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Autor Thema: Wind auf die Mühlen  (Gelesen 6913 mal)

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Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« am: 14. Juli 2008, 00:03:12 »
Kräftiger Gegenwind für :Windkraft und Co.

PS: Focus Nr. 29 vom 14. Juli 2008 Seite 16:
Luftschloss statt Windfarm

Laut BWE (Bundesverband Windenergie) kostet der Bau einer einzigen Anlage bei einer Wassertiefe von 30 Metern drei Millionen Euro pro Megawatt.  Laut Experten lässt sich der Plan der Bundesregierung \"Windkraft auf hoher See\" nicht umsetzen. Für die 25000 MW wären Tausende mehr als 100 Tonnen schwere und 200 Meter hohe Windräder nötig.  \"Die wirtschaftlichen Vorteile von Offshore-Systemen sind nicht erkennbar\", so BWE-Geschäftsführer Ralf Bischof.

Handelsblatt: Windkraft aus dem Meer - Mehr Wunsch als Wirklichkeit

HWWI (PDF siehe Seite 3)

Offline superhaase

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #1 am: 22. Juli 2008, 07:39:13 »
Auch die Windernergie an Land wurde im Vorfeld von vielen Leuten als unwirtschaftlich und sinnlos betrachtet.
Das Gegenteil ist nun erwiesen.

Man muss es halt ausprobieren und Erfahrungen sammeln.
Dass dazu nun die Vergütungen erhöht wurden, ist m.E. in Ordnung.
Später können dann die Vergütungen drastisch sinken, wenn man die Technik im Griff hat und genug Erfahrungen hat - oder man gibt die Offshore-Parks weit draußen wieder auf, wenn man es nicht in den Griff bekommt.
Dann hat man es wenigstens versucht.....

Die Chancen von vorneherein fahren zu lassen, wäre hingegen unverantwortlich.

ciao,
sh
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Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #2 am: 22. Juli 2008, 09:17:27 »
Zitat
Original von superhaase
Auch die Windernergie an Land wurde im Vorfeld von vielen Leuten als unwirtschaftlich und sinnlos betrachtet.
Das Gegenteil ist nun erwiesen.
    Ich empfehle mal die obigen Quellen oder den aktuellen focus zu lesen.
    (Seite 106 Strom: Die Deutschen bauen nach jahrelanger Verzögerung den weltweit ersten Hochsee-Windpark).

    @sh, das Gegenteil war auf dem Lande wie auch jetzt auf See für die kritiklosen Befürworter schon immer vorher  erwiesen.  Es ist nichts erwiesen! Es sind Einzelfälle die sich rechnen und auch Windräder sind nicht Teil der Natur. \"ÖKO\" und Grünanstrich reichen nicht zur Tarnung.
Zitat
Original von superhaase
Man muss es halt ausprobieren und Erfahrungen sammeln.
Dass dazu nun die Vergütungen erhöht wurden, ist m.E. in Ordnung.
Später können dann die Vergütungen drastisch sinken, wenn man die Technik im Griff hat und genug Erfahrungen hat - oder man gibt die Offshore-Parks weit draußen wieder auf, wenn man es nicht in den Griff bekommt.
Dann hat man es wenigstens versucht.....

Die Chancen von vorneherein fahren zu lassen, wäre hingegen unverantwortlich.
    Die Erhöhung der Vergütung ist nicht in Ordnung! Es ist das Geld der Verbraucher! Mit dem Geld der Verbraucher lässt sich trefflich experimentieren. Wenn die Politik das Unmögliche will, werden die Konzerne auch das versuchen umzusetzen, vorausgesetzt, sie bekommen es bezahlt. Die Zeche zahlen immer die Verbraucher, kassiert wird in jedem Fall von den Energiekonzernen. Die \"Umlagefinanzierung\" ist für die Politiker eine bequeme Sache, für die Verbraucher ist sie schlechter als jede Steuererhöhung.

Offline AKW NEE

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #3 am: 22. Juli 2008, 09:37:27 »
@nomos
Recht haben Sie. Mit Ihrer Haltung zu neuen Entwicklungen hätte es auch keine Energiegewinnung aus der Atomspaltung gegeben.

Au Scheiße es hätte gar keine Energiegewinnung gegeben, ich müsste mit meinen lieben hier im Wendland in einem Erdloch leben und würde mir den Arsch abfrieren.

Es ist wohl doch etwas mehr Differenzierung in der Beurteilung gefragt, als Sie aufbringen können, oder wollen Sie nicht?

Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #4 am: 22. Juli 2008, 09:42:27 »
Zitat
Original von AKW NEE
@nomos
Recht haben Sie. Mit Ihrer Haltung zu neuen Entwicklungen hätte es auch keine Energiegewinnung aus der Atomspaltung gegeben.

Au Scheiße es hätte gar keine Energiegewinnung gegeben, ich müsste mit meinen lieben hier im Wendland in einem Erdloch leben und würde mir den Arsch abfrieren.

Es ist wohl doch etwas mehr Differenzierung in der Beurteilung gefragt, als Sie aufbringen können, oder wollen Sie nicht?
    @AKW NEE, da habe ich wohl einen empfindlichen Nerv getroffen, bei dieser heftigen Reaktion!?

    Ich muss darauf nicht antworten.

Offline superhaase

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #5 am: 22. Juli 2008, 10:44:53 »
Zitat
Original von nomos
Die Erhöhung der Vergütung ist nicht in Ordnung! Es ist das Geld der Verbraucher! Mit dem Geld der Verbraucher lässt sich trefflich experimentieren. Wenn die Politik das Unmögliche will, werden die Konzerne auch das versuchen umzusetzen, vorausgesetzt, sie bekommen es bezahlt. Die Zeche zahlen immer die Verbraucher, kassiert wird in jedem Fall von den Energiekonzernen. Die \"Umlagefinanzierung\" ist für die Politiker eine bequeme Sache, für die Verbraucher ist sie schlechter als jede Steuererhöhung.
Die alte nomos-Leier:
Energie soll Ihrer Meinung nach immer mit der im Augenblick billigsten Primärenergie erzeugt werden. Besteuert darf sie am besten auch nicht werden.
Vorausplanung, Entwicklung neuer Energien, Sicherung der Energieversorgung in der Zukunft: Fehlanzeige.

Schließlich haben alle ein Recht auf billige Energie in unbeschränkter Menge!
Wie kommen Sie eigentlich zu so einer Auffassung? Wo steht das geschrieben? In der Menschenrechts-Charta?
Nicht dass ich wüsste.

Dass diese Denkweise außerdem kurzsichtig ist und langfristig den Verbraucher noch teurer zu stehen kommt, ist eigentlich offensichtlich.
Und das allein aufgrund wirtschaftlicher Aspekte, also Angebot und Nachfrage - von Umwelt und Klima gar nicht zu reden.

Dass der Staat außerdem unersättlich ist und alles nur tut, um dem kleinen Verbraucher zu schaden, wissen wir inzwischen auch..... von Ihnen lieber nomos ......  :rolleyes: oder besser:  :tongue: :tongue: :tongue:

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Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #6 am: 22. Juli 2008, 11:24:00 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos
Die Erhöhung der Vergütung ist nicht in Ordnung! Es ist das Geld der Verbraucher! Mit dem Geld der Verbraucher lässt sich trefflich experimentieren. Wenn die Politik das Unmögliche will, werden die Konzerne auch das versuchen umzusetzen, vorausgesetzt, sie bekommen es bezahlt. Die Zeche zahlen immer die Verbraucher, kassiert wird in jedem Fall von den Energiekonzernen. Die \"Umlagefinanzierung\" ist für die Politiker eine bequeme Sache, für die Verbraucher ist sie schlechter als jede Steuererhöhung.
Die alte nomos-Leier:
Energie soll Ihrer Meinung nach immer mit der im Augenblick billigsten Primärenergie erzeugt werden. Besteuert darf sie am besten auch nicht werden.
Vorausplanung, Entwicklung neuer Energien, Sicherung der Energieversorgung in der Zukunft: Fehlanzeige.

Schließlich haben alle ein Recht auf billige Energie in unbeschränkter Menge!
Wie kommen Sie eigentlich zu so einer Auffassung? Wo steht das geschrieben? In der Menschenrechts-Charta?
Nicht dass ich wüsste.

Dass diese Denkweise außerdem kurzsichtig ist und langfristig den Verbraucher noch teurer zu stehen kommt, ist eigentlich offensichtlich.
Und das allein aufgrund wirtschaftlicher Aspekte, also Angebot und Nachfrage - von Umwelt und Klima gar nicht zu reden.

Dass der Staat außerdem unersättlich ist und alles nur tut, um dem kleinen Verbraucher zu schaden, wissen wir inzwischen auch..... von Ihnen lieber nomos ......  :rolleyes: oder besser:  :tongue: :tongue: :tongue:
    @sh, was Sie immer so alles Lesen was nicht geschrieben wurde. Ihre üblichen Unterstellungen sind langweilig, Sie sind bekannt und Sie können es lassen. Ihr Weltbild lasse ich Ihnen wie Ihre unsachlichen Bemerkungen auch. Hier geht es um Fakten.

    Der EnBW-Chef hat stolz verkündet, dass der Aufsichtsrat drei Milliarden EURO für Offshore-Windparks freigegeben hat. Das ist nachvollziehbar, ist der ROI doch mit dem Geld der Verbraucher garantiert. Auch E.on, EWE und Vattenfall experimentieren gerne, auf fremdes Risiko.

    Würden alle Projekte gebaut, würden sich alleine 4900 deutsche Windräder in Nord- und Ostsee drehen.  20 Jahre soll so ein Windrad Strom liefern. Wie der Strom zum Festland kommt ist aber noch völlig unklar.

    Wann die ersten Schiffe havarieren bleibt da abzuwarten. Oder ist das Ganze in Wirklichkeit nur ein Bollwerk um die Lieferung von Kohle für die geplanten Kohlekraftwerke zu verhindern? 400 Millionen Euro wurde in den Aufbau der Offshore-Industrie gesteckt, ohne das sich in der deutschen Hochsee bisher ein einziges Windrad dreht. Das Geld der Verbraucher wird hier nicht optimal verwendet um das vorsichtig auszudrücken. Richtig, der Verbraucher hat bei dieser Politik keine Wahl, er darf nur zahlen.  Ein \"TEST\" mit sechs oder zwölf Windrädern macht wenig Sinn, wenn diese gigantischen und überwiegend ideologisch gefärbten politischen Ziele unrealistisch sind. Zur Finanzierung von \"ÖKO\"- Spielereien hat der Großteil der Verbraucher kein Geld übrig.

Offline superhaase

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #7 am: 22. Juli 2008, 11:48:23 »
Zitat
Original von nomos
Richtig, der Verbraucher hat bei dieser Politik keine Wahl, er darf nur zahlen.
Falsch.
Der Verbraucher hat die Möglichkeit, sparsam mit Energie umzugehen und weniger Strom zu verbrauchen, dann zahlt er auch weniger.
So lohnen sich Investitionen in Energieeffizienz.
Das vergessen Sie immer.

Zitat
Zur Finanzierung von \"ÖKO\"- Spielereien hat der Großteil der Verbraucher kein Geld übrig.
Solche polemischen Aussagen sind absolut sinnfrei.
Und was ist andererseits mit Klimaspielereien, oder Atommüll-in-Salzlake-Spielereien? Hat der Verbraucher oder Steuerzahler dafür Geld und Gesundheit und Sicherheit \"übrig\"?

Wenn von Ihnen immer die gleiche Leier kommt, erlaube ich mir, immer mit denselben Argumenten gegenzuhalten.  :D

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Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #8 am: 22. Juli 2008, 12:01:51 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos
Richtig, der Verbraucher hat bei dieser Politik keine Wahl, er darf nur zahlen.
Falsch.
Der Verbraucher hat die Möglichkeit, sparsam mit Energie umzugehen und weniger Strom zu verbrauchen, dann zahlt er auch weniger.
So lohnen sich Investitionen in Energieeffizienz.
Das vergessen Sie immer.
    @sh, das machen die meisten Verbraucher, sie zahlen aber trotzdem immer mehr! U.a. wegen dieser Politik!  Wer ist gegen sparsamen Umgang und effizienter Nutzung von Energie?

    Ihr Beitrag hat jetzt mit den Windrädern auf hoher See wirklich nichts zu tun! Soll wohl nur wieder mal vom Thema ablenken.
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos Zur Finanzierung von \"ÖKO\"- Spielereien hat der Großteil der Verbraucher kein Geld übrig.
Solche polemischen Aussagen sind absolut sinnfrei.
    @sh, das ist keine Polemik, der Großteil der Verbraucher hat wirklich kein Geld übrig, das hat wesentlich mit der Inflation der Energiepreise zu tun. Die Steuern, Abgaben und Umlagen sind daran beteiligt, wenn Sie das auch nicht hören wollen, es ist so.

Offline Cremer

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #9 am: 22. Juli 2008, 12:05:02 »
@superhaase,

ich empfehle Ihnen mal den Spiegel dieser Woche auf Seite 36 \"Das letzte Tabu\" zu lesen.

Selbst die Grünen fangen an zu begreifen, dass der propagierte doppelte Ausstieg, aus Atomkraft und der Ausstieg aus der Kohleenergie problematisch ist.

Nicht nur viele Energieexperten glauben, das ein solches Vorhaben nur um den Preis einer riesigen Stromlücke zu haben ist, sondern inzwischen auch etliche Grüne.

Sparsam mit dem Verbrauch gehen schon viele Leute um, auch die Haartz IV -Empfänger.

Aber irgendwo werden auch alle noch so schön vorgenommen Einsparungen von Strom und Gas wieder durch Preisteigerungen wettgemacht.

Eine Einsparung von 32%, wie die Verteuerung des Gases bei RWE Rhein-Ruhr zum 1.9.08 angekündigt wurde, läßt sich nicht mehr kompensieren.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

info@bifep-kh.de
www.bifep-kh.de
gerd@cremer-kreuznach.de

Offline superhaase

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #10 am: 22. Juli 2008, 12:22:43 »
Zitat
Original von nomos
... der Großteil der Verbraucher hat wirklich kein Geld übrig, das hat wesentlich mit der Inflation der Energiepreise zu tun. Die Steuern, Abgaben und Umlagen sind daran beteiligt, wenn Sie das auch nicht hören wollen, es ist so.
Und genau das ist eben eine falsche Aussage!
Und zwar wider besseres Wissen.  X(

Die Inflation der Energiepreise der letzten Jahre hat so gut wie nichts mit Steuern, Abgaben und Umlagen zu tun.
Die EEG-Umlage, auf die Sie z.B. anspielen, beträgt läppische 1 Euro irgendwas im Monat für einen Durchschnittsverbraucher (oder wars sogar der Durchschnittshaushalt?).
Die Steuersätze auf Energie sind in den letzten Jahren auch nicht erhöht worden.

Die Energiepreisinflation kommt fast ausschließlich von:
1. Steigenden Öl-, Gas-, Uran- und Kohlepreisen auf dem Weltmarkt
2. Mangeldem Wettbewerb in Deutschland im Bereich Strom und Gas

Das wissen Sie genau.
Anderes zu behaupten ist unredlich.

@Cremer: Den SPIEGEL schenk ich mir. Oder schenken Sie mir ein Exemplar? ;)
Die Stromlücke ist längst als Stromlüge entlarvt:
Selbst zum Zeitpunkt des höchsten Strombedarfs im Jahr 2007 (irgendein Januartag) hat Deutschland die Leistung von zwei Großkraftwerken exportiert - bei gleichzeitigem Stillstand von 6 (sechs!) Atomkraftwerken.
Weitere Tatsachen hierzu in bereits bestehenden anderen Threads.
Soviel zur Stromlüge...... :P

ciao,
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Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #11 am: 22. Juli 2008, 21:32:54 »
Zitat
Original von superhaase
Die Inflation der Energiepreise der letzten Jahre hat so gut wie nichts mit Steuern, Abgaben und Umlagen zu tun.
Die EEG-Umlage, auf die Sie z.B. anspielen, beträgt läppische 1 Euro irgendwas im Monat für einen Durchschnittsverbraucher (oder wars sogar der Durchschnittshaushalt?).
Die Steuersätze auf Energie sind in den letzten Jahren auch nicht erhöht worden.

Die Energiepreisinflation kommt fast ausschließlich von:
1. Steigenden Öl-, Gas-, Uran- und Kohlepreisen auf dem Weltmarkt
2. Mangeldem Wettbewerb in Deutschland im Bereich Strom und Gas
Das wissen Sie genau.
Anderes zu behaupten ist unredlich.
-_-_-_-
Die Stromlücke ist längst als Stromlüge entlarvt:
Selbst zum Zeitpunkt des höchsten Strombedarfs im Jahr 2007 (irgendein Januartag) hat Deutschland die Leistung von zwei Großkraftwerken exportiert - bei gleichzeitigem Stillstand von 6 (sechs!) Atomkraftwerken.
Weitere Tatsachen hierzu in bereits bestehenden anderen Threads.
Soviel zur Stromlüge...... :P
    @sh, Sie glauben wirklich was Sie da schreiben?! Mangelnder Wettbewerb ja, steigende Ölpreise ja, Gas ist daran gekoppelt, Kohle ja, Uran nein. Der Uranpreis ist von seinem Hoch von vor einem Jahr (138 US Dollar je Pound) bis auf jetzt 59 Dollar gefallen.

    Steuern und Abgaben sind an den Energiverbraucherpreisen erheblich beteiligt. Dass man Steuererhöhungen so schnell vergessen kann? Bemerkenswert!  ;) Der Staat partizipiert proportional bei der Mehrwertsteuer an jeder Erhöhung, egal ob Beschaffungspreis, Abgaben, Erdgassteuer etc.. Die Mehrwertsteuer beträgt 19 %, seit wann? Die Erdgassteuer (netto) hat man um über 58 % auf jetzt brutto 0,6545 Cent/kWh erhöht . Aber wir machen jetzt hier kein Steuerseminar.

    bdew: Steuern und Abgaben 2007 -
Rund 17 Milliarden Euro Staatslasten auf Strom und Gas  und kein Ende.

.. und wenn wir soviel überschüssigen Strom haben, warum kaufen wir dann den Nachbarn auch noch deren \"ÖKO\"-Strom weg? Hier vielleicht mal lesen - bringt Wind auf die Mühlen ;)[/list]

Offline Netznutzer

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #12 am: 22. Juli 2008, 23:17:52 »
Zitat: Die EEG-Umlage, auf die Sie z.B. anspielen, beträgt läppische 1 Euro irgendwas im Monat für einen Durchschnittsverbraucher (oder wars sogar der Durchschnittshaushalt?).

Dieses Zizat ist derart oberflächlich, dass es schon weh tut. Diie EEG Umlage, (Monat August 1,344 ct/kWh netto) plus KWK machen derzeit 10 % des Endverbraucherpreises aus, Tendenz stark steigend. Denn aufgrund der lange angkündigten Senkung der PV Einspeisevergütung hauen sich jetzt alle die ineffizientesten Stromerzeuger von Allen aufs Dach. Zusätzlich werden alle abderen Sätze angehoben. Da wird EEG in Kürze wahrscheinlich schon 15 % des Strompreises alleine ausmachen. Wie sagt ein Forenmitglied dazu: Läppisch!

Mehr braucht dazu auch nicht gesagt zu werden, es ist ja bekannt, von wem die Äußerung stammt. Speist ja selbst für läppische 57,4 ct/kWh ein. Läppisch eben.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #13 am: 23. Juli 2008, 10:15:37 »
@Netznutzer:

Langsam, langsam!
Ich speise gar nichts für 57,4 ct ein. Unterlassen Sie bitte solche persönlichen Angriffe und Unterstellungen!
Ich mutmaße auch nicht darüber, wo Sie Ihr Geld investiert haben und wie Sie Ihr Einkommen erwirtschaften.

Über Sinn und Zweck des EEG braucht man mit Ihnen wohl nicht zu diskutieren - also lass ich es.

Festzuhalten bleibt:
Die Netto-Energiepreise sind ist in den letzten Jahren der \"Energiepreisinflation\", und nur um diese letzten Jahre geht es hier, durch Steuern nicht gestiegen.

Dass die Mehrwertsteuereinnahmen mitgestiegen sind, wurde in anderen Threads schon ausführlich diskutiert. Das ist zwar eine indirekte Erhöhung der Steuerlast auf Energie, spielt aber eine Rolle von nur 19% der Erhöhungen und sind nicht die Ursache derselben, sondern eine Folge davon. Die 3% Mehrwertsteuererhöhung waren generell und treffen nicht speziell den Energiepreis. Über diese allgemeine Mehrwertsteuererhöhung kann man sicher geteilter Meinung sein, das hat aber explizit nichts mit den Energiepreisen zu tun.

Die Diskussion um die Ökosteuer und die Rentenbeiträge war vor der Energiepreisexplosion aktuell. Das ist Geschichte.
Hat auch nichts mit der aktuellen Preisexplosion, die dieser Tage diskutiert wird, zu tun.

Somit gilt für Heizöl, Erdgas und Benzin, die für die Verbraucher die schmerzhaftesten Preiserhöhungen erfahren haben, dass sie weder mit Steuererhöhungen noch mit irgendwelchen \"Ökoexperimenten\" zu tun haben.
Das ist eine unumstößliche Tatsache.

Für Strom gilt: Die Preiserhöhungen der letzten Jahre haben mit Steuererhöhungen wie oben erwähnt ebenfalls nichts zu tun. Die EEG-Umlage und dergleichen (KWK) sind gestiegen, das ist wahr. Aber der Hauptgrund für die Strompreiserhöhungen der letzten Jahre liegt im mangelnden Wettbewerb und in der Preisfindung auf Großhandelsebene (Strombörse, Oligopol).
Man schaue sich nur die Gewinnsteigerungen der großen Energiekonzerne an.
Nach meinen Informationen beträgt die EEG-Umlage im Jahr 2008 etwa 0,8 ct/kWh und die KWK-Umlage etwa 0,3 ct/kWh, macht in Summe etwa 1,1 ct/kWh für das erste Halbjahr 2008. (Quelle VEW, BMU)
Einzelne Versorger rechnen da unterschiedlich, so dass es Abweichungen nach oben und unten gibt. Durch das relativ gute Windangebot im ersten Halbjahr 2008 und die über den Schätzungen liegenden EEG-Stromeinspeisungen erhöhen die Versorger für das zweite Halbjahr die EEG-Umlage um etwa 0,2 ct/kWh. Das sind Schwankungen, die sich bei ein paar schwachen Windmonaten auch nach unten auswirken, also sind diese aktuelle 0,2 ct Erhöhung nicht als dauerhaft anzunehmen.
Durch den erwarteten Zubau von EE-Anlagen wird die Umlage natürlich allmählich weiter steigen.
Dazu gibt es Schätzungen vom BMU in einem Bericht aus dem Jahr 2007.
Die EEG-Umlage soll danach in den nächsten Jahren bis 2015 ein Maximum von irgendwo zwischen 2,50 und 3 € pro Person und Monat erreichen und dann wieder sinken, soweit ich mich erinnern kann, aber nageln Sie mich jetzt darauf nicht fest.

Woher haben Sie Ihre sehr hohen Zahlen mit den jetzt 10% vom Endverbraucherpreis?

Diese 1,3 ct/kWh für das zweite Halbjahr 2008 summieren sich bei der berühmten Durchschnittsfamilie mit 3500 kWh/a auf 3,80 €/mon. Also wohl auf die von mir erwähnten 1,xx € pro Monat und Person. Bei mir persönlich sinds 1,30 €/Monat, was aktuell 6% meiner Stromkosten entspricht.

Wenn Ihnen, lieber Netznutzer, diese Rechnung weh tut, dann kann ich Ihnen da auch nicht helfen.
Es entspricht einfach den Tatsachen.

Allein der Großhandelspreis für Strom ist in den letzten Jahren viel deutlicher gestiegen. 2002-4 lag er bei etwa 2-3 ct/kWh, und für 2009 wurden heuer schon über 7ct/kWh an der Börse bezahlt.....
Fazit: Auch die Strompreissteigerungen (die nicht so drastisch ausfielen wie bei Öl, Gas und Benzin) kommen nur zum kleineren Teil durch das EEG und gar nicht durch Steuererhöhungen.

Die für die Verbraucher schmerzhafte Energiepreisexplosion der letzten paar Jahre liegt also weder an Steuererhöhungen noch an \"Ökoexperimenten\", wie nomos hier glauben machen möchte.

ciao,
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Offline nomos

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Wind auf die Mühlen
« Antwort #14 am: 23. Juli 2008, 11:23:44 »
Zitat
Original von superhaase
Aber der Hauptgrund für die Strompreiserhöhungen der letzten Jahre liegt im mangelnden Wettbewerb und in der Preisfindung auf Großhandelsebene (Strombörse, Oligopol).
Man schaue sich nur die Gewinnsteigerungen der großen Energiekonzerne an.
    @sh, und Sie glauben wirklich, daran würde sich etwas in Zukunft ändern, wenn die Energiekonzerne jetzt in Windräder auf hoher See mit dem Geld der Verbraucher und der Steuerzahler investieren?
Zitat
Original von superhaase
Festzuhalten bleibt:
Die Netto-Energiepreise sind ist in den letzten Jahren der \"Energiepreisinflation\", und nur um diese letzten Jahre geht es hier, durch Steuern nicht gestiegen.
    @sh, um was es hier nur geht, legen doch nicht Sie fest. Der nicht gewerbliche Verbraucher zahlt Bruttopreise und die sind erheblich gestiegen und richtig, mit ihnen proportional und automatisch die Mehrwertsteuereinahmen des Staates.

    Dazu kommen noch diversen Anpassungen bei den Abgaben. Es geht um die Gesamtbelastung, die ist bereits viel zu hoch und für einen Großteil der Menschen nicht mehr bezahlbar. Jeder Cent zusätzlich ist ein Cent zuviel und geht in die falsche Richtung! Dazu kommt, dass durch die hohen Energiepreise die allgemeine Inflation angeheizt wird und viele Preise, angefangen bei den Lebensmitteln, steigen. Der Staat partizipiert hier indirekt nochmal kräftig.

    Die Preis-Lohnspirale ist kräftig am Drehen und durch die kalte Progression kassiert der Staat wieder zusätzlich. Also das Märchen vom unbeteiligten Staat nimmt Ihnen keiner ab. Herr Steinbrück u.a. sind an Einnahmen interessiert. Die meisten Politiker sind keine Sparkommissare, sie haben gar kein Interesse an stabilien Preisen. Da müssen die Verbraucher und Steuerzahler schon selbst dafür eintreten.

    Wir haben heute auch die EZB als Währungshüter und nicht mehr die viel unabhängigere Bundesbank! Wenn die Politik ernsthaft etwas tun wollte, hätte sie längst andere Rahmenbedingungen in der Wettbewerbs- und der Energiepolitik gesetzt. Alleine die Verflechtungen zwischen Politik und der Energiewirtschaft, beginnend in der Kommunalpolitik bis zur Bundesebene, ist ein großes Problem für die Verbraucher. Wird das weiter einfach so hingenommen, laufen bald nur noch Papiertiger als Verbraucherschützer herum.

    ... und @sh, eigentlich sollten Sie nicht mit viel Text vom Problem abgelenken sondern einfach darauf eingehen. Eine Antwort darauf würde der Sache gerechter:  

    bdew: Steuern und Abgaben 2007 -
Rund 17 Milliarden Euro Staatslasten auf Strom und Gas  und kein Ende.

.. und wenn wir nach Ihrer Meinung soviel überschüssigen Strom haben, warum kaufen wir dann den Nachbarn auch noch deren \"ÖKO\"-Strom weg?

Hier vielleicht doch mal lesen - bringt Wind auf die Mühlen ;)
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