Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Freie Gaspreise versus Vertragspreise  (Gelesen 34473 mal)

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Offline Onkel-Olli

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #15 am: 14. Mai 2009, 22:10:07 »
Ich dachte eigentlich, dass auch meine vorangegangenen Statements aufmerksam gelesen wurden und dass noch in Erinnerung wäre, dass eine \"Günstigkeitsklausel überhaupt nix bringt ...\".

Aber Klarstellung ist ganz einfach:

am 01.06.2005 war der Originalpreis 0,585 € je Liter über die nicht\'s bringende Günstigkeitsklausel habe ich einen Nachlass von 0,195 € (33,33 %) erhalten und somit den \"regional üblichen\" Preis von 0,39 € je Liter bezahlt.

am 18.07.2007 habe ich auf den angeblichen Drachengas Normalpreis von 0,685 € einen Nachlass von 0,296 € (43,21 %) bekommen und den von oelbestellung.de offerierten Minimalpreis von 0,389 €/ Liter bezahlt.

dragon13156 hat die entsprechenden Rechnungen dazu in Kopie erhalten. Kein Rechenfehler und ich hab ja auch geschrieben: \"auf der Rechnung erkennt man ...\"!

Mein Ex- Vertragshändler hat meine Kündigung zum 31.12.2008 aktzeptiert (auch schon vergessen?), weil er wohl 10 Jahre lang kein Geschäft bei mir gemacht hat, sondern voraussichtlich sogar deutlich eingebüsst hat.

Warum versucht man beim freien Händler zu handeln???

Und nochmal, keinen weiteren Vertrag habe ich abgeschlossen, um den Nutzern zu beweisen, dass ein freier Tank nicht zwangsläufig günstiger kommt, nur weil man den Gaslieferanten frei wählen kann. Die Gestehungskosten sind im Normalfall deutlich höher (was keiner zugeben möchte oder viele schon wieder verdrängt haben) und es wird äußerst schwierig werden, über einen Zeitraum von 10 Jahren nachzuweisen, dass die Gesamtkosten des freien Tanks (bisher 5.145,- €) unter den Gesamtkosten des Mietttanks (letztlich abgerechnet 10.049,50 €) bleiben!!!

Un da ich noch an einem weiteren Objekt baue, dass aber wohl erst im nächsten Jahr fertig wird (die Kriese lässt grüßen), werde ich hoffentlich auch noch die Gelegenheit haben, einen Miettank auch zeitlich gleich (und nicht zehn Jahre versetzt) daneben zu stellen. Wahrscheinlich werd ich mir dafür sogar die Firma mit dem bösen \"T\" aussuchen, dass spornt meinen Ehrgeiz dann wenigstens auch entsprechend an. So nun ist die Katze aus dem Sack. Da freu ich mich schon heute drauf. Meister Watzl wahrsheinlich nicht so richtig.


In dem Sinne,


Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Offline Watzl

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #16 am: 14. Mai 2009, 22:53:30 »
Schon ein komischer Markt, wo zunächst  oder 40 Prozent höhere Preise einem Kunden geboten werden, den man vertraglich an sich angebunden hat, der überhaupt    k e i n e     Chance mehr hat, das Gas irgendwo anders beziehen zu können und letztlich den Preis zu bezahlen hat, der vom Vertragshändler verlangt wird.

Was ist das eine Geschäftsbeziehung, wo man \"regional üblichen\" Preise erst dann bekommt, wenn man hart verhandelt?

Wesahlb sollte man solche Geschäftsbeziehungen guten Gewissens empfehlen und wem sollte man sie denn empfehlen? Wohl nur ganz harten Verhandlungshaien.
Und was ist das Ende vom Lied? Der Vertrasgshändler ist froh ,wenn man das Feld räumt und kündigt, weil er bei allen anderen, die nicht motzen und einen günstigeren PReis haben wollen, wesentlich leichteres Spiel hat.

Frage:
ein \"regional üblichen\" Preis, wie kommt denn der zustande?
Ist das der von Vertragshändler gebotene Preis? Wohl nicht, sonst hätte man nicht verhandeln zu brauchen.
Ist das der Preis der auf dem freien Markt angeboten wird? Wohl eher doch. Der freie Markt bietet so mit seinen Preisen erst die Grundlage, auf der man den Vertragsleuten vorrechnen kann, dass sie mit ihren Preisen daneben liegen.

Würde man also nicht 30 oder gar 40% PReisnachlass erhalten, wären die ganzen schönen Rentabilitätsrechnungen gar nicht mehr möglich.

Was ist das für eine Geschäftsbeziehung mit einem Händler, wo man weiß, dass er am Schluss nach harten Verhandlungen bis über 40% im Preis bereit ist nachzugeben. Einen starkt orientalischen Charakter hat das schon. Im Orient auf dem Basar ist man aber nicht durch einen Vertrag an den Händler gebunden,mit dem man gerade schachert. Dort kann man, wenn der Preis nicht paßt zum nächsten Stand gehen.

Bei einem Gasvertrag     m ü s s en     sie ihr Gas  bei dem Vertragshändler kaufen. Nur zu blöd, wenn der Tankinhalt nicht über den nächsten Winter reicht und der Vertragshändler gerade mal nicht verhandeln will. Warum sollte er das eigentlich überhaupt tun, wo er doch weiß, sie müssen bei ihm kaufen?

Und auch beim letzten Schritt, dem Ausstieg aus dem Vertrag, ist wieder Härte seitens des Kunden angesagt, weil er oft erst dann erfährt, dass alle Kosten des Rückbaus auf ihn zukommen und er bei der Abwicklung ein letztes Mal noch kräftig zur Kasse gebeten wird. Viele erfahren erst dann, dass z.B. der Druckminderer ihr eigener war und gar nicht Gegenstand des Vertrags. Nur gut , dass dem nie was gefehlt hat, sonst hätte man das trotz Vertrag selbt zu berappen gehabt.

Was spricht jetzt noch einmal dafür, sich bei Flüssiggas in das enge Korsett eines Vertrags zu zwängen?

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #17 am: 15. Mai 2009, 00:28:40 »
Sie verstehen es einfach nicht, da Kaufen und Verkaufen offensichtlich nicht Ihr Fach ist.  X(

Der Vertragshändler finanziert über den Gaspreis den vermieteten Tank! Der freie Kunde hat das vorher schon mal schön selbst übernommen! Die Vertragsleute liegen somit nicht daneben, sondern haben eine andere Kostenstruktur!!!  8)

Das was ich erreicht habe ist gar nicht das, was der \"Normalverbraucher\" erreichen muss, um in die Rentabilitätszone zu kommen!!! Ich habe \"freie Preise\" trotz Vertrag errreicht (Es hat sich in der ganzen Zeit bisher keiner gemeldet, der zu irgend einem Zeitpunkt an dem ich Gas noch als Vertragsskunde  :D gekauft habe, dass Gas selber deutlich günstiger bekommen hat)! Das ist eigentlich vergleichbar mit der Quadratur des Kreise und überhaupt nicht notwendig (nur ein schöner, angenehmer Nebeneffekt).

Der Normalverbraucher kann locker mit 0,20 €/ Liter Mehrkosten leben!  :P

Ich habe über 2 Jahre kaum etwas zu hören bekommen von:

1. realistischen Kaufpreisen (nur Glückspreise)
2. Wartungspreisen für 2 oder 10 jährige Prüfungen (umsonst bis 250,- €)

Jetzt habe ich im Selbstversuch nachgewiesen, dass man schon bei Kauf und Installation, ganz real, mit Mehrkosten von ca. 3.000,- € bis 3.500,- € für einen unterirdischen 2,1 t Tank  8o (wenn man nicht das unwahrscheinliche Glück hat einen jungen, gebrauchten Tank zu erwischen - bisher hat sich auch keiner gemeldet, der einen neuen 2,1 t ui für 1.400,- € besorgt) zu rechnen hat und Prüfungen 2- jährig durchaus 20,- bis 25,- € und 10- jährig inklusive Vorbereitung durchaus 750,- € kosten können!!! Macht also bis zu 4.350,- € Mehrkosten gegen mögliche 1.265,- € Mietkosten.  ;(

Jetzt hat es wohl sogar auch noch Eigentankbesitzer gegeben,die einen Wartungsvertrag abschließen, der Ihnen eigentlich nur die terminliche Überwachung abnimmt und das für 720,- € in 10 Jahren + Lieferbindung!!!

Am Ende können also durchaus, mal ganz locker 3.800,- € Mehrkosten stehen (! ich habe einen Großteil der vorhandenen Installation genutzt, inkl. Regler, und anderen Kleinigkeiten die gut und gerne nochmals 500,- € gekostet hätten !) und wenn ich die durch 20.000 Liter teile, dann bleiben schon mal 0,19 €/ Liter hängen, die ich unbedingt erreichen müsste, um nach 10 Jahren zumindest einen Gleichstand zu erreichen!!!  :rolleyes:

Jetzt habe ich aber schon bei der ersten Betankung (trotz Neukunden und Installationsrabatt) 0,00 nix gespart und so bleiben nur noch 16.000 Liter und da muss die Differenz dann schon mind. bei 0,238 €/ Liter liegen um noch einen Gleichstand zu erreichen. Passiert mir das nochmal oder ich zahl sogar mal drauf, dann verbleiben für den Ausgleich der 3.800,- € Installationsmehrkosten lediglich noch 12.500 Liter und ich müsste bei den dafür notwendigen 3 - 4 Betankungen immer mind. 0,30 €/ Liter sparen!!!  :(

Gleichstand war aber gar nicht das Ziel! Versprochen wurde ein definitiver garantierter, gewaltiger Vorteil von mehreren 100 Euro bei jeder Belieferung (ähnlich wie bei der Klassenlotterie 98 % Gewinnchance, nur blöd, dass der \"Gewinn\" unter dem eingesetzten Kapital liegt aber das ist ein anderes Thema) + dem guten Gefühl nicht verhandeln oder gar feilschen zu müssen, wenn man einen eigenen Tank kauft/ hat - das wird wohl nicht ganz so einfach werden.

Noch komplizierter dürfte das wohl werden, wenn ich bei meinem gekauften Tank einfach immer dann tanke, wenn 30 % Füllstand erreicht sind, ohne mir zwischendurch mal die Marktentwicklung anzusehen und ggf. zwischendurch mal \"nachzufassen\"! Weil man ja beim \"freien Händler\" garantiert immer günstiger tankt.

Aber in dem Bereich hatten wir uns schon mal totgelaufen, weil der Meister so ein Sturkopf und für logische Argumente überhaupt nicht offen ist.

Wir warten einfach mal ab, was die nächsten zwei Jahre bringen, erst dann muss ich ja wieder tanken und dann sind wir schon wieder ein Stück schlauer!

in dem Sinne,


Schöne Grüße,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

hab noch eins zwei Punkte vergessen:

1. Günstigkeitsklausel - nützt angeblich nix - hat mir aber immer einen guten Preis beschert
2. Ausstieg - 285,- € \"sehr teuer\"???!!!
3. Druckminderer/ Regler mus der freie Kunde genau so selbst bezahlen, daher absolut Kostenneutral (! ich habe als freier Kunde sogar meinen Vertrags- Regler einfach weiter genutzt und Kosten gespart! wenn ich den man nicht schon gehabt hätte?)
4. als regional \"üblichen Preis\" habe ich mal die andere Kostenstruktur angenommen (freier Kunde), was rein sachlich nicht richtig vergleichbar ist!

Offline Mrs.D.

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #18 am: 15. Mai 2009, 09:14:14 »
Zitat
Original von Onkel-Olli
Mein Ex- Vertragshändler hat meine Kündigung zum 31.12.2008 aktzeptiert (auch schon vergessen?), weil er wohl 10 Jahre lang kein Geschäft bei mir gemacht hat, sondern voraussichtlich sogar deutlich eingebüsst hat.

Warum versucht man beim freien Händler zu handeln???

Und nochmal, keinen weiteren Vertrag habe ich abgeschlossen, um den Nutzern zu beweisen, dass ein freier Tank nicht zwangsläufig günstiger kommt, nur weil man den Gaslieferanten frei wählen kann.  


Zwar eine edle, aber unlogische Tat, oder?

Offline Watzl

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #19 am: 15. Mai 2009, 18:40:00 »
8)Günstigkeitsklausel
(\"Wenn sie ein günstigeres als unser Angebot vorlegen können, bekommen sie auch diesen günstigen Preis von uns\")

- schön geschrieben, wird vom Außendienstler immer schön vorgesagt, steht aber nur selten in den Verträgen so im Klartext. Beruft man sich dann darauf, wird das von den Vertragsleuten abgestritten. Der treue Kunde merkt dann oft zum ersten Mal, mit welchem Vertragspartner er es zu tun hat und - geht dann doch nicht zum Anwalt.  
Ein massiver Grund, einen Vertrag abzuschließen!

 8)Ausstieg
(Wenn der Vertrsagskunde die Schnautze voll hat von seinem Versorger und seinem Mietverrtrag)
- erst dann lesen die Vertragsleute ihren Vertrag genau oder er wird ihnen vom Vertragsanbieter penibel genau vorgelesen. Und da steht dann:
\" lieber Kunde du hast uns nun viele Jahre das Gas abkaufen müssen, zu unseren Preisen, weil du nie dich aufgemuckt hast, waren diese Preise auch immer höher, als auf dem freien Markt üblich. Nun haben wir die Freude und das Vergnügen dir mitteilen zu dürfen, dass alle Kosten, die mit dem Rückbau der Anlage verbunden sind nicht von uns, sondern von dir selbst übernommen werden. Wir halten uns hier, wie man das von einem guten Vertragspartner gewohnt ist, ganz penibel ganau an den Vertrag, den du seinerzeit unterschrieben hast.
Ein weiterer massiver Grund, einen Vertrag abzuschließen!

8)Druckminderer
(das ist Das Gerät unter der Haube auf dem Tank, das dafür sorgt, dass das Gas mit ca. 50 mbar ins Haus gelangt)
- Bei diesem Teil erfahren viele Mieter beim Ausstieg, dass das Teil gar nicht Gegenstand des Vertrages war und somit auch nicht duch den Wartungsvertrag abgedeckt war. All die Jahre war man aber davon ausgegangen, dass man im Fall eines Falles durch den Wartungsvertrag vor bösen Überraschungen sicher davor gewesen wäre, nicht zur Kasse gebeten zu werden.
Was spricht denn nun eigentlich wirklich dagegen, einen Vertrag abzuschließen?

H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #20 am: 18. Mai 2009, 22:19:00 »
@ Watzl

Zitat
8) Günstigkeitsklausel

- schön geschrieben, wird vom Außendienstler immer schön vorgesagt, steht aber nur selten in den Verträgen so im Klartext.
 

genau deshalb habe ich ja bereits x- mal darauf hingewiesen, dass man darauf achten soll, wenn man über seinen Vertrag verhandelt!

Zitat
8) Druckminderer

- Bei diesem Teil erfahren viele Mieter beim Ausstieg, dass das Teil gar nicht Gegenstand des Vertrages war ...


Wie auch schon beschrieben, in meinem (nun auch schon über 10 Jahre alten ehemaligen Vertrag) stand das sogar vorgedruckt, unter Punkt 7a,  mit drin und wurde vom Aussendienstler der Firma auch vor Vertragsabschluss erwähnt. Der Vertragsvordruck stammt übrigens aus 04/98 und hat sich in dieser Position auch nicht zum Vertragsvordruck 10/2002 geändert!

Wie ich jetzt bereits aus eigener Erfahrung sagen kann, hält so ein Regler (mit ein bischen Pflege) durchaus auch länger als 10 Jahre. Im Rahmen meines Mietvertrages hatte ich die gesamte Installation für 835,20 DM bzw. 427,03 € erhalten. Wenn ich jetzt mal nur 250,-  bis 300,- € für einen Regler, 170,- € für das Rohr, 100,- € für das th. Absperrventil sowie 50,- € für weitere Kleinteile ansetze, dann war das wohl sehr günstig - Warum?

Weil auch hier der Vertragshändler darauf spekuliert, die vorgeschossenen Kosten über den späteren Gasverkauf wieder ausgleichen zu können. Wie schon gesagt, unterschiedliche Geschäftsmodelle!

Ich habe hier seit Februar 2007 versucht Preise für all diese Sachen herauszufinden. Bekommen habe ich immer nur Einzelstücken oder gar nicht\'s! Mal brüstet sich Einer mit einen Top Preis für einen Tank, den er irgendwo herbekommen hat oder es werden Tanks auf Bodenplatte mit Erd- oder Semitanks verglichen (natürlich ohne den Preis der Bodenplatte) usw. usw. Das ist jedoch leider keine seriöse Kaufberatung, wenn ich dem potentiellen Kunden nur die Hälfte verrate, von dem, was auf ihn zukommt!

Preise für eine 10- jährige Prüfung kommen erst nach 2 Jahren auf den Tisch und siehe da, da können (inkl. Vorbereitung) schon mal 730,- € zusammenkommen - na ja, dafür hat man ja auch einen eigenen Tank. Aber wahrscheinlich hat der Meister Watzl dies auch vorher nicht so genau gewusst, weil er ja bisher immer nur vehement auf den Gaspreis abgestellt hat und wie so viele Andere auch, die begleitenden Kosten einfach unter \"wat muss, dat muss\" verbucht hat.

Nun, aber das ist genau das, was mir bei den blosen Gaspreisvergleichen einfach nicht so richtig einleuchten will! Aber auch das wurde schon hinlänglich diskutiert.

@ Mrs.D.

Man könnte meinen, \"eine unlogische Tat\" aber \"edel\" würd ich nun auch nicht unbedingt sagen. Kann ja noch gut gehen (oder zumindest nicht so sehr daneben) und leider kann ich nicht über den kompletten Preis des Installationsumfanges berichten, da ja wesentliche Anlagenbestandteile weiter genutzt wurden. Aber wenn man hier mal bischen Fleisch in die Suppe bringen möchte, dann muss man wohl auch eine Kuh schlachten. Ich werde bestimmt auch noch das Vergnügen haben einen Regler zu kaufen und eine 10- jährige Prüfung zu zahlen (hoffentlich). Nach der 10- jährigen könnte es dann durchaus doch noch deutlich besser werden, wenn tatsächlich mal entsprechende Preisunterschiede zu erreichen sind. Aber wer weis schon was noch alles kommt und es trifft mich nun auch nicht so hart, dass meine Kinder jetzt nur noch trocken Brot bekommen.

Eines kann ich jetzt hoffentlich schon mit Gewissheit sagen: Den gekauften Tank werd ich wohl nicht mehr ausbuddeln müssen und das ist doch auch schon mal was.


In dem Sinne,

schöne Grüße,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Offline Mrs.D.

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #21 am: 19. Mai 2009, 07:52:36 »
@Onkel-Olli

Sorry, aber ich wundere mich halt nur, warum der ansonsten \"kühle Analytiker\", der durch Kämpfe mit \"harten Bandagen\" auffällt nunmehr seinen \"hochgelobten\" Vertrag selbst kündigt und dabei den Termindruck/Kostendruck voll zu \"spüren\" bekommt.

Dass die Variante \"ich schlage einen Weg (Vertragstank) ein, gehe ihn zur Hälfte und drehe dann um, um doch den anderen Weg (Kauftank) einzuschlagen\", das \"teuerste\" aller Vergnügen ist, ist doch eigentlich logisch (gehe ich den \"Weg\" doch 2x).

Fakt ist nunmal, dass sich der \"Weg\" nur dann lohnt, wenn ich ihn zielstrebig verfolgen kann.
Kann ich das? Schließlich haben beide Vertragspartner ein ordentliches Kündigungsrecht von dem auch Gebrauch gemacht werden kann.
Aber wer zahlt gerade bei einem Erdtank dann die \"Zeche\"?

In meinen Augen haben Sie letztendlich eines bewiesen:
Von  Anfang an am besten einen eigenen Tank kaufen und gar nicht erst in eine \"Abhängigkeit\" geraden.
Ansonsten schnellst möglich diese \"Abhängigkeit\" beenden nach dem Motto: \"Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...\", denn dann ist man \"seines eigenen Glückes Schmied\".  ;)

Offline Onkel-Olli

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« Antwort #22 am: 19. Mai 2009, 08:28:23 »
@ Mrs. D.

Na ja, ganz so freiwillig habe ich ja meinen Vertrag nicht aufgegeben. Die Laufzeit war mal wieder rum und (bei Verträgen gaaanz wichtig) um nicht in die automatische Verlängerung zu geraten und dabei dann tatsächlich bedingungslos ausgeliefert zu sein, habe ich meinen Vertrag \"vorsorglich hilfsweise, fristgerecht und ordentlich gekündigt\".

Tatsächlich hat mein Vermieter die Kündigung sofort angenommen und wollte gar nicht mehr mit mir über eine Verlängerung verhandeln. Bestätigt auch die Kündigungsmöglichkeit beider Seiten. Entweder ein Beweis dafür, dass hier aufmerksam mitgelesen wird oder aber auch, dass mein ehemaliger Vertragspartner bereits wusste, dass die Vertragsverhandlungen nicht ganz seinen Wünschen entsprechen würden.

Also lediglich eine \"Gute Gelegenheit\" mal die andere Schiene zu testen und belastbare Kosten zu demonstrieren. Ich hätte auch versuchen können, einen weiteren Miettank folgen zu lassen (z.B. um zu testen, ob tatsächlich ein Vermieter in das Geschäft des anderen einsteigt - das wurde ja vom Kartellamt insbesondere gerügt - Absprachen zwischen den Händlern) aber das mit dem Kauftank lag mir irgendwie seit zwei Jahren am Herzen.

Die Kosten für den Rückbau eines Erdtanks dürften nur unwesentlich über denen des Rückbaus eines Semi Tanks liegen. Beim Erdtank muss halt die Oberfläche frei gelegt werden, damit der Tank rausgehoben werden kann. Das ist in erster Linie ein \"Überwindungsproblem\" aber nicht wirklich schwierig, wenn man zumindest körperlich noch einigermaßen fitt ist. Für Oma natürlich ggf. auch ein Bezahlproblem oder aber der Kinder oder Enkel! Das Freilegen mit dem Spaten dürfte kein grosser Hit werden, da ja nur 20 cm Mutterboden aufliegen und der Rest aus schönem Kies besteht. Da habe ich bei mir schon ganz andere Löcher, mit dem \"UB1\" und \"UB2\", in den betonharten Letteboden getrieben!!!

In dem Sinne,

Schöne Grüsse,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

P.S.: UB1 = Spaten; UB2 = Spitzhacke

Offline Watzl

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #23 am: 19. Mai 2009, 20:08:43 »
;)dass mein ehemaliger Vertragspartner bereits wusste, dass die Vertragsverhandlungen nicht ganz seinen Wünschen entsprechen würden.  ;)

Es wäre schön zu erfahren, auf welcher Basis man mit einem Vertragsanbieter verhandeln kann.
Wenn der Preis nicht passt, dann kann man    n i r g e n d w o    anders einkaufen.  Wenn der Vertragsanbieter meint  30 Cent je Liter und basta, dann war´s das auch schon.

Ein freier Gasmann kann hingehen, wo er wiil, um dort einzukaufen.

Allein dieses Bewußtsein nimmt vielen Vertragsleuten den Atem, wenn sie einmal spitzkriegen, auf was sie sich da eingelassen haben.

Rückbaukosten:  wenn das nur immer so einfach und billig wäre.
Nachzulesen hier im Forum an vielen Stellen. Selbst wenn man der Vertragsfirma einen neuen Tank anbietet, damit der alte im Garten vergraben bleiben kann, lassen die sich nicht darauf ein und bestehen auf ihrem Eigentum. Da nützt es auch nichts, wenn man vorher auch viele viele Jahre ein treuer Vertragksunde war.

An diesen Dingen offenbart sich die wahre Natur der Verträge.
Was überigens nicht selten vorkommt.: den Obermotzern wird einfach gekündigt. Wieso soll man sich denn auch mit ein paar Nörgler abstreiten, wenn man viele andere so ganz einfach zu Kasse bitten kann.

Da muss einem das Streiten und Verhandeln schon ganz gut gefallen, wenn man sich auf einen Vertrag einläßt.



H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #24 am: 19. Mai 2009, 23:12:18 »
Zitat
Es wäre schön zu erfahren, auf welcher Basis man mit einem Vertragsanbieter verhandeln kann.

Auch schon x- mal beschrieben, aber gern noch mal:

Mein Vertrag läuft am 31.12. aus (!Theorie, nicht wirklich meiner), der Vertragshändler möchte ggf. eine Verlängerung um z.B. 5 Jahre (auch wenn die rechtlich gar nicht haltbar wäre). Ich möchte einen garantierten Preis für die nächste Befüllung (z.B.: 0,33 - 0,38 €/ Liter) und eine \"Günstigkeitsklausel\" - die z.B. auch so lauten kann: \"... 0,00 € bis max. 0,05 € über ermittelten, vergleichbaren örtlichen Preis\" - darüber kann man verhandeln und entweder abschließen oder Kündigung durchziehen.

Jetzt bitte nicht wieder die Leier \"Günstigkeitsklausel nutzt nix ...\" Mir hat sie 6 Jahre lang geholfen und die ersten 4 Jahre hatte ich bei Vertragsabschluss schon ordentlich im Kasten. 0,30 €/ Liter wären für meine Region schon echt toll, da würde ich als Vertragskunde sofort zuschlagen! Aktuell werden hier selbst von \"Freien\" nämlich mind. 0,3391 €/ Liter aufgerufen!!!

Klar muss ich den Tank ggf. austauschen und habe Rückbaukosten aber \"billig\" ist ein eigener Tank ja wohl auch nicht gerade. Nur die Abbaukosten eines Miettanks sind deutlich geringer als die Einbaukosten für einen gekauften Tank! Mein Rückbau hat inklusive Absaugen und Transport 367,- € gekostet (Andere haben das wohl noch preiswerter hinbekommen, kann man hier auch nachlesen und ist sicher auch eine Frage der Entfernung zum Tanklager!). Also sind Rückbaukosten kein wirkliches Argument.

Die Freigabe zum eigenen Rückbau bis hin zum Transport in das Tanklager kann ich vom Ex- Vermieter ganz easy erzwingen, wenn in meinem Vertrag steht, dass ich für den Rückbau verantwortlich bin. Ich muss nämlich nicht das Angebot des Vermieters annehmen, sondern kann mich da selber drum kümmern, wenn mir das Angebot des Vermieters zu teuer scheint, kann ich folgenden Text an den Vermieter schicken (! ausdrücklich keine Rechtsberatung, keine Garantie, nur so zum Überlegen):

Die von Ihnen veranschlagten Kosten erscheinen mir als deutlich überhöht. Ich biete Ihnen an, die Absaugung und den Rücktransport des Behälters in eigener Regie und auf eigene Kosten zu organisieren. Da Ihnen die Eigentumsproblematik sicherlich hinreichend bekannt ist, benötige ich hierzu von Ihnen die Freigabe, dass der Tank ggf. auch von einem Fremdunternehmen (Fachbetrieb) abgesaugt werden darf.

Ich weise Sie bereits jetzt darauf hin, dass ich mich im Falle einer Freigabe-verweigerung Ihrerseits gezwungen sehe, die tatsächliche Notwendigkeit der Absaugung des evtl. noch vorhandenen Restgases, die Anfahrt eines Tankwagens und ggf. weitere Kosten für Ihr Unternehmen zu bestreiten und Ihnen nicht erstatten werde, da Sie die Kosten, für eine ggf. notwendige Absaugung, dann mutwillig selbst verursacht haben! Nach Punkt 8c) des Mietvertrages bin ich nur verpflichtet ... Im Falle der Vertragsbeendigung hat der Kunde den Behälter auf seine Kosten abholbereit zur Verfügung zu stellen...  Sollten Sie die Gasfreimachung durch Fremdfirmen verweigern, nehmen Sie mir die Möglichkeit, mich vertragskonform zu verhalten und ich würde mich auch nicht mehr an die übrigen Vertragsbestandteile gebunden fühlen (z.B. Kostenübernahme bei Rücktransport).  :P

Das Einlagern des gekauften Tanks dagegen hat 603,70 € gekostet, war also fast doppelt so teuer.

Die Gretchenfrage ist also ganz einfach immer: Was kostet mich das ganze Paket und wenn die Vertragsfirma ein Top- Angebot für Anlieferung, Installation, TÜV und Erstbefüllung macht, ggf. noch über die zukünftigen Preise mit sich verhandeln lässt, dann ist das schon ein Argument gegenüber 5.145,- € die ich bei eigener Installation, auf einen Schlag, berappen muss!!!

Finanzierung des Tankkaufs macht eigentlich überhaupt keinen Sinn, weil dann weitere Kosten entstehen, da kann ich mit Sicherheit gleich einen Tank mieten. Bsp.: Kredit 5.000,- € für 3 Jahre; bei 5 % Zinsen und 3 % Abschlussgebühr, monatliche Rate 155,- € liegen die Kreditkosten bei ca. 555,- €!!! Das entspricht 0,10 €/ Liter bei 5.550 Litern in drei Jahren noch mal oben drauf!!! Zu den bereits auf 10 Jahre verteilten erhöhten Baukosten von 3.500,- € = 0,20 €/ Liter bei 17.500 Litern. Ich müsste also in den ersten 3 Jahren mind. 0,30 €/ Liter und in den letzten 7 Jahren immer mind. 0,20 € Liter günstiger kommen, um nach 10 Jahren wenigstens den Gleichstand zu erreichen!!! Einfache Mathematik fast ohne Prozentrechnung.

Zu den \"Ost- Uni\'s\" habe ich diese Woche einen schönen Test im Spiegel gelesen. Demnach sind die Uni\'s mit den besten Ergebnissen in Berlin und die 10 Schlechtesten allesamt im tiefsten \"Westen\". Na ja, Test\'s sind auch immer so eine statistische Größe...


In dem Sinne,


Schöne Grüße,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Offline Watzl

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #25 am: 20. Mai 2009, 13:27:30 »
Wer Vertragsjuristerei studiert hat, der mag ja versuchen, dem künftigen Vertragsanbieter einen derartigen Vertrag aufs Auge zu drücken. Unterschreiben muss dieser den nicht - und wird er auch nicht.

Mir sind viele Fälle bekannt, wo im Vertrag z.B. die Kaufoption für den Tank bei Vertragsende festgelegt wurde. Als es dann soweit war, war das alles dann einfach nicht mehr zur Debatte gestanden - der Tank war käuflich dann doch nicht zu erwerben. \"Wir verkaufen den Tank und die kaufen dann das Gas woanders ein, nein Tanks verkaufen wir nicht\" So der O-Ton eines Außendienstlers einer großen Vertragsfirma mit einem großen T am Anfang des Namens.

Ohne Gang zum Anwalt geht da dann gar nichts mehr. Vor dieser letzten Konsequenz scheuen viele zurück. Genau das wissen die Vertragsanbieter und mauern deshalb erst einmal gewaltig.

Der Rückbau der Anlage ist in vielen Fallen auch nicht ganz so einfach und so billig, wie es hier für einen einzigen Fall beschrieben wurde.

Oft ist im Anschluss an die Grabarbeiten, der Garten wieder herzurichten. Nicht selten müssen die Pflaster wieder verlegt werden,.......

Die Vertragsfirma beteiligt sich hier in keinster Weise an den Kosten.

Ein Extremfall:  nach Jahren der Miete wollte der Mieter aussteigen und hat gekündigt. Die Firma verlangte ihren Erdtank wieder zurück. Das Angebot des Mieters, einen neuen Tank zu besorgen und den alten im Boden zu lassen, wurde mit dem Hinweis auf das Eigentumsrecht abgewiesen. Der Rückbau war nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Die Bebauung war inszwischen so eng, dass man mit einem passenden Fahrzeug nicht mehr an den Tank heranfahren konnte. Also mußte ein Autokrahn her, der den Tank über das Haus auf den LKW gehoben hat. Was kostet noch einmal die Stunde Autokrahn?

Es ist einfach nicht seriös, jemandem den Rat zu geben, sich auf einen Vertrag einzulassen. Vertrag heißt letztlich, dem Vertragsanbieter ausgeliefert zu sein. Wenn der meint, das Gas kostet soviel oder soviel, dann zahlt der Kunde oder er bekommt kein Gas!

Sehr überzeugend ist das eh nicht, vom Vorteil eines Vertrages zu schwärmen und dabei selbst ausgestiegen zu sein.

Man kann natürlich erwähnen, Glück gehabt zu haben, weil der Außendienstler sich immer preislich stark bewegt hat und weil im eigenem Fall der Ausstieg relativ günstig war. Diesen Glücksfall aber zum Regelfall zu erklären und anderen Menschen zum Mietkauf zu raten ist eben nicht mehr seriös.


H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #26 am: 20. Mai 2009, 19:24:28 »
Schon an anderer Stelle hatte ich darauf verwiesen, dass man eigentlich nur drei vier Zeilen benötigt, die mit in den Vertrag aufzunehmen sind.

Ich brauche nur eine garantierte Erstbefüllung zum Preis \"X\" und
Eine Günstigkeitsklausel, die mir garantiert, dass ich vom Vertragspartner Gas zum ortsüblichen Preis erhalte oder die Freigabe, dass der Vertragspartner Fremdbetankung gestattet, wenn er den Preis nicht mitgehen will. Nachzulesen in Umgang mit Gasanbietern

Ich habe noch bei keinem Beitrag davon gesprochen, dass es mir unbedingt darauf ankäme, die im Mietvertrag ggf. vereinbarte Kaufoption, umsetzen zu wollen. Wobei ich gerade daran im Moment ein gewisses Interesse entwickle und mir das noch als die sinnvollste Variante erscheint.

Wenn der Rückbau von Anlagen nicht so einfach sein sollte, dann liegt das in vielen Fällen sicher am Mieter, der sich leider nicht vertragskonform verhält! Warum? Weil in meinem Ex- Vertrag z.B. stand: Punkt 8 d) Der Kunde hat dafür Sorge zu tragen, dass keine Um- An- oder Aufbauten auf dem Grundstück vorgenommen werden, die den Zugang zum Behälter - auch für den Fall eines Ausbaues nach Beendigung des Vertragsverhältnisses - erschweren könnten.

Ich muss also bei der Wahl des Aufstellungsortes auch zukünftige Veränderungen möglichst berücksichtigen und eine Stelle wählen, die sich voraussichtlich nicht maßgeblich verändern wird. Der Fall, dass die umgebende Bebauung (ohne Einfluss des Mieters) so weit voranschreitet, dass ein Tankausbau nur noch mit riesen Autokran möglich ist dürfte wohl auch eher selten und damit ein, wenn auch bedauerlicher, Einzelfall sein.

Nach meiner Einschätzung (reine subjektive Beobachtung) stehen Flüssiggasanlagen überwiegend in ländlichen Gegenden und Erdtanks werden meist an der Grundstücksgrenze in die grüne Wiese gesetzt (sieht man häufig die entsprechenden Domdeckel in der Nähe der Grundstücksgrenze). 10 m² Wiese neu anzulegen ist wirklich nicht der Hit und selbst mit Rollrasen nicht übermäßig teuer.

Nun sind wir gerade in ländlicher Gegend oft im Vorteil, was die örtlichen Platzverhältnisse angeht und ich hätte theoretisch 2.500 m² wo ich den Tank beliebig platzieren könnte. Das ist sicher in neu erschlossenen Siedlungsgebieten häufig nicht der Fall, da wegen der hohen Preise die Grundstücke oft eher klein sind. Aber auch das muss ich eben bei der Wahl meines Energieträgers beachten und genau da kommt es neben der Beratung (der Verkäufer will in erster Linie verkaufen!!! deswegen ist er ja Verkäufer.) auch auf das eigene, gesunde Misstrauen/ Einschätzungsvermögen an: Was wäre wenn?

Ich würde z.B. nicht in solche engen Siedlungsgebiete ziehen und Andere dafür nicht aufs Land. So hat eben Alles seine Vor- und Nachteile.

Übrigens, der freie Händler von dem ich den Tank gekauft habe, hat mir auch keinen Mutterboden, Rasensamen oder sonst was gesponsort. Wär aber vielleicht eine gute Geschäftsidee - Zum Erdtank 10 m² Rollrasen geschenkt -

Zitat
Sehr überzeugend ist das eh nicht, vom Vorteil eines Vertrages zu schwärmen und dabei selbst ausgestiegen zu sein.

Hallo, Wie Bitte? Ich bin nur wegen der \"Beratung\" hier im Forum durch den Meister höchstselbst aus meinem Vertrag ausgestiegen oder evtl. durch meine Beteiligung \"ausgestiegen worden\" und habe die Variante Kauf gewählt, weil ich eben auch den Beweis wollte, dass es ggf. nicht oder aber doch günstiger geht als mit meinem vorherigen Vertrag. Hier wurden bisher leider noch nie echte, komplett, vollständige Angaben zum Kostenumfang einer Kaufanlage geliefert - ich liefere diese Daten jetzt für jeden potentiellen Interessenten! Und obwohl ich dazu aufgerufen hatte, hält sich das Angebot hierbei doch eher in Grenzen.

Ganz selbstverständlich ergeben sich bei meinem Kauf genau die, von mir prognostizierten, Probleme:

1. Zeitpunkt extrem wichtig für den erzielbaren Literpreis
2. Gesamtkosten im \"Normalfall\" und gerade wenn man etwas Unauffälliges möchte, doch sehr erheblich und auf keinen Fall im Bereich der angepriesenen 1.400,- €
3. Kosten \"sparen\" kann in jedem Fall Derjenige, der vorhandene Anlagenteile weiter nutzen kann und da geht es über den Regler, Leitungsinstallation bis zu ggf. vorhandene Betonflächen für Aufstelltanks. Nur muss ich auch diese Kosten mit berücksichtigen.
4. Der glückliche Umstand einen günstigen, jungen Gebrauchten zu erwischen tritt nicht zwangsläufig ein, schon gar nicht, wenn man ihn bräuchte.

Ist es also seriös zu sagen: Sie brauchen nur für 1.500 € einen eigenen Tank kaufen, dann haben sie garantiert immer günstig Gas? Das notwendige Umpumpen macht der Freie sicher kostenlos, genau wie er die 2- jährigen Wartungen kostenlos erledigen wird. - Das stimmt so definitiv schon mal nicht. Mein Freier wollte fürs Umpumpen von 10 % Restgas 69,- € Netto! Und das Gas war auch das teuerste der letzten 10 Jahre aber obwohl ich evtl. 0,05 €/ Liter bei der jetzigen Erstbefüllung mehr bezahlt habe als evtl. möglich wären, habe ich immer noch 5 - 6 Cent gegenüber September/ Oktober 2008 gespart, wo die Preise bei 0,45 - 0,47 €/ Liter in unserer Region lagen.

Und wie ich bereits erwähnt habe, werde ich, wenn alles gut geht nochmal die Möglichkeit haben einen Erdtank zu mieten und das werde ich dann auch mit ziemlicher Sicherheit machen (Evtl. sogar mit Kaufoption)!


In dem Sinne,

Schöne Grüsse,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Offline Watzl

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #27 am: 20. Mai 2009, 20:44:01 »
Günstigkeitsklausel:
Hier reicht es in den meisten Fällen nicht zu sagen, mein Nachbar gekommt das Gas zu dem und dem Preis. Nein, die Gegenseite will dieses Angebot schriftlich haben und das bekommt man dann einfach nicht.  Kein Vertragshändler stellt eine Angebot aus, das gegen einen anderen Vertragshändler zum Einsatz kommt.  Wieso sollte er auch, wo er doch weiß, dass der andere bei seinem Vertragshändler kaufen muss und er seinen eigenen Mietern das abverlangt, was er will.

Wir hatte hier den Fall, dass ein Kunde von P-...Gas von einem freien Händler betankt werden durft, weil er P-.. Gas eben den Preis des freien Händlers vorgelegt hatte. Am nächsten Tag wollte eine weiterer Kunde von P-gas auch den Preis des freien Händler. P-gas hat jedoch verweigert. Interner Hausbeschluss, das machen wir nicht mehr.

Heute würde das schon deshalb nicht mehr gegen, weil kein Gaslieferant den Tankrüssel mehr in einen Vertragstank steckt.

Diese Günstigkeitsklausel ist nicht sehr viel mehr wert, als das Papier auf dem sie steht.

Es ist auch illusorisch und eben nicht seriös, einem anderen glaubhaft machen zu wollen, dass er bei der Vertragsgestaltung so frei sei und diese tollen Sachen dem Vertragsanbieter diktieren könne.

Der eigentliche Knackpunkt ist und bleibt aber, die absolute Ausgelieferheit an den Vertragsanbieter.  Wenn es dem dann letztlich auch zu bunt wird, dann kündigt er eben den Vertrag und will seinen Tank wieder.

Da nützt auch die schönste Rechnung nichts, wenn man nicht mehr frei ist, bei der Wahl des Gaslieferanten und dieser dann auch noch verlangen kann, was er will.

Noch ein Hinweis: so mancher, der seinen Mut zusammengenommen hat und schließlich sich einen Anwalt genommen hat, war am Ende doch der Gelackmeierte, weil sein Anwalt den Anwälten der Gegenseite einfach nicht gewachsen war.
Wer also glaubt, er könne diesen ausgefuchsten Vertragsanbietern so einfach kommen, der wird sich eines anderen belehren lassen müssen.

H. Watzl
H. Watzl

Offline Onkel-Olli

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #28 am: 20. Mai 2009, 23:39:22 »
Wie immer, der Meister dreht sich seit Jahren im Kreis und negiert einfach die mögliche Realität.

Beitrag vom 19.02.2007
Zitat
Zu der Zeit als es noch möglich war, dass ein andere Anbieter in einen Vertragstank tanken durfte, hatte ich für einen Vetragskunden bei dieser Firma eben mit dem Hinweis auf einen günstigeren Preis erreicht, dass diese Fremdfirma (ein freier Händler) dort tanken durfte.

Dies hat natürlich sofort die Runde gemacht. Ein anderer Drachenkunde wollte nur e i n e n Tag später für sich das gleiche reklamieren.
Aber: Geht nicht, so die Antwort der Drachenleute. Der Hinweis auf den anderen Kunden wurde damit mit einem Hinweis auf einen hausinternen Beschluss, dies nicht mehr zuzulassen abgeschmettert. Also stand der Kunde im Regen. Sein Vertrag und die darin enthaltene Klausel waren zur Makulatur verkommen.

Das hört sich doch verdammt ähnlich an.

Wenn ich noch ein bischen suche, finde ich evtl. auch noch einen weiteren ähnlich lautenden Beitrag nur ist das völlig uninteressant, weil ich mich nicht auf den Preis meines Nachbarn oder Bekannten beziehe und auch nicht auf das Angebot eines anderen Vertragshändlers sondern auf das Preisniveau, dass mir von Oelbestellung.de, für meine Region, automatisch generiert wird.

Auch wenn das alles angeblich nur Makkulatur sein soll, hat es mir bei vier Betankungen geholfen einen noch besseren Preis zu bekommen, als ihn mir der Kundenbetreuer schon geboten hatte. Nach meiner Erinnerung war selbst das Anfangs- Angebot des Kundenbetreuers auch max. 2 - 5 Cent vom dann gewünschten Angebot entfernt.

Bisher musste ich auch nur einmal die Freistellung tatsächlich durchsetzen und habe sie auch anstandslos bekommen. Dabei ging es jedoch lediglich um die Gasfreimachung und den Abtransport zum Vertragsende, weil auch hier keine der beteiligten Firmen etwas ohne entsprechende Freigabe anfassen wollte. Mit dem Freigabeschreiben meines Ex- Vertragspartners war jedoch alles easy und jeder machte seinen Job.

Der Vermieter hat mit Sicherheit auch nix davon, wenn er seinen Tank nur 2 Jahre an den Kunden vermietet. Er möchte da sicher mehr Laufzeit und mehr Betankungen, um Geld zu verdienen, seine vorfinanzierten Leistungen rauszuholen und geht dabei auch mal auf einen Angebotspreis ein.

Wählen kann man prinzipiell fast immer, da ja Versorgungs- Verträge (bekannter Maßen) max. über einenen Zeitraum von 2 Jahren gültig sind. Verträge mit längeren Laufzeiten sind eigentlich nicht zulässig und damit i.d.R. ggf. erfolgreich anfechtbar.

Wenn nach 10 Jahren meine Vertragsbeziehung platz, habe ich noch jede Menge Reaktionsspielraum (bei mir waren es 3 Monate), da ja der Ex- Vertragspartner nicht so einfach kommen könnte, um den Tank abzubauen. Auch das stellt ggf. ein Eigentumsdellikt dar (unbefugtes Betreten, Entwenden von persönlichem Eigentum etc. ) Maßnahmen über einen gewissen, angemessenen Zeitraum wird der Ex- Vermieter einfach dulden müssen, natürlich gegen angemessene Entschädigung z.B. Nutzungsausfall in Höhe der vormaligen Mietpauschale.

Zitat
Die Angaben für einen 2,1 t Tank sind mit 2500,- eindeutig zu hoch. Eine kleine Internetrecherche zeigt, dass es diesen schon für 1400,- € incl. St gibt.

Die Praxis hat nun genau das bestätigt, was eigentlich schon vor zwei Jahren feststand: Ein 2,1 t ui kostet nun mals 2.457,35 € dazu kommen noch weitere Kosten für Transport, Installation, TÜV und Einlagerung und am Ende liegt man locker flockig bei 3.500,- € Gestehungskosten Brutto - das is ja wohl ganz schön weit weg von 1.400,- € die man angeblich erreichen können soll.

Rückbau dagegen tatsächlich 367,- € und ggf. sogar weniger möglich. Also wen das tatsächlich davon abhält seinen Vertrag zu kündigen, der kauft mit Sicherheit keinen eigenen Tank, der fast 10 mal so teuer ist!!!

In dem Sinne,

Gute Nacht,

Onkel- Olli
der Ex- Vertragshai

Offline Watzl

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Freie Gaspreise versus Vertragspreise
« Antwort #29 am: 21. Mai 2009, 21:34:23 »
Die Realität ist, dass 99 von 100 Leuten keinen Erfolg damit haben, ihrem künftigen Vertragspartner irgendeinen ganz speziellen Vertrag abzuhandeln (wo z.B. ganz konkrete Aussagen zum Gaspreis gemacht werden). Sie sind auch nicht erfolgreich, wenn es darum geht, das war in einem existierenden Vertrag steht auch wirklich durchzusetzen.
Sie erhalten auch nicht Gaspreise, die kapp über oder gar unter denen der freien Händler liegen.
99 von 100 Leuten ist auch nicht bewußt, was sie da wirklich unterschreiben. Nicht weil sie blöd sind, sondern weil bei den Gesprächen mit den Außendienstlern die ganze Sache unheimlich geschönt dargestellt wird. \"Wir kümmern uns um alles\". Mit einer solchen Aussage lehnen sich die künftigen Vertragskunden beruhigt zurück und unterschreiben. Einem ist es gelungen, etwas spezielles auszuhandeln, diesem Onkel Olli. Sonst niemandem. Dieser Onkel Olli ist aber letztlich auch gescheitert und hat einen eigenen Tank gekauft. Schuld war angeblich die falsche Beratung hier im Forum. Kaum zu glauben, bei jemandem, der so penibel und penetrant arbeitet und die Vertragsanbieter in die Knie zwingt fällt auf die Forumsberatung rein.

Letztlich sind es dann doch 100 von 100, die den Vertrag hinter sich lassen und nicht 99.

Im Ernst:
es ist nicht seriös, nirgendwo, aufgrung einer einzigen Beobachtung, einen Rückschluss auf die Gesamtheit zu ziehen. Das wäre wissenschaftlich, statistisch betrachtet Unsinn.

Das würde auch bedeuten, dass alle, die hier in den letzten Jahren ( im neuen und auch im alten Forum) ihre Beiträge geschrieben und ihr Leid geklagt habe irgendwelche Spinner sind, die zu blöd für dieses Leben sind.

Die vielen z. T. wirklich heftigen Geschichten, die ich in den letzten 12 Jahren über das Forum, über emails und am Telefon erfahren durfte, haben mich nur bestärkt, von Verträgen im Bereich Flüssiggas dringend abzuraten.

Wer nach einem Lottogewinn anderen Menschen rät, Lotto zu spielen, weil man da gewinnen könne und sich selbst als Beispiel nennt, täuscht diese Menschen, weil die Chancen für jeden anderen eben wieder 1 : zig Millionen ist und nicht größer, weil das Glück sich beim Nachbarn bereits hat sehen lassen.

H. Watzl

 

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