@h.terbeck, Prof. Bofinger ist einer. Wer dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung angehört ist ein sogenannter Wirtschaftsweiser.
Empfehlungen von Wirtschaftsweisen sind nicht immer das Gelbe vom Ei, die generelle Forderung nach einer Steuer und Abgabenentlastung halte ich für berechtigt und überfällig.
Die Preise gefährten in der Zwischenzeit Existenzen. Der Staat kassiert hier schamlos mit der Parole:
Gegen die hohen Energiepreise können wir nichts tun, ihr müsst damit leben.
Dabei ist die Politik im Wesentlichen für die Preise und die Entwicklung auf dem Energiesektor verantwortlich. In meiner Sonntagszeitung \"Sonntag aktuell\" steht heute das Ergebnis einer Befragung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Alleine im Mittelstand werden 50000 Unternehmen ins Wanken geraten wenn sich hier nichts ändert. Steigen die Preise weiter, wird es noch viel schlimmer. Wer hier noch von \"Anreizen\" zum Energiesparen spricht, übersieht, dass die Schraube für die Masse der Menschen längst überdreht ist. Schon der nächste Winter, falls der lang und kalt wird, könnte zur existenziellen Frage werden, steht da in der Zeitung. Da kann ich nicht widersprechen!
Die weiteren Auswirkungen auf alle Preise darf man nicht übersehen. Auch wer kein Auto fährt zahlt die hohen Spritpreise mit.
Ich bin grundsätzlich gegen langfristige oder gar auf Dauer angelegte Subventionen. Günstigere Steuern und Abgaben für bestimmte Mengen bedeuten viel Bürokratie, es ergeben sich Betrugsmöglichkeiten etc. und es wird ein falsches Signal gesetzt. Energie eignet sich nicht zur Umverteilung. Subventionen sind Vorteile ohne Gegenleistung für Einzelne oder Gruppen. Eine allgemeine Berechnung des ermässigten Mehrwertsteuersatzes auf Energie ist dagegen keine Subvention. Der Steuersatz für Lebensmittel ist auch hier angebracht. Energiepreise sind die Brotpreise des 21. Jahrunderts steht da in der Zeitung. Dann sollte Energie auch so besteuert werden!
