergreifend - unabhängig vom Ausgang der Wahl scheint sein Fortbestand gefährdet. Denn die aktuelle Förderpolitik verteuert nicht nur erheblich den Umstieg auf erneuerbare Energien - sie ist auch wirtschaftlich weniger effektiv als erhofft.

Obwohl die Solarnachfrage künstlich hochgehalten wird, verlieren die deutschen Solarhersteller gegenüber der ausländischen Konkurrenz zusehends an Boden. Chinesische Hersteller drängen mit Dumpingpreisen auf den deutschen Markt. Bereits 2007 kamen mehr als die Hälfte der Module, die in Deutschland installiert wurden, aus dem Ausland. Erst am Donnerstag kündigte der weltgrößte Solarzellenhersteller Q-Cells an, keine neuen Fabriken mehr in zu Deutschland bauen.
....
Selbst in der SPD scheint sich die Meinung über das EEG allmählich zu ändern. Laut einem Bericht der \"Welt am Sonntag\" hält auch das momentan noch von Sigmar Gabriel geführte Bundesumweltministerium eine EEG-Revision schon zum Ende des Jahres für möglich.
--- Ende Zitat ---
[/list]PS:
Aus der WELT

Platzt die Solarblase?·······>     Wie man mit Solarstrom satte Renditen erzielt
 
Die garantierten Vergütungen aus dem EEG sinken für neue Anlagen im Jahr 2010. Seit Monaten werden daher hektisch große Solarparks eröffnet - auch in Gegenden, in denen die Sonne eher wenig scheint.
...
Von den hohen Vergütungen haben bislang neben den Produzenten vor allem Investoren profitiert, die dank der Preisgarantie aus dem EEG mit fixen Renditen aus Solarprojekten über 20 Jahre rechnen konnten.
...
SPD-Mann Scheer sagte, das EEG sei nicht dazu da, \"dass sich einzelne eine goldene Nase verdienen.\"
[/B] Oha, wenn das selbst der \"Solarpapst\" sagt.Was bleibt ihm anders übrig bei diesem Irrsinn:

Laut Bundesnetzagentur produzierten die deutschen Solaranlagen 2007 rund 3000 Gigawattstunden Strom. Dafür bekamen die Sonnenstromer aus dem EEG 1,6 Milliarden Euro überwiesen. Zieht man den Wert des Stroms von der Vergütungssumme ab, bleibt eine Subvention von rund 1,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Windbranche bekam in der gleichen Zeit 3,5 Milliarden Euro aus dem EEG. Dafür speisten die Windenergieerzeuger aber 13-mal mehr Energie in die Netze ein.

Zeus:
@Superhase
Hören Sie doch auf mit Ihrem dummen Vergleich mit dem Bio-Hähnchenbrustfilet. Ein Harz IV- Bezieher wird sich Ihr überteuertes Öko-Produkt nicht leisten können. Er wird es aber auch nicht mitbezahlen, wenn Sie sich einen solchen Genuss leisten. Anders bei dem PV-Strompreis. Hier steigen seine Stromkosten - insbesondere auch wegen einer viel zu hohen Einspeisevergütung -immer mehr, ob er nun mit seinem Stromverbrauch zurückhaltend ist oder nicht.
Niemand wird bestreiten, dass die Amortissations- und Unterhaltungskosten einer PV- Anlage bei der Einspeisevergütung brücksichtigt werden müssen. Die jetzige Förderung wird aber von vielen nur noch dazu benutzt, um auf Kosten aller Verbraucher  eine erhebliche Rendite zu erziehlen.
Dies ist ihr gutes Recht. Es ist aber auch das gute Recht der Verbraucher zu fordern, dass die Einspeisungsvergütung für Neuanlagen schnellstens überprüft und drastich reduziert wird.

superhaase:
@Zeus:

Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, bin ich doch auch für eine deutliche Senkung der PV-Einspeisevergütung - und das nicht erst seit wenigen Wochen, sondern schon viel länger, wie ich oben erwähnt habe.
Auch ich will nicht, dass sich jetzt irgendwer auf Kosten der Stromverbraucher übermäßig bereichert.
Ich hätte schon letztes Jahr die Vergütungen viel stärker gesenkt, nämlich gleich um 20-25 % schon für 2009.
Mann muss hier aber schon mit Augenmaß vorgehen und darf auch nicht zu weit senken. Wenn der Zubau abgewürgt wird, weil es sich nicht mehr rentiert, dann war auch das bisher schon über die hohe Umlage investierte Geld vergebens. Denn wie nomos sagte, wären dann die jetzt teueren PV-Anlagen mit 20 Jahren überhoher Einspeisevergütung nur eine sinnlose Belastung für den Verbraucher. Wenn aber die Entwicklung wie beabsichtigt weitergeht (ohne Kostenexplosion) und die Photovoltaik konkurrenzfähig wird, dann zahlt es sich für alle Verbraucher aus und die jetzt \"überteuerten\" PV-Anlagen haben ihre Berechtigung.

Ich will mit dem Hähnchenbrustfilet doch nur zeigen, dass nomos Unfug verzapft, wenn er behauptet, die Investoren von Photovoltaikfonds (um die ging es im Dialog mit Sukram) würden das achtfache einer normalen Verzinsung kassieren und bösartigen Wucher betreiben (das hat er genau so gesagt). Er verwechselt hier den Produktpreis mit der Rendite.
Wenn Sie diese Analogie zwischen dem Fleischpreis und dem PV-Strompreis auch nicht verstehen, dann liegt es nicht an einer Dummheit des Vergleichs, sondern vielleicht am Unwillen oder der Unfähigkeit, ohne emotionale Erregung mal sachliche Argumente nachzuvollziehen und zu verstehen.
Warum der Staat hier einen Zwang auf die Stromverbraucher ausübt, ist wiederum eine andere Frage und ist wohl überlegt und gut begründet.
Wenn sich der immer gern angeführte Hartz-IV-Empfänger den teuerer werdenden Strom nicht mehr leisten kann, ist das eine Frage der Sozialpolitik und nicht der Energiepreispolitik. Dann müssen die Hartz-IV-Sätze halt entsprechend erhöht werden.
Der Hartz-IV-Empfänger ist bei diesem Thema absolut uninteressant. Man kann die Energiepolitik nicht am Harz-IV-Empfänger ausrichten, das ist lächerlich.

Im Übrigen komme ich mit meiner Anlage aus dem Jahr 2006 (51,8 ct/kWh) über die 20 Jahre auf eine Kapitalverzinsung von gut 6,5% vor Steuern. Das ist wahrlich kein Wucher für ein unternehmerisches Investment mit einem gewissen - wenn auch geringen - Risiko.
Diese Größenordnung von einstelliger Rendite trifft wohl auf die meisten bestehenden Anlagen zu.

Eine vernünftige Anpassung der PV-Vergütung an die Marktentwicklung wird auch von vielen Leuten aus der Solar-Branche gefordert, z.B. Fachzeitschriften und auch einigen Herstellern (weil sie zurecht einen Akzeptanzverlust befürchten). Dass andere uneinsichtige Egoisten (die es überall gibt) nur ihre Pfründe verteidigen wollen ist klar, das darf man registrieren und abhaken.
Eine starke Senkung der PV-Vergütung noch heuer für 2010 ist inzwischen über alle Parteien hinweg Konsens.
Die von nomos verlinkten Artikel sind sicher auch wichtig, um hier den richtigen politischen Druck aufzubauen - auch wenn sie manchmal etwas sachlich daneben liegen und die Zusammenhänge teilweise ein bisschen verdrehen.
Sie liegen oft daneben, weil die immer gemachten Vergleiche von Wind- und Solarstromförderung im gleichen Jahr unsinnig sind. Die Entwicklungen laufen weder zeitlich noch vom Ausgangspunkt her parallel. Außer dem lassen sie außer Acht, dass eine Stromversorgung nur mit Windstrom in Zukunft kaum machbar sein wird und auch teurer wird, als eine Kombination aus allen erneuerbaren Energien. Die wichtigen Vorteile der Photovoltaik vor allem auch als antizyklische Ergänzung zum Windstrom werden immer völlig außer acht gelassen und es wird so getan, als ob Solarstrom immer so teuer bleiben würde. Es wird oft der Jetztzustand der Photovoltaik in alle Zukunft fortgeschrieben. Journalisten sind halt oft auch nicht gut in der Sache unterrichtet und nehmen sich viel zu wenig Zeit, um selbst zu recherchieren, sondern tippen dann ab, was ihnen einer vorkaut. Fachverstand ist leider auch selten ausreichend vorhanden.

Keinesfalls ist es aber so, dass in den von nomos verlinkten Artikeln immer die völlige Abschaffung der PV-Förderung gefordert wird, was nomos immer gerne herauslesen möchte, weil er die Photovoltaik zu seinem Erzfeind erhoben hat.
Die derzeitige Unangemessenheit wird angeprangert.

Wenn man die Sache mal nüchtern und sachlich betrachtet, ist die derzeitige Entwicklung doch äußerst positiv:
Durch die überraschend schnelle Entwicklung der Photovoltaik und durch den überraschend schnellen Preisverfall ist der Zubau deutlich in die Höhe geschossen. Wenn man nun schnell reagiert und die Vergütung deutlich senkt und eine angemessene Regelung für die folgenden Jahre findet, die eine unnötige Kostenexplosion für den Stromverbraucher vermeidet, dann bedeutet diese Entwicklung sogar, dass langfristig gesehen die Einführung der Photovoltaik billiger wird, als ursprünglich gedacht, weil die Preise schneller sinken und die Netzparität und die Utility-Parität früher erreicht werden, so dass die überhohe PV-Vergütung schneller beendet werden kann.
Dies kommt insgesamt langfristig deutlich billiger, als wenn die Entwicklung langsamer und mit weniger schnell steigendem Zubau auf höherem Preisniveau über längere Zeit vonstatten gehen würde, so wie es ursprünglich mit der Degression von 5% pro Jahr geplant war.
Die jetzige Entwicklung zeigt, dass das Kostensenkungspotential unterschätzt wurde.

Wie gesagt will ich die jetzige Vergütung ja nicht beibehalten oder verteidigen, im Gegenteil sage ich schon seit über einem Jahr, dass sie viel zu hoch ist.
Ich stelle hier nur die immer wiederkehrenden falschen Behauptungen nomos richtig, wie z.B. die, dass es im EEG keine Degression gäbe, und dass sich die PV-Föderung niemals auszahlen wird, weil Sie keine Rolle in der zukünftigen Stromversorgung spielen kann.
Wäre dem so, wäre das EEG von Anfang an sinnlos gewesen.
Der Gesetzgeber hat aber andere Erwartungen - und diese werden in Bezug auf die Erneuerbaren Energien meist im positiven Sinne übertroffen.
Wie man derzeit sieht eben auch bei der Photovoltaik.

ciao,
sh

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