Energiepreis-Protest > Stadtwerke Bietigheim-Bissingen
Diskussion über Gaspreise \"Bauernfängerei\"
nomos:
@reblaus, @sh, ich führe hier keine Rabattmarkendiskussion, ich habe nicht geschrieben, dass Rabatte generell Unsinn sind und muss Ihnen grundsätzlich nichts begründen. Ist ja schön, wenn man im Münchner Westen tanken kann und ab 25 Litern eine Waschmarke dazu bekommen. Oder Tanken immer bei Esso wie Reblaus, der dann mit den \"Rabattmärkchen ein grünes Pininfarina-Mountainbike\" erwerben kann. Sorry, diese Diskussion ist lächerlich und geht am Thema absolut vorbei.
Es gibt auch Unternehmen, die die Erfahrung gemacht haben, dass sich Sparen nicht lohnt. Es gibt viel Reparaturbedarf, auch bei den sogenannten Abgaben gibt es irrsinnige \"Tarife\".
Nur zur Erinnerung: Stromsparen an der Tankstelle
oder hier wurde die Erfahrung gemacht, dass durch Energiesparen sich die Energierechnung erhöht: Heizlüfter im Kühlhaus
--- Zitat ---Original von reblaus Bei meinem Bäcker gibt es regelmäßig Angebote für fünf Brötchen zum Preis von vier. 1000 g Packungen Nudeln kosten pro 100 g weniger als 250 g Packungen. An der Kasse erhalte ich Rabattausdrucke von 1 €, wenn ich das nächste Mal Wurst für 10 € kaufe.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Original von superhaase
--- Zitat ---Original von nomos
@Reblaus, bei Ihrem Bäcker handelt es sich offensichtlich eher um einen Gemischtwarenladen der auch Wurst gegen Rabattmarken mit mehr oder weniger \"ökonomischem Sinn\" verkauft. Ich habe wenig Lust auf Ihren unsachlichen Beitrag einzugehen.
--- Ende Zitat ---
Auch recht sachlich! :baby:
Dagegen ist ja selbst meine obige Kritik am Diskussionsstil eine Ausgeburt an Sachlichkeit. Im Ernst.
--- Ende Zitat ---
@sh, das ist meine Antwort darauf und Ihren Diskussionsstil dürfen Sie behalten, bei dem ich mich mit Kritik in dieser Richtung schön zurückhalten würde. \"Ausgeburt\" - Im Ernst!
Ihr Beispiel mit den \"mehreren Kindern\", die den Singlehaushalt subventionieren, wie ist das denn aktuell bei den Münchener Strom- und Gastarifen geregelt? Gibt es in München Sondertarife oder was zahlt ein Single z.B. für 20000 kWh/J im Gegensatz zu der Großfamilie? Es gibt auch Kleinstfamilien, die nicht ohne \"Subventionen\" auskommen. Lineare Energiepreise wirken ebenso wie die Tankstellenpreise. @sh, warum fordern Sie nicht Spritpreise nach Zahl der Insassen?
Die \"Suventionierung\" der Familie durch den geschickt ins Spiel gebrachten (gut verdienenden Single) ist in unserem Staate bereits durch Steuertarife, Kindergeld etc. geregelt. Fragen Sie mal diesen anvisierten Single in München, was er von seinem Brutto noch auf dem Konto wiederfindet. @sh, Ihre Methode wirkt bei mir nicht. Ihr Interesse an steigenden Energiepreisen haben Sie ja vielfach im Forum aufgezeigt. Energie muss bezahlbar bleiben und der sparsame Umgang damit darf nicht auch noch mit höheren Preisen quasi bestraft werden.
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Es gibt auch Unternehmen, die die Erfahrung gemacht haben, dass sich Sparen nicht lohnt. Es gibt viel Reparaturbedarf, auch bei den sogenannten Abgaben gibt es irrsinnige \"Tarife\".
--- Ende Zitat ---
Solche kuriosen Auswüchse mag es geben. Sie selbst haben aber oben ausdrücklich von Haushaltstarifen gesprochen. Dort sind mir solche Situationen bzw. Tarife nicht bekannt. Sie aber fordern den linearen Haushaltstarif.
Das mit der Konzessionsabgabe ist wieder ein eigenes Thema.
--- Zitat ---Ihr Beispiel mit den \"mehreren Kindern\", die den Singlehaushalt subventionieren, wie ist das denn aktuell bei den Münchener Strom- und Gastarifen geregelt? Gibt es in München Sondertarife oder was zahlt ein Single z.B. für 20000 kWh/J im Gegensatz zu der Großfamilie? Es gibt auch Kleinstfamilien, die nicht ohne \"Subventionen\" auskommen. Lineare Energiepreise wirken ebenso wie die Tankstellenpreise. @sh, warum fordern Sie nicht Spritpreise nach Zahl der Insassen?
--- Ende Zitat ---
Um es erst ein mal klarzustellen: Ich fordere keine Rabatte, sondern ich stelle fest, dass sie weit verbreitet sind und auch ihre Berechtigung haben. Auch im Energiebereich.
Sie hingegen, nomos, fordern ein Verbot von Rabatten, zumindest im Energiebereich. Das lese ich aus Ihren obigen Beiträgen. Oder wie soll man Sie sonst verstehen?
Ferner haben Sie mein obiges Beispiel mit dem Single und der Familie wie immer verdreht: Ich hab nicht von einem Single mit einem Verbrauch von 20000 kWh/a gesprochen. Lesen Sie das bitte nochmal genau durch.
In München gibt es beim allgemeinen Gaspreistarif (Grundversorgung) drei Stufen. Die Grenzen sind so gelegt, dass praktisch zwischen Koch- und Warmwasser-Gas-Nutzern (0-7500 kWh) und Vollversorgungskunden (mit Gasheizung), sowie hier nicht näher betrachteten Großkunden mit Leistungstarif unterschieden wird. Bei den Kleinverbrauchern ist der kWh-Preis höher, aber dafür der mon. Grundpreis niedriger als beim Vollversorgungskunden. Somit ergibt sich eine stetige, streng monoton steigende Verbrauch-Preis-Kurve.
Dadurch, dass der kWh-Preis im unteren Verbrauchsbereich höher ist und der Grundpreis niedriger ist, kann der Kleinverbraucher durch Energiesparen mehr Einfluss auf seine Energiekosten nehmen, als wenn der unveränderliche Grundpreis höher wäre (wie beim Großkunden) und der kWh-Preis niedriger.
Wie Sie sehen, ist gerade durch den gestaffelten Preis der Anreiz und die Belohnung fürs Energiesparen im Kleinverbrauchsbereich größer.
Gerade der gestaffelte Preis mit dem kleineren mon. Grundpreis ist also Kleinverbraucherfreundlich!
Also geht Ihre Forderung eines linearen Tarifs mit der Forderung des Sparanreizes und der Belohnung fürs Energiesparen nicht zusammen.
Das Gegenteil von dem, was Sie behaupten, ist richtig.
--- Zitat ---@sh, Ihre Methode wirkt bei mir nicht. Ihr Interesse an steigenden Energiepreisen haben Sie ja vielfach im Forum aufgezeigt.
--- Ende Zitat ---
Diese bösartige Unterstellung hatten wir ja schon des öfteren. Sie wird aber durchs Wiederholen nicht wahrer.
Ich habe kein Interesse an steigenden Energiepreisen. Ich behaupte nur immer wieder, und dazu stehe ich auch weiterhin, dass wir uns auf weiter steigende Energiepreise einstellen müssen, und dass nur die Erneuerbaren Energie auf Dauer eine bezahlbare und sichere Energieversorgung garantieren können.
Dass die Gas und Strompreise derzeit durch Marktmissbrauch überhöht sind, ist eine andere Geschichte. Würde man endlich dafür sorgen, dass dieser Missbrauch und diese Abzocke aufhören, dann gäbe es mal einen Energiepreissprung nach unten. Das würde aber nichts am langfristigen Aufwärtstrend der Preise fossiler Energien ändern.
ciao,
sh
nomos:
@sh, das ist immer eine Frage der Perspektive, streng monoton fallend würde ich die Preiskurve bei zunehmendem Verbrauch vielleicht bezeichnen. Die Kurve dürfte sich in München ähnlich wie hier gestalten:
Es handelt sich zwar um eine etwas ältere Grafik, die aber den Sachverhalt gut aufzeigt.
Fakt ist und bleibt auch in München, dass die Energieeinheit bei den gängigen Haushaltstarifen bei steigendem Verbrauch billiger wird.
Bemerkenswert finde ich immerhin Ihre Feststellung, dass gerade durch den gestaffelten Preis der Anreiz und die Belohnung fürs Energiesparen im Kleinverbrauchsbereich größer ist. Wie sieht dann der Umkehrschluss aus?
Bei Ihrer Logik gilt dann, wenn der Kleinverbraucher ganz verzichtet, dann ist die nicht verbrauchte Energie fast kostenlos. Eine toller Anzreiz und Belohnung, wenn man vom Kleinverbrauchergrundpreis mal absieht. Wir fordern kein Verbot von Rabatten, sondern lineare Tarife. Z.B. ist gegen bindungslose Treuerabatte nichts einzuwänden. Ein langjähriger Kunde ist kostengünstiger als ein Neukunde. Wer bekommt aber in der Regel die Rabatte? Kunden halten ist mindestens so wichtig wie neue gewinnen! Manche Energieversorger müssen das erst noch lernen.
Das hier ist jetzt trotzdem immer noch kein Rabattmarkenthema! Von meiner Seite beende ich die unsinnige Bäckerbrötchenrabattabschweifung jetzt, die nur vom eigentlichen Thema ablenken soll.
superhaase:
--- Zitat ---Original von nomos
Fakt ist und bleibt auch in München, dass die Energieeinheit bei den gängigen Haushaltstarifen bei steigendem Verbrauch billiger wird.
--- Ende Zitat ---
Das gilt aber immer, wenn man einen verbrauchsunabhängigen Grundpreis im Tarif enthalten hat, und den haben alle. Es ergibt sich also immer eine solche fallende Kurve, egal ob mit oder ohne Preisstaffelung.
Durch eine Preisstaffelung mit höherem Arbeitspreis und geringerem Grundpreis (wie es bei den Gasversorgern üblich ist) wird diese Kurve im Kleinverbrauchsbereich sogar flacher!
Also regen Sie sich völlig umsonst auf. Ein gestaffeltes Preissystem kommt doch Ihrer Forderung nach einer Entlastung der Kleinverbraucher näher, als ein lineares Preissystem.
Denken Sie nochmal in Ruhe darüber nach!
--- Zitat ---Bei Ihrer Logik gilt dann, wenn der Kleinverbraucher ganz verzichtet, dann ist die nicht verbrauchte Energie fast kostenlos.
--- Ende Zitat ---
Sie haben\'s nicht verstanden. Die nicht verbrauchte Energie kostet genau so viel (bringt so viel gespartes Geld), wie der entsprechende Arbeitspreis multipliziert mit der Energiemenge ergibt. Hier mal ein reales Beispiel:
Gestaffeltes Preissystem der SWM-München:
Fall a) Kleinverbraucher-Tarif (unter 7500 kWh/a):
Grundpreis mon. 6,55 Euro, Arbeitspreis 5,70 ct/kwh,
Verbrauchssenkung: von 5000 kWh (Vorjahr) auf 4000 kWh,
macht eine Energiekostensenkung von 363,60 € (Vorjahr) auf 306,60 €,
also Ersparnis = 57,00 €
Fall b) Vollversorgungstarif (entspricht einem linearen Tarif, der für alle gleich ist):
Grundpreis mon. 9,52 €, Arbeitspreis 5,22 ct/kWh,
Verbrauchssenkung: von 5000 kWh (Vorjahr) auf 4000 kWh,
macht eine Energiekostensenkung von 375,24 € (Vorjahr) auf 323,04 €,
also Ersparnis = 52,20 €
Und das auf einem insgesamt höheren Preisniveau!
Wo ist denn nun die Benachteiligung des Kleinverbrauchers?
Sie ist einfach nicht vorhanden. Im Gegenteil wird der Kleinverbraucher durch das gestaffelte Preissystem entlastet.
Die Forderung nach linearen Tarifen bedeutet für die Kleinverbraucher eine Erhöhung der Energiekosten. Das ist Fakt.
--- Zitat ---Wir fordern kein Verbot von Rabatten, sondern lineare Tarife.
--- Ende Zitat ---
Das ist doch dasselbe. :tongue:
Ob man es nun als Mengenrabatt auf den Preis für die Energieeinheit bezeichnet, oder als nach Menge gestaffeltes Preissystem, ist egal. Das Grundprinzip ist dasselbe und entspricht genau dem des Mengenrabatts in anderen Wirtschaftsbereichen (auch beim Bäcker oder sonstwo).
ciao,
sh
nomos:
@sh, wer hat da nichts begriffen? Der Kleinverbraucher hat in aller Regel kein Sparpotential mehr. Er verbraucht in aller Regel nur das existenziell notwendige. Ihr Beispiel ist jenseits der Realität. Ihr Kleinverbraucher zahlt bei den genannten 4000 kWh/J 7,67 ct für die Kilowattstunde!
Ihr angegebener Vollversorgungstarif ist kein linearer Tarif. Nur ein Tarif ohne Grundpreis kann linear sein. Wer hat da nichts begriffen? Haben Sie sich eigentlich mit dem Thema wirklich befasst und die Beiträge gelesen oder geht das schon aus purer Opposition nicht mehr?
Wie Sie lesen können, habe ich nicht von Mengenrabatt gesprochen und das angeblich übliche und nach Mengen gestaffelte Preissystem bei Ihrem Bäcker oder Metzger und die diversen Sonderangebote für den Abverkauf diskutiere ich nicht mehr. Selbst auf dem Viktualienmarkt beim Pferdemetzger oder sonstwo dürfte das so nicht zu finden sein. Jeder Artikel müsste sonst mit mehreren gestaffelten Preisen ausgezeichenet sein. Im Einzelhandel (Haushaltsbedarf!) ist das keinesfalls üblich. Ihre sporadischen Sonderangebote sind dafür kein Beleg!
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