Ja, ja, die Frau Thiele - dass die FDP schon immer ein ideologisch motivierter Feind der erneuerbaren Energien war, ist bekannt. Warum, hab ich allerdings nie so richtig verstanden. Es scheint da sehr viel irrationale und persönliche Abneigung vor allem bei Führungspersonen wie Westerwelle etc. vorhanden zu sein.
Wirkliche Alternativen zeigt die FDP hingegen nicht auf. Nur hohles Gerede.
Außerdem sollte die FDP mal schön die Klappe halten und nicht solche Verschwörungstheorien über \"Umweltbürokraten\" verzapfen. Das ist lachhaft.
Von wegen \"das ist Mumpitz, aber wenns Geld bringt, dann machen wir es\".
Das passt wohl am besten auf die von den Neoliberalen vertretene Politik des ungezügelten Kapitalismus, der uns die jetzige Weltwirtschaftkrise eingebrockt hat. Hier wurde jahrelang immer verrückterer Mumpitz gemacht, den kein Mensch mehr überblickt und verstanden hat - aber es hat halt das schnelle Geld gebracht. Die \"Bürokraten\", die vor einem Kollaps gewarnt hatten, wurde für Idioten erklärt und belächelt.
Hallo Frau Thiele: Erkennen Sie hier \"Grenzen des Wachstums\", die Sie so abfällig beurteilen?
Aber die FDP hat den \"selbstregulierenden Markt\" natürlich auch nie vertreten - Mammon bewahre! Da wurde die FDP natürlich ganz falsch interpretiert - ehrlich!
Ich würde gerne mal Wissen, welche Werte denn die FDP heute noch vertritt? Ich sehe da außer dem Neoliberalismus nur gähnende Leere. Das war früher mal anders.
Also Frau Thiele: Nachsitzen!
Schalten Sie mal das Hirn ein, legen Sie die ideologischen Scheuklappen ab und beginnen Sie nochmal von vorn, indem Sie ganz nüchtern und sachlich die wirtschaftlichen und technischen Fakten sammeln und auswerten. Auch ganz ohne Betrachtung von \"Klimawandel und Umweltbürokratie\" werden Sie erkennen, dass die erneuerbaren Energien nicht Teufelszeug und Verschwörerkram sind, sondern der einzig vernünftige Weg in eine Energieversorgung der Zukunft - rein wirtschaftlich und technisch betrachtet.
Ähnliches gilt aber auch für Umweltschutzbelange: Langfristig kommt uns das billiger, weil (volkswirtschaftliche und individuelle) Schäden vermieden werden.
Es ist schon bezeichnend, dass als Argument gegen die erneuerbaren Energien und Umweltschutzgedanken immer solche Verschwörungstheorien (Umweltbürokraten ausgehend vom Club of Rome wollen die Weltherrschaft erringen) gestrickt werden. Echte sachliche Argumente sind halt nicht vorhanden, da zieht man die Diskussion eben auf dieses Niveau herunter.
Dass sich Menschen, die sich um die Umwelt und die zukünftigen Generationen Gedanken machen, zu Verbänden zusammenschließen und versuchen, politisch Einfluss zu nehmen, wird von Frau Thiele als böses Krebsgeschwür der Gesellschaft dargestellt, das die freie Wirtschaft terrorisiert.
Mein Gott!
Wie beurteilt sie denn dann bitteschön alle anderen Verbände und Lobbygruppen?
Ganz im Gegenteil ist offensichtlich, dass die Umweltverbände nicht zuerst an ihren eigenen Geldbeutel denken - im Gegensatz zur \"freien\" Wirtschaft.
Wo wären wir denn heute ohne die Umweltverbände und die durch sie motivierten politischen Entscheidungen?
Wer hätte was gegen den sauren Regen (Schwefelfilter für den Kraftwerkspark) unternommen?
Wer hätte für strengere Abgaswerte bei Autos gesorgt? (Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es früher in den Innenstädten gestunken hat, obwohl der Verkehr damals noch weit weniger dicht war)
Wie wäre es heute um unser Trinkwasser, unsere Böden, unsere Flüsse, unsere Luft und damit auch um unser aller Gesundheit bestellt, wenn die Umweltverbände nicht die grenzenlose Gier der \"freien\" Wirtschaft ein wenig gezügelt hätten?
Solche Leute wie Frau Thiele kann man nicht Ernst nehmen. Für mich ist es allerdings erschreckend, wie dumm und fanatisch sie sind.
ciao,
sh