Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Windkraft kostet  (Gelesen 18706 mal)

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Offline superhaase

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #15 am: 20. Januar 2015, 07:28:17 »
Für die Redispatch-Kraftwerke werden immer wieder und zunehmend Millionen an Entschädigungszahlungen fällig, die auf die Stromrechnung der Verbraucher abgewälzt werden.
Diese Millionen, die nur gelegentlich aufzubringen sind, sind für den Verbraucher billiger als ein überbordender Netzausbau zur absoluten Vermeidung solcher Situationen. Es ist eine Frage der wirtschaftlichen Abwägung.
Ärgerlich ist, dass dies über die Netzentgelte nur auf die "kleine", nicht privilegierten Stromverbraucher abgewälzt wird und die Großverbraucher, die von Netzentgelten zum Teil komplett befreit sind(!), darüber wieder indirekt subventioniert werden.

Zitat
Das Überangebot an Windstrom hat  zusätzlich zu einem Preisverfall an der Strombörse geführt.
Falsch.
Es gab noch nie ein Überangebot an Windstrom.
Im Gegenteil ist ein weiterer Ausbau der Windkraft notwendig.
Es gibt aber derzeit aufgrund der verfehlten CO2-Zertifikate-Politik ein enormes Überangebot an Braunkohlestrom, der seit Jahren zu Rekorden des deutschen Strmexports führt und viele Probleme verursacht.
Wäre Braunkohlestrom aufgrund höherher Zertifikatepreise teuerer, so würden bei aufkommendem Starkwind die Kohlekraftwerke schon frühzeitig heruntergefahren und der Großhandelsstrompreis würde nicht so weit absinken. Folgich würde die EEG-Umlage aufgrund des durchschnittlich deutlich höheren Großhandelspreises deutlich sinken.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2015, 07:38:46 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #16 am: 20. Januar 2015, 10:20:51 »

Offline Didakt

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #17 am: 20. Januar 2015, 12:33:13 »
@ Plus, na und? Läuft doch alles super mit der Energiewende und dem Reibach machen! Frei nach Shakespeare: Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.  :(

Offline Wolfgang_AW

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #18 am: 20. Januar 2015, 15:49:28 »
Kommentar aus dem Norden: Die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer

Dazu eine interessante Studie die Ursachen und Wirkungen deutlich aufzeigt

Negative Strompreise: Ursachen und Wirkungen

Zitat
1. Negative Strompreise sind per se nichts Schlechtes, sie belasten aber die EEG-Umlage erheblich.
   (...) Zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013 hat dies das EEG-Konto mit knapp 90 Mio. Euro belastet. Bei steigenden Anteilen
   der Erneuerbaren Energien kann diese Summe schnell deutlich größer werden.

2. Negative Strompreise haben ihre Ursache nicht in einem Überschuss an Erneuerbaren Energien, sondern in der mangelnden  Flexibilität von Kernkraftwerken, Braunkohle- Kraftwerken und KWK-Anlagen.
   (...) Die Analyse der 97 Stunden mit negativen Strompreisen zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013 zeigt, dass in diesen Stunden der Erneuerbaren-Anteil selbst bei Starkwind bzw. hoher Solarstromproduktion zu keinem Zeitpunkt mehr als 65 % des Stromverbrauchs ausgemacht hat. In diesen Zeiten wurden, wie man es betriebswirtschaftlich erwarten würde, Gas- und  Steinkohlekraftwerke in ihrer Stromproduktion auf nahe Null gedrosselt. Die Kernkraftwerke haben jedoch auch in Zeiten negativer Preise ihre Leistung nur um 35 % reduziert, bei den Braunkohlekraftwerken lag dieser Wert bei 50–60 %. Zudem haben wärmegeführte KWK-Anlagen weiterhin Strom produziert. Im Ergebnis waren immer 20–25 GW konventionelle Kraftwerke am Stromnetz.

3. Ohne eine deutliche Flexibilisierung von konventionellen Kraftwerken und der Stromnachfrage werden die Stunden mit negativen Strompreisen drastisch zunehmen.
   (...) Wenn also auch weiterhin etwa 20–25 GW konventionelle Kraftwerke inflexibel sind, d. h. rund um die Uhr Strom produzieren, und auch die Stromnachfrage nicht entsprechend flexibel reagiert, wird die Zahl negativer Strompreise von etwa 65 Stunden im Jahr 2013 auf über 1.000 Stunden bis 2022 steigen. Dies hätte zur Folge, dass zum einen hohe Mengen an Erneuerbaren Energien, die in der Direktvermarktung sind, abgeregelt würden. Zum anderen würde die EEG-Umlage deutlich ansteigen, ...

4. Die mangelnde Flexibilität hat auch regulatorische Ursachen. Mit einem Flexibilitätsgesetz sollten zügig bestehende Flexibilitäts-Hemmnisse abgebaut werden.
   Derzeit verhindern verschiedene Regeln eine größere Flexibilität des konventionellen Kraftwerksparks und der Stromnachfrageseite – und sind so ein Teil der Ursache der negativen Strompreise.

Als Vorschlag werden in der Studie diverse Punkte angeführt
Zitat
A. Wettbewerb um Systemdienstleistungen modernisieren
B. KWK-Anlagen flexibilisieren und Power-to-Heat ermöglichen
C. EEG-Umlage-Struktur reformieren und Erneuerbare-Energien-Anlagen flexibilisieren
D. Die Nachfrage flexibler gestalten – Lastmanagement ermöglichen
...
Die deutschen Kern- und Braunkohlekraftwerke reagieren zwar in einem limitierten Bereich flexibel auf das Auftreten negativer Preise. Auch in Zeiten negativer Preise haben jedoch die Kernkraftwerke immer mit mindestens 65 Prozent ihrer verfügbaren Kapazität Strom produziert, bei Braunkohlekraftwerken lag dieser Wert bei 40 bis 50 Prozent. Dieser beobachtete flexible Bereich der aggregierten Einspeisung stimmt grob mit dem erwarteten technisch flexiblen Bereich dieser Kraftwerkstypen vor einer Komplettabschaltung überein.
...
Grundsätzlich ist es volks- und betriebswirtschaftlich rational, bei niedrigen oder negativen Strompreisen zunächst die Erzeugungsanlagen mit Brennstoff- und CO2-Kosten und dadurch höheren Grenzkosten abzuregeln. Denn Windenergie- und Photovoltaikanlagen erzeugen Strom nahezu ohne Grenzkosten. Dennoch zeigen die Analysen ausgewählter Tage mit negativen Strompreisen einen Verbleib von circa 13 bis 27 GW konventioneller Stromerzeugung im System. Insofern sind die zu beobachtenden negativen Strompreise Ausdruck für die Inflexibilität im Stromsystem.

Als Fazit läßt sich herauslesen, dass nicht die Erneuerbaren alleine den negativen Strompreis beeinflussen, sondern dass es unabdingbar ist, dass das Stromsystem insgesamt flexibilisiert wird. Maßnahmen werden ausführlichst aufgezeigt.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

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Offline Didakt

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #19 am: 20. Januar 2015, 16:33:20 »
...Als Fazit läßt sich herauslesen, dass nicht die Erneuerbaren alleine den negativen Strompreis beeinflussen, sondern dass es unabdingbar ist, dass das Stromsystem insgesamt flexibilisiert wird. Maßnahmen werden ausführlichst aufgezeigt.

Diese Erkenntnisse sind doch nicht plötzlich vom Himmel gefallen, sondern wohl bekannt. Aber es tut sich doch ersichtlich nichts. Nun erneut die gleiche Situation wie vor einem Jahr! Mal schauen, wie lange sich der nicht privilegierte Verbraucher vom "hochgelobten System Energiewende" noch beuteln lässt. Die Verbrauchermassen sollten dieser halb einmal auf die Straße gehen, statt PEGIDA nachzulaufen. Das zeigte bestimmt Wirkung. Da bin ich mir sicher!

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #20 am: 20. Januar 2015, 18:17:08 »
...Als Fazit läßt sich herauslesen, dass nicht die Erneuerbaren alleine den negativen Strompreis beeinflussen, sondern dass es unabdingbar ist, dass das Stromsystem insgesamt flexibilisiert wird. Maßnahmen werden ausführlichst aufgezeigt.

Diese Erkenntnisse sind doch nicht plötzlich vom Himmel gefallen, sondern wohl bekannt. ....
Ja, die verkorkste EEG-Energiewende und die Schuldzuweisungen. Richtig, es war doch noch nie ein Geheimnis, dass Wind und Sonne sich nicht nach dem Strombedarf der Deutschen richten. Die Sonne scheint hierzulande jahreszeitlich unterschiedlich im Schnitt nur zu einem Drittel der Zeit. Beim Wind wechseln Sturm und Flaute und es gibt Zeiten, da ist Nacht und es herrscht Flaute.

Was bringen denn solche einseitigen Lobby-Studien für neue Erkenntnisse, außer den üblichen tendenziellen Schuldzuweisungen. Sie ändern nichts an der verkorksten EEG-Energiewende und den Verbrauchern bringen sie nichts. Die extreme Förderung zu Lasten der Verbraucher ist im wesentlichen ursächlich für die Fehlentwicklungen. Nicht das wirtschaftlichste, sicherste, umweltfreundlichste setzt sich durch, sondern das was nach der Förderung am lukrativsten für den jeweiligen Stromerzeuger ist.   

"Negative Strompreise sind per se nichts Schlechtes, sie belasten aber die EEG-Umlage erheblich."
In den Großhandelspreisen steckt der kleinsten Teil der Miete. Eine beschränkte Betrachtung und Bewertung ist unsinnig. Das Schlechte sind die Preisbestandteile danach, die Differenz zum Verbraucherendpreis, und diese Teile sind überwiegend von der Politik gesteuert und zu verantworten. Jeder Fehler und es sind viele, haben bisher den Endpreis für die Verbraucher erhöht und mit an die Spitze in Europa getrieben.
   
"Negative Strompreise haben ihre Ursache nicht in einem Überschuss an Erneuerbaren Energien, sondern in der mangelnden  Flexibilität von Kernkraftwerken, Braunkohle- Kraftwerken und KWK-Anlagen. Ohne eine deutliche Flexibilisierung von konventionellen Kraftwerken und der Stromnachfrage werden die Stunden mit negativen Strompreisen drastisch zunehmen."
Ach ja der "Überschuss", um den geht es kaum und wenn nicht alleine.  Was für eine einseitige "Wahrheit"! Es geht um die Schwankung zwischen Mangel und Überschuss, um Strom am falschen Ort zur falschen Zeit!

Flexibilität ist notwendig, weil Wind und Sonne völlig unflexibel "liefern"! Mehr geht vielleicht noch, aber irgendwann hat die Flexibilität der Kraftwerke ihre Grenzen erreicht. Betriebswirtschaftlich bei GuD- und Steinkohlekraftwerken schon lange! So flexibel, dass sie überflüssig werden, können die Kraftwerke niemals werden. Man muss sie weiter vorhalten und das kostet zusätzlich. Auch das war bei dieser massiv gepuschten EEG-Energiewende absehbar.

Schritt für Schritt. "Kaizen", die schrittweise kontinuierliche Entwicklung zur Energiewende, unter gleichgewichtiger Berücksichtigung der in § 1 EnWG genannten Ziele, hätten manchen Fehler vermieden. Diese EEG-Energiewende mit der Brechstange ist rücksichtslos unsozial, grundrechtswidrig und führt nicht zu einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträgliche Versorgung. Das Gegenteil ist oft bei genauer Betrachtung festzustellen!

Offline Wolfgang_AW

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #21 am: 20. Januar 2015, 19:14:43 »
Schritt für Schritt. "Kaizen", die schrittweise kontinuierliche Entwicklung zur Energiewende, unter gleichgewichtiger Berücksichtigung der in § 1 EnWG genannten Ziele, hätten manchen Fehler vermieden. Diese EEG-Energiewende mit der Brechstange ist rücksichtslos unsozial, grundrechtswidrig und führt nicht zu einer sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträgliche Versorgung. Das Gegenteil ist oft bei genauer Betrachtung festzustellen!

Dass die Energiewende für ein hochindustriealisiertes Land nicht leicht zu schultern sein wird, dürfte wohl kein Geheimnis gewesen sein.

Allerdings lagen die großen Energieversorger längere Zeit in einem Erneuerbaren Energien-Schock.
Nach der Novelle zum Atomgesetz 2002 wurde nichts anderes angestrebt als eine Laufzeitverlängerung ihrer Kernkraftanlagen, was ja dank guter Lobbyarbeit mit der Novelle 2010 auch erreicht wurde.

Die Zeichen der Zeit wurden durch die hochbezahlten Vorstände entweder nicht wahrgenommen oder negiert. Zeit für einen geordneten Übergang war vorhanden, wurde aber nicht genutzt.

Die politische 180 Grad Wende nach Fukushima brachte das sorgsam eingefädelte Gewinnbringungsmodell zum Einsturz. Völlig unvorbereitet versuchte man nun zu retten was zu retten war und das war herzlich wenig.
Die Konzerne gingen nicht an der Spitze, um die Zukunft zu gestalten, sie zuckten in ihren alten Denkmustern.

Bis heute ist nicht viel aufgeholt, was eben auch zu der derzeitigen Situation führt. Denn die konventionellen Kraftwerke und Netze befinden sich nach wie vor konzentriert in wenigen Händen, was den Umbau des Strommarktes nicht einfacher macht.

Zudem hat sich die Politik viel zu sehr von Partikularinteressen einzelner Verbände leiten lassen, was gewiss nicht zu einem Gleichschritt in der Energiewende führte. Politische Verzagtheit nach dem Motto des Mainzer Carneval Clubs " Allen wohl und niemand weh" macht es nicht besser.

Es bleiben nur die kleinen Schritte, das beste aus dem Wenigen machen - einen großen Wurf wird wohl kaum jemand unseren Politikern zutrauen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Re: Windkraft kostet
« Antwort #22 am: 20. Januar 2015, 21:43:51 »
Es ist schon erstaunlich, wie hier manch einer die Subventionsverschwendung als Richtig verteidigt. Es ist so einfach: Abschaffung aller Subventionen und Umlagen, die mit diesem Blödsinn zu tun haben. Soll der Markt entscheiden. Es geht schliesslich nicht um Klimaschutz, das wissen mittlerweile alle. Es geht nur noch um Pfründe verteidigen. Angeblich sind Wind und Solarkraft mittlerweile konkurrenzfähig. NUR, wer lesen und rechnen kann, sieht, dass durch die minimalen Abschmelzungen der Solarförderung und dem viel zu hohen Ausbauziel, noch die nächsten 20 Jahre PV-Neubauten gefördert werden. Was haben hier die Träumer nach 2012 und 2013 frohlockt, dass PV nur noch bis 2017 gefördert würde, dann wären die 55 GW erreicht. Good Joke. Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.

Deutschland rettet die Welt?

Erfolgsstory EEG, alle wissen, für wen.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #23 am: 21. Januar 2015, 07:39:04 »
Es ist schon erstaunlich, wie hier manch einer die Subventionsverschwendung als Richtig verteidigt. Es ist so einfach: Abschaffung aller Subventionen und Umlagen, die mit diesem Blödsinn zu tun haben. Soll der Markt entscheiden. Es geht schliesslich nicht um Klimaschutz, das wissen mittlerweile alle. Es geht nur noch um Pfründe verteidigen.
Das ist nichts als sinnfreie Polemik, lieber Netzbetreiber.

Zitat
Angeblich sind Wind und Solarkraft mittlerweile konkurrenzfähig. NUR, wer lesen und rechnen kann, sieht, dass durch die minimalen Abschmelzungen der Solarförderung und dem viel zu hohen Ausbauziel, noch die nächsten 20 Jahre PV-Neubauten gefördert werden. Was haben hier die Träumer nach 2012 und 2013 frohlockt, dass PV nur noch bis 2017 gefördert würde, dann wären die 55 GW erreicht. Good Joke.
Das wäre auch so gekommen, wenn Merkel und Co. nicht das EEG zuletzt so "verschlimmbessert" hätten. Statt die PV in den Markt zu entlassen, hat man die PV durch die Eigenverbrauchsumlage wettberwerbsunfähiger gemacht und so länger an die Fördertöpfe gefesselt.
Das war einfach nur dumm, und das aus einem dämlichen Neidreflex heraus ("die Eigenverbraucher verabschieden sich aus der Solidarität" oder so ähnlicher Quatsch)

Zitat
Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.
Da ist es wieder, das dümmste aller "Argumente": einer kleinen Minderheit (den Deutschen) soll weiter gestattet werden, unbegenzt ein Vielfaches an CO2 zu erzeugen als die große Mehrheit der Menschen, und die bisher wenig verschwenderische Mehrheit soll gefälligst das Klima retten.
Fällt Ihnen nicht selbst auf, dass das Argument wirklich unsinning ist?
« Letzte Änderung: 22. Januar 2015, 08:26:42 von superhaase »
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #24 am: 21. Januar 2015, 13:42:51 »
Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.

Deutschland rettet die Welt?
NN

Wer sagt denn , dass Deutschland die Welt retten will?

Weshalb reduzieren Sie die Energiewende auf den Klimaschutz?

Glauben Sie, dass der derzeitige Ölpreis längere Zeit so niedrig bleibt?

Als Importland für fossile Brennstoffe sollten wir uns auch bemühen, die Abhängigkeiten zumindest zu reduzieren.

Mir scheint, Sie sehnen sich nach der "reinen" Luft, die in den Nachkriegsjahren bis in die 80er hinein über Deutschland waberte. Besonders das Ruhrgebiet und Ostdeutschland lassen grüßen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline tabula rasa

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #25 am: 21. Januar 2015, 19:50:39 »
Es ist schon erstaunlich, wie hier manch einer die Subventionsverschwendung als Richtig verteidigt. Es ist so einfach: Abschaffung aller Subventionen und Umlagen, die mit diesem Blödsinn zu tun haben. Soll der Markt entscheiden. Es geht schliesslich nicht um Klimaschutz, das wissen mittlerweile alle. Es geht nur noch um Pfründe verteidigen. Angeblich sind Wind und Solarkraft mittlerweile konkurrenzfähig. NUR, wer lesen und rechnen kann, sieht, dass durch die minimalen Abschmelzungen der Solarförderung und dem viel zu hohen Ausbauziel, noch die nächsten 20 Jahre PV-Neubauten gefördert werden. Was haben hier die Träumer nach 2012 und 2013 frohlockt, dass PV nur noch bis 2017 gefördert würde, dann wären die 55 GW erreicht. Good Joke. Fakten: Wenn Deutschland seinen jährlichen CO2-Ausstoss von heute auf morgen auf 0 bringt, merkt es die Welt nicht, da die 845 Mio. Tonnen gerade mal der jährlichen, weltweiten CO2-Zuwachsrate entsprechen.

Deutschland rettet die Welt?

Erfolgsstory EEG, alle wissen, für wen.

Gruß

NN

Dafür bin ich auch. ALLE auch die Betreiber von konventionellen Kraftwerken verzichten ab morgen auf jegliche Subventionen, Beihilfen, staatlichen Garantien, Kosten- und Risikoübernahmen etc.pp. Die staatlich garantierten Renditen für Netzbetreiber auch.
Mal schauen wer "tot am Wegesrand" liegen bleibt. Vorallem bei den Überkapazitäten im konventionellen Kraftwerksbereich in Deutschland.

Offline Netznutzer

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #26 am: 21. Januar 2015, 21:55:25 »
Was an diesem Forum so richtig schön ist:

Re: Windkraft kostet
« Antwort #23 am: Heute um 08:39:04 »   
Sie ignorieren diesen Benutzer.
Beitrag anzeigen. NEIN DANKE

Gruß

NN

Offline Wolfgang_AW

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #27 am: 21. Januar 2015, 22:59:17 »

Angeblich sind Wind und Solarkraft mittlerweile konkurrenzfähig.

Erfolgsstory EEG, alle wissen, für wen.

Gruß

NN

So günstig ist Grünstrom

Zitat
zum Beispiel in den USA Erneuerbare jetzt schon günstiger sind als neue Kohlekraftwerke, in den Golfstaaten können sie mit Gaskraftwerken mithalten und in Europa die neue Generation von Atomkraftwerken von den Kosten her unterbieten.
...
Als Faustregel kann gelten: Überall dort, wo die Kosten für erneuerbare Energien unter zehn Dollarcent pro Kilowattstunde gesunken sind, sind sie in den meisten Fällen konkurrenzfähig zu neuen Kraftwerken, die mit Kohle, Erdgas oder Uran betrieben werden.

Irena-Report: (RENEWABLE POWER GENERATION COSTS IN 2014)]

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Re: Windkraft kostet
« Antwort #28 am: 21. Januar 2015, 23:30:25 »
So günstig ist Grünstrom
Zitat
zum Beispiel in den USA Erneuerbare jetzt schon günstiger sind als neue Kohlekraftwerke, in den Golfstaaten können sie mit Gaskraftwerken mithalten und in Europa die neue Generation von Atomkraftwerken von den Kosten her unterbieten.
...
Als Faustregel kann gelten: Überall dort, wo die Kosten für erneuerbare Energien unter zehn Dollarcent pro Kilowattstunde gesunken sind, sind sie in den meisten Fällen konkurrenzfähig zu neuen Kraftwerken, die mit Kohle, Erdgas oder Uran betrieben werden.
Immer wieder diese widersinnigen Vergleiche. In den USA (wo) und in den Golfstaaten! Warum vergleicht man nicht auch den Erfolg von Ananasplantagen in Alaska (USA) mit denen in Südamerika. Südamerikanische Ananas sind  konkurrenzfähig zu Äpfeln aus China. So ähnlich der Sinn dieser Meldung.
Es interessiert in erster Linie die Strom-Situation und Gewinnung in Deutschland. Deutschland liegt nicht am Golf, sondern bekanntlich in nördlichen Breiten. Weil hier die Bedingung so toll sind, wurden wir Solarweltmeister?!

Konkurrenzfähig sind die sogenannten "Erneuerbaren" erst, wenn sie zuverlässig und bedarfsgerecht die Versorgung sicherstellen können. Solange Ersatzkraftwerke vorgehalten werden müssen um die Versorgung zu gewährleisten sind die damit verbundenen Kosten dazuzurechnen, sonst ist das ein ungültiger Äpfel- und Birnenvergleich.

Offline Juchizer

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Re: Windkraft kostet
« Antwort #29 am: 22. Januar 2015, 07:39:55 »
Einen sehr guten Beitrag hast du, Plus, geschrieben. Ich stimme dir völlig zu.
Liebe Grüsse,
Juchizer

 

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