@Netznutzer:
Langsam, langsam!
Ich speise gar nichts für 57,4 ct ein. Unterlassen Sie bitte solche persönlichen Angriffe und Unterstellungen!
Ich mutmaße auch nicht darüber, wo Sie Ihr Geld investiert haben und wie Sie Ihr Einkommen erwirtschaften.
Über Sinn und Zweck des EEG braucht man mit Ihnen wohl nicht zu diskutieren - also lass ich es.
Festzuhalten bleibt:
Die Netto-Energiepreise sind ist in den letzten Jahren der \"Energiepreisinflation\", und nur um diese letzten Jahre geht es hier, durch Steuern nicht gestiegen.
Dass die Mehrwertsteuereinnahmen mitgestiegen sind, wurde in anderen Threads schon ausführlich diskutiert. Das ist zwar eine indirekte Erhöhung der Steuerlast auf Energie, spielt aber eine Rolle von nur 19% der Erhöhungen und sind nicht die Ursache derselben, sondern eine Folge davon. Die 3% Mehrwertsteuererhöhung waren generell und treffen nicht speziell den Energiepreis. Über diese allgemeine Mehrwertsteuererhöhung kann man sicher geteilter Meinung sein, das hat aber explizit nichts mit den Energiepreisen zu tun.
Die Diskussion um die Ökosteuer und die Rentenbeiträge war vor der Energiepreisexplosion aktuell. Das ist Geschichte.
Hat auch nichts mit der aktuellen Preisexplosion, die dieser Tage diskutiert wird, zu tun.
Somit gilt für Heizöl, Erdgas und Benzin, die für die Verbraucher die schmerzhaftesten Preiserhöhungen erfahren haben, dass sie weder mit Steuererhöhungen noch mit irgendwelchen \"Ökoexperimenten\" zu tun haben.
Das ist eine unumstößliche Tatsache.
Für Strom gilt: Die Preiserhöhungen der letzten Jahre haben mit Steuererhöhungen wie oben erwähnt ebenfalls nichts zu tun. Die EEG-Umlage und dergleichen (KWK) sind gestiegen, das ist wahr. Aber der Hauptgrund für die Strompreiserhöhungen der letzten Jahre liegt im mangelnden Wettbewerb und in der Preisfindung auf Großhandelsebene (Strombörse, Oligopol).
Man schaue sich nur die Gewinnsteigerungen der großen Energiekonzerne an.
Nach meinen Informationen beträgt die EEG-Umlage im Jahr 2008 etwa 0,8 ct/kWh und die KWK-Umlage etwa 0,3 ct/kWh, macht in Summe etwa 1,1 ct/kWh für das erste Halbjahr 2008. (Quelle VEW, BMU)
Einzelne Versorger rechnen da unterschiedlich, so dass es Abweichungen nach oben und unten gibt. Durch das relativ gute Windangebot im ersten Halbjahr 2008 und die über den Schätzungen liegenden EEG-Stromeinspeisungen erhöhen die Versorger für das zweite Halbjahr die EEG-Umlage um etwa 0,2 ct/kWh. Das sind Schwankungen, die sich bei ein paar schwachen Windmonaten auch nach unten auswirken, also sind diese aktuelle 0,2 ct Erhöhung nicht als dauerhaft anzunehmen.
Durch den erwarteten Zubau von EE-Anlagen wird die Umlage natürlich allmählich weiter steigen.
Dazu gibt es Schätzungen vom BMU in einem Bericht aus dem Jahr 2007.
Die EEG-Umlage soll danach in den nächsten Jahren bis 2015 ein Maximum von irgendwo zwischen 2,50 und 3 € pro Person und Monat erreichen und dann wieder sinken, soweit ich mich erinnern kann, aber nageln Sie mich jetzt darauf nicht fest.
Woher haben Sie Ihre sehr hohen Zahlen mit den jetzt 10% vom Endverbraucherpreis?
Diese 1,3 ct/kWh für das zweite Halbjahr 2008 summieren sich bei der berühmten Durchschnittsfamilie mit 3500 kWh/a auf 3,80 €/mon. Also wohl auf die von mir erwähnten 1,xx € pro Monat und Person. Bei mir persönlich sinds 1,30 €/Monat, was aktuell 6% meiner Stromkosten entspricht.
Wenn Ihnen, lieber Netznutzer, diese Rechnung weh tut, dann kann ich Ihnen da auch nicht helfen.
Es entspricht einfach den Tatsachen.
Allein der Großhandelspreis für Strom ist in den letzten Jahren viel deutlicher gestiegen. 2002-4 lag er bei etwa 2-3 ct/kWh, und für 2009 wurden heuer schon über 7ct/kWh an der Börse bezahlt.....
Fazit: Auch die Strompreissteigerungen (die nicht so drastisch ausfielen wie bei Öl, Gas und Benzin) kommen nur zum kleineren Teil durch das EEG und gar nicht durch Steuererhöhungen.
Die für die Verbraucher schmerzhafte Energiepreisexplosion der letzten paar Jahre liegt also weder an Steuererhöhungen noch an \"Ökoexperimenten\", wie nomos hier glauben machen möchte.
ciao,
sh