Begrüßenswert das die SPD-Basis sich zur Wort meldet.
Interessant ist es doch, hin und wieder auf
kandidatenwatch.de bzw
abgeordnetenwatch.de nach \"Internetsperre\" zu suchen.
Auch die eine oder andere SPD-Antwort weicht von den einheitlichen Textbausteinen ab. Die wenigen individuellen sind hier aber schon zur Sprache gekommen.
Zur CDU: bei Ingo Wellenreuther
http://www.abgeordnetenwatch.de/ingo_wellenreuther-650-5880-0.html#q193229Da bin ich auf eine Antwort sehr gespannt.
( Für diejenigen, die auch benachrichtigt werden wollen, wenn eine Antwort dort geschrieben ist: Es bedarf nur die Angabe einer EMail-Adresse und des Namens. )
http://www.abgeordnetenwatch.de/ingo_wellenreuther-650-5880-1.html#q185447Frage
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Das ist falsch, aus anderen Ländern gibt es sehr wohl nennenswerte Beschwerden. Ein Skandal war war beispielsweise die Sperrung der w3c.org Seite über die finnische Liste. Das W3C wurde 1995 von Sir Tim Berners-Lee, dem Erfinder des WWW, gegründet und soll technische Webstandards entwickeln...
Obwohl der Fragesteller darauf hinwies, was das W3C ist.
Und ich es auch für sehr unwahrscheinlich halte, dass da jemals kinderpornografisches Material drauf war oder mal zwischendurch den Inhaber gewechselt hat...
(Jeder, der sich -wenn nur privat- ernsthaft mit Website-Erstellung beschäftigt, wird an der W3-Validierung nicht vorbei können).
Übrigens laut Whois ist die w3c.org seit 1997
http://www.whois.de/whois/search/w3c.orgCreated On:07-Mar-1997 05:00:00 UTC
die Domain des W3-Consortiums. Und auch im Webarchiv wird angezeigt, dass die von Anfang an in der Hand des W3C war:
http://web.archive.org/web/*/http://w3c.orgAlso nix mit Wechsel des Inhabers, der einen so gravierenden Inhaltswechsel nachvollziehbar machen würde.
Antwort:
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Die behauptete Sperrung von Seiten, auf denen angeblich keine kinderpornographischen Inhalte abrufbar waren, kann im Übrigen auch daran liegen, dass die Inhalte von Webseiten zum Teil sehr schnell verändert werden, so dass im Zeitpunkt der angeordneten Zugangssperre Kinderpornographie abrufbar war und zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr, so dass die Seite später einen \"sauberen\" Eindruck hinterließ...
Das durch die Stopp-Schilder die echten Betreiber solcher kinderpornografischen Seiten erst gewarnt werden, scheint bei den Befürwortern der Sperre völlig durchzugehen.
Den Benachrichtigungs-Service finden die Betreiber bestimmt ganz praktisch.
Ein Richtervorbehalt oder ein parlamentarischer Kontrollausschuss erscheint mir bei dieser Regelung nicht praktikabel. Um effektiv gegen Umgehungsmöglichkeiten vorzugehen, wird die Sperrliste tagesaktuell aktualisiert werden. Die tagtägliche Prüfung der Inhalte der Liste durch einen Richter oder einen parlamentarischen Kontrollausschuss wäre kaum möglich.
Was die Einstellung am PC damit zu tun haben soll, versteh ich nicht. ?(
Wer einen anderen DNS-Server ansteuert, braucht das
nur einmal einzustellen. Da juckt das nicht mehr, wieviel Websiten in der Sperr-Liste sind oder wie schnell die dazukommen.
Da scheinen noch so komische Vorstellungen zu sein, dass da besondere Software/Hack notwendig wäre. :rolleyes:
P.S: Zwischenstand: über
119.000(edit: 14.06.09 12:14 über
120.000)
EIne Frage bei Frau Zypries (SPD):
http://www.abgeordnetenwatch.de/brigitte_zypries-650-5639--f186485.html#q186485...
Wenn nun aber die vorgesehene Internetzensur kommen sollte, und wenn man davon ausgeht, dass solche Sperren effektiv wären, würden Pädophile beim Versuch sich Material zu beschaffen nur auf die Stopp-Seiten zugreifen und nicht auf das rechtlich relevante Material. Jede weitere Nachweismöglichkeit wäre blockiert, eine Strafverfolgung wäre somit unmöglich.
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Antwort:
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Dieser Aspekt ist in der rechtspolitischen Diskussion erörtert worden. Dabei hat sich gezeigt, dass eine Verschlechterung von Beweismöglichkeiten nicht zu befürchten ist.
Wie das? Reicht das Stopp-Schild als Beweis eines erwischten Pädosexuellen aus? Obwohl er kein strafbares Material konsumiert hat?
Im Übrigen erscheint mir der von Ihnen besorgte Effekt, dass die bisherigen Konsumenten von Kinderpornographie hiervon in Zukunft ablassen und etwaig vorhandes Material vernichten könnten, nicht der Schlechteste zu sein. Denn mit den Überlegungen zur Sperrung kinderpornographischer Seiten soll - im Interesse des Schutzes der betroffenen Kinder - gerade das Ziel der Eindämmung des Konsums solchen Materials erreicht werden.
Ob derjenige in Zukunft von den Konsum solcher Bilder ablassen wird, halte ich für fraglich.
Wenn \"Fritzchen Doof\" - gewarnt durch das Stoppschild - anfängt, vorher besorgte Bilder auf den Rechner zu löschen.
Das vorhandene Material ist nicht wirklich vernichtet.
Beim Download wird das Bild kopiert und befindet sich nachwievor auf dem Server. Runterladen ist nicht ganz das Gleiche wie Runterholen.
Und man scheint davon auszugehen, dass eine Vielzahl der wirklichen Konsumenten den DNS-Server des Internetproviders nutzt.
Das die DNS-Sperre nicht allzuschwer zu umgehen ist, konnte sich auch das LG Hamburg Urteil vom 12.11.08 ( Az.: 308 O 548/08 ) sogar mal überzeugen:
http://www.abgeordnetenwatch.de/brigitte_zypries-650-5639-5.html#q183242...
Dem Gericht ist es in wenigen Minuten gelungen, eine Internetseite mit einer Anleitung zur Umgehung mit den verfügbaren Name-Servern zu finden. Den Nutzern (...) wird das im Zweifel noch schneller gelingen\".
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