Sonstiges > Off-Topic
Palaver über Kleinviehmist
RR-E-ft:
@nomos
Selbstverständlich gibt es bei den spezialisierten Kollegen Skaleneffekte.
Wenn man Versorgerklagen liest, weiß man oft schon, von welchem Bundesliga- Spieler da abgeschrieben wurde.
Und umgekehrt sieht es oft nicht anders aus. ;)
Mein Angebot zur Güte:
Wenn Sie eine unwirksame Klausel im Sondervertrag haben und bisher darauf gestützte Erhöhungen im Umfange von 1 Mio. € gekürzt haben und deretwegen nunmehr endlich auf Zahlung verklagt werden, können wir ggf. gern ein Erfolgshonorar in Höhe von 500.000 € vereinbaren, nachdem das Gericht nach fünf Minuten Verhandlung zu dem Ergebnis gelangt, dass die Klage aus genanntem Grund abzuweisen ist. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass ich für dieses Honorar vor der Tätigkeit eine Sicherheit gestellt haben möchte. Uns ist selbstverständlich klar, dass Sie ohne eine solche Vereinbarung davon abgehalten würden, Ihre Rechte zu verfolgen. ;)
[Das Honorar versteht sich netto zzgl. Mehrwertsteuer]
Bis es aber so weit ist, wollen wir darüber nicht weiter palavern.
Es gibt keinen Grund, warum sich ein persönlich haftender Anwalt das Prozessrisiko der Partei aufhelfen lassen sollte. Zudem kann ein Erfolgshonorar dazu verleiten, die eigene Rolle als unabhängiges Organ der Rechtspflege aus dem Blick zu verlieren. Anwälte sind auch nur Menschen, die auch durch Regularien vor sich selbst geschützt sein sollen.
Geht etwas schief, bekommt der Anwalt sein Erfolgs- Honorar nicht, haftet aber immer noch für die von der Partei zu tragenden Gerichtskosten und Anwaltskosten der Gegenseite, ganz zu schweigen von der 1 Mio. €, zu deren Zahlung der Mandant nur wegen eines (irreversiblen) Anwaltsverschuldens verurteilt wurde. Anwalt, Frau und Kinder fallen der Sozialhilfe anheim. Riecht irgendwie nach schnöder Spekulation und deren Folgen.
Mit mir nicht.
userD0010:
RR-E-ft:
Auf diese Reaktion und den Vergleich mit anderen Berufsgruppen hätte ich wetten können.
Es ist doch wohl keine Gotteslästerung, wenn man -wie sicherlich viele Andere- feststellen kann, dass die wirtschaftliche Situation von Rechtsanwälten nicht immer dazu geeignet ist, Mandate mangels eigener Sachkenntnis oder wegen des erkennbar geringen Honorars abzulehnen.
Hatten wir nicht schon mal die Frage erörtert, ob statt des Annehmens eines jeden Mandates manchmal die sog. Ratsgebühr besser und dem eigenen Selbstverständnis dienlicher sein kann?
Und der Vergleich mit Schlachtermeistern und Landärzten hinkt wahrlich.
Ich bin mir sicher, dass so mancher Advokat glücklich wäre über die Einkommensverhältnisse von Schlachtermeistern und Landärzten.
In diesen Berufsgruppen finden sich wahrlich äußerst selten nebenberufliche Taxifahrer. Aber auch deren Beruf ist durchaus ehrenwert.
Übrigens, wer zu Hause sterben will, macht bestimmt zuerst das Licht aus, bevor der den Deckel schließt. Alles andere wäre unanständig !
userD0010:
RR-E-ft:
War wohl Gottes-Lästerung !
Habe selten Betroffene erlebt, die dank schlechter Anwaltsleistung noch das nötige Geld hatten, gegen diesen etwas zu unternehmen.
Gleiches gilt aber auch für Ärztefehler (hätte fest -pfusch gesagt). Da fehlt es anschließend ebenfalls entweder am Geld für eine Klage oder an der Lobby!
Aber gut, lassen wir den Thread schließen. Ich verstehe, dass Sie sich gegen solche Argumente wehren und verwahren.
DieAdmin:
@nomos,
ich habe nirgendwo das Wort \"Palaver\" geschrieben.
Und das Thema selbst hat nichts mehr mit den Grundsatzfragen zur zivilen Rebellion zu tun. Da es eigentlich auch nichts mit Energie zu tun hat, ist das nun ein Fall für den Offtopic-Bereich.
Und zu den Prozesskosten selbst, gibt es schließlich schon Threads.
DieAdmin:
Die zum jetzigen Zeitpunkt letzten beiden Beiträge von h.terbeck sind aus dem Thread Protest nicht aufgeben! - Sinnlos? herausgelöst und dieser dort geschlossen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln