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Autor Thema: Online-Petition gegen Internetsperre  (Gelesen 168539 mal)

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Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #45 am: 19. Mai 2009, 19:41:34 »
Aus der Idee heraus, Freunde und Bekannte über die Petition zu informieren, habe ich in Gemeinschaftsarbeit mit Evitel2004 einen Text verfasst. Der Text steht zur freien Verfügung. Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge sind willkommen.

Zitat
Betreff: Online-Petition gegen Internetsperre

Ein Hallo ins Netz,

Innerhalb der ersten 4 Tage hatte eine Online-Petition an den Bundestag, die sich gegen das geplante Gesetz zur Internetsperre von kinderpornografischen Seiten richtete, über 50.000 Mitzeichner erreicht und darf somit vor dem Petitionsausschuss des Bundestages Gehör finden. Inzwischen sind es über 121.000.

Um welche Petition es geht:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
(Mitzeichnung bis 16.06.2009 möglich)

Ursprünglich sollte das Bundeskriminalamt (BKA) ermächtigt werden, Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt zu sperren und den Besucher auf ein Stoppschild umzuleiten. Hört sich gut an, könnte man auf den ersten Blick meinen.

Nach einer Überarbeitung des geplanten Gesetzes soll das BKA nun ermächtigt werden, Internetseiten, gleich welchen Inhalts, zu sperren. Kriterien für eine Sperrung wurden nicht festgelegt.

Das BKA soll über eine Sperrung frei und alleine entscheiden dürfen und die Sperrlisten sollen geheim bleiben. Dadurch wird das BKA zum Regulierer des Internets, und für Zensur wird das Tor weit geöffnet.

Es soll kein Richter über die Rechtmäßigkeit einer Sperrung entscheiden, so wie das in einem Rechtsstaat notwendig wäre (Art. 19 Abs. 4 GG Rechtsweg-Garantie).

Erfahrungen mit ähnlichen Gesetzen in Finnland und Belgien zeigen, dass dort völlig legale Inhalte im Internet gesperrt werden.

Eine Sperrung von Internetseiten ist problemlos in wenigen Sekunden zu umgehen und deshalb völlig wirkungslos. Den mißbrauchten Kindern wird damit nicht geholfen. Kinderpornografische Inhalte bleiben weiter im Internet verfügbar.

Dabei ließen sich so gut wie alle Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt ohne Probleme löschen und wären wirklich vom Netz, weil der Kindes-Missbrauch und die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte in den Ländern ebenso strafbar ist, in denen solche Websiten betrieben werden.

Nach einer Überarbeitung des geplanten Gesetzes sollen nun beim Aufruf einer gesperrten Seite, entgegen der ursprünglichen Planung, die Besucherdaten (IP-Adresse etc.) des Aufrufers erfasst und an das BKA übermittelt werden.

Jeder der auf der Stopp-Seite landet, ist verdächtig. Sobald das Gesetz in Kraft ist, stehen wir alle beim ganz normalen Surfen mit einem Bein im Gefängnis. Auch wenn generell die Unschuldsvermutung gilt: Aber halten sich Ihre Nachbarn daran, wenn bei Ihnen eine \"Hausdurchsuchung wegen des Verdachts auf Konsum von Kinderpornografie\" stattfindet?

Befürworter des geplanten Gesetzes halten die Mitzeichner nur für eine \"Minderheit\" in unserem Land.

Um die \"Minderheit\" zu beweisen startete die Deutsche Kinderhilfe e.V. eine Umfrage, in der 92 % der Befragten für die Internetsperre sind.
MOGIS (MissbrauchsOpfer gegen Internetsperre) beauftragte einige Tage später auch Infratest Dimap mit einer Umfrage. Diese ergab das Entgegengesetzte: über 90 % der Befragten sind gegen die Internetsperre.

Diese völlig verschiedenen Ergebnisse sind womöglich durch die Art der Fragestellung erklärbar. Beispielsweise blendete die Kinderhilfe-Umfrage aus, dass es schon jetzt Gesetze gibt, die den sexuellen Missbrauch von Kindern und die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte unter Strafe stellt. Da die Websiten bekannt sind, sind diese auch löschbar. Und die Betreiber können strafverfolgt werden. (Die Löschung der Websiten und die Strafverfolgung der Betreiber favorisierten 92% der Befragten in der MOGIS-Umfrage)

Nicht nur die Petitions-\"Minderheit\" ist der Meinung, dass das geplante Gesetz im Kampf gegen Kinderpornografie wirkungslos ist.

Missbrauchsopfer und unabhängige Kinderhilfsorganisationen, Fachverbände und IT-Spezialisten äußern verfassungsrechtliche Bedenken und bescheinigen dem geplanten Gesetz seine Unwirksamkeit.
Beispielsweise:
- MissbrauchsOpfer gegen Internetsperren (MOGIS);
- Trotz Allem e.V. (Betreuung von Frauen, die Opfer von sexueller Gewalt und sexuellen Missbrauch wurden);
- Institut für Informations-, Telekommunikatuons- und Medienrecht der Universität Münster;
- Chaos Computer Club;
- Deutscher Bundestag Wissenschaftliche Dienste;
- CareChild e.V. - Menschen für Kinder

In vielen Foren und Blogs wird das Thema derzeit heftig diskutiert. Beispielsweise hier:
http://forum.bdev.de/thread.php?threadid=11957
Dort sind auch viele Links enthalten, die die Kontras für das geplante Gesetz darlegen.

Herzlichen Dank an diejenigen, die sich für einen wirkungsvollen Schutz der Kinder einsetzen und die sich gegen eine beliebige Zensur im Internet wehren.
Zeigen Sie der Regierung die rote Karte und zeichnen Sie die Petition mit!!

Grußformel

Weitere Textideen:
http://www.thomasmoehle.de/zensur/index.php/Petitions-Aufruf-Mails
http://www.50hz.de/netzsperren-liebe-freunde-und-bekannte-liebe-familie (neu zum 25.05.2009)
http://jabka.de/blog/2009/05/25/deine-stimme-fur-freie-medien-der-countdown-lauft (neu zum 25.05.2009)

Offline DieAdmin

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #46 am: 20. Mai 2009, 09:36:13 »
@eislud,

ich hab mal die automatische Linkgenerierung rausgenommen, sodass über CopyPaste, der Text und die konkreten Links leichter ins Mailprogramm zu kopieren sind. (Fiel mir heut früh noch so ein)
Falls du den Beitrag noch bearbeitest, bitte vor \"Beitrag speichern\" in den Optionen die \"automatische Url-Umwandlung\" rausklicken.

Schau nochmal nach, weil wir hatten vor lauter Formulierungen auch noch den Betreff vergessen :D



@all,

wers verwenden möchte, kann natürlich seinen eigenen Text reinbringen und Grußformel am Schluss nicht vergessen. Die haben wir jetzt nicht mit angegeben ;) Die Empfänger sollten dann auch in der bc (Blindcopie) stehen.

Auch beim Rüberkopieren in die Mail nochmal die Links überprüfen, ob sich da nicht ein Zeichen dazwischen legt. Bei dem Link zur Petition macht der bei mir einen Zeilenumbruch, dass muss dann in der Mail zusammen kommen.


Auch ist es möglich, offline (also ohne Internetanschluss) möglich, bsp per Fax Unterschriften einzureichen.

Da aber offiziell von dem Petitionsausschuss noch kein Formular zur Verfügung steht. (ist aber als Verbesserungsvorschlag aufgenommen)

hier ein Link ins Bundestagsforum: Frage: Mitzeichnung einer öffentlichen Petition per Brief oder FAX? auch welche Formalien eingehalten werden müssen.

Und hier ein Vorschlag: http://volkszustandsbericht.files.wordpress.com/2009/05/petition-gegen-indizierung.pdf

Werde die Info auch noch in dem Eröffnungsbeitrag reineditieren.

Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #47 am: 20. Mai 2009, 12:01:00 »
metronaut: Die Fragen der Kinderporno-Umfrage der Kinderhilfe
Hier kann sich dann jeder selbst die Frage stellen, wie aussagekräftig die Umfrage ist.

Heute oder morgen werden die Umfrageergebnisse von CareChild erwartet, die zusammen mit dem Heise-Forum und MOGIS eine Umfrage in Auftrag gegeben hatten.

Offline opa39

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #48 am: 20. Mai 2009, 12:54:07 »
Zunächst mal ein Dank für die umfangreichen und  nützlichen Dokumentationsleistungen.

Zurückhaltung kann man bei dieser skurilen Umfrage durch Infratest nun wirklich nicht mehr behalten. Was hier angeboten wird, ist doch nichts anderes als eine gezielte Desinformation auf einem katastrophal niedrigen Niveau mit der unschwer erkennbaren Absicht, einen Beitrag zur Volksverdummung zu leisten. Soziologiestudenten im 2. Semester hätten mit der Umfrage und der dranhängenden Interpretation in einem vernünftigen Empirie-Kurs nicht einmal einen Teilnahme-Schein bekommen. Zensursula hat wirklich voll zugeschlagen.

Offline DieAdmin

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #49 am: 20. Mai 2009, 18:59:14 »
Übrigens anzumerken ist noch, dass die 2 Fragen am Telefon gestellt wurden und ledigl. 1000 Leute befragt wurden:

http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/mehrheit-befuerwortet-sperrung-kinderpornografischer-seiten/

Aber so ist das immer mit solchen Hochrechnungen.

Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #50 am: 20. Mai 2009, 19:05:55 »
Die neue Umfrage von MOGIS ... ist da!   :D

Zeit (20.05.2009): Mehr als 90 Prozent gegen Sperrungen im Internet
(Den Artikel sollte man komplett lesen.  :] )
Zitat
Dank suggestiver Fragen kann viel belegt werden, auch, dass eine Mehrheit Netzsperren befürwortet. Werden die Fragen anders formuliert, ist das Ergebnis genau umgekehrt ...

Es war eine tolle Schlagzeile, ... 92 Prozent der Deutschen seien dafür, dass Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt gesperrt würden. ...

Die Umfrage zeigt lediglich, welche beeindruckenden Ergebnisse sich mit suggestiven Fragen erzielen lassen.

Den Beweis dafür liefert der kleine Verein \"Mogis – Missbrauchsopfer gegen Internetsperren\". Im Gegensatz zum etwas größeren Verein Deutsche Kinderhilfe ist er gegen die Pläne des Bundesfamilienministeriums und der Bundesregierung, via Sperrlisten die Verbreitung von Kinderpornografie erschweren zu wollen. Christian Bahls, Gründer von Mogis, wurde als Kind selbst missbraucht und hält die Sperren nur für ein Deckmäntelchen, mit dem das Problem nicht ernsthaft bekämpft wird. ...

Mogis nun ließ Infratest fragen, ob man folgender Aussage zustimme oder sie ablehne: \"Der Zugang zu Internetseiten mit Kinderpornographie sollte durch eine Sperre erschwert werden, das reicht aus, auch wenn die Seiten selbst dann noch vorhanden und für jedermann erreichbar sind.\" ...
Nur fünf Prozent der insgesamt 1000 Befragten sind für eine solche Lösung, mehr als 90 Prozent also lehnen Netzsperren ab.
\"Die Ergebnisse der Umfrage widerlegen den Eindruck der Regierung, die Mitzeichner der Petition (und damit Gegner der Sperren, Anm. d. Red.) wären in der Minderheit\", sagt Christian Bahls.

Nächste Frage Mogis: \"Internetseiten mit Kinderpornographie sollten konsequent gelöscht und die Betreiber strafrechtlich verfolgt werden.\" Zustimmende Urteile kamen von 92 Prozent. Bei der etwas anders formulierten Kinderhilfe-Umfrage waren es, siehe unten, nur 84 Prozent. ...

Letzte Frage von Mogis: \"Internetseiten mit Kinderpornographie sollten im Internet frei zugänglich sein, es muss jeder selbst wissen, was er sich anschaut.\" Ergebnis:  Nur zwei Prozent sind für diese völlige Freiheit. ...

Was heißt das? In erster Linie, dass suggestive Fragen nur die Meinung abbilden, die sich der Frager wünscht – nicht die, die tatsächlich existiert. So etwas kann nützlich sein, ist es aber nicht, wenn es darum geht, die Wahrheit zu finden. Die Deutsche Kinderhilfe war offensichtlich nicht an einem realistischen Meinungsbild interessiert, wie die Mogis-Umfrage belegt. ...

Offline Kampfzwerg

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #51 am: 20. Mai 2009, 19:28:09 »
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Bis dato dachte ich, dass dieses Zitat von Winston Churchill stammte.
Scheint aber auch ein Trugschluss gewesen zu sein.
Und was für einer 8o


http://www.schule-der-rhetorik.de/horizonte.htm
Zitat
Aufgedeckt wurde im Übrigen auch die Autorenschaft des bekannten Zitats: Dass man Statistiken nicht trauen solle, wird allgemein Winston Churchill zugeschrieben. In Wirklichkeit war es der deutsche Propagandaminister J. Goebbels, der dieses Zitat dem Gegner Churchill untergeschoben hatte – wie nicht anders zu erwarten mit entsprechend propagandistischer Absicht.


Und wieder eine Illusion weniger. Auf den Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Und das ganz schön heftig:
Denn musste es gleich Goebbels sein?
Da kann man mal sehen.....Schein und Sein.
Ist alles relativ.

»Horizonte erweitern« –
Ein Bildungsprojekt mit überraschend großer Resonanz
Man glaubt es kaum, wenn man die aktuellen Erfolge der v.d.L. initiierten Propaganda betrachtet.

Wie? Ihr meint, in diesem Zusammenhang wäre das Wort \"Propaganda\" nicht angebracht?
Wirklich nicht?
Im Übrigen ein interessantes Projekt.

Zitat
Die Umfrage zeigt lediglich, welche beeindruckenden Ergebnisse sich mit suggestiven Fragen erzielen lassen.
Erschreckend ist es trotzdem, wie leicht sich vorgeblich intelligente, ganz sicher aber mitfühlende Menschen täuschen lassen.
Und genau das ist heutzutage das Problem! Völlig unabhängig von dieser aktuellen Situation (die ganz sicher besonders perfide!! ist) , die Leute lassen sich viel zu schnell durch einseitige Berichterstattung in eine bestimmte Richtung lenken. Täuschen!
Ist ja auch viel bequemer, sich moralisch über etwas zu entrüsten, was vordergründig den Eindruck erweckt unmoralisch zu sein!
Wenige riskieren eine zweiten Blick, hinter die Fassade, und noch weniger setzen sich selbst dann zur Wehr, sondern resignieren nach dem Motto \"ich kann`s ja sowieso nicht ändern\"

DAS IST FALSCH!

Offline eislud

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #52 am: 21. Mai 2009, 02:57:10 »
@opa39
Du hast völlig recht, es war eine gezielte Desinformation mit der Absicht die eigenen Ziele zu verfolgen. Vermutlich hatte man außerdem im Kalkühl, sich wieder etwas besser mit den staatlichen Organen zu stellen, indem man ihr Vorhaben unterstützt. Schließlich könnte man sich damit gegebenenfalls wieder eine volle Anerkennung der Gemeinnützigkeit erschleichen (ich glaube im Landesverband NRW oder Rheinland-Pflaz ist das nicht mehr der Fall).

Vielleicht hat diese Umfrage auch ihr Gutes. Es mußte eine Gegenumfrage gemacht werden und das Thema wird in den Medien breiter getreten als ohne Umfrage. Dafür, danke an die Kinderhilfe.

@Evitell2004
Es könnte gut sein, daß die MOGIS ... Umfrage auch eine Telefonumfrage war. War zumindest auch bei Infratest. Ich könnte mir auch vorstellen, daß das üblich und billiger ist.
 
Auf der Straße hat mich noch nie jemand zu einer Umfrage angesprochen. Naja, ich halte mich auch nicht allzuviel auf der Straße auf.
Ich bin aber schon einige Male angerufen worden, wo ich mich und die dann immer frage, wie die an meine gesperrte Nummer gekommen sind. Vielleicht sollte ich meine Nummer auch besser löschen lassen anstatt sie sperren zu lassen, dann ist sie weg.  :D

@Kampfzwerg
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich vor ein paar Wochen diese Fragen wohl auch im Interesse der Kinderhilfe beantwortet. Ganz einfach weil ich es nicht besser gewußt habe, und sperren hört sich doch zuerst mal gut an. Wenn die Tür abgesperrt ist, dann komme ich nicht mehr rein und sonst auch niemand. Wenn das bei den Sperren im Internet auch so ist, was doch zuerst mal naheliegend ist, dann ist das doch gut. Die Meisten, oder zumindest Viele, wissen nichts davon was es mit einer Sperrung im Internet auf sich hat und wie einfach eine solche Sperre zu umgehen ist. Wenn ich also gefragt werde, ohne daß ich mich bereits ausführlicher mit dem Thema beschäftigt habe, dann sage ich, eh Alter sperr it ab.
 
Genau deshalb ist es ja so dermaßen dreist, überhaupt genau diese Fragen der Kinderhilfeumfrage zu stellen und uns dann auch noch mit dem Ergebnis verscheißern zu wollen.
 
Ich finde es wunderbar, daß die neue Umfrage losgetreten wurde.

Das Ergebnis der neuen Umfrage war natürlich genau so absehbar, wie das von der Umfrage der Kinderhilfe. Nur hat man hier die Fakten auf den Tisch gelegt und die Alternativen beim Namen genannt.

Eigentlich absurd, daß zu diesem Thema überhaupt Umfragen notwendig waren, oder?
Wer kann ernsthaft behaupten das es besser ist Seiten mit KiPo nur zu sperren, wenn man sie auch löschen kann.  

In einem vorangegangenen Gesetzentwurf hatte man tatsächlich vorgesehen, daß solche Seiten gelöscht werden sollten. Nur für den Fall, daß eine Löschung nicht möglich wäre, sollte eine Sperrung erfolgen. Das hat man dann aber wohl geändert.

Im Datenschutz-Blog (oben bei den Link- und Infosammlungen) steht ein einzelner Pro-Netzsperren Block.
Seit Tagen versuche ich hier Überzeugungsarbeit zu leisten, jedoch ohne wirklich etwas zu bewegen. Vielmehr verschwinden gelegentlich meine Beiträge auf unerklärliche Weise oder sie werden erst gar nicht zugelassen. Ich hatte heute Abend dort gepostet und 5 Sekunden später waren meine Beiträge von vor ein paar Tagen verschwunden. Der aktuelle Beitrag stand noch da. Dabei bin ich voll nett, Du kennst mich doch. :-)

Man wurde in eine Richtung gelenkt, hat sich herausgelehnt und einen Beitrag geblockt und möchte nun keinen zweiten Blick mehr riskieren. Und selbst wenn, hat man wohl schon resigniert. Bin mal gespannt ob morgen meine Postings noch da oder die von vor ein paar Tagen wieder da sind und ob man dann auf deren Inhalt eingeht. Naja, der Blockbetreiber hat auf seiner Seite Hausrecht, ist also ok. Ich dachte nur, es paßt genau zu dem was Du geschrieben hast.

(Leuchtend bunt und grell - fantastisch.  :D )

Offline Kampfzwerg

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #53 am: 21. Mai 2009, 19:01:10 »
@eislud

Du kannst Dir eines der folgenden - fantastischen - Zitate aussuchen :D

„Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muß dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.“

„Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist deine Chance.“

„Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man sollte ihm nur Nahrung zumuten, die er verdauen kann.“

(und alle (anscheinend) von Winston Churchill )

P.S. Unser :P Dank gebührt aber Evitel2004
P.P.S. Dafür bewundere ich aber deine unnachahmlich sprudelnde und überschäumende Art ihren Namen zu schreiben,
eben einfach voll nett :D
P.P.P.S. in der Sache stimme ich dir natürlich auch zu, wie (fast) immer ;-)

Offline eislud

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Offline eislud

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« Antwort #55 am: 21. Mai 2009, 23:34:37 »

Offline DieAdmin

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #56 am: 22. Mai 2009, 08:27:23 »
@eislud,
der NDR-Beitrag ist prima :D


@all,

für diejenigen, die sich von weiteren Textideen für Mails an Freunde und Bekannte inspieren lassen möchten: http://www.thomasmoehle.de/zensur/index.php/Petitions-Aufruf-Mails

Vielleicht ist da ja auch entsprechendes dabei um die Regionalen Zeitungen anzuschreiben, wenn man so das Gefühl hat, die würden zu einseitig und zuwenig darüber berichten.

@Kampfzwerg,

danke für das Danke. Aber ich habs doch nur eröffnet.
Dank gilt den Lesern, die bereit waren sich den Gegenargumenten zum geplanten Gesetz nicht zu verschließen.

Offline Kampfzwerg

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Online-Petition gegen Internetsperre
« Antwort #57 am: 22. Mai 2009, 10:03:59 »
@eislud

das ist ein hervorragender NDR-Beitrag!
Nur die Uhrzeit.. mal wieder nur etwas für Nachteulen ;)

Dieser Beitrag gehört auf die beste Sendezeit und in die Nachrichten!



@all

Pflichtprogramm! Und das nicht nur im Sinne der aktuellen Diskussion sondern für Wähler und Bürger im Allgemeinen.

http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/internet/leyen134.html

Theodor zu Guttenberg, Bundeswirtschaftsminister (CSU): `„Es macht mich schon sehr betroffen, wenn pauschal der Eindruck entstehen sollte, dass Menschen sich gegen die Sperrung von kinderpornografischen Inhalten sträuben.´“ Christian Bahls, Verein „Missbrauchsopfer gegen Internetsperren“: „Es ist halt n Totschlagargument. Und so wurde auch die Diskussion geführt. Das ist auch, wie gesagt, einer der Gründe gewesen, diesen Verein zu gründen. Grad wegen der Art und Weise, wie die Diskussion geführt wurde. Mit diesem Todschlagargument. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Wer dagegen ist, der hat ja irgendwie, der ist ein Kinderpornograf.“


Auch wenn ich mich wiederhole:
Die Leute lassen sich viel zu schnell täuschen!
Ist ja auch viel bequemer, sich moralisch über etwas zu entrüsten, was vordergründig den Eindruck erweckt unmoralisch zu sein!

Da war mir ja der Michel Glos noch lieber, der war wenigstens so schlau lieber gar nicht in der Öffentlichkeit zu erscheinen als diese gequirlte Sch....e zu verbreiten.
Für mich steht nach dieser unfassbaren Diffamierungskampagne seitens zu Guttenberg und von der Leyen jedenfalls eines fest:
nie wieder CDU!

Und diese Konsorten wundern sich über Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit?



Ganz sicher haben diese \"Herrschaften\" der \"von und zus\" hinsichtlich des Widerstandes mündiger, denkender und mutiger Bürger, gegen die Verabschiedung eines unsinniges, schlimmer noch, schädlichen Gesetzes dieses eine Mal den Bürger im Allgemeinen, der sich viel zu oft jeden Schwachsinn verkaufen lässt, so lange dieser nur bunt genug verpackt ist, unterschätzt.
UND DAS IST GUT SO!

Und nebenbei ist uns allen vielleicht auch wieder einmal bewusst geworden, warum Volksentscheide in dieser, unserer Bananenrepublik von der regierenden Kaste nicht erwünscht sind!

Offline DieAdmin

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« Antwort #58 am: 22. Mai 2009, 11:45:15 »
noch weitere Gegner des geplanten Gesetzes in der SPD

Georg Amann auf abgeordnetenwatch.de:

http://www.abgeordnetenwatch.de/gregor_amann-650-5539--f184409.html#q184409
Zitat
...
Allerdings halte ich es für fraglich, ob mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf tatsächlich erfolgreich gegen Kinderpornographie vorgegangen werden kann,
...
Da ich weiß, dass viele meiner Kollegen/innen in der SPD-Fraktion in dieser Frage genauso denken wie ich, gehe ich momentan davon aus, dass dieses Gesetz in dieser Legislaturperiode entweder gar nicht oder nur in sehr veränderter Form beschlossen wird.

P.S: bei der Abgeordneten meines Landkreises ist eine entsprechende Anfrage noch unbeantwortet: http://www.abgeordnetenwatch.de/petra_hess-650-5567--f181565.html#q181565

Zur Mogis-Umfrage:
Tabelle: http://images2.wikia.nocookie.net/mogis/de/images/1/13/MOGIS_Umfrage_Tabellen.pdf
Grafik: http://images1.wikia.nocookie.net/mogis/de/images/4/4a/MOGIS_Umfrage_Grafiken.pdf

Offline eislud

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« Antwort #59 am: 22. Mai 2009, 13:21:19 »
Zeit (20.05.2009): Interview mit Richard Hilmer, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap.
Zitat
90 Prozent für Netzsperren – 90 Prozent dagegen: Wie erklärt sich dieser Widerspruch? Infratest-Chef Hilmer wehrt sich gegen den Vorwurf, suggestive Fragen zu stellen. ...
Richard Hilmer und sein Gelaber - mir wird wieder schlecht.

Mittlerweile ist die MOGIS... Umfrage bei Infratest nicht mehr Online.
Hier eine Anfrage mit der Bitte um Stellungnahme zu diesem unglaublichen Vorgang.  
http://mogis.wordpress.com/2009/05/17/unsere-eigene-umfrage/#comment-768

Wiederholung: Zapp - 3sat am 22.05.2009 (heute) um 17:15 Uhr: Politiker-Pläne: Heftige Proteste gegen Sperrungen im Internet.
(Dieser Link führt nur heute zum richtigen Ergebnis.)

@Evitel2004
Super Links zu den Details der MOGIS-Umfrage.

 

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