Energiepreis-Protest > Stadtwerke Bietigheim-Bissingen
Diskussion über Gaspreise \"Bauernfängerei\"
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
@sh, wer hat da nichts begriffen? Der Kleinverbraucher hat in aller Regel kein Sparpotential mehr.
--- Ende Zitat ---
Achso, er hat kein Sparpotenzial mehr.
Hm, warum fordern Sie dann so vehement, dass sich das Sparen für ihn lohnen muss?
Sie verheddern sich da in Widersprüche bei Ihren wilden Argumentationssalti, merken Sie das nicht?
Wie kommen Sie außerdem zu der Annahme, dass ein finanziel schwächerer Gasverbraucher (der Ihnen ja am Herzen liegt) auch ein Kleinverbraucher ist? Ich sehe diese Korrelation nicht. Auch der Umkehrschluss ist wohl völlig aus der Luft gegriffen.
--- Zitat --- Ihr Beispiel ist jenseits der Realität. Ihr Kleinverbraucher zahlt bei den genannten 4000 kWh/J 7,67 ct für die Kilowattstunde!
--- Ende Zitat ---
Mein Beispiel orientiert sich am aktuell nachzulesenden SWM-Preisblatt. Es ist also Realität.
--- Zitat ---Ihr angegebener Vollversorgungstarif ist kein linearer Tarif. Nur ein Tarif ohne Grundpreis kann linear sein.
--- Ende Zitat ---
Die Abschaffung des Grundpreises fordern Sie jetzt. Aha. Und dann einen linearen Arbeitspreis.
Wenn ein Versorger das freiwillig anbietet, ist das ja in Ordnung.
Aber warum macht das keiner?
Weil er dann einen so hohen Arbeitspreis verlangen müsste, dass ihm alle Vollversorgungskunden weglaufen und er pleite geht.
Sie können doch nicht Ernsthaft erwarten, dass ein Gasversorger einem Kunden, der nur vielleicht 300 kWh Gas im Jahr braucht, weil er nur seinen Gasherd angeschlossen hat und selten kocht, nur 16,50 Euro im Jahr (bei 5,5 ct/kWh) berechnet? Da kann er nicht mal die reinen Verwaltungskosten abdecken und zahlt drauf. So muss er insgesamt einen höheren Tarif nehmen, damit er solche Kleinverbraucher von den anderen Verbrauchern subventionieren lassen kann. Das nenne ich dann aber ungerecht und darüber würden sich sicher auch viele aufregen. Oder aber die Vielverbraucher gehen zur Konkurrenz, die die unrentablen Kleinverbraucher mit dem bösen Grundpreissystem rausdrängen und so einen günstigeren Gesamtpreis für die Vielverbraucher anbieten können. Dann blieben beim \"ach so sozialen\" Gasanbieter nur noch die Kleinverbraucher, und dieser muss infolgedessen seinen Arbeitspreis immer weiter erhöhen, weil er sonst Pleite geht.
Warum also um Himmels Willen soll die Bereithaltung eines Gasanschlusses und der zugehörigen Infrastruktur und die Führung eines Kundenkontos mit dem zugehörigen Verwaltungsaufwand kostenlos zu haben sein? Mit welchem Recht fordern Sie das?
Wie gesagt, wenn ein Gasversorger das freiwillig macht und trotzdem seine anderen Kunden halten kann - bitte schön.
Aber erzwingen können Sie das doch nicht.
Einen gesetzlichen Zwang wollen wir wohl auch nicht haben, denn wie gezeigt wäre ein linearer Tarif ohne Grundpreis alles andere als gerecht, abgesehen davon, dass wir auch nicht zur Planwirtschaft zurück wollen, denn die bringt auch mehr Nachteile als Vorteile.
Warum fordern Sie nicht auch ein Verbot der Anfahrtskostenberechnung bei Handwerkern? Oder ein Verbot der Grundgebühr beim Telefonanschluss? Oder Kostenlose Laserdrucker, denn man bezahlt ja schließlich für den Toner und das Papier.....
Ts ts ts !
ciao,
sh
Zeus:
@Nomos, superhaase
Jetzt möchte ich mich doch wieder einklincken. Ich wiederhole meine Auffassung, dass die bisher vorhandenen Angebote ohne Grundpreis weder sozial noch umweltfreundlich sind. E-wie-einfach verlangt z.B. bei einem Verbrauch von 4000kWh einen Preis von 10,11 Ct/kWh, bei 8000 kWh werden 7,58 Ct/kWh gefordert und bei 20000kWh 6,32 Cent berechnet. Hier schlägt sich das nicht Berechnen eines Grundpreises auf den kWh-Preis voll nieder. So kommt es auch, dass bei einem niedrigen Verbrauch, viele Anbieter mit Grundpreis beim Gesamtpreis billiger sind als E-wie-einfach. Ein Einheitspreis wäre meines Erachtens nicht vermittelbar. Lassen Sie uns auf dieser Ebene weiter diskutieren, ohne wieder unnötige und unglückliche Beispiele ( Bäcker, Rabatte, usw...) als Argumente heranzuziehen.
nomos:
@sh, Sie bleiben sich wirklich treu, darauf ist Verlass. Ihre Polemik dürfen Sie behalten, darauf gehe ich nicht ein.
Energiesparen muss sich generell lohnen, nicht nur für den Kleinverbraucher. Bei den gängigen Tarifen wird bei weniger Verbrauch die Energieeinheit aber teuerer. Je mehr man verbraucht, je weniger zahlt man! Gelesen und viel befasst haben Sie sich mit dem Thema nicht.
Mal wieder auf die Schnelle auf der bekannten Oppositionstour unterwegs.
--- Zitat ---Original von superhaase Mein Beispiel orientiert sich am aktuell nachzulesenden SWM-Preisblatt. Es ist also Realität.
--- Ende Zitat ---
@sh, mal wieder beim bewussten Missverstehen! Es geht nicht um den existierenden Tarif, sondern um das unrealistische Einsparpotential beim genannten Kleinverbraucher.
--- Zitat ---Original von superhaase Die Abschaffung des Grundpreises fordern Sie jetzt. Aha. Und dann einen linearen Arbeitspreis.
--- Ende Zitat ---
@sh, von Anfang an, nicht erst jetzt. Bei der von Ihnen an den Tag gelegte Oberflächlichkeit übersieht man viel, auch dass es einen linearen Preis für die Energieeinheit selbstverständlich nur ohne Grundpreis geben kann.
--- Zitat ---Original von superhaase Wenn ein Versorger das freiwillig anbietet, ist das ja in Ordnung.
Aber warum macht das keiner?
--- Ende Zitat ---
@sh, wieder nicht gelesen, sondern nur schnell opponiert. Noch ist nichts perfekt. Es gibt aber erste Ansätze und das ist gut so.
Vielleicht sehen Sie sich dieses Beispiel doch noch mal an:
Ohne Grundpreis
Hier gibt es sogar einen Nachlass oder wenn Sie nach Ihrem Sprachgebrauch so wollen einen Rabatt.
[/list] Ich denke, das reicht jetzt!
PS: @Zeus, das was E-wie-einfach als \"Ein-Preis-Tarif\" anbietet, ist kein Beispiel! Das ist nicht unsere Vorstellung. Man sollte Mogelpackungen nicht als Maßstab oder Musterbeispiel heranziehen. Immerhin ist das auch ein Ansatz, aber wie schon mehrfach geschrieben, perfekt ist noch nicht viel. Das ändert aber am Ziel überhaupt nichts!
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Energiesparen muss sich generell lohnen, nicht nur für den Kleinverbraucher. Bei den gängigen Tarifen wird bei weniger Verbrauch die Energieeinheit aber teuerer. Je mehr man verbraucht, je weniger zahlt man! Gelesen und viel befasst haben Sie sich mit dem Thema nicht.
--- Ende Zitat ---
Auch wenn Sie sich mehr damit befasst haben mögen, so haben Sie doch scheinbar Probleme, alles richtig einzuordnen.
Die Behauptung \"Je mehr man verbraucht, je weniger zahlt man!\" ist einfach hanebüchener Unsinn, wie Ihnen schon egn beizubringen versucht hat.
Richtig wäre \"Je mehr man verbraucht, desto weniger zahlt man für die einzelne kWh.\". Das ist in der Aussage ein gewaltiger Unterschied, denn wie wir alle wissen, sind Mengenrabatte nichts ungewöhnliches. ;)
Dass es außerdem durchaus gerecht ist, wenn auch ein Kleinverbraucher die von ihm verursachten fixen Kosten zu tragen hat und nicht durch Vielverbraucher subventioniert wird, habe ich Ihnen zu erklären versucht. Wie immer verschließen Sie aber vor Ihnen nicht genehmen Tatsachen die Augen und Ohren.
Auf meine ausführlichen Darlegungen (und die von egn) gehen Sie argumentativ ja gar nicht ein, stattdessen werden Sie polemisch und verunglimpfen die gebrachten Beispiele.
Versuchen Sie doch mal das Fixkostenargument beim Gaspreis zu widerlegen?
--- Zitat ---Es geht nicht um den existierenden Tarif, sondern um das unrealistische Einsparpotential beim genannten Kleinverbraucher.
--- Ende Zitat ---
Wieso sollte ein Einsparpotential von 20% unrealistisch sein?
Nehmen Sie einen Gaskunden, der mit Gas nur Warmwasser macht. Er stellt sein Verhalten um und verzichtet nun auf sein regelmäßiges Vollbad und duscht stattdessen. Da sind schnell 20% eingespart.
Außerdem können sie das Beispiel auch ganz einfach selbst auf 5% Einsparung runterrechnen und Sie werden sehen, dass die mit dem Beispiel gemachte Aussage exakt genauso zutrifft.
--- Zitat ---@sh, wieder nicht gelesen, sondern nur schnell opponiert. Noch ist nichts perfekt. Es gibt aber erste Ansätze und das ist gut so.
Vielleicht sehen Sie sich dieses Beispiel doch noch mal an:
Ohne Grundpreis
--- Ende Zitat ---
Ich sehe nicht, wo Sie das vorher geschrieben oder verlinkt hätten.
Aber egal.
Das von Ihnen verlinkte Beispiel eines solchen linearen Tarifs ist ja schön und gut (für Ihresgleichen), aber wie wird sich der Anbieter in einem harten Preiswettbewerb damit halten können? Die dabei auftauchenden Problem habe ich Ihnen oben geschildert. Können Sie dies sachlich entkräften?
Dass ein linearer Energiepreis ohne Grundpreis ungerecht ist, ja sogar in vielen Fällen sozial ungerecht ist, können Sie wohl auch nicht widerlegen.
Es gibt viele Single-Haushalte, die gut verdienen - dazu zähle ich auch viele Rentner. Andererseits gibt es viele Familien, die mit ihrem Geld kaum auskommen.
Warum sollte also ein linearer Tarif gerechter sein als ein Preissystem mit Grundpreis, wenn beim linearen Tarif der Singlehaushalt weniger zu den Fixkosten seines Gasanschlusses beitragen muss als die Familie? Warum also sollte ein gut verdienender Single von einer wenig verdienenden Familie über die Energiekosten subventioniert werden?
Sagen Sie jetzt nicht wieder, das wäre unrealistisch. Schauen Sie sich mal die Statistiken über Singlehaushalte in den Städten an.
Wie ich schon sagte, rechnen Sie Kleinverbraucher scheinbar automatisch zu den sozial Schwachen. Das ist völlig aus der Luft gegriffen.
Die faire Umlage der entstehenden Kosten, und somit auch der Fixkosten, ist m.E. ein erstrebenswertes Ziel. Es sollte nicht versucht werden, soziale Fragen über die Energiepreisgestaltung zu lösen (was wie gezeigt mit dem linearen Tarif gar nicht gelingen kann). Dafür ist das Sozialwesen der richtige Ansprechpartner.
ciao,
sh
PS: Auf welcher \"Tour\" sind Sie denn unterwegs? Auf der Querulantentour? :D
Zur Sache bitte!
reblaus:
@nomos
--- Zitat ---Original von nomos @sh, wer hat da nichts begriffen? Der Kleinverbraucher hat in aller Regel kein Sparpotential mehr. Er verbraucht in aller Regel nur das existenziell notwendige.
--- Ende Zitat ---
Der Kleinverbraucher ist doch in erster Linie deshalb Kleinverbraucher, weil er nur einen Teil seines Wärmebedarfs über Erdgas deckt, so z. B. bei Warmwasserboilern wenn eine Ölzentralheizung vorhanden ist. Oder er hat als Single eine kleine Wohnung mit 50 m² zu beheizen, während die vierköpfige Familie 100 m² beheizen muss. Die Wahrscheinlichkeit der sozialen Bedürftigkeit ist bei einem Kleinverbraucher mit Sicherheit schon statistisch bedeutend kleiner, als beim Großverbraucher. Deutschlands größtes Armutsrisiko ist nämlich Kindersegen. Und die kommen mit den Kleinmengen auch bei sparsamster Energieverwendung nicht aus. Ihre soziale Wohltat der günstigen Tarife kommt damit ausgerechnet bei denen an, die am wenigsten bedürftig sind.
Wie Sie das mit dem Energiesparen hinkriegen wollen, wenn Sie die Energiepreise senken, ist mir ebenfalls schleierhaft. Je billiger der Preis pro kWh desto weniger spart man bei der Einsparung von Energie. Eine Investition in Energiesparmaßnahmen rechnet sich daher umso weniger je günstiger Energie zu haben ist.
Sozialtarife und Energiespartarife schließen sich somit gegenseitig aus, es sei denn Sie geben den sozial Bedürftigen die notwendigen Kreditmittel an die Hand, um Energiesparmaßnahmen vorfinanzieren zu können.
Sie haben zwar einiges Wissen parat. Aber dieses Wissen zu analysieren und eigenständige Schlüsse daraus zu ziehen, daran happert es bei Ihnen gewaltig.
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